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Das Kloster Oberried wurde zunachst 1237 als Filiation des Zisterzienserinnenklosters Gunterstal im heute St Wilhelm genannten Ortsteil von Oberried Breisgau errichtet wurde 1252 von den Wilhelmiten neu gegrundet und war von 1725 bis zu seiner Aufhebung 1806 ein Priorat des Benediktinerklosters St Blasien Kloster OberriedEhemaliges Kloster Oberried im WinterOrden ZisterzienserinnenGrundungsjahr um 1237Aufhebung Jahr 1249Neugrundung 1252 WilhelmitenAufhebung Jahr 1806Land DeutschlandRegion Baden WurttembergOrt OberriedGeografische Lage 47 56 N 7 57 O 47 93416667 7 95416667 Koordinaten 47 56 3 N 7 57 15 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung des Waldklosters 1 2 Schliessung 1249 und Neugrundung 1255 1 3 Das neue Kloster im Ort 1 4 Aufhebung des Klosters 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Fruhgeschichte die unter anderem von Furstabt Martin Gerbert aus dem Kloster St Blasien aufgeschrieben wurde beruht mehrheitlich auf den zum Anfang des 14 Jahrhunderts verfassten Handschriften des oberriedischen Klosterbruders Conrad Sturn Grundung des Waldklosters Bearbeiten Die Stiftsdamen des Klosters Gunterstal ersuchten in einem waldigen Tal bei dem Flecken Oberried ein Filialkloster errichten zu durfen Das dafur benotigte Land welches zu dieser Zeit mehrheitlich zum Besitz des Klosters St Gallen gehorte war den Herren Schnewlin als Lehen ubertragen worden welche dieses an gewisse Auflagen geknupft weiter an die Herren von Tengen verliehen hatten Der Strassburger Dompropst Rudolf von Tengen trat um das Jahr 1236 von seinen Rechten zuruck und gab diese wieder zuruck an seine Lehensherren die Schnewlin Diese ermoglichten nun den Zisterzienserinnen 1237 die Einrichtung einer Klosterzelle 1 Schliessung 1249 und Neugrundung 1255 Bearbeiten Nach lediglich zwolf Jahren in der rauen Einode im Wilhelmertal wurde 1249 das Kloster von den Stiftsdamen wieder aufgegeben Indessen erwarben die Herren Schnewlin und der Ritter von Munzingen die ehemaligen Klostergebiete sowie die Gebiete zwischen der Bruggach und dem Huselbach vom Kloster St Gallen 2 Diese Gebiete ubertrugen sie 1252 den Wilhelmiten deren Stiftungsbrief das Datum des 21 Mai 1252 tragt In muhevoller Arbeit wurde 1255 unter der Leitung des Johannes von Urberg und dreier weiterer Klosterbruder das Kloster wieder eingerichtet und unter dem Namen Mariakron wiedereroffnet Doch auch den Klosterbrudern machte die raue Umgebung so sehr zu schaffen dass auch sie 1262 den Ort verliessen und sich in die Vorstadt von Freiburg im Breisgau in das neue Kloster St Wilhelm Freiburg zuruckzogen Doch 1266 zog es den Enthusiasten Johannes von Urberg begleitet von einem Laienbruder namens Burckard wieder in das einsame Tal bei Oberried zuruck und er nahm sein Lebenswerk wieder auf Auf diese Weise gab es in der Region nun zwei Wilhelmiten Kloster das eine in der Stadt das andere im Wald Gerbert beschreibt dass das Waldkloster an einer anderen Stelle einem etwas freyern Ort neu errichtet worden ist woraus zu schliessen ist dass sich die ursprungliche Klosterzelle tiefer im Wald befunden hatte Unter der Fuhrung des Johannes von Urberg konnte der Klosterbesitz dank zahlreicher Schenkungen des benachbarten Adels zu einem ansehnlichen Vermogen ausgebaut werden Johannes von Urberg stand dem Kloster Oberried von 1255 bis etwa 1295 als Prior vor Johannes von Urberg wird noch 1308 als brueder Johannes von Urberg prior ze Oberriet genannt In derselben Urkunde erscheint jedoch auch sein Bruder Volkart als Prior bruder Volkart prior ze Oberriet Johann hatte demnach wahrscheinlich abgedankt 3 Das Geschlecht der Herren von Urberg blieb dem Kloster Oberried auch danach treu Ende des 14 Jahrhunderts brach im Kloster ein Feuer aus welches grossen Schaden anrichtete