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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Mosel OrtmannsdorfAusschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902 Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902 Streckennummer sa MOKursbuchstrecke 168d 1946 Streckenlange 13 997 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Minimaler Radius 150 mHochstgeschwindigkeit 25 km hLegende Anschl Papierfabrik Crossen0 00 Mosel Anschluss an Bahnstrecke Dresden Werdau 257 m2 07 Muldenbrucke2 30 Wulm 249 m2 48 Brucke Mulsenbach2 90 Brucke Mulsenbach4 04 Niedermulsen 267 m5 82 Thurm 273 m6 20 Anschl Gebruder Stephan6 30 Brucke Muhlgraben6 72 Stangendorf 283 m8 65 Mulsen St Micheln 305 m9 79 Mulsen St Jacob 311 m11 01 EU Wirtschaftsweg11 10 Brucke Amselgrund11 18 Bach11 64 Mulsen St Niclas 329 m12 60 EU Lindenweg 18 m 13 54 EU Wirtschaftsweg13 62 Viadukt Ortmannsdorf13 94 Ortmannsdorf 339 mDie Schmalspurbahn Mosel Ortmannsdorf auch bekannt als Mulsengrundbahn war eine sachsische Schmalspurbahn Sie verlief von Mosel an der Hauptbahn Dresden Werdau ausgehend durch den Mulsengrund nach Ortmannsdorf Die 1885 eroffnete Strecke wurde 1951 stillgelegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Betriebsstellen 2 3 Ingenieurbauten 3 Fahrzeugeinsatz 3 1 Lokomotiven 3 2 Wagen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits beim Bau des Abschnitts Chemnitz Zwickau der Strecke zwischen Dresden und Werdau wurden Untersuchungen fur eine Streckenfuhrung uber Mulsen St Jacob durchgefuhrt die Variante uber Glauchau erhielt aber schliesslich den Vorzug Den zweiten Versuch gab es 1869 als eine Petition beim Sachsischen Landtag fur eine Strecke von Zwickau uber Mulsen St Jacob und Lichtenstein nach St Egidien einging Eine Privatbahngesellschaft erhielt zwar 1870 die Konzession dafur durch den Deutsch Franzosischen Krieg wurde die Konzession spater wieder zuruckgezogen da danach der Privatbahnbau vom Konigreich Sachsen nicht mehr gefordert wurde Die 1879 eroffnete normalspurige Bahnstrecke Stollberg St Egidien lag auch abseits des Mulsengrundes An den schlechten Verkehrsbedingungen bis 1885 besass der Mulsengrund nichtmal ein eigenes Postamt anderte sich daher nichts Allerdings war man in Dresden schon zu diesem Zeitpunkt gewillt mit dem Bau einer Bahnstrecke die wirtschaftliche Situation im Mulsengrund zu verbessern denn der Mulsengrund gehorte damals zu den armeren Gegenden Sachsens Der sachsische Konig Albert besuchte im Juli 1880 bei einer Reise den Mulsengrund wahrend seines Besuchs wurde von den Bewohnern wieder lautstark ein Eisenbahnanschluss gefordert In einem Dekret wurde am 4 Januar 1884 der Bahnbau im Mulsengrund erneut eingefordert was wenig spater vom Sachsischen Landtag auch genehmigt wurde Als Ausgangspunkt wurde der Bahnhof Mosel an der Hauptbahn Dresden Werdau bestimmt da von dort die kurzestmogliche Trassenfuhrung durch die hochwassergefahrdete Talaue der Zwickauer Mulde moglich war Mosel konnte sich dabei gegen Glauchau Schonbornchen durchsetzen letzteres ware aber aus verkehrstechnischer Sicht der bessere Anschlussbahnhof gewesen Durch den Bahnbau erhoffte man sich eine spurbare Verbesserung der schlechten wirtschaftlichen Lage des Tals Am 15 Juli 1884 begann man mit dem Bau der Strecke als schmalspurige Sekundarbahn Ausser dem Viadukt in Ortmannsdorf waren keine grosseren Kunstbauten notig so dass der Bau recht schnell voranschritt Die Baukosten wurden ursprunglich mit uber 1 4 Mio Mark veranschlagt die tatsachliche