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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Gemeinde Lehmkuhlen in Schleswig Holstein Ein Ortsteil der Gemeinde Holthusen in Mecklenburg tragt ebenfalls den Namen Lehmkuhlen Lehmkuhlen ist eine Gemeinde ostlich von Preetz im schleswig holsteinischen Kreis Plon in Deutschland Wappen Deutschlandkarte54 22647 10 3617 37 Koordinaten 54 14 N 10 22 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis PlonAmt Preetz LandHohe 37 m u NHNFlache 31 38 km2Einwohner 1295 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 41 Einwohner je km2Postleitzahl 24211Vorwahl 04342Kfz Kennzeichen PLOGemeindeschlussel 01 0 57 046Adresse der Amtsverwaltung Am Berg 224211 SchellhornWebsite www gemeinde lehmkuhlen deBurgermeister Gunter Frehse WGL 94 Lage der Gemeinde Lehmkuhlen im Kreis PlonKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gewasser 2 Geschichte 3 Bredeneek 4 Religionen 5 Politik 5 1 Gemeindevertretung 5 2 Wappen 6 Wirtschaft 7 Verkehr 8 Offentliche Einrichtungen 8 1 Bildungseinrichtungen 8 2 Freizeit und Sportanlagen 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten 9 1 Bauwerke und Denkmale 9 1 1 Arboretum Lehmkuhlen 9 1 2 Herrenhaus Bredeneek 10 Personlichkeiten 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Die Gemeinde liegt am nordlichen Rand Wagriens und besteht aus den Dorfern Dammdorf Falkendorf Lepahn Rethwisch und Trent Weiterhin befinden sich die Meierhofe bzw Gutshofe Bredeneek Christiansruhe Hohenhutten Marienwarder Trenthorst und das Gut Lehmkuhlen sowie einige Weiler in der Gemeinde Gewasser Bearbeiten Westlich des Ortsteils Lepahn befindet sich das Quellgebiet der Spolsau ein Bach der sich weiter uber Rethwisch nach Bredeneek zieht wo er in der Schwentine mundet Der Trenter See ist ein beliebtes Angelgewasser Der geographische Mittelpunkt des Kreises Plon befindet sich im Gemeindegebiet Gemarkung Kampraden Geschichte Bearbeiten nbsp Lepahner MuhleDer erste benannte Eigentumer war im Jahr 1369 die Familie von Ryckestorp die nach dem Gut Rixdorf ihren Namen annahm Da weitere chronologische Nennungen fehlen geht man davon aus dass das Geschlecht hier ausgestorben ist Ein Familienzweig zog nach Sudjutland und starb 1509 mit Wulf Claussen auf Palsgard im Sundewitt aus Von 1424 an sass die Familie Ahlefeldt fur rund 300 Jahre auf Lehmkuhlen und begrundete damit eine der wenigen Linien die in Ostholstein heimisch wurden Letzte Nachfahrin dieser Linie war Adolphine von Ahlefeldt die im Alter von 102 Jahren im Jahr 1895 in Preetz verstarb Im Jahre 1704 wurde Lehmkuhlen an Heinrich Reventlow verkauft Heinrich Reventlow war ein Schwager von Georg Heinrich von Schlitz und wurde 1708 in den Stand des Reichsgrafen erhoben 1737 konnte der Erbe Detlev Reventlow dem Konkurs nicht entgehen obwohl das abschliessende Urteil erst 1760 gefallt wurde Im Zuