www.wikidata.de-de.nina.az
Liste griechischer Phrasen A a B b G g D d E e Z z H h 8 8 I i K k L l M m N n 3 3 O o P p R r S s T t Y y F f X x PS ps W w XiInhaltsverzeichnis 1 3enias grafh 2 3eniteih bioy aὐtarkeian didaskei 3 3enos ὢn ἀkoloy8ei toῖs ἐpixwriois nomois 4 3enoys 3enize 5 3ifos titrwskei sῶma tὸn dὲ noῦn logos 6 3ylinon teῖxos 7 3ylon ἀgkylon oὐdepot ὀr8on 8 3ὺn noῳ legontas ἰsxyrizes8ai xrὴ tῷ 3ynῷ pantwn 9 3ynὸn gὰr ἀrxὴ kaὶ peras ἐpὶ kykloy perifereias 10 Einzelnachweise3enias grafh Bearbeiten3enias grafh xenias graphe An Klage wegen des Status eines Fremden Die Klageart Xenias graphe war im klassischen Athen die Popularklage gegen eine fremde Person ohne athenisches Burgerrecht die sich dieses Recht anmasste Fremde hatten keinen Burgerstatus und keinen Rechtsschutz der Gesellschaft Vollwertiger Athener Burger war wer in die Burgerlisten eingetragen war Wenn Personen ohne rechtliche Grundlage eingetragen waren konnte jeder unbescholtene Burger eine Xenias graphe erheben 3eniteih bioy aὐtarkeian didaskei Bearbeiten3eniteih bioy aὐtarkeian didaskei Xeniteie biou autarkeian didaskei Ein Leben in der Fremde lehrt Genugsamkeit Zitat aus den Fragmenten des Philosophen Demokrit das vollstandig folgendermassen lautet uberliefert durch Johannes Stobaios 1 3eniteih bioy aὐtarkeian didaskei mᾶza gὰr kaὶ stibὰs limoῦ kaὶ kopoy glykytata ἰamata Ein Leben in der Fremde lehrt Genugsamkeit denn Gerstenbrot und Strohlager sind die sussesten Heilmittel gegen Hunger und Erschopfung Demokrit war das jungste von vier Kindern aus einer reichen Familie und liess sich als sein Vater starb sein Erbteil auszahlen Damit konnte er sich das Dasein eines Privatgelehrten leisten und in der Welt herumreisen Auf seinen Reisen soll Demokrit nach Mesopotamien Agypten Athiopien Phonizien Indien und Persien gekommen sein Danach ruhmte er sich mehr Volker und Gebiete gesehen zu haben als jeder seiner Zeitgenossen Er kam auch nach Athen wo ihn aber zu seiner Verwunderung niemand kannte Als Demokrit von seinen Forschungsreisen in seine Heimatstadt Abdera zuruckkehrte war sein ganzes Vermogen aufgebraucht und er musste bei seinen Brudern wohnen Dann erklarten ihm die Stadtvater dass er sich wegen gesetzwidriger Verschleuderung des geerbten Vermogens nicht in der Heimat begraben lassen durfe Um zu vermeiden dass er nach seinem Tod einfach ins Meer geworfen wurde begann Demokrit angeblich aus seinen Werken vorzulesen Vermutlich hat ihm aber der beruhmte Arzt Hippokrates von Kos durch ein Geldgeschenk geholfen Demokrit wurde 90 Jahre alt und erhielt ein Begrabnis auf Staatskosten 3enos ὢn ἀkoloy8ei toῖs ἐpixwriois nomois Bearbeiten3enos ὢn ἀkoloy8ei toῖs ἐpixwriois nomois Xenos ōn akolouthei tois epichōriois nomois Als Fremder folge den Gesetzen des Gastlandes Lateinisch Terrae ubi versaris peregre obsequere legibus Sentenz aus den Monosticha des Dichters Menander Eine lateinische Variante dazu zitiert Augustinus als Satz des Ambrosius Si fueris Romae Romano vivito more Wenn du in Rom bist lebe nach romischer Art Im Zusammenhang mit diesem Sprichwort lasst sich auch das folgende anfuhren 3enῳ dὲ sigᾶn kreῖtton ἢ kekragenai Fur einen Fremden ist es besser zu schweigen als zu schreien 3enoys 3enize Bearbeiten nbsp Adam Elsheimer Philemon und Baucis3enoys 3enize kaὶ sὺ gὰr 3enos g ἔsῃ mhpote 3enos genῃ Xenous xenize kai sy gar xenos g ese mepote xenos gene Bewirte Gaste denn auch du bist einmal Gast Lateinisch Bene hospiti fac tu quoque hospes fors eris Sentenz aus den Monosticha des Dichters Menander in der die Einhaltung der Gastfreundschaft aus Nutzlichkeitserwagungen empfohlen wird Das Grundprinzip der Gastfreundschaft ist seit Alters her das der Gegenseitigkeit Man erhofft sich selbst unter ahnlichen Bedingungen gastfreundliche Aufnahme Der Gottervater Zeus selbst gilt als Zeys 3enios Zeus xenios der gastfreundliche Zeus als Schutzer des Gastrechts Ovid beschreibt in den Metamorphosen 2 den Besuch des verkleideten Zeus und seines Sohnes Hermes bei den Menschen die den beiden jedoch keinen Einlass gewahren Allein Philemon und Baukis ein altes Ehepaar in einer armlichen Hutte nimmt die beiden freundlich auf Die Gotter belohnen Philemon und Baucis indem sie ihre Hutte in einen goldenen Tempel verwandeln Weiterhin gewahren sie dem Paar den Wunsch dass beide gleichzeitig sterben und verwandeln sie am Ende ihres Lebens in zwei Baume Philemon wird in eine Eiche und Baucis in eine Linde verwandelt 3ifos titrwskei sῶma tὸn dὲ noῦn logos Bearbeiten3ifos titrwskei sῶma tὸn dὲ noῦn logos Xiphos titroskei sōma ton de noun logos Das Schwert verletzt den Korper das Wort aber den Geist Lateinisch Ut corpus ensis verba mentem sauciant Sentenz aus den Monosticha des Dichters Menander mit dem er vor unbedachten Worten warnt 3ylinon teῖxos Bearbeiten nbsp Modell einer griechischen Trireme3ylinon teῖxos xylinon teichos holzerne Stadtmauer Unter Themistokles wurde Athen Seemacht Allerdings nur als die Perser naherruckten Man bat das Orakel von Delphi um Rat Das erste Orakel fiel so schlecht aus dass die Gesandten einen zweiten Orakelspruch horen wollten Die Pythia Aristonike gab ihnen zuerst folgendes deprimierende Orakel 3 Elende sitzt ihr noch hier An das Ende der Erde flieh aus der Heimat ja fliehe der Stadt hochragenden Felsen Denn nicht das Haupt nicht der Leib entrinnt dem grausen Verderben Die Athener wollten schon verzweifeln da riet ihnen Timon dessen Vater in Delphi hochstes Ansehen genoss sie sollten mit Olzweigen in den Tempel zuruckkehren und als Bittende noch einmal das Orakel befragen Im zweiten Orakelspruch hiess es dann 3 Seiner Tritogeneia schenkt Zeus nur die holzerne Mauer Sie allein bleibt heil zur Rettung fur dich und die Kinder Nicht zu Lande halte du stand den feindlichen Scharen die zu Ross und Fuss dich bedrangen nein kehre den Rucken Themistokles deutete die holzerne Mauer nicht als Stadtmauer sondern als holzerne Schiffswande und liess die attische Flotte ausbauen Zum Strategos gewahlt fuhrte Themistokles diese athenische Flotte in der Schlacht von Salamis im Jahre 480 v Chr erfolgreich gegen Xerxes I dessen Schiffe er in die Meerenge von Salamis lockte und so manovrierunfahig machte 3ylon ἀgkylon oὐdepot ὀr8on Bearbeiten3ylon ἀgkylon oὐdepot ὀr8on Xylon angkylon oudepot orthon Krummes Holz wird niemals gerade Lateinisch Lignum curvum nunquam rectum Zitat aus der Sprichwortersammlung des Michael