Summe lag am Ende aber deutlich unter 1 0 Mio Mark Mehr als 1 4 der Bausumme wurde fur den Oberbau ausgegeben Am 1 November 1885 wurde die Strecke von Mosel nach Ortmannsdorf eroffnet es war die elfte Streckeneroffnung oder verlangerung einer sachsischen Schmalspurbahn Bereits bei der Fahrt des Eroffnungszuges gab es den ersten Betriebsunfall als in der Haltestelle Mulsen St Jacob mehrere Wagen entgleisten und umsturzten Zunachst nahm die Strecke eine vergleichbare Entwicklung wie alle sachsischen Schmalspurbahnen Eine nennenswerte Ansiedlung von Industrie entlang der Strecke gelang jedoch nicht sodass die Verkehrsleistungen insgesamt auf niedrigem Niveau blieben Bis in die 1890er Jahre erbrachte die Schmalspurbahn Gewinne aber seit Beginn des 20 Jahrhunderts gehorte die Strecke zu den unrentabelsten Schmalspurbahnen in Sachsen Vor der Jahrhundertwende wurde mehrere Entwurfe fur eine Verbindung ausgehend vom Bahnhof Hohlteich spater Bahnhof Neuoelsnitz mit der Schmalspurbahn Wilkau Wilzschhaus erstellt der letzte derartige Plan wurde 1899 abgelehnt Neben einer schwierigen Topografie waren drei erfolglose Probebohrungen der Gewerkschaft Oberzschocken nach Steinkohle um 1900 1 massgeblich fur die Aufgabe der Erweiterungsplane da diese Verlangerung nicht wirtschaftlich gewesen ware Auch die Fortfuhrung bis zum Bahnhof Neuoelsnitz scheiterte 1908 endgultig Seit 1919 verkehrten Sonntags keine Zuge mehr Nach der Weltwirtschaftskrise in der zahlreiche kleine Betriebe schliessen mussten arbeiteten die bisherigen Weber auswarts und sorgten so fur einen gewissen Berufsverkehr und damit auch fur eine Anderung des Transportergebnisses Seit 1936 betrieb zuerst die Kraftverkehrsgesellschaft Sachsen spater auch die Deutsche Reichsbahn Buslinien durch den Mulsengrund Da diese schneller und preiswerter als die Schmalspurbahn waren war eine Einstellung des Personenverkehrs absehbar Am 14 Mai 1939 verkehrten vorerst die letzten Personenzuge Durch den Zweiten Weltkrieg stiegen die Transportleistungen im Guterverkehr wieder an aufgrund des allgemeinen Fahrzeug Treibstoff und Materialmangels wurde der Personenverkehr ab dem 1 Mai 1944 auch wieder mit der Schmalspurbahn durchgefuhrt berechnet wurde bei der Schmalspurbahn bis zur Betriebseinstellung 1951 der Bustarif Vorerst wurde nur der Abschnitt Thurm Ortmannsdorf bedient da der Bus den Bahnhof Mosel ebenfalls nicht angefahren hatte In Thurm bestand aber ein Anschluss zum Bus nach Zwickau Erst mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Zuge wieder bis Mosel gefuhrt einzelne endeten aber immer noch in Thurm Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verkomplizierte sich der Bahnbetrieb enorm da die vorlaufige Besatzungsgrenze die Bahnstrecke teilte Erst mit dem Abzug der amerikanischen Truppen am 15 Juli 1945 wurden die zuvor notigen Passierscheine nicht mehr benotigt Am 21 Mai 1951 wurde der Verkehr mit der Begrundung Material fur den Berliner Aussenring zu benotigen endgultig eingestellt und die Strecke wurde sofort nach der Betriebseinstellung abgebaut Der Abbau war im Juli 1951 fertiggestellt Noch heute zeugen einige erhaltene Gebaude wie der Ortmannsdorfer Bahnhof mit seinem Lokschuppen und Streckenmarkierungen sowie noch vorhandene Uberbleibsel von Widerlagern usw von der Existenz der Mulsengrundbahn Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Ehem Bahntrasse zwischen Wulm und Niedermulsen 2016 nbsp Hst Mulsen St Micheln Blick Richtung Ortmannsdorf 2016 Im Gegensatz zu zahlreichen anderen