www.wikidata.de-de.nina.az
Die Liebfrauenkirche ist ein entwidmetes Kirchengebaude und ein Kulturdenkmal in der Stadt Wernigerode im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt Es wird seit dem Jahr 2022 als Konzerthaus Liebfrauen genutzt Liebfrauenkirche Wernigerode Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Turm 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 3 1 Altar 3 2 Altarbild 3 3 Fursten oder Herrschaftsloge 3 4 Taufstein und Gestuhl 3 5 Kirchenfenster 3 6 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer ursprunglich romanische Bau mit zwei Turmen wurde im Jahr 1230 erstmals erwahnt und beim Brand des Burgstrassenviertels 1751 vollig zerstort Mit finanzieller Unterstutzung des danischen Konigshauses und des Grafen Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode erfolgte zwischen 1756 und 1762 der Wiederaufbau im Barockstil nach Planen des graflichen Baumeisters Johann Friedrich Heintzmann Der kleine Barockturm wurde 1891 durch eine uberdimensional grosse neugotische Adaption eines Funfknopfturmes mit vier dazwischenliegenden Uhr und vier daruberliegenden Oberturmchen ersetzt Ursprunglich sollte die ganze Kirche im neugotischen Stil umgebaut werden allerdings fehlten der Gemeinde die finanziellen Mittel So blieb es bei der Neuerrichtung des Turmes Der Turm beherbergt heute drei Glocken und die Turmuhr und kann als Aussichtspunkt bestiegen werden Im Jahr 2018 wurde die Kirche an die Kulturstiftung Wernigerode verkauft die sie in eine Konzerthalle umwandeln wollte 1 Die Kulturstiftung wirbt fur dieses Projekt mit dem Namen Konzerthaus Liebfrauen Am 3 Februar 2019 erfolgte die Entwidmung der Kirche Daran anschliessend begannen die Bauarbeiten zum Umbau der Kirche in ein Konzerthaus 2 3 das am 3 Marz 2022 eroffnet wurde 4 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Der grosse Westturm mit dem heutigen PortalDie Architektur der aus teilweise verputztem Rogenstein errichteten Kirche ist eher schlicht Die Grundform der Kirche ist ein Rechteck mit den Massen 17 20 m Breite auf 31 70 m Lange An der nordlichen und der sudlichen Seite befindet sich je ein Anbau mit den Massen 4 70 m auf 7 20 m An der Nord Sud und Ostseite lauft in etwa 3 m Hohe ein Gesims entlang das die Kirche aussen gliedert Im unteren Teil befinden sich kleine Flachbogenfenster im oberen Teil hohe Rundbogenfenster Bei der Liebfrauenkirche wurde die Ostseite als Festseite gestaltet Dort befand sich auch der Haupteingang Das war damals neu und ungewohnt da man die alte Liebfrauenkirche von Westen her betreten hatte Der Mittelteil der Fassade ist leicht hervorgehoben und wird uber einem Fries mit einem Dreiecksgiebel abgeschlossen In diesem Giebel befindet sich eine mit Kupferstrahlen versehene Kartusche aus Sandstein Sie tragt die Inschrift Deo et Evangelio Jesu Christ lat Gott und dem Evangelium Jesu Christi In dem darunterliegenden Fries steht geschrieben Christiano Ernesto Comite in Stolberg Regnate Henrico Ernesto filio et Christiano Friederico nepote florentibus MDCCLXII Damit sind der 1762 regierende Graf Christian Ernst sein Sohn Heinrich Ernst und sein Enkel Christian Friedrich gemeint die alle in ihrem Leben bluhen mogen Der Fries und der Giebelschmuck wurden vom Bildhauer Johann Samuel Blattner aus Halberstadt gefertigt Uber der Tur des Osteingangs sind ausserdem noch drei tafelartige Flachen zu erkennen Keine der Baubeschreibungen nennt jedoch Bemalungen oder Beschriftungen Durch die Anbauten im Suden und im Norden wird die Kreuzform angedeutet Der Eingang im Suden fuhrt in die Sakristei der der Nordseite in die Herrschaftsloge gegenuber dem Altar In dieser Herrschaftsloge nahm die