Apostolios 4 Der Padagoge und Philosoph schreibt in seiner Autobiografie Aus meinem Leben uber seine ersten Dozentenjahre in den Jahren 1875 bis 1877 5 Erst mit zunehmendem Alter wird man durch tausend Erfahrungen belehrt ein wie hart zu bearbeitendes Material die menschliche Natur ist sie ist ein so krummes Holz meint Kant dass etwas vollig Grades daraus nicht gemacht werden kann Robert Theis meint zum gleichen Kant Zitat 6 Kant hat einmal vom Menschen gesagt er sei aus krummem Holz gemacht und daraus konne nichts ganz Gerades gezimmert werden Das klingt auf den ersten Blick pessimistisch Vielleicht gilt das auch mit Blick auf die Menschheitsgeschichte und die Verwirklichung einer wahrhaft menschlichen auf sittlich rechtlichen Prinzipien aufbauenden Gesellschaft es ist ja auch in einem Text mit geschichtsphilosophischem Inhalt wo sich der eben zitierte Satz befindet 3ὺn noῳ legontas ἰsxyrizes8ai xrὴ tῷ 3ynῷ pantwn Bearbeiten3ὺn noῳ legontas ἰsxyrizes8ai xrὴ tῷ 3ynῷ pantwn Xyn noō legontas ischyrizesthai chre tō xynō pantōn Wer mit Verstand spricht muss Kraft aus dem schopfen was allen gemeinsam ist Zitat aus den Fragmenten des Philosophen Heraklit uberliefert bei Johannes Stobaios 7 Vollstandig lautet es 3ynon ἐsti pᾶsi tὸ froneein 3ὺn noῳ legontas ἰsxyrizes8ai xrὴ tῷ 3ynῷ pantwn ὅkwsper nomῳ polis kaὶ polὺ ἰsxyroterws Trefontai gὰr pantes oἱ ἀn8rwpeioi nomoi ὑpὸ ἑnὸs toῦ 8eioy krateei gὰr tosoῦton ὁkoson ἐ8elei kaὶ ἐ3arkeei pᾶsi kaὶ periginetai Wer mit Verstand spricht muss Kraft aus dem schopfen was allen gemeinsam ist so wie eine Stadt aus ihrem Gesetz und noch viel starker Denn alle menschlichen Gesetze werden von dem einen ernahrt dem Gottlichen dieses namlich hat so viel Macht wie es haben will es reicht fur alles aus und setzt sich durch 3ynὸn gὰr ἀrxὴ kaὶ peras ἐpὶ kykloy perifereias Bearbeiten nbsp Kreispunkte3ynὸn gὰr ἀrxὴ kaὶ peras ἐpὶ kykloy perifereias Xynon gar arche kai peras epi kyklou periphereias Denn beim Kreisumfang ist Anfang und Ende gemeinsam Aus den Werken des Philosophen Heraklit 8 der wie Buddha mit Vorliebe das Bild des Kreises verwendet um den Inhalt seiner Lehre auszudrucken denn im Kreis kann jeder denkbare Punkt auf der Kreislinie sowohl als Anfangs als auch als Endpunkt gesehen werden Etwas freiere Ubersetzungen In einem Kreis sind Anfang und Ende eins Auf einem Kreis kann jeder Anfangspunkt auch ein Endpunkt sein Einzelnachweise Bearbeiten Stobaios Anth III 40 6 D DK fr 247 Metamorphosen VIII 611 a b Das Orakel von Delphi zu einer politisch militarischen Entscheidungslage Herodot Historien 7 138 144 Memento vom 25 November 2005 im Internet Archive Michael Apostolios Proverbia Centuria XIII Friedrich Paulsen Aus meinem Leben Jugenderinnerungen Jena 1910 S 205 Digitalisat zeno org Robert Theis Kants Menschenbild im Horizont von Metaphysik Moral und Religion Memento vom 11 September 2009 im Internet Archive Heraklit Fragment 114 zitiert bei Stobaios Anth III 1 179 Heraklit Fragment 103Liste griechischer Phrasen A a B b G g D d E e Z z H h 8 8 I i K k L l M m N n 3 3 O o P p R r S s T t Y y F f X x PS ps W w Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste griechischer Phrasen Xi amp oldid 239285467