sachsischen Schmalspurbahnen lag die Strecke komplett auf einem eigenen Planum Die Schmalspurbahn begann am Bahnhof Mosel am rechten Ufer der Zwickauer Mulde wo sie Anschluss an die Bahnstrecke Dresden Werdau und die Industriebahn Zwickau Crossen Mosel hatte Die Gleise der Schmalspurbahn befanden sich neben denen der Regelspur An der nordlichen Bahnhofsausfahrt trennte sich die Schmalspurbahn mittels einer etwa 90 Rechtskurve von der Regelspur Die ersten Kilometer wurden bei der Erweiterung des VW Werks Mosel uberbaut In diesem Bereich unterquert die zur Schnellstrasse ausgebaute Bundesstrasse 93 im Moseler Tunnel die Bahnstrecke Hinter dem VW Werk fuhrte die Bahn in ostlicher Richtung uber eine Wiesenflache Nachdem die Moseler Allee gekreuzt wurde umfuhr die die Schmalspurbahn den Ort Schlunzig ohne Halt im Suden Heute ist die Trasse hier als Bimmelbahnweg asphaltiert Kurz darauf wurde bei Kilometer 2 072 auf einer Stahlbrucke die Zwickauer Mulde uberquert bei Kilometer 2 22 folgte der Bahnubergang Crossener Strasse Nach einer Rechtsdrehung in Richtung Sudosten wurde bei Kilometer 2 3 der Haltepunkt Wulm erreicht Heute erinnert nur noch der Stumpf der Bahnulme an den einstigen Standort Hinter dem Haltepunkt Wulm fuhrte die Bahnstrecke uber eine Wiese gen Niedermulsen Vor der Begradigung des Mulsenbachs wurde dieser nun zweimal uberquert Im Ortsbereich von Niedermulsen verlauft heute auf der Bahntrasse die Strasse Bahndamm Unterdorf Nachdem die Trasse ein kleines Stuck der Berthelsdorfer Strasse folgt wurde bei Kilometer 4 04 der Haltepunkt Niedermulsen erreicht Seit 2011 12 erinnert neben der Bahnulme ein Traglastenwagen auf einem Stuck wieder errichtetem Gleisbett an die Station In Richtung Thurm verlief die heute von Birken gesaumte Trasse schnurgerade an einem See vorbei Etwas spater wird heute eine Kleingartenanlage passiert Die Berthelsdorfer Strasse verlauft in einem Bogen nordlich neben der Trasse her Am Ortsausgang von Niedermulsen ist die Strecke heute als Bahndamm Oberdorf ausgewiesen Sie geht nun nahtlos in den Weg Alter Bahndamm uber In Thurm verlauft dieser nun in Richtung Sudosten parallel zur Thurmer Nebenstrasse und zum Mulsenbach Kurz vor der nachsten Station wurde kurz der Mulsenbach tangiert Heute befindet sich hier die Strasse An der alten Brauerei Nach Passieren der Zwickauer Strasse wurde bei Kilometer 5 82 die verkehrsgunstig im Zentrum von Thurm gelegene Haltestelle Thurm erreicht Heute befindet sich an dieser Stelle der ortliche Busbahnhof mit Wendeschleife Durch Thurm verlauft die Bahnstrecke heute zunachst als Thurmer Nebenstrasse gen Mulsen Spater folgt ein Stuck in dessen Bereich sie durch ein Werksgelande uberbaut ist Anschliessend folgt eine Wohnsiedlung in der die Trasse als Uferstrasse ausgewiesen ist Hinter der Ortsgrenze zu Stangendorf befand sich bei Kilometer 6 72 die Haltestelle Stangendorf Die holzerne Wartehalle mit den machtigen Bahnulmen ist originalgetreu erhalten Eine Besonderheit ist dass sie quer zur Trasse steht Hinter der Haltestelle verlauft der Bahndamm als asphaltierter Weideweg und Baumschulenweg in Richtung Mulsen St Micheln Dort verlauft die Bahnstrecke heute als Otto Boessneck Strasse bzw als Strasse Am Bahndamm weiter Nachdem in Hohe der St Michelner Kirche die Auerbacher Strasse gekreuzt wurde lag bei Kilometer 8 647 die Haltestelle Mulsen St Micheln dessen quer zur Trasse stehendes holzernes Wartehaus mit den Bahnulmen ahnlich wie in Stangendorf heute noch erhalten ist Der folgende Abschnitt fuhrt heute