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Lipica deutsch Lindenau Kreis Gerdauen ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Er liegt im Powiat Bartoszycki Kreis Bartenstein und gehort zur Stadt und Landgemeinde Sepopol Schippenbeil Lipica Lipica Polen LipicaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat BartoszyceGmina SepopolGeographische Lage 54 20 N 21 7 O 54 335833333333 21 108611111111 Koordinaten 54 20 9 N 21 6 31 OEinwohner Postleitzahl 11 210Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NBAWirtschaft und VerkehrStrasse Krelikiejmy und Skandawa LipicaEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen DanzigKaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Amtsbezirk Lindenau 3 Religionen 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 3 3 Kirchspielorte bis 1945 3 4 Pfarrer bis 1945 4 Schule 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLipica liegt einen Kilometer sudlich der polnisch russischen Staatsgrenze und ist uber Nebenstrassen zu erreichen die von Krelikiejmy Kroligkeim und auch Skandawa Skandau bis in den Ort fuhren und die von hier vereinigt vor 1945 weiter bis in das heute russische Gebiet mit den Dorfern Gross Schonau russisch Peskowo nicht mehr existent Kaydann Bytschkowo und Friedenberg Dworkino zur Reichsstrasse 131 heute russische Fernstrasse A 196 verliefen Geschichte BearbeitenDer Komtur von Brandenburg am Frischen Haff Gunther von Hohenstein verlieh im Jahr 1379 93 Waldhufen an einen Klawcke sowie die Bruder Matthies und Bertholh Tolcke von Merckelyngerode Auf dem Waldgebiet wurde das Dorf Lindenau gegrundet 1 Es bestand aus einem Rittergut und mehreren Bauernhofen Die Handfeste wurde zwischen 1477 und 1489 erneuert Ende des 15 Jahrhunderts wurden Mitglieder der Familie zu Eulenburg Prassen als Eigentumer genannt 1663 verpfandete Jonas Casimir zu Eulenburg seinen Besitz der dann bald an die Familie von Podewils gelangt Im Jahr 1780 gehorte das eigentlich adlige Gut dem Pfarrer Theodor Pfeiffer der es an eine Familie Bernhardi verkauft 1814 pachtete Johann Friedrich Pauly das Gut Lindenau und wurde 1817 sein Besitzer Aber schon Ende der 1820er Jahre musste er es in die Versteigerung geben Nachfolgende Besitzer wurden wenig erforscht 1874 wurde Lindenau namensgebender Ort und Amtsdorf des neu gebildeten Amtsbezirks Lindenau im Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen 2 Im Jahre 1910 in dieser Zeit erlangte das Gut eine Grosse von mehr als 2100 Hektar lebten im Gutsbezirk und in der Landgemeinde Lindenau 439 Einwohner 3 In den 1920er Jahren wurde das Gut aufgesiedelt und es entstanden ein Restgut sowie 26 Siedlerstellen Das zum Rittergut gehorende Vorwerk Keulenburg heute mit dem Namen Golubewo auf russischem Gebiet liegend blieb selbstandiges Gut Die Vorwerke Amma und Heinrichshof wurden ebenfalls aufgesiedelt und die zwolf neu entstandenen Siedlerstellen kamen zur Nachbargemeinde Friedenberg 1933 verzeichnete Lindenau 436 Einwohner und 1939 waren es 426 4 1945 begaben sich die Bewohner Lindenaus auf die Flucht in Richtung Westen Der Ort kam mit dem sudlichen Ostpreussen zu Polen und erhielt den Namen Lipica Ausserdem wechselte er vom Landkreis Gerdauen in den Powiat Bartoszycki und ist heute Sitz eines Schulzenamtes mit den Ortschaften Gaj Grunhof Melejdy Mehleden Romaliny Romahnshof und Smodajny Schmodehnen innerhalb der Stadt und Landgemeinde Sepopol in der Woiwodschaft Ermland Masuren 1975 bis 1998 Woiwodschaft Allenstein An die Zeit vor 1945 erinnern heute noch die Backsteinkirche und einige Siedlungshauser sofern sie nicht in Grenznahe standen und abgerissen wurden Vollstandig abgetragen dagegen wurden das Gutshaus die Wirtschaftsgebaude und zwei Insthauser Amtsbezirk Lindenau Bearbeiten Am 9 April 1874 wurde der Amtsbezirk Lindenau gebildet der bis 1945 bestand Das ehemalige Amtsgebiet wird heute durch die russisch polnische Staatsgrenze geteilt Zu den Grundungsgemeinden von 1874 gehorten Name bis 1945 Name nach 1945 Land BemerkungenLandgemeinden Gross Schonau Peskowo RUS Aufgrund seiner Lage unmittelbar im heutigenGrenzgebiet ist der Ort nicht mehr existentKaydann Bytschkowo