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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur das frankische Adelsgeschlecht siehe Lichtenstein Adelsgeschlecht Die Familie Lichtenstein mitunter auch Liechtenstein die Zweige der Lichtstein von Lichtenstein und Franc von Lichtenstein gehen auf die Familie Oppenheimer zuruck Die ursprunglich judische Familie trat im fruhen 17 Jahrhundert zum Christentum uber Es besteht keine Verwandtschaft mit dem frankischen Adelsgeschlecht Lichtenstein oder dem Furstenhaus Liechtenstein Geschichte Bearbeiten nbsp Martin Hinrich Lichtenstein 1780 1857 Die ursprunglich judische Familie gelangte uber Oppenheim nach Worms Stammvater war Lewe Leo Leib Low Oppenheim in Worms Amschel Oppenheim nach 1505 in Worms verehelicht mit Edel Majer Oppenheim Zum Hirsch Frankfurt am Main 1511 in Worms Gutlin Weisenau in Weisenau um 1530 in Frankfurt am Main Juda Loeb Oppenheim Zum Riesen Worms Im roten Hirsch Frankfurt am Main 1500 1572 1573 in Frankfurt am Main ehelichte I Edel Weisenau 1523 in Frankfurt am Main sie stammte von der Familie Cohen ab und war die Tochter von Simon von Weisenau Zum Hirsch und Emelin Juda Loeb ehelichte II Sorlin Cayn 23 Januar 1579 in Frankfurt am Main Tochter des Majer Cayn Katz Zur Pforte 1 II Joseph Jusbel Oppenheim Zum Weissen Lowen Zum Schwert 1598 in Frankfurt am Main ehelichte Bela Tochter des Meir Zur Leiter Er betrieb gemeinsam mit seinem Bruder Mosche einen schwunghaften Tuchhandel 2 Meir Oppenheim um 1580 um 1640 Zur goldenen Kante konvertierte am 21 Dezember 1606 zum Christentum und nahm den Namen Johann Daniel Lichtenstein an 1 Seine Ehefrau Brendle Brendlin Zur Kante konvertierte nicht die gemeinsamen Kinder wurden jedoch getauft Meir Oppenheimer Johann Daniel Lichtenstein 1580 1640 fiel nach der Taufe 1606 vom christlichen Glauben ab wurde wieder judisch und floh nach Polen Seinen Brudern Mosche Zum Schwert und Juda Lob Zum weissen Lowen unterstellte man die Fluchthelfer gewesen zu sein Sie flohen vor der Androhung mittels Folter ein Gestandnis zu erzwingen und wandten sich an das Kammergericht daraufhin erliess der Rat ein Urteil das Mosche zu einer Zahlung von 9000 Gulden und Lob zu 3000 Gulden zwang Nach diesem Urteil liess sich Meir 1626 erneut taufen 3 Ein Hieronimus Lichtenstein aus Altona findet sich mit Taufen seiner Kinder 1634 und 1642 in Hamburg wieder ob es sich um Meirs Sohn handelt ist in den Quellen widerspruchlich Sara Oppenheim wurde Ursula Lichtenstein 4 Joseph Oppenheim wurde Hieronimus Achilles Lichtenstein 4 Susskind Meyer 26 Marz 1606 in Frankfurt am Main 6 Februar 1682 erhielt den Namen Georg Philipp Josef Lichtenstein Lichtstein Er machte seine philosophischen Studien in Giessen und Marburg die theologischen in Strassburg und war ab dem 20 Februar 1634 mehrere Jahre in der Nahe von Frankfurt Pfarrer ehe er im Jahre 1657 die Pfarrstelle der St Katharinen Kirche antrat 5 Maria Elisabeth Lichtstein ehelichte I Iohann Philipp Benckher 1637 1681 Pfarrer II Iohann Simon Franck 1644 Burger Lehrer und Prorektor des Gymnasiums in Frankfurt am Main erhielt 1697 den Reichsadel als Franc von Lichtenstein Liechtenstein 6 I Iohann Friedrich Benckher Benckert Beninhet Advokat in Frankfurt am Main 7 II Iohann Simon Franc von Lichtenstein 12 Juni 1686 13 Marz 1755 Advokat Thurn und Taxis scher Rat ab 1732 Syndicus in Frankfurt am Main Im Jahre 1742 erhielt er die kleine Hofpfalzgrafenwurde 8 er ehelichte Maria Elisabeth Schneider aus einem Patriziergeschlecht Iohann Simon Franc von Lichtenstein 13 Februar 1720 17 Dezember 1793 Advokat in Frankfurt am Main 9 Namenstrager Bearbeiten Hieronimus Lichtenstein wurde nach dem Abfall des Vaters von Christentum Rabbiner bekannte