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Maria Himmelfahrt ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Ihringen Wasenweiler Die Pfarrei gehort zur Seelsorgeeinheit Breisach Merdingen im Dekanat Breisach Neuenburg des Erzbistums Freiburg Ansicht von Sudwesten Ansicht von NordostenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Ausstattung 3 1 Chorraum 3 2 Seitenaltare 3 3 Weitere Ausstattung 3 4 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenIm 11 Jahrhundert war Wasenweiler im Besitz des elsassischen Klosters Murbach Von dort kam es 1290 bis 1371 in mehreren Schritten an die Kommende des Deutschen Ordens in Freiburg im Breisgau Die Deutschherren besassen ein Wasserschloss am nordostlichen Ende des Dorfs in dem 1446 der Jungfrau Maria und den Heiligen Barbara von Nikomedien Katharina von Alexandrien Georg und Wilhelm von Malavalle eine Kapelle geweiht wurde 1 Pfarrkirche von Wasenweiler wie auch von Ihringen war ursprunglich die heutige Friedhofskapelle St Vitus auf halbem Wege zwischen den beiden Dorfern gelegen 1275 wurde Wasenweiler als Sitz eines Dekanats genannt nbsp Vorgangerbau Skizze von Friedrich Arnold nbsp Entwurf Christoph Arnolds nbsp Entwurf Christoph ArnoldsZwar hatte der Deutsche Orden auch Rechte in Ihringen die Ortsherrschaft ging aber uber die Markgrafen von Hachberg an die Markgrafschaft Baden Durlach uber Wahrend Wasenweiler katholisch blieb wurde Ihringen mit Baden Durlach 1556 evangelisch Die evangelische Ihringer Kirche wurde von 1874 bis 1877 erbaut Der erste grossere barocke Vorgangerbau wurde im 2 Jahrzehnt des 18 Jahrhunderts errichtet Um 1763 musste er von dem Freiburger Baumeister Johann Baptist Haring saniert werden Anfang des 19 Jahrhunderts waren Kirche und Pfarrhaus durch Erdbewegungen am Berghang erneut gefahrdet Der Karlsruher Baumeister Friedrich Arnold von dem eine Skizze der alten Kirche stammt dachte zunachst an eine Wiederherstellung doch weitere Schaden machten einen Neubau unumganglich Er wurde 1822 bis 1823 nach Planen von Friedrichs Bruder Christoph Kreisbaumeister in Freiburg ausgefuhrt 2 Die Orgel befand sich zuerst auf einer Empore im Chorraum hinter dem Altar und wurde etwa funfzig Jahre spater auf die sudwestliche Empore versetzt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Empore im Chorraum abgebaut Die Chorfenster wurden vermauert der Chor wurde vielfigurig ausgemalt In den 1970er Jahren wurde die Ausmalung wieder entfernt und die aus dem Arnold Bau stammende Kanzel demontiert 3 In den 1980er Jahren wurde das Innere von dem Breisacher Kunstler Helmut Lutz umgestaltet Die letzte Aussenrenovierung wurde 2007 abgeschlossen Gebaude Bearbeiten nbsp Inneres Richtung ChorDie Saalkirche mit eingezogenem in drei Seiten des Achtecks schliessendem Chor erstreckt sich von Sudwest nach Nordost und liegt mit dem neueren Pfarrhaus dem Rathaus und der Schule an der hochsten Stelle des Dorfs In der sudwestlichen Fassade umfangt eine hohe flache Rundbogennische das Portal und ein daruber liegendes Fensterband Die Nische unterbricht ein holzernes Konsolgesims das sich an den Langhausseiten fortsetzt Die jederseits vier rundbogigen Fenster sitzen in bis zum Sockel herabgezogenen Nischen Sudlich schliesst sich an den Chor die Sakristei an Nah der Fassade kront ein Dachreiter das Gebaude Der Saal ist flach gedeckt An der Eingangsseite stutzen vier Saulen eine Empore Vier entsprechende Saulen auf der Empore stutzen den Dachreiter In den Chor fuhrt ein rundbogiger Triumphbogen Ausstattung BearbeitenAus dem Chorraum nbsp Heiliger Urban nbsp Kreuzigungsgruppe nbsp Heiliger VitusChorraum Bearbeiten Der Chorraum wird bestimmt durch das Miteinander von funf barocken Figuren und moderner Umgebung Die Kreuzigungsgruppe in einem Aufbau an der Chorruckwand wird Franz und Franz Xaver Anton Hauser 1712 1772 Die leeren Rahmen seitlich von Maria und Johannes waren von Helmut Lutz fur Flachreliefs vorgesehen Volksaltar und Ambo sind ebenso Werke von Lutz wie die Sockel der Figuren der hll Vitus und Urban I die Hermann Brommer Fidelis Sporer zugeschrieben hat Vitus wahlten die barocken Auftraggeber wegen des Patroziniums der alteren Wasenweiler Kirche Urban als den Schutzpatron der Winzer Rechts am Eingang zum Chorraum steht der Taufstein von 1874 dem der altere der Arnoldschen Ausstattung weichen musste nbsp Linker Seitenaltar nbsp Rechter SeitenaltarSeitenaltare Bearbeiten Die beiden Seitenaltare wurden 1823 aus dem