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Das ehemalige Bergwerk Liethstollen liegt bei Obernkirchen im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen LiethstollenAllgemeine Informationen zum BergwerkMundloch des LiethstollensAndere Namen Zeche LiethstollnLietstollnAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1899Betriebsende 1960Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGesamtlange 2328 mGeographische LageKoordinaten 52 16 31 4 N 9 8 50 3 O 52 2754 9 1473 Koordinaten 52 16 31 4 N 9 8 50 3 OLiethstollen Niedersachsen Lage LiethstollenStandort ObernkirchenLandkreis NUTS3 SchaumburgLand Land NiedersachsenStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Geologie 2 Geschichte 2 1 Kohleverarbeitung 2 2 Schliessung 3 Naturschutz 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Liethstollen liegt am Nordwestrand des Buckebergs etwa 1 5 km nordostlich des Zentrums von Obernkirchen Ein Gleisanschluss zur etwa 800 m westlich verlaufenden Trasse der Rinteln Stadthagener Eisenbahn entstand im Jahr 1899 1 Der Name des Stollens ist abgeleitet von der Lage im Tal des Liethbachs eines Zuflusses der Buckeburger Aue Geologie Bearbeiten Die kohlefuhrenden Schichten in der Schaumburger Mulde zwischen dem Buckeberg und den Rehburger Bergen entstanden vor etwa 140 Millionen Jahren im sich aussussenden niedersachsischen Becken Die 600 bis 800 m machtige Wealden Fazies entstand in einem Sumpfareal mit tropischer Flora Die dazwischen liegenden sandig schluffigen Ton und Sandsteinbanke des Berrias 3 Buckeberg Folge werden im Buckeberg als Obernkirchener Sandstein abgebaut 2 Das Liethstollenrevier erstreckt sich zwischen dem Kamm des Buckebergs und dessen nordlichen Rand Kohle wurde hier in funf mit etwa 6 nach Norden einfallenden Flozen vorgefunden 3 Die im gesamt etwa 15 m machtigen mittleren Wealden liegenden 4 Floz 1 und Floz 2 gelten mit einer Machtigkeit von je etwa 20 cm als nicht abbauwurdig Lediglich das 70 cm bis 75 cm machtige Floz 3 oder Hauptfloz wurde abgebaut 5 Die ebenso im gesamt etwa 90 m machtigen unteren Wealden liegenden 4 Floze 4 und 5 stellten sich bei Obernkirchen wegen ihrer geringeren Machtigkeit als nicht abbauwurdig heraus Wahrend in den Tiefbauschachten in der nordlich angrenzenden Schaumburger Mulde Fettkohle gefordert wurde lieferte der Liethstollen gut brikettierfahige Magerkohle 5 Geschichte BearbeitenBereits aus dem Jahr 1386 ist Steinkohlenbergbau bei Obernkirchen uberliefert 6 Die Auffahrung des Liethstollens sowie des Liethschachts I als Wetterschacht durch die Schaumburger Gesamtsteinkohlenbergwerke im Jahr 1899 diente zunachst der bergmannischen Erkundung des Flozes 4 3 Als dieses mit nur 20 cm Machtigkeit fur nicht abbauwurdig befunden war diente der mit 0 37 ansteigende Stollen 7 als Hauptforderstollen fur das sudlich oberflachennah anstehende Floz 3 Mit der Zeit entstanden 7 Wetterschachte Der 1910 auf 137 m abgeteufte Liethschacht IV dient zusatzlich als Brems und Seilfahrtschacht 8 Liethschacht VI und VII waren vor allem Bremsschachte 3 Die 600 Liter fassenden Forderwagen wurden in Schacht IV auf die Sohle des Liethstollens abgesenkt und auf 625 mm Gleisen zunachst mit Benzol spater mit Akkumulatorlokomotiven zutage transportiert 9 Wegen der zunehmenden Entfernung zwischen Abbaufeld und Stollenmundloch wurde 1937 38 der Liethschacht VII zu einem Forderschacht ausgebaut Von seinem Kohlenbunker transportierten Lastkraftwagen die Kohle uber ausgebaute Waldwege zum Zechengelande am Liethstollen 10 Kohleverarbeitung Bearbeiten Uber Tage entstand 1906 unterhalb des Liethstollens neben der Kohlenwasche eine Brikettfabrik 1 Die Anlagen wurden Anfang der 1930er Jahre grundlich modernisiert 11 Seit 1926 verarbeitete die Kokerei am Georgschacht auch zugelieferte Magerkohle aus dem Liethstollen 12 Schliessung Bearbeiten Am 28 Marz 1960 beschloss der Aufsichtsrat des damaligen Eigentumers Preussag den Betrieb der Bergwerke im Schaumburger Land zum Jahresende einzustellen Die Nutzungsrechte des Liethstollens wurden von der Stadt Obernkirchen ubernommen Der starke Wasserzulauf in Schacht III wird in einer Ringfassung gesammelt und uber durch die Stollen verlegte Leitungen als Trinkwasser zutage gefuhrt 13 Naturschutz BearbeitenDer Liethstollen dient einigen Fledermausarten als Winterquartier und ist Biotop fur gefahrdete Amphibien und Wirbellose 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liethstollen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 72 abgerufen am 17 September 2016 Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 12 abgerufen am 17 September 2016 a b c d Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 124 125 abgerufen am 17 September 2016 a b Thomas Krassmann Materialien zur Geologie und zum Bergbau des Schaumburger Landes Nicht mehr online verfugbar Die Grubenarchaologische Gesellschaft 26 Oktober 2004 archiviert vom Original am 22 Marz 2014 abgerufen am 25 Juni 2017 a b Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 19 21 abgerufen am 17 September 2016 Carl Martin Schunke Carl Martin amp Georg Heinrich Breyer Der Schaumburger Bergbau ab 1386 und von 1614 bis 1900 PDF 1 9 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 1936 S 17 19 abgerufen am 17 September 2016 Werner Schottelndreier Das Lietstolln Revier PDF 1 36 MB Vortrag gehalten vor dem Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg in Hagenburg am 14 April 2010 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg S 12 abgerufen am 17 September 2016 Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 128 abgerufen am 17 September 2016 Werner Schottelndreier Das Lietstolln Revier PDF 1 36 MB Vortrag gehalten vor dem Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg in Hagenburg am 14 April 2010 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg S 13 abgerufen am 17 September 2016 Werner Schottelndreier Das Lietstolln Revier PDF 1 36 MB Vortrag gehalten vor dem Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg in Hagenburg am 14 April 2010 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg S 18 19 abgerufen am 17 September 2016 Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 82 abgerufen am 17 September 2016 Walter Korf u a Die Kokereianlagen Georgschacht des Steinkohlenbergwerkes Obernkirchen In Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg Hrsg Die Entwicklung des Kokereiwesens auf den Schaumburger Gesamtsteinkohlenwerken 2002 S 25 34 hagenburg de PDF 1 9 MB abgerufen am 17 September 2016 Karl Heinz Grimme u a Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen PDF 3 1 MB Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg 2010 S 127 abgerufen am 17 September 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liethstollen amp oldid 222068609