sich erneut zur christlichen Taufe und wurde protestantischer Pfarrer so weit die Familiengeschichte der Nachfahren sicher ist er taucht in Altona auf und wurde von Jodocus Edzardi Glanaus in der St Michaelis Kirche 1626 getauft 10 Arnold Arendt Lichtenstein 13 November 1642 in Hamburg um 1690 in Hamburg 11 Drucker 12 Esdras Marcus Lichtenstein 26 April 1666 in Hamburg 14 Februar 1710 in Aurich sein Pate war der Gelehrte Esdras Edzardus 1629 1708 Er war Pfarrer und Grunder der lutherischen Gemeinde Dublin dort unter dem Namen Esdras Marcus Lightenstone bekannt geworden Lichtenstein wurde 1689 durch die lutherischen Geistlichen zu London zum Kaplan beim Regiment des Kurfursten von Brandenburg ordiniert nahm an den Feldzugen in Irland und Flandern teil ehe er in das Regiment des Grafen Steenbock versetzt wurde Nach der Auflosung des Regimentes 1697 kehrte er nach London zuruck und wurde am 26 Marz 1698 nach Dublin versetzt 13 Am 14 September 1704 wurde er als Prediger nach Dornum in Ostfriesland berufen 1705 nach Aurich Nach zwei Ehen in Dublin ehelichte er am 29 September 1705 Anna Catharina Pfeiffer 5 Marz 1670 30 August 1741 Tochter eines Tabakhandlers aus Hamburg 14 III Johann Joachim Dietrich Lichtenstein 17 Juli 1706 in Aurich 23 Januar 1773 in Braunschweig Hofrat und Burgermeister von Helmstedt 15 Johann Peter Lichtenstein koniglich danischer Oberstleutnant und Vice Gouverneur von Tranquebar Tharangambadi Erhoben in den danischen Adelsstand am 17 Dezember 1777 16 Franz von Lichtenstein 1802 koniglich danischer Regierungsrat mit ihm starb das Geschlecht 1802 wieder ab Georg Rudolph Lichtenstein 1747 in Helmstedt 1807 in Braunschweig Professor der Medizin an der Universitat Helmstedt Arzt und Apotheker 17 August Gerhard Gottfried Lichtenstein 1780 Anton August Heinrich Lichtenstein 25 August 1753 in Helmstedt 17 Februar 1816 in Helmstedt lutherischer Theologe und Bibliothekar 18 Er war im Jahre 1777 Rektor an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg und im Jahr 1782 Professor fur Orientalische Sprachen Ab Jahr 1798 war er Professor der Theologie Generalsuperintendent und erster Prediger an der St Stephani Kirche Helmstedt 19 Er ehelichte am 29 Oktober 1777 Henriette Louise Berkhan 1 April 1755 6 Marz 1824 und hatte mit ihr sieben Kinder Johann Carl Christian Lichtenstein starb noch im ersten Lebensjahr Martin Hinrich Heinrich Carl Lichtenstein 10 Januar 1780 in Hamburg 2 September 1857 auf See zwischen Korsor und Kiel beerdigt in Kiel Arzt Forscher und Zoologe Er war der erste Direktor des Berliner Zoologischen Gartens dessen Aktien die Bruder Georg Oppenheimer 1890 1940 und Dr Ernst Adolf Oppenheimer 1888 1962 aus Michelfeld besassen 20 Catharina Lucie Sophie Lichtenstein ehelichte Friedrich August Hoffmeister 1832 Abt zu Wolfenbuttel Johann Georg August Lichtenstein 26 Mai 1783 in Hamburg 11 Februar 1858 in Montpellier Kaufmann in Montpellier verehelicht mit Jeanne Henriette Bazile 4 August 1791 26 September 1851 Wilhelm Auguste Jules Lichtenstein 15 April 1818 30 November 1886 in Montpellier 21 Entomologe Johann Nicolas Ludwig Lichtenstein 1787 Johanna Marie Christiane Lichtenstein verheiratet mit Friedrich Peter Christian Bernewitz Prediger zu Neuenburg im Kurland Dr Johann Hans Nicolas Heinrich Lichtenstein 4 Marz 1787 in Hamburg 10 August 1848 Arzt verehelicht mit Laura von Heyking 24 April 1789 Aus der Ehe gingen 8 Kinder hervor 22 III Christiane Sophie Lichtenstein 1772 in Helmstedt Dr Martin Hinrich Carl Lichtenstein Ritter des kgl preuss rothen Adler Ordens 2 Cl mit Eichenlaub Comthur des kgl sachsisch Civ Verd Ordens Ritter des k russisch St Stanisl Ordens 2 Cl und St Wladim Ordens 4 Cl der k franz Ehrenlegion und des kgl