immer gen Suden als asphaltierte Strasse Am Bahndamm bis zur folgenden Station Die Haltestelle Mulsen St Jacob wurde bei Kilometer 9 79 erreicht Wahrend sich das heute noch erhaltene aber geschlossene Bahnhofshotel vor der Dresdner Strasse Bundesstrasse 173 befand lag die nicht mehr vorhandene Wartehalle hinter dem Bahnubergang An ihrem Standort wurde die Bahnulme im Jahr 2000 neu gepflanzt Durch Mulsen St Jacob verlief die Bahnstrecke nun uber die Strassen An der Linde Jacobusstrasse und Am Bahndamm Von der nun folgenden Klingebrucke uber den Amseltalbach sind noch die Widerlager erhalten Sie befand sich in der Nahe der St Jacober Kirche Hinter dem Viadukt ist die Trasse heute teilweise verbaut Nachdem die Vettermannstrasse Obere Zwickauer Strasse gekreuzt wurde war bei Kilometer 11 641 die Haltestelle Mulsen St Niclas erreicht Ihr Standort ist heute mit Garagen uberbaut einzig der Guterschuppen an der Ortmannsdorfer Ausfahrt ist bis heute erhalten Durch Mulsen St Niclas fuhrte die Bahnstrecke nun sudwestlich an den Grundstucken vorbei Im Zentrum von Mulsen St Niclas befinden sich heute die Strassen Am Ring und Alter Bahndamm auf der Trasse Bei Kilometer 13 618 uberquerte die Mulsengrundbahn auf dem 72 Meter langen Viadukt Ortmannsdorf das sich jedoch in Mulsen St Niclas befand die Hauptstrasse und den Mulsenbach Von der Brucke existieren nur noch ein Bruckenpfeiler und die Widerlager Nach wenigen Metern war nun am Ortsausgang von Mulsen St Niclas bei Kilometer 13 94 der Bahnhof Ortmannsdorf erreicht Die Gebaude des Bahnhofs sind bis heute erhalten und restauriert Wahrend das Empfangsgebaude und der Lokschuppen noch auf St Niclaser Flur liegen ist das Wirtschaftsgebaude das einzige Haus des Bahnhofs das sich auf Ortmannsdorfer Flur befindet Das Streckenende wurde bei Kilometer 13 997 erreicht Betriebsstellen Bearbeiten Mosel 50 7837 12 4815 nbsp Bahnhof Mosel 2015 Hauptartikel Bahnhof Mosel Der Haltepunkt Mosel bestand seit der Eroffnung der normalspurigen Bahnstrecke Dresden Werdau im Jahr 1858 und wurde am 1 Januar 1875 zum Bahnhof erhoben Mit der Eroffnung der Schmalspurbahn Mosel Ortmannsdorf wurde Mosel im Jahr 1885 zum lokalen Bahnknoten zuvor war schon eine private Bahngesellschaft wahrend des Grunderkrachs mit dem Bahnbau durch den Mulsengrund gescheitert 2 1893 kam die nur dem Guterverkehr dienende Bahnstrecke Zwickau Crossen Mosel hinzu vor allem im Guterverkehr hatte Mosel fortan Bedeutung Die Schmalspurbahn wurde 1951 stillgelegt und abgebaut auch die Industriebahn verlor in den 1990er Jahren ihre Bedeutung Neben dem Berufsverkehr zum nahegelegenen Fahrzeugwerk Zwickau beginnt auch die rege genutzte Anschlussbahn zu diesem Werk in Mosel Der Bahnhof Mosel war mit allen typischen Einrichtungen die fur einen Spurwechselbahnhof notig waren ausgerustet dazu gehorten eine Umladehalle und eine Uberladerampe Weiter waren an Hochbauten ein Empfangsgebaude ein dreistandiges Heizhaus ein Kohleschuppen ein Guterschuppen und ein Wirtschaftsgebaude vorhanden Ein Stand des Heizhauses wurde bereits seit Bahneroffnung fur Wagenreparaturen genutzt ein zweiter seit 1904 Eine Besonderheit war der Wasserkran im Heizhaus 3 Der Schmalspurbereich bestand aus elf Gleisen mit 15 Weichen der Regelspurbereich aus funf Gleisen Die Mulsengrundbahn verfugte im Bahnhof uber einen Guterschuppen der heute als einziger Zeuge der Schmalspurbahn im Bahnhof Mosel existiert Der Lokschuppen befand sich an der nordlichen Bahnhofsausfahrt Das Areal der Schmalspurgleise liegt heute