Bestand des ehemaligen Kapuzinerklosters in Freiburg im Breisgau erworben und um 1984 restauriert Sie sind aus Lindenholz geschnitzt und prachtig intarsiert Das Hauptgemalde des linken Altars zeigt die mystische Anverlobung der heiligen Katharina von Alexandrien Der Jesusknabe steckt der Heiligen einen Ring an den Ringfinger der linken Hand 3 Das Oberbild zeigt einen predigenden Franziskaner Das Hauptgemalde des rechten Altars zeigt eine Christusvision des heiligen Antonius von Padua Im Oberbild reicht Jesus einem Franziskaner die Eucharistie nbsp Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragenWeitere Ausstattung Bearbeiten An der linken Wand des Schiffs ist eine nach Joseph Sauer spatgotische Madonna mit Kind angebracht Der Kreuzweg von 1874 gehort zu den zahlreichen nach einem Vorbild des bohmisch osterreichischen Nazareners Joseph von Fuhrich gestalteten Fuhrich Kreuzwegen Der Verfasser des Kirchenfuhrers von 2014 Hans Otto Muhleisen 1941 weist besonders auf die funfte Kreuzwegstation Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Mt 27 32 EU hin Das Wasenweiler Bild ahnelt sehr dem Bild in Fuhrich Kreuzwegen etwa in der Wiener Kirche St Johann Nepomuk Hier wie dort tragt Simon ein Rebmesser 3 Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1825 von dem Herbolzheimer Orgelbauer Blasius Schaxel 1765 1843 als Schleifladeninstrument mit 13 Registern auf einem Manual und Pedal erbaut Das Instrument stand zunachst auf einer Empore im Chorraum hinter dem Altar wurde aber von 1877 bis 1878 durch den Orgelbauer Wilhelm Schwarz mit einem neuen Spieltisch auf der Westempore aufgestellt 1989 wurde das Instrument restauriert und auf den Ursprungszustand rekonstruiert rekonstruiert wurden ebenfalls die ursprunglich seitliche Spielanlage sowie die Spanbalge welche sich wahlweise durch ein elektrisches Geblase und per Hand bedienen lassen 4 nbsp Orgel auf der EmporeI Hauptwerk C f31 Bourdon ab g0 16 2 Principal 8 3 Bourdon 8 4 Salicional 8 5 Prestant 4 6 Flote 4 Fortsetzung 7 Nazard 3 8 Doublette 2 9 Mixtur IV III 1 1 3 10 Cornet V ab c1 8 Kanaltremulant Pedalwerk C c011 Subbass 16 12 Octavbass 8 13 Trompetbass 8 Glocken BearbeitenIn dem mittig uber den Westgiebel der Kirche aufsitzenden holzernen Glockenturm hangen drei Glocken in einem historischen Holzglockenstuhl Sie wurden 1950 vom Bochumer Verein gegossen und sind daher Stahlglocken Das Lautemotiv ist Te Deum Glocke Name Gewicht Durchmesser Schlagton1 Christus 1050 mm0 as 22 Maria 890 mm h 23 Schutzengel 790 mm cis 1Alle Glocken sind in den Uhrschlag der Turmuhr einbezogen die auf allen vier Seiten Zifferblatter zeigt Glocke 1 schlagt zur vollen Stunde die beiden anderen zu jeder Viertelstunde 5 6 Literatur BearbeitenHermann Brommer Bernd Mathias Kremer Hans Otto Muhleisen Neunkirch Wasenweiler In Kunst am Kaiserstuhl 2 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2008 ISBN 978 3 89870 284 3 S 89 91 Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 6 1 Die Kunstdenkmaler der Amtsbezirke Breisach Emmendingen Ettenheim Freiburg Land Neustadt Staufen und Waldkirch Kreis Freiburg Land Verlag J C B Mohr Tubingen und Leipzig 1904 S 107 111 Digitalisat Hans Otto Muhleisen Wasenweiler Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Vituskapelle Neunkirch Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2014 ISBN 978 3 89870 490 8 Joseph Sauer Die kirchliche Kunst der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in Baden Verlag Herder Freiburg 1933 S 547 551 Digitalisat Staatliche Archivverwaltung Baden Wurttemberg Wasenweiler In Freiburg im Breisgau Stadtkreis und Landkreis Amtliche Kreisbeschreibung Band II 2 Rombach Freiburg im Breisgau 1974 S 1138 1154 Dagmar Zimdars u a Bearb Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 1997 ISBN 978 3 422 03030 5 S 826 827 Einzelnachweise Bearbeiten Kraus 1904 Gerhard Everke Christoph und Friedrich Arnold Zwei Architekten des Klassizismus in Baden Dissertation Universitat Freiburg 1991 a b c Muhleisen 2014 Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Monch mit Disposition Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Ihringen Wasenweiler Glocken Maria Himmelfahrt bei createsoundscape de glocken finderWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Wasenweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 052 7 68046 Koordinaten 48 3 7 2 N 7 40 49 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Wasenweiler amp oldid 226670873