Kaum wieder aufgebaut brannte es 1412 erneut wobei das Kloster fast vollstandig zu Grunde ging Der Schaden beider Brande belief sich auf uber 5000 Gulden eine ungeheure Summe fur diese Zeit 4 Dass diese Geldsumme aufgebracht werden konnte spricht fur die Finanzstarke des Klosters 1507 vereinigte man erneut die Kloster der Wilhelmiten im Wald und jene in der Stadt woraufhin das Kloster im Wald des Wilhelmer Tals aufgegeben wurde Als 1679 im Frieden von Nimwegen die Stadt Freiburg samt Lehen sowie Betzenhausen und Kirchzarten an Frankreich uberging zogen die Klosterbruder wieder in das Waldkloster und richteten es wieder her Doch die Franzosen zerstorten es umgehend Das neue Kloster im Ort Bearbeiten nbsp Kloster Oberried auf einer Supraporte in Schloss BurgelnMittlerweile hatten die Wilhelmiten in der Ortschaft Oberried den Steierthof erwerben konnen und errichteten dort in der Zeit von 1684 bis 1687 Klostergebaude und Kirche wie sie heute noch bestehen 5 1688 wurde die Kirche benediziert und in Gebrauch genommen 1699 durch den Bischof von Konstanz feierlich geweiht Verarmt wurde 1724 das Kloster Oberried mit den ihm unterstellten Prioraten Kloster Mengen und Kloster Sion in Klingnau dem Kloster St Blasien unterstellt Unter St Blasien wurden die Bauten erweitert und erneuert unter anderem schuf Franz Joseph Vogel Stuckarbeiten Aufhebung des Klosters Bearbeiten Die Franzosische Revolution und die damit verbundenen Koalitionskriege brachten eine erneute Wende in der Geschichte des Klosters 1806 fiel Oberried an Baden und wurde wie viele andere Kloster durch die Sakularisation aufgehoben Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche die Konventsgebaude wurden aufgeteilt unter der Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde und wurden Pfarrhaus und Rathaus In einigen Raumen wird eine als Klosterbibliothek bezeichnete Buchersammlung mit dem grossten Teil der Schriften des Theologen Musikwissenschaftlers und Historikers Martin Gerbert Furstabt von St Blasien in Originalausgaben aufbewahrt 6 Im St Wilhelmer Tal steht heute etwa dort wo einst das Wilhelmitenkloster gestanden hatte die Kapelle Maria Konigin die 1964 bis 1966 erbaut wurde 7 Siehe auch BearbeitenKloster und Pfarrkirche Maria Kronung Oberried Literatur BearbeitenMartin Gerbert Reisen durch Alemannien Welschland und Frankreich in den Jahren 1759 1762 Joseph Bader Badenia oder das badische Land und Volk 3 Jahrgang Bd 4 1844 S 137ff Ferdinand Giessler Die Geschichte des Wilhelmitenklosters in Oberried bei Freiburg im Breisgau 1911 Karl Suso Frank OFM Oberried Pfarrkirche Maria Kronung Ambrosius Eichhorn Kurzgefasste Geschichte der Propstei Oberried und des Thales St Wilhelm 1805Weblinks BearbeitenBenediktinerpriorat Oberried in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Benediktinerpriorat Oberried auf LEO BW Oberried mit Zastler St Wilhelm und Hofsgrund auf freiburg dreisamtal de Stand 2012 Klosterbibliothek Oberried Konzert im Kloster Oberried Informationen uber das Kloster Oberried bei badische seiten deEinzelnachweise Bearbeiten Joseph Bader Badenia oder das badische Land und Volk Bd 4 1844 S 137 Joseph Bader Badenia oder das badische Land und Volk 3 Jahrgang Bd 4 1844 S 139 Quellensammlung der badischen Landesgeschichte Bd 1 S 197 Fussnote Joseph Bader Badenia oder das badische Land und Volk Bd 4 1844 S 142 Oberried in Vergangenheit und Gegenwart auf DreisamPortal Barbara Odrich Rees Oberried Altestes Buch wurde 1482 gedruckt Badische Zeitung vom 7 Januar 2011 Zugriff am 30 Januar 2011 vgl Die Kapelle Maria Konigin in Franz Kern Das Dreisamtal mit seinen Kapellen und Wallfahrten Freiburg 1985 ISBN 3 89155 023 5 Seite 83 ff Normdaten Korperschaft GND 4470015 5 lobid OGND AKS VIAF 236104252 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Oberried amp oldid 235037466