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Die Nationalen Streitkrafte lettisch Nacionalie brunotie speki kurz NBS sind das Militar der Republik Lettland Sie wurden 1994 nach der wiedererlangten Unabhangigkeit des Landes neu aufgestellt und unterstehen dem lettischen Verteidigungsministerium lettisch Aizsardzibas ministrija Seit 2004 ist Lettland NATO Mitglied und nimmt an internationalen Einsatzen der EU UNO und NATO teil Nationale Streitkrafte Nacionalie brunotie spekiFuhrungOberbefehlshaber Prasident Edgars RinkevicsVerteidigungsminister Andris SprudsMilitarischer Befehlshaber GeneralleutnantLeonids KalninsSitz des Hauptquartiers RigaTeilstreitkrafte Landstreitkrafte Seestreitkrafte Luftstreitkrafte NationalgardeMilitarische StarkeAktive Soldaten 6 000 2021 1 Reservisten 16 000 2021 2 Wehrpflicht NeinWehrtauglichkeitsalter 18 JahreHaushaltMilitarbudget 750 Mio USD 2021 3 Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2 32 2020 4 GeschichteGrundung 24 Dezember 1994Die Nationalen Streitkrafte haben eine Mannstarke von 6 000 Soldaten Verteidigungsminister ist Andris Spruds Progresivie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Zeit zwischen 1918 und 1940 1 2 Lettische SSR und Zweiter Weltkrieg 1 3 Die Zeit seit 1991 1 4 Befehlshaber der Streitkrafte 2 Gliederung 3 Ausrustung 4 Internationale Zusammenarbeit 4 1 Teilnahme an Auslandsmissionen 4 2 Kooperationen mit Estland und Litauen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Zeit zwischen 1918 und 1940 Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg wurden im russischen Kaiserreich 1915 erstmals rein lettische Kampfverbande aufgestellt die sogenannten Lettischen Schutzen Die meisten dieser Truppen gingen nach der Oktoberrevolution zu den Bolschewisten uber und kampften im Russischen Burgerkrieg Im Januar 1919 wurde aus den roten lettischen Schutzen und der Internationalen Division die Sowjetlettische Armee gebildet Nach dem Verlust des Staatsgebietes und dem Friede von Riga 1920 wurden die roten lettischen Verbande demobilisiert Die am 18 November 1918 ausgerufene Republik Lettland bildete mit deutscher estnischer und alliierter Hilfe ebenfalls Kampftruppen die am 10 Juli 1919 zur Armee Lettlands zusammengefasst wurden Diese vom 11 Juli 1919 bis zum 29 Juni 1940 existierende Armee wurde offiziell als Lettische Streitkrafte lettisch Latvijas Brunotie speki bezeichnet Im Herbst 1919 konnten sich diese Truppen gegen Freikorps unter Rudiger von der Goltz und Pawel Bermondt Awaloff sowie gegen die sowjetlettischen Krafte durchsetzen Der Unabhangigkeitskrieg endete am 11 August 1920 Wahrend der Zeit der Unabhangigkeit hatte die Armee Lettlands einen Bestand von vier Divisionen Das 1918 entstandene Ministerium fur Sicherheit wurde 1922 in Kriegsministerium umbenannt Siehe auch Geschichte Lettlands und Selonia Nach dem Ersten Weltkrieg Lettische SSR und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Lettland wurde 1940 ohne Gegenwehr von der Sowjetunion besetzt und als Lettische Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert Die lettische Armee wurde als 24 territoriales Korps in die Rote Armee eingegliedert Im Deutsch Sowjetischen Krieg bestanden zwei Divisionen der Roten Armee aus Letten die 201 Schutzendivision spater in 43 Gardedivision umbenannt und die 308 Schutzendivision Nach der deutschen Besetzung Lettlands wurden 1941 Auslandische Freiwillige der Waffen SS aufgerufen sich dem deutschen Kampf gegen die Sowjetunion anzuschliessen Spater unterlagen alle lettischen Manner der Wehrpflicht und dienten in deutschen oder lettischen Verbanden Der Sammelbegriff fur alle im Rahmen der Waffen SS Polizei und Luftwaffe aufgestellten lettischen Verbande war Lettische Legion Insgesamt standen ca 160 000 Letten wahrend des Krieges in deutschen Diensten Siehe auch Lettische SS Verbande 15 Waffen Grenadier Division der SS lettische Nr 1 und 19 Waffen Grenadier Division der SS lettische Nr 2 nbsp Feldwebel der Ehrengarde 2014 Die Zeit seit 1991 Bearbeiten Im Jahr 1991 