grosstenteils brach Anschl Papierfabrik CrossenDieses 3 5 km lange Anschlussgleis bestand nur von 1887 und 1895 in diesem Zeitraum hatte es aber grossen Anteil am Guterverkehr der Gesamtstrecke Nach dem Bau eines normalspurigen Anschlussgleises zur Industriebahn Zwickau Crossen Mosel wurde das schmalspurige Gleis aufgelassen Wulm 50 78624 12 508602 nbsp Hp Wulm 2016 die Station befand sich im Bereich des Wohnhauses vornDer Haltepunkt Wulm befand sich bei Kilometer 2 3 nordostlich des eigentlichen Orts Wulm an der Crossener Strasse zwischen Zwickauer Mulde und Mulsenbach Aus Richtung Mosel wurde kurz vorher die Zwickauer Mulde uber eine Brucke und der Bahnubergang Crossener Strasse passiert Die Gebaude dieser Station bestanden aus eine Wartehalle aus Holz und einem Abtritt Nach der Einstellung des Personenverkehrs wurde die Wartehalle 1939 nach Thurm gebracht und dort aufgestellt Das einstige Bahngelande wurde mit einem Wohnhaus uberbaut und wird heute als Wohngrundstuck genutzt Einzig der Stumpf der Bahnulme erinnert noch an den Standort In Richtung Ortmannsdorf wurde kurz hinter dem Haltepunkt der Mulsenbach passiert Niedermulsen 50 775996 12 526429Der Haltepunkt Niedermulsen befand sich bei Kilometer 4 04 sudlich von Niedermulsen an der Berthelsdorfer Strasse An Hochbauten war hier eine Wartehalle und ein Wagenkasten vorhanden Guterverkehr fand nur wahrend des Zweiten Weltkriegs statt Dazu wurde eine kleine Rampe fur die Verladung von Motoren gebaut Nach Wiederaufnahme des Personenverkehrs musste die Rampe 1944 entfernt werden Die Wartehalle ist nicht mehr vorhanden ihr Standort ist von einem Wohnhaus uberbaut Die machtige Bahnulme zeugt noch vom einstigen Standort Der Arbeitskreis Mulsengrundbahn der sich um die Geschichte der Mulsengrundbahn und den Erhalt von Relikten der Bahn kummert verlegte im Jahr 2011 im Stationsgelande ein Gleisjoch zur Erinnerung an den Haltepunkt 4 Nachdem dieses noch im Jahr 2011 verlangert wurde konnte 2012 der Traglastenwagen 970 492 aus Dobeln wo einst die Schmalspurbahn Oschatz Mugeln Dobeln verkehrte erworben und in Niedermulsen aufgestellt werden 5 Weiterhin wurde am Standort ein Schrankenstein aus dem Jahr 1886 wieder errichtet Der Haltepunkt ist Station der Dampfbahn Route Sachsen nbsp Hp Niedermulsen 2016 mit Traglastenwagen nbsp Hp Niedermulsen 2016 Thurm 50 766518 12 546816Die Haltestelle Thurm befand sich bei Kilometer 5 82 im Zentrum des Orts an der Kreuzung Thurmer Nebenstrasse Schneeberger Strasse Zwickauer Strasse Die grosste Zwischenstation unterschied sich von den anderen vier Haltestellen lediglich durch die Gleisanlagen Hier waren zwei Gleise mit vier Weichen verbaut das zweite Gleis endete somit auf beiden Seiten stumpf Zwischen Ladestrasse und Seitenladerampe war ein Wagenkasten fur nasseempfindliches Gut aufgestellt Nachdem die holzerne Wartehalle aus Wulm im Jahr 1939 hierher umgesetzt wurde besass die Haltestelle zeitweise zwei Wartehallen Leider sind beide nicht mehr vorhanden Der Abriss ist fur 1978 belegt 6 Die verkehrsgunstig gelegene Haltestelle Thurm wird heute als Busbahnhof genutzt Die Buswendeschleife in dessen Bereich die Wartehalle stand befindet sich an der Ortmannsdorfer Ausfahrt Die Bahnulme wurde im Jahr 2011 neu gepflanzt nbsp Haltestelle Thurm um 1900 nbsp Hst Thurm Blick in Richtung Ortmannsdorf 2016 nbsp Hst Thurm Blick in Richtung Mosel 2016 nbsp Hst Thurm neue Bahnulme am Standort der Wartehalle 2016 nbsp Hst Thurm Gedenktafel am Standort der Wartehalle 2016 Anschl Gebruder Stephan1939 