niederland Lowen Ordens konigl preuss Geh Ober Medicinalrath ord Prof der Naturgeschichte und Zoologie an der Univ zu Berlin erster Director des zoolog Museums und des kgl zoolog Gartens daselbst ord Mitglied der konigl Akademie der Wissensch in Berlin Mitglied der Akademie den 26 Aug 1818 cogn Hanno Geb zu Hamburg den 10 Januar 1780 gest auf der Reise von Corsor nach Kiel den 3 Septbr 1857 Hrsg Seemann amp Seemann Bonplandia Zeitschrift fur die gesammte Botanik Officielles Organ der kaiserl Leopoldinisch Carolinischen Akademie der Naturforscher VI Jahrgang Carl Rumpler Hannover 1858 S 337Einzelnachweise Bearbeiten a b Cilli Kasper Holtkotte Die judische Gemeinde von Frankfurt Main in der Fruhen Neuzeit Familien Netzwerke und Konflikte eines judischen Zentrums de Gruyter 2010 ISBN 3 11 023157 3 S 341 Cilli Kasper Holtkotte Die judische Gemeinde von Frankfurt Main in der Fruhen Neuzeit Familien Netzwerke und Konflikte eines judischen Zentrums de Gruyter 2010 ISBN 3 11 023157 3 S 357 Ludwig Geiger Zeitschrift fur die Geschichte der Juden in Deutschland Band 3 C A Schwetschke und Sohn Braunschweig S 362 Nachdruck 1975 a b Cilli Kasper Holtkotte Religionswechsel im sozialen Kontext Moses Goldschmidt und andere Frankfurter Konvertiten des 17 Jahrhunderts Aschkenas Zeitschrift fur Geschichte und Kultur der Juden Ausgabe 15 de Gruyter 2005 S 350ff Rev John M Clintock amp James Strong Cyclopaedia of Biblical theological and ecclesiastical literature Harper amp Brothers New York 1889 S 668 Barbara Dolemeyer Frankfurter Juristen im 17 und 18 Jahrhundert Vittorio Klostermann 1993 ISBN 3 465 02583 0 S 116 Barbara Dolemeyer Frankfurter Juristen im 17 und 18 Jahrhundert Vittorio Klostermann 1993 ISBN 3 465 02583 0 S 14 Barbara Dolemeyer Frankfurter Juristen im 17 und 18 Jahrhundert Vittorio Klostermann 1993 ISBN 3 465 02583 0 S 116f Barbara Dolemeyer Frankfurter Juristen im 17 und 18 Jahrhundert Vittorio Klostermann 1993 ISBN 3 465 02583 0 S 117 Verein fur Hamburgische Geschichte Zeitschrift des Vereins fur hamburgische Geschichte Erster Band Johann August Meissner Hamburg 1841 S 293 Martin Friedrich Zwischen Abwehr und Bekehrung Die Stellung der deutschen evangelischen Theologie zum Judentum im 17 Jahrhundert Beitrage zur historischen Theologie J C B Mohr 1988 ISBN 3 16 145318 2 S 153 Christoph Reske Die Buchdrucker des 16 und 17 Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet Harrassowitz Verlag 2007 ISBN 3 447 05450 6 S 343 Verein fur Hamburgische Geschichte Zeitschrift des Vereins fur hamburgische Geschichte Erster Band Johann August Meissner Hamburg 1841 S 291ff Dr Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Vierter Band Februar 1866 W Mauke s Sohne Hamburg S 474f Verein fur Hamburgische Geschichte Zeitschrift des Vereins fur hamburgische Geschichte Erster Band Johann August Meissner Hamburg 1841 S 472 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern herausgegeben 5 Band Friedrich Voigt Leipzig 1864 S 513 Hans Ehrhard Muller Helmstedt die Geschichte einer deutschen Stadt 2 Auflage 2004 S 662 Christian Petersen Geschichte der Hamburgischen Stadtbibliothek Perthes Besser amp Mauke Hamburg 1838 S 157ff Rev John M Clintock amp James Strong Cyclopaedia of Biblical theological and ecclesiastical literature Harper amp Brothers New York 1889 S 668 Los Nr 87 S 13 PDF 10 5 MB HIWEPA Auktion Historischer Wertpapiere Societe entomologique de France Annales de la Societe entomologique de France Band 6 Paris 1887 Nekrolog S 4 Verein fur Hamburgische Geschichte Zeitschrift des Vereins fur hamburgische Geschichte Erster Band Johann August Meissner Hamburg 1841 S 478 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtenstein Familie amp oldid 227364226