grafliche Familie an den Gottesdiensten teil Turm Bearbeiten Der etwa 60 Meter hohe Turm der Liebfrauenkirche ist aus Sandstein erbaut Auf beiden Seiten wird er von zwei Anbauten flankiert die wiederum jeweils ein kleines Turmchen tragen Der Hauptturm wird durch getreppte Strebepfeiler verstarkt Diese reichen bis auf Hohe der Schallfenster Uber den Schallfenstern befinden sich vier uber Eck platzierte Scharwachturme die den Spitzhelm begrenzen Im oberen Drittel des Spitzhelms ragen vier sehr kleine Spitzhelme heraus Zu den sonntaglichen Gottesdiensten betritt man die Kirche heute durch den Eingang im Turm Dieses Portal ist abgestuft und tragt in seinem Tympanon das Lamm Gottes nbsp Das Westportal mit dem Lamm Gottes im TympanonIm Fruhjahr 1891 wurde die heutige Turmuhr eingebaut die von der Grossuhrenfabrik Ed Korfhage amp Sohne aus Buehr gefertigt wurde Die Uhr selbst besteht zum Grossteil aus Gusseisen Bis heute ist diese Uhr unverandert Sie wird immer noch auch nach der Generalreparatur von 2005 von Hand aufgezogen Ihre Zifferblatter haben jeweils einen Durchmesser von 2 m Innenraum Bearbeiten Der Innenraum der Kirche wurde bis heute kaum verandert Sie gilt als Beispiel einer rechteckigen Saalkirche des Barocks ahnlich der ehemaligen Garnisonkirche Potsdam Die schlichte Holzdecke ist als abgewalmte Brettertonne gestaltet Der Fussboden der gesamten Kirche besteht aus roten Ziegelsteinen Ausstattung BearbeitenDie heutige Inneneinrichtung der Kirche gibt ein gutes Zeugnis uber die hohe Kunstfertigkeit der Wernigeroder Bildhauer In Folge des Umbaus der Kirche zur Konzerthalle wurde alles bewegliche Kultur und Kunstgut aus der Liebfrauenkirche in die St Sylvestri Kirche uberfuhrt Damit bleibt es im Besitz der Kirchengemeinde Dazu gehoren Kruzifixe Portratgemalde Truhen Liedertafeln Vasa sacra und anderes Raumpragende feste Bestandteile wie der Altar und die Logen gingen in den Besitz der Kulturstiftung uber und bleiben in der Kirche Das Gestuhl wurde ausgebaut und durch ein nun auf die Orgel ausgerichtetes Theatergestuhl mit ansteigender Sitzordnung ersetzt ebenso gab es Veranderungen an den Emporen Der Taufstein soll an die Klosterkirche zu Ilsenburg ausgeliehen werden Die Orgel bleibt im Besitz der Kirchgemeinde und wird durch sie unterhalten 2 Altar Bearbeiten nbsp Der Kanzelaltar deutlich zu sehen der baldachinartige Schalldeckel der KanzelDer Altar ist als Kanzelaltar vom graflichen Hoftischler Johann Michael Moser gefertigt den Entwurf dazu lieferte er im Jahre 1759 Der Altarblock besteht aus den gleichen roten Ziegelsteinen aus denen auch der Boden der Kirche besteht Daruber erhebt sich ein Podium das gestaffelt ist Der Kanzelkorb wird links und rechts von je zwei Saulen nach korinthischem Vorbild flankiert Der Schalldeckel der Kanzel wirkt wie ein Baldachin Den oberen Abschluss des Altars bildet ein Kreuz im Flammenkranz darunter befindet sich eine Holztafel mit der Inschrift Jehova Licht in Recht Das Gewande uber den Turen rechts und links neben dem Altar ist mit Schnitzereien im Muschelmotiv verziert Diese Verzierungen finden sich ebenfalls am Korb der Kanzel an den Wangen der Kniebankchen links und rechts vom Altar und am Giebelaufsatz des Altars Auch Fruchtmotive sind zu sehen Die Schnitzereien am Kanzelaltar stammen von dem Halberstadter Bildhauer Josef F Bartoli Uber dem Altar der wie das Gestuhl und die Herrschaftsloge dunkel gebeizt ist findet sich noch ein drittes Geschoss mit vier weiteren Fenstern die zum Kirchenraum gehen Im Raum hinter der Kanzel sozusagen im 2 Stockwerk des Altars befand sich der Kindergottesdienstraum der 2012 von der Gemeinde eingeweiht wurde Hier feierten die Kinder wahrend der Predigt ihren eigenen Gottesdienst der von Mitgliedern der Gemeinde gestaltet wurde Altarbild Bearbeiten Das Altarbild wurde wahrscheinlich im Jahr 1760 von dem aus Berlin stammenden Christian Bernhard Rode einem Hofmaler Friedrichs des Grossen und Schuler Antoine Pesnes gemalt Es stellt eine Kreuzigungsszene dar bei der allein der Korper Christi das Bild beherrscht Nur wenige Personen rahmen die Szene ein Vorn links Maria die Mutter Jesu daneben der Junger Johannes Hinter Johannes fast verdeckt ist Maria Magdalena zu sehen Hinter dem Kreuz ragt der Hauptmann auf vorn rechts sind die wurfelnden Kriegsknechte zu sehen Ob das Bild explizit fur die Liebfrauenkirche gemalt wurde oder nur zufallig hierher geriet ist leider nicht bekannt Fest steht aber dass Gemalde biblischen Inhalts Rode sein Leben lang ein besonderes Anliegen waren weshalb er sich grosszugige Geschenke an die Kirche leistete Die Verbindung Rodes zur Liebfrauenkirche entstand vermutlich durch den aus Halberstadt stammenden Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim Dieser war mit dem damals regierenden Grafen von Stolberg Graf Christian Ernst befreundet Als Gleim 1761 hier weilte kam das Bild dadurch vielleicht spater nach Wernigerode Fursten oder Herrschaftsloge Bearbeiten nbsp Die Furstenloge 2013 Gegenuber dem Kanzelaltar befindet sich die ebenfalls aus dunkel gebeiztem Holz gefertigte Fursten oder Herrschaftsloge Von dort aus nahm die Familie des Grafen an den Gottesdiensten teil Der Aufbau der Furstenloge erinnert an eine Hausfassade mit drei Geschossen Unten befindet sich der Ratsstand daruber die herrschaftliche Loge Diese tragt als oberen Abschluss das Wappen der herrschaftlichen Familie und das Wappen der Stadt Wernigerode Die Bekronung und die Kapitelle der Loge schuf der Bildhauer Johann Samuel Blattner aus Blankenburg Blattners Werk sind auch die geschnitzten Wangen der Kniebankchen am Kanzelaltar Taufstein und Gestuhl Bearbeiten nbsp Blick von der oberen Ostempore in die Kirche gut zu erkennen die Anordnung des Gestuhls um den Altar 2013 Durch die Anordnung des Kirchengestuhls in Langs und Querreihen um den Kanzelaltar ergab sich in der Mitte des Kirchenraumes ein Quadrat mit etwa 17 m Flache Dort im Zentrum der Kirche stand der gotische Taufstein Auf einem viereckigen Schaft befindet sich die runde Taufwanne aus Sandstein Die Taufwanne ist mit spitzbogigen Wulsten die einander zugekehrt sind versehen Die Taufwanne endet oben in einer achteckigen Kante Der an fruherer Stelle erwahnte Bildhauer Blattner fuhrte im Jahre 1762 die Ausarbeitung des Tauff Steins aus worunter wahrscheinlich eine Art Restaurierung zu verstehen ist Das Taufbecken aus Zinn wurde noch im selben Jahr durch den Wernigeroder Zinngiesser Christoph Carl Wenck gegossen Die Taufe wurde an die Ilsenburger Kirche abgegeben Den Kirchenraum innen umziehen an den Aussenwanden ringsherum schmale Priechen die von Fenstern verschlossen sind und fruher als separates Gebetsgestuhl genutzt wurden Sie dienen im Konzerthaus als Garderobe Das Gestuhl das in seiner Ausfuhrung als Kastengestuhl noch original erhalten war war in seiner Anordnung im Rechteck um den Altar ebenso typisch fur den protestantischen Kirchenbau wie die bauliche Einheit von Altar und Kanzel Das bedeutet dass die neue Liebfrauenkirche von Grund auf als protestantische Kirche konzeptioniert war Auffallig am Gestuhl sind die Beschriftungen der Sitzplatze uber den Gesangbuchablagen Um die finanziellen Mittel fur den Wiederaufbau der Kirche nach dem Brand um 1751 zu beschaffen wurden viele Kirchenstuhle gegen Bezahlung vermietet oder verkauft Die Namen der Mieter die diese Platze gekauft oder