wurde dieses Anschlussgleis zur Firma Gebruder Stephan gebaut es existierte bis 1946 Es diente der Abfuhr von Rustungsgutern Stangendorf 50 761826 12 556547Die Haltestelle Stangendorf befand sich bei Kilometer 6 72 an der Strasse Weideweg Uferstrasse in Stangendorf Die Station verfugte uber ein Strecken und Ladegleis die uber drei Weichen miteinander verbunden waren In Richtung Ortmannsdorf endete das Ladegleis das eine Seitenladerampe besass stumpf Die Haltestelle Stangendorf und die drei nachfolgenden Mulsener Haltestellen ahnelten sich in der Ausfuhrung sehr stark Alle vier Stationen besassen zwei Gleise mit drei Weichen Reisenden stand in Stangendorf eine holzerne Wartehalle zur Verfugung die hier quer zum Gleis stand fur den Guterverkehr war eine Ladestrasse ein Wagenkasten und eine Seitenladerampe vorhanden Heute existiert am Standort nur noch die holzerne Wartehalle mit der Stationsaufschrift Davor befinden sich die zwei machtigen Bahnulmen 7 nbsp Hst Stangendorf histor Wartehalle mit Bahnulmen 2016 nbsp Hst Stangendorf Gedenktafel und Stationsschild 2016 nbsp Hst Stangendorf histor Wartehalle 2016 nbsp Hst Stangendorf histor Wartehalle 2016 Mulsen St Micheln 50 7472 12 5694Die Haltestelle Mulsen St Micheln befand sich bei Kilometer 8 647 ungefahr in Hohe der St Michelner Kirche direkt hinter dem Bahnubergang Auerbacher Strasse in Mulsen St Micheln In der Form wie die Haltestelle Stangendorf war auch die Haltestelle Mulsen St Micheln angelegt neben einer quer zum Gleis stehenden Wartehalle wurde Guterverkehr uber die Ladestrasse und eine Seitenladerampe durchgefuhrt Ein Wagenkasten fur Stuckgut war nicht vorhanden Die Wartehalle an der Ortmannsdorfer Ausfahrt mit den Bahnulmen ist bis heute erhalten Am 29 Oktober 2010 wurde das aus Spenden finanzierte Stationsschild wieder angebracht 8 Das Stationsareal wurde teilweise mit Garagen uberbaut nbsp Hst Mulsen St Micheln 2016 nbsp Hst Mulsen St Micheln histor Wartehalle 2016 nbsp Hst Mulsen St Micheln Gedenktafel 2016 Mulsen St Jacob 50 7371 12 5736Die Haltestelle Mulsen St Jacob wurde bei Kilometer 9 79 erreicht Im Gegensatz zu allen anderen Stationen war hier keine Wartehalle vorhanden dafur diente die ein privater holzerner Flachbau mit Schankwirtschaft die auch Fahrkarten verkauften 1909 wurde dieses Gebaude abgerissen und durch ein Bahnhofshotel ersetzt Ansonsten entsprach die Ausstattung mit Ladestrasse Seitenladegleis und einem Wagenkasten als Guterschuppen in etwa der der anderen Haltestellen Nach 1909 entstand jenseits der Dresdner Strasse heutige Bundesstrasse 173 die nicht mehr vorhandene Wartehalle An ihrem Standort wurde die Bahnulme im Jahr 2000 neu gepflanzt Der an der Station befindliche Wagenkasten ist nicht mehr vorhanden Im Bahnhofshotel Zur Linde an der Moseler Ausfahrt wurden die Fahrkarten verkauft und der Agenturbetrieb durchgefuhrt An dem heute noch erhaltenen aber geschlossenen Gebaude sind die Inschriften noch vorhanden Die Strasse An der Linde erinnert bis heute an das Hotel nbsp Hst Mulsen St Jacob Bahnhofshotel mit Bahnulme 2016 nbsp Hst Mulsen St Jacob 2016 nbsp Mulsen St Jacob Bahnhofshotel 2016 nbsp Hst Mulsen St Jacob Gedenktafel 2016 Mulsen St Niclas 50 7227 12 5849Die Haltestelle Mulsen St Niclas wurde bei Kilometer 11 641 erreicht Sie befand sich an der Oberen Zwickauer Strasse an der Ortsgrenze von Mulsen St Niclas zu Mulsen St Jacob Fur die Reisenden stand eine holzerne Wartehalle zur Verfugung der Guterverkehr wurde uber eine Ladestrasse einen kleinen 1890 erbauten