gewann Lettland seine Unabhangigkeit als demokratischer Staat zuruck Danemark Norwegen die Vereinigten Staaten und Grossbritannien halfen beim Aufbau der lettischen Nationalen Streitkrafte deren Strategie zunachst ganz auf die Landesverteidigung ausgerichtet war Die allgemeine Wehrpflicht wurde 1992 eingefuhrt Seit 1994 nahm das Land am NATO Programm Partnerschaft fur den Frieden teil An internationalen Einsatzen nehmen die Soldaten der NBS seit 1996 teil Im September 1998 bauten die russischen Truppen die Radarstation in Skrunda als ihre letzte Militareinrichtung in Lettland ab Seit 2004 ist Lettland NATO Mitglied was die seit 1999 laufende gezielte Umstrukturierung der Streitkrafte noch einmal beschleunigte Das Multinationale Korps Nord Ost der NATO wurde durch die Eingliederung von Brigaden der drei baltischen Staaten verstarkt 5 Seit dem 1 Januar 2007 besteht die lettische Armee ausschliesslich aus Berufssoldaten Vor dem Hintergrund des Russischen Uberfalls auf die Ukraine soll allerdings die Wehrpflicht zum 1 Januar 2024 wieder eingefuhrt werden 6 Befehlshaber der Streitkrafte Bearbeiten Folgende Personen waren im Laufe der Jahre die militarischen Oberbefehlshaber der lettischen Streitkrafte 7 Name Dienstzeit BemerkungDavis Simansons 10 Juli 1919 16 Oktober 1919Janis Balodis 16 Oktober 1919 1 April 1921Martins Penikis 1 April 1921 23 Februar 1924Peteris Radzins 23 Februar 1924 25 April 1928Martins Penikis 25 April 1928 14 November 1934Krisjanis Berkis 14 November 1934 20 Juni 1940Dainis Turlais 29 Januar 1992 25 Oktober 1994Juris Dalbins 25 Oktober 1994 8 Juni 1998Juris Eihmanis 25 Juni 1998 10 Dezember 1998Raimonds Graube 1 Februar 1999 31 Januar 2003Gaidis Andrejs Zeibots 1 Februar 2003 6 Juli 2006 Rucktritt vor regularem AmtszeitendeJuris Maklakovs 6 Juli 2006 5 Juli 2010Raimonds Graube 6 Juli 2010 26 Januar 2017 2 3 Amtszeit Rucktritt vor regularem AmtszeitendeLeonids Kalnins seit 27 Januar 2017 2 Amtszeit seit 27 Januar 2021Gliederung Bearbeiten nbsp Die lettischen Streitkrafte bestehen aus den Teilstreitkraften nbsp Landstreitkrafte lettisch Sauszemes speki nbsp Seestreitkrafte lettisch Juras speki nbsp Luftstreitkrafte lettisch Gaisaspeki speki nbsp Nationalgarde lettisch Zemessardze An paramilitarischen Kraften gibt es ausserdem die Grenzwache Deren 3 500 Mitglieder unterstehen dem Innenministerium Ausrustung BearbeitenHeer 123 Spahpanzer CVR T Scorpion 8 45 Panzerhaubitzen M 109 10 Artilleriegeschutze 9 Marine unter anderem 11 Patrouillenboote und 5 ehemals niederlandische Tripartite Klasse Minenjager Luftwaffe 4 Helikopter Mil Mi 17 keine KampfflugzeugeInternationale Zusammenarbeit BearbeitenTeilnahme an Auslandsmissionen Bearbeiten Die lettischen Nationalen Streitkrafte beteiligten sich bei folgenden Auslandseinsatzen Im Irak Operation Iraqi Freedom bis 2009 In Afghanistan ISAF In Bosnien und Herzegowina Operation ALTHEA der Europaischen Union In Georgien als Beobachter im EDSO Programm Im Kosovo bei der KFOR Operation der NATO In Mali EUTM Mali bis zu sieben Soldaten in einem Skandinavisch baltischen Ausbilderteam 10 In Mali MINUSMA seit 2016 1 3 Stabsoffiziere im Force Headquarters in Bamako Im Irak Operation Inherent Resolve seit 2016 bis zu 10 SoldatenKooperationen mit Estland und Litauen Bearbeiten Die Luftwaffe betreibt mit den baltischen Nachbarn das Luftraumuberwachungssystem BaltNet Die Einrichtungen und Ressourcen der Seestreitkrafte Litauens Lettlands und Estlands werden im Rahmen von BALTRON gemeinsam genutzt BALTBAT ist die gemeinsame Infanterieabteilung der drei Lander innerhalb der NATO Response Forces Daruber hinaus gibt es zahlreiche Bildungseinrichtungen die gemeinsam mit den estnischen und litauischen Streitkraften betrieben werden Hier sei beispielhaft nur die Baltische Verteidigungsakademie BALTDEFCOL in Tartu genannt an der die angehenden Stabsoffiziere der baltischen Staaten ausgebildet werden Siehe auch BearbeitenListe des Frauenanteils im MilitarLiteratur BearbeitenKarlis Kreslins Aleksandrs Pavlovics Inese Kreslina