gemietet hatten sind noch immer zu sehen Das Gestuhl wurde nach der Entwidmung der Kirche an andere Kirchen abgegeben Kirchenfenster Bearbeiten nbsp Das in den 1920er Jahren von der Stadt Wernigerode gestiftete Flachbogenfenster im OstenEinige der Kirchenfenster wurden in den 1920er Jahren durch die heutigen in der Kirche bestehenden Buntglasfenster ersetzt Die Kirchengemeinde versuchte Stifter fur die einzelnen Scheiben zu gewinnen indem die Stifter sich in ihrer Scheibe mit Namen oder Wappen verewigen durften Auf diese Weise entstanden die Sockelfenster die nun den Kirchenraum im unteren Bereich ringsherum schmucken Auch die Stadt Wernigerode selbst und das Grafenhaus stifteten je ein Fenster Diese sind unter der Ostempore zu sehen Die beiden grossen Buntglasfenster rechts und links neben dem Altar zeigen die Kreuzigung Jesu Christi mit der Unterschrift Es ist vollbracht rechts vom Altar und die Auferstehung Jesu Christi mit der Unterschrift Ich lebe und ihr sollt auch leben Joh 14 19 auf der linken Seite Gefertigt wurden die beiden Fenster von der Firma Ferdinand Muller aus Quedlinburg Bei Sanierungsarbeiten in den Jahren 1990 91 wurden die grossen Kirchenfenster mit Ausnahme der beiden Buntglasfenster ersetzt Zwei Fenster die noch aus dem Jahr der Erbauung der neuen Liebfrauenkirche stammen sind uber der Sakristei zu sehen Diese Fenster sind wie alle anderen Kirchenfenster mit Ausnahme der Sockelfenster und der Fenster links und rechts des Altars farblos bzw durchsichtig Orgel Bearbeiten nbsp Die Sauer Orgel im barocken Prospekt der Vorgangerorgel auf der oberen WestemporeDie Kirche besitzt im Osten und im Westen an den Schmalseiten der Kirche jeweils eine zweigeschossige Empore Die Emporenaufgange liegen an bzw in den vier Ecken des Kircheninneren Die Stutzen der Emporen sind mit geschnitztem Rankenwerk verziert Sowohl Emporen als auch Stutzpfeiler sind aus hellem Holz gefertigt die Emporenbrustungen haben sparsame Goldverzierungen Auf den obersten Stockwerk der Westempore hat die Orgel ihren Platz gefunden und behalten Schon in der alten Liebfrauenkirche gab es eine Orgel Diese wurde von Christoph Cuntzius erbaut Er bekam im Jahre 1705 den Auftrag ein gantz newes Werk zu verfertigen 1707 war die Orgel von Cuntzius fertiggestellt und wurde kurz darauf von mehreren Kantoren aus der Umgebung Wernigerodes begutachtet Conrad Heinrich Moser ein Bildhauer aus Noschenrode fuhrte gemeinsam mit Henning Wehler aus Halberstadt die Bildschnitzerarbeit an der Cuntzius Orgel durch Der Vertrag mit Moser und Wehler wurde 1707 geschlossen und im selben Jahr waren die Arbeiten abgeschlossen Beim Stadtbrand 1751 verbrannte die Cuntzius Orgel gemeinsam mit der Liebfrauenkirche Als im Jahre 1762 die neue Liebfrauenkirche eingeweiht wurde musste die Gemeinde noch auf den Klang einer Orgel verzichten Der Wernigeroder Orgelbauer Christian Braun lieferte 1761 einen Kostenvoranschlag fur das zum Bau benotigte Tannen und Eichenholz Der Vertrag wurde jedoch nicht sofort geschlossen 1765 erfolgte die Einweihung der Orgel allerdings fehlte der Prospekt noch 1783 wurden von Josef F Bartoli Bildhauerarbeiten am Orgelprospekt durchgefuhrt Im Jahr 1862 begann die Gemeinde Spenden fur eine Orgelreparatur zu sammeln da das alte Werk nicht mehr zu retten war Die bekannte Orgelbaufirma Sauer baute ein neues Werk mit 30 Registern auf zwei Manualen und Pedal hinter dem Prospekt der Vorgangerorgel Diese Orgel wurde im Gottesdienst am 27 Juni 1883 erstmals gespielt Zwischenzeitlich wurde sie geringfugig umdisponiert Die Sauer Orgel der Liebfrauen Kirche Opus 401 der Firma besitzt schon einen Schweller der auf das Obermanual wirkt Er hat einen