Guterschuppen und eine Seitenladerampe abgewickelt Ihr Standort ist heute mit Garagen uberbaut einzig der Guterschuppen an der Ortmannsdorfer Ausfahrt ist bis heute erhalten nbsp Hst Mulsen St Niclas 2016 nbsp Hst Mulsen St Niclas mit Guterschuppen 2016 nbsp Hst Mulsen St Niclas Guterschuppen 2016 Ortmannsdorf 50 71239 12 61067Der Bahnhof Ortmannsdorf befand sich bei Kilometer 13 94 am ostlichen Ortsausgang von Mulsen St Niclas Obwohl er kleiner als der Schmalspurteil des Moseler Bahnhofs war befand sich das betriebliche Zentrum stets im Bahnhof Ortsmannsdorf der aber zu 4 5 auf dem Ortsgebiet von Mulsen St Niclas lag Die Gleisanlagen des Bahnhofs bestanden aus neun Weiche und sieben Gleisen Zwei Gleise und drei Weichen wurden 1940 entfernt An Hochbauten war ein zweistockiges Empfangsgebaude mit angebautem Guterschuppen ein Wirtschaftsgebaude und ein zweigleisiges zweistandiges Heizhaus 9 vorhanden Eine Besonderheit war auch hier der Wasserkran der sich im Heizhaus befand Das Empfangsgebaude und das Heizhaus sind auch heute noch vorhanden und restauriert Wahrend das Empfangsgebaude und der Lokschuppen an der Moseler Ausfahrt noch auf St Niclaser Flur liegen ist das Wirtschaftsgebaude das einzige Haus des Bahnhofs das sich auf Ortmannsdorfer Flur befindet Das Bahnhofsareal wurde teilweise mit Garagen uberbaut nbsp Bahnhof Ortmannsdorf Empfangsgebaude 2016 nbsp Bahnhof Ortmannsdorf Empfangsgebaude 2016 nbsp Bahnhof Ortmannsdorf Nebengebaude 2016 nbsp Bahnhof Ortmannsdorf Lokschuppen 2016 Ingenieurbauten Bearbeiten nbsp Ortmannsdorfer Viadukt Bruckenpfeiler 2016 Muldenbrucke 50 7875 12 5066Die Zwickauer Mulde wurde bei Streckenkilometer 2 072 durch eine Gittertragerbrucke uberquert Das 52 2 m lange Bruckenbauwerk besass vier Offnungen die lichte Hohe betrug 6 90 m Der Haupttrager des den Fluss uberspannenden Bruckenteils wurde durch zwei oben liegende Parabeltrager verstarkt 1952 wurde die Brucke abgebaut Klingebrucke 50 7271 12 5812Die 37 40 m lange Brucke uberbruckte dem vom Volksmund Klinge genannten Amselgrund Der Blechtrager ruhte auf zwei Pendelstutzen die lichte Hohe betrug 8 60 m Viadukt Ortmannsdorf 50 7129 12 6063Das grosste Bruckenbauwerk der Schmalspurbahn war der Ortmannsdorfer Viadukt bei Kilometer 13 618 der sich trotz der Benennung nach dem Ortmannsdorfer Bahnhof vollstandig auf dem Gebiet von Mulsen St Niclas befand Auf der 72 14 m langen Uberfuhrung wechselte die Bahn die Talseite und uberquerte dabei den Mulsenbach und die Dorfstrasse Jeweils aussen lagen zwei mit Sandstein ausgefullte Bruchsteinbogen im Mittelteil ruhten zwei Blechtrager auf einem aus Ziegeln gemauerten Stutzpfeiler Fahrzeugeinsatz BearbeitenSiehe auch Fahrzeuge im Artikel Sachsische Schmalspurbahnen Die eingesetzten Fahrzeuge entsprachen den allgemeinen sachsischen Bau und Beschaffungsvorschriften fur die Schmalspurbahnen und konnten daher freizugig mit Fahrzeugen anderer sachsischer Schmalspurstrecken getauscht werden Gekuppelt wurde ausschliesslich mit Trichterkupplungen gebremst mit Heberleinbremsen Lokomotiven Bearbeiten Zu Beginn standen zunachst drei I K Lokomotiven zur Verfugung benotigt wurde im Normalfall nur eine Maschine Da zwischen ankommenden und abgehenden Zugen in Mosel nur wenig Zeit lag war vor der Jahrhundertwende in Mosel eine zweite als Rangierlok eingesetzt Die I K wurde auf der Mulsengrundbahn bis in die 1920er Jahre eingesetzt Die III K lief zwar auch auf der Mulsengrundbahn aber die meisten Einsatze waren nur kurzfristige Aushilfen Erstmals kamen 