RUSKeulenburg Golubewo RUSLindenau Lipica PLGutsbezirke Keulenburg Golubewo RUSLindenau Lipica PL 1928 in die Landgemeinde Lindenau eingegliedertStablack Stablawki PL 1928 in die Landgemeinde Gross Schonau eingegliedertAm 1 Januar 1945 gehorten noch die drei Gemeinden Gross Schonau Kaydann und Lindenau zum Amtsbezirk Lindenau Religionen BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Den Zweiten Weltkrieg uberdauert hat die Backsteinkirche mit dem massiven Turm und dem Ostgiebel errichtet in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts 5 Nur wenig spater entstand die im Norden angebaute Sakristei wahrend die Vorhalle im Suden von 1875 ist Das Kircheninnere wird von einer flachen Holztonnendecke uberdeckt Der Altar und der die Kanzel von 1596 tragende Engel stammt mit anderen Ausstattungsteilen aus dem beginnenden 18 Jahrhundert 1965 wurde das Gebaude renoviert Bis 1945 eine evangelische Kirche dient sie heute katholischen Christen als Gotteshaus das sie den Aposteln Petrus und Paulus geweiht haben War sie vor 1945 eine Filialkirche so ist sie heute Pfarrkirche geworden Kirchengemeinde Bearbeiten Lindenau mit seiner uberwiegend evangelischen Bevolkerung war bis 1945 eine eigene Kirchengemeinde die jedoch Filialgemeinde zum Pfarrdorf Gross Schonau russisch Peskowo heute nicht mehr existent war 6 Der Pfarrsprengel Gross Schonau Lindenau gehorte zum Kirchenkreis Gerdauen innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Die Gotteshauser in Gross Schonau und Lindenau gehorten zu den um 1360 erbauten Wehrkirchen des deutschen Ordens Seit 1945 lebt in Lipica eine mehrheitlich katholische Bevolkerung Hier entstand eine Pfarrgemeinde die heute zum Dekanat Sepopol im Bistum Ermland der Katholischen Kirche in Polen gehort Der Pfarrei angeschlossen sind die Filialkirchen Gaj Grunhof und Gierkiny Gerkiehnen Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren heute zur Kirche in Bartoszyce die eine Filialkirche der Pfarrei Ketrzyn innerhalb der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen ist Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Das Kirchspiel Gross Schonau Lindenau war trotz seiner zwei Kirchen eines der kleinsten im Kirchenkreis Gerdauen Auch hier trennt die heutige polnisch russische Staatsgrenze das fruhere Kirchspielgebiet Es gehorten dazu die Orte Name bis 1945 Name nach 1945 LandGross Schonau Peskowo RUSHartels PLKaydann Bytschkowo RUSKeulenburg Golubewo RUSLindenau Lipica PLStablack Stablawki PLPfarrer bis 1945 Bearbeiten Die Lindenauer Gemeinde teilte sich mit den Gross Schonauern einen Pfarrer dessen Amtssitz in Gross Schonau war Bis 1945 amtierten als evangelische Geistliche in Gross Schonau Lindenau 7 Valentin Wildemannsdorf 1527 Johann Holtze 1535 Caspar Scheibichen 1549 1579 Matthaus Marquardt 1579 1610 Justus Grube 1610 1625 Caspar Grube 1625 1654 Laurentius Christiani 1654 1677 Michael Geisler 1677 1711 Vladislaus Heinrich Gensichen 1704 Johann Friedrich Stoltzenberg 1704 1709 Peter Gottberg 1709 1729 Theodor Pfeiffer 1727 1782 Carl Friedrich Kriese 1779 1780 Carl Friedrich Korber 1781 1787 Justin Wilhelm Schleswig 1788 1823 Christian Grunhayd 1823 1840 Gustav Ludwig reichenbach 1841 1864 Carl Jerem Heinersdorf 1864 1877 Emil Rudolf W Rousselle 1877 1884 Johann Otto Chr Meissner 1885 1894 Reinhold Theophil Dembowski 1894 1914 Wilhelm August Woelk 1914 1925 Hans Jakobsen 1925 1929 Helmut Ollesch 1932 1933 Johann Heider 1932 1934 Reinhold Lassek 1935 1937 Otto Rosentreter 1938 1939 Wolfram Eduard Ottom Maass 1939 1943 Walter Kallwitz 1943 1945Schule BearbeitenIn Lindenau gab es bis 1945 eine eigene Volksschule Einzelnachweise Bearbeiten Lipica Lindenau Rolf Jehke Amtsbezirk Lindenau Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Gerdauen Michael Rademacher Landkreis Gerdauen russ Schelesnodoroschnyj Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wulf D Wagner Kultur im landlichen Ostpreussen Band 2 2008 Kirchspiel Gross Schonau Lindenau Friedwald Moeller Altpreussisches Evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 47 48 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lipica Sepopol amp oldid 207901131