Loffeltritt und zwei Stufen entweder Auf oder Zu Das Instrument befindet sich auch nach dem Verkauf der Kirche weiterhin im Eigentum der Neuen Evangelischen Kirchengemeinde Wernigerode und wurde wahrend des Umbaus der Kirche zum Konzerthaus umfassend saniert und auf den Originalzustand von 1883 rekonstruiert 5 Die Sauer Orgel der Liebfrauenkirche hat seit 2022 wieder folgende ursprungliche Disposition 6 I Hauptmanual C f3Bordun 16 Principal 8 Flute harm 8 Gedact Floete 8 Viola di Gamba 8 Octave 4 Gemshorn 4 Rohrfloete 4 Rauschquinte 2 2 3 2 Mixtur VCornett IVTrompete 8 II Obermanual C f3Gedact 16 Principal 8 Aeoline 8 Voix Celeste 8 Rohrfloete 8 Salicional 8 Fugara 4 Traversfloete 4 Progressiv II IIIClarinett 8 Pedal C d1Subbass 16 Violon 16 Contrabass 16 Quintbass 10 2 3 Principal 8 Gedact 8 Violoncello 8 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Combinationspedal Tutti Schweller IIGlocken BearbeitenAls die Liebfrauenkirche 1752 brannte konnte vom alten Gelaut nur die kleine Betglocke gerettet werden Sie wurde vom Metall einer der beiden grossen Glocken wie von einem Mantel umhullt und uberstand deshalb den Brand 1890 wurden durch die Giesserei Franz Schilling amp Sohne drei neue Bronzeglocken gegossen Die beiden grossen mussten im Ersten Weltkrieg zur Einschmelzung abgegeben werden nur die kleine konnte vor Ort bleiben Bis 1924 erlaubten es die finanziellen Mittel nicht neue Glocken giessen zu lassen 1924 wurden drei neue Stahlglocken von der Linke Hofmann AG aus Lauchhammer gegossen So wurde auch die kleine noch vorhandene Bronzeglocke durch eine Stahlglocke ersetzt Als Tone wurden gewahlt d1 fis1 und a1 Die grosse Glocke tragt neben der Inschrift Jesu hilf siegen die Namen Pfarrer Freiherr von Rechenberg und Pastor Theodor Rabe Die mittlere Glocke tragt die Inschrift Jesu hilf glauben und die Aufschrift Gestiftet von seiner Durchlaucht dem Fursten Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode und ihrer Durchlaucht Furstin Marie zu Stolberg Wernigerode im Jahre 1924 Die kleinste Glocke tragt neben der Inschrift Jesu hilf beten die Namen all derer die Geld zur Anschaffung der Glocken beisteuerten Glocke Durchmesser Gewicht SchlagtonJesu hilf siegen 1 830 mm 2 500 kg d1Jesu hilf glauben 1 450 mm 1 250 kg fis1Jesu hilf beten 1 200 mm 710 kg a1Literatur BearbeitenViola Berwig Holtzhauer Wernigerode Liebfrauenkirche Kunstverlag Peda Gregor Passau 2005 ISBN 3 89643 604 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neue Evangelische Kirchengemeinde Wernigerode Liebfrauenkirche im Harz Reisefuhrer Konzerthaus Liebfrauen WernigerodeEinzelnachweise Bearbeiten Regina Urbat Aus Kulturkirche wird Harzphilharmonie In volksstimme de 7 November 2018 abgerufen am 22 Dezember 2018 a b Kirchenmusik Wernigerode Liebfrauenkirche wird entwidmet Orgel bleibt Kircheneigentum Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 26 Januar 2019 abgerufen am 26 Januar 2019 siehe auch Gemeindebrief Februar 2018 Memento vom 7 Februar 2019 im Internet Archive S 12 PDF 11 1 MB St Johannis Gemeinde Veranstaltungsplan Februar 2019 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 Februar 2019 abgerufen am 4 Februar 2019 Sandra Meyer Die Elphi von Wernigerode Ehemalige Kirche ist nun Konzertsaal MDR Kultur 3 Marz 2022 abgerufen am 5 Marz 2022 Wernigerode Konzerthaus Liebfrauen ehem Liebfrauenkirche Orgel in orgel verzeichnis de Memento vom 15 August 2022 im Internet Archive Orgeln Neue Evangelische Kirchengemeinde Wernigerode 13 Juni 2020 abgerufen am 11 Januar 2023 51 832277777778 10 788638888889 Koordinaten 51 49 56 2 N 10 47 19 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Wernigerode amp oldid 238080472