1898 zwei IV K zum Einsatz der Oberbau war aber noch zu schwach fur die Lokomotiven und sie wurden an andere Bahnen abgegeben Mit einer Verstarkung des Oberbaus in den 1920er Jahren ubernahmen die Maschinen der Baureihe IV K den Verkehr Bis zur Stilllegung wurde der Verkehr dann komplett mit dieser Baureihe durchgefuhrt Wagen Bearbeiten Zunachst kamen nur zweiachsige Fahrzeuge zum Einsatz ab dem Beginn des 20 Jahrhunderts kamen die ersten vierachsigen Personenwagen auf die Strecke seit 1910 auch vierachsige Guterwagen Nach der Stilllegung wurde der Grossteil der Personenwagen zur Rbd Greifswald und der Guterwagen zur Rbd Schwerin umgesetzt Nur einzelne Fahrzeuge kamen zu anderen sachsischen Schmalspurbahnen Siehe auch BearbeitenSachsische SchmalspurbahnenLiteratur BearbeitenRainer Heinrich Stefan Rasch Holger Drosdeck Schmalspurbahn Mosel Ortmannsdorf Die Geschichte der Mulsengrundbahn Foto amp Verlag Jacobi Fraureuth 2004 ISBN 3 937228 11 X Gustav W Ledig Johann Ferdinand Ulbricht Linie Mosel Ortmannsdorf In Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Konigreiche Sachsen 2 vermehrte und verbesserte Auflage Engelmann Leipzig 1895 ISBN 3 7463 0070 3 S 92 ff Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Reprint Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schmalspurbahn Mosel Ortmannsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Daten zur Mulsengrundbahn auf www sachsenschiene de Die Mulsengrundbahn Mosel Ortmannsdorf Die Mulsengrundbahn auf www stillgelegt de Die Mulsengrundbahn auf www bimmelbahn de Erinnerungen an die Mulsengrundbahn auf einer privaten Homepage Schmalspurbahn Mosel Ortmannsdorf auf Openstreetmap noch unvollstandig Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Vogel Das Lugau Oelsnitzer Steinkohlenrevier Hrsg Forderverein Bergbaumuseum Oelsnitz Erzgeb e V Hohenstein Ernstthal 1992 S 176 ff Manfred Weisbrod Ingo Neidhardt Sachsen Report 5 Gleisplane und Streckengeschichte Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1997 ISBN 3 89610 014 9 S 59 Reiner Scheffler Schmalspur Heizhauser in Sachsen Verlag Kenning Nordhorn 1996 ISBN 3 927587 48 6 S 26 Bericht der Wiederherstellung des Gleisbetts am Haltepunkt Niedermulsen 2011 Bericht uber die Uberfuhrung des Traglastenwagens nach Niedermulsen Die Haltestelle Thurm auf www sachsenschiene net Beschreibung des Haltepunkts Stangendorf auf www stangendorf de Die Wartehalle Mulsen St Micheln auf www muelsengrundbahn de Reiner Scheffler Schmalspur Heizhauser in Sachsen Verlag Kenning Nordhorn 1996 ISBN 3 927587 48 6 S 27Sachsische Schmalspurbahnen Bertsdorf Kurort Jonsdorf Cranzahl Kurort Oberwiesenthal Fichtelbergbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Weisseritztalbahn Freital Potschappel Nossen Gossdorf Kohlmuhle Hohnstein Schwarzbachbahn Grunstadtel Oberrittersgrun Pohlatalbahn Herrnhut Bernstadt Hetzdorf Eppendorf Grosswaltersdorf Klingenberg Colmnitz Frauenstein Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf Klingenthal Sachsenberg Georgenthal Mosel Ortmannsdorf Mulsengrundbahn Mugeln Neichen Mulda Sayda Nebitzschen Kroptewitz Oschatz Mugeln Dobeln Oschatz Strehla Radebeul Ost Radeburg Lossnitzgrundbahn Reichenbach Oberheinsdorf Rollbockbahn Schonfeld Wiesa Meinersdorf Taubenheim Durrhennersdorf Wilkau Hasslau Carlsfeld Wilischthal Thum Wilsdruff Dobeln Gartitz Wolkenstein Johstadt Pressnitztalbahn Zittau Hermsdorf Zittau Kurort Oybin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmalspurbahn Mosel Ortmannsdorf amp oldid 236453516