Defence of the lt sic gt Latvia Past Present and Future In Baltic Security and Defence Review ISSN 1736 3772 Jg 13 2011 Heft 2 S 110 127 online Andris J Kursietis Generals and Admirals of the Armed Forces of Latvia In ders Military Commanders of the Baltic States Estonia Latvia Lithuania 1918 1940 Aspekt Soesterberg 2018 ISBN 978 94 6338 418 6 S 49 112 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lettische Nationale Streitkrafte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lettisches Verteidigungsministerium englisch lettisch Lettische Nationale Streitkrafte lettisch Lettische Nationale Streitkrafte 1930 1932 englisch lettisch russisch Einzelnachweise Bearbeiten https www cia gov the world factbook countries latvia military and security Abgerufen am 26 April 2021 englisch https www globalfirepower com country military strength detail php country id latvia Abgerufen am 26 April 2021 englisch https www globalfirepower com country military strength detail php country id latvia Abgerufen am 26 April 2021 englisch https www cia gov the world factbook countries latvia military and security Abgerufen am 26 April 2021 englisch International Institute for Strategic Studies The Military Balance 2002 Saeima adopts State Defence Service Law Abgerufen am 13 April 2023 Latvijas armijas komandieri Memento vom 26 Oktober 2016 im Internet Archive lettisch Latvian army purchases UK armoured combat vehicles abgerufen am 23 Marz 2020 2021 Latvia Military Strength Abgerufen am 26 April 2021 Latvia to commence first UN peacekeeping mission and increase engagement in the international coalition s fight against Da esh Abgerufen am 4 Marz 2017 Latvijas Nacionalie Brunotie Speki nbsp Lettische Nationale Streitkrafte nbsp Sauszemes speki Landstreitkrafte nbsp Juras speki Seestreitkrafte nbsp Gaisa speki Luftstreitkrafte nbsp Zemessardze Nationalgarde Streitkrafte der NATO Mitgliedstaaten Albanien Belgien Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Island1 Italien Kanada Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Polen Portugal Rumanien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ungarn Vereinigtes Konigreich Vereinigte Staaten1 unterhalt offiziell keine eigenen StreitkrafteStreitkrafte der Staaten Europas Souverane Staaten Albanische Streitkrafte Sometent Andorra Belarussische Streitkrafte Belgische Streitkrafte Bosnisch herzegowinische Streitkrafte Bulgarische Streitkrafte Danische Streitkrafte2 Bundeswehr Deutschland Estnische Verteidigungsstreitkrafte Verteidigungskrafte Finnlands Franzosische Streitkrafte2 Griechische Streitkrafte Irische Streitkrafte Militarische Situation Islands Italienische Streitkrafte2 Kasachische Streitkrafte1 Kroatische Streitkrafte Lettische Nationale Streitkrafte Liechtenstein Litauische Streitkrafte Armee Luxemburg Armed Forces of Malta Moldauische Streitkrafte Offentliche Sicherheit in Monaco Streitkrafte Montenegros Niederlandische Streitkrafte2 Streitkrafte von Nordmazedonien Norwegische Streitkrafte2 Bundesheer Osterreich Polnische Streitkrafte Portugiesische Streitkrafte2 Armata Romană Streitkrafte Russlands1 San marinesische Streitkrafte Schwedische Streitkrafte Schweizer Armee Streitkrafte Serbiens Streitkrafte der Slowakischen Republik Slowenische Streitkrafte Spanische Streitkrafte2 Streitkrafte der Tschechischen Republik Turkische Streitkrafte1 Ukrainische Streitkrafte Ungarische Streitkrafte Papstliche Schweizergarde Streitkrafte des Vereinigten Konigreichs2 Sonstige Gebiete Arktisk Kommando British Forces Gibraltar Guernsey Isle of Man Jersey Umstrittene Gebiete Sicherheitskrafte des Kosovo Streitkrafte Transnistriens Streitkrafte der Turkischen Republik Nordzypern Siehe auch Liste der Staaten Europas und Liste der Streitkrafte 1 Liegt grosstenteils in Asien 2 Hat zusatzliche Gebiete ausserhalb Europas Normdaten Korperschaft LCCN n2006042752 VIAF 311155919172839730009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lettische Nationale Streitkrafte amp oldid 237365905 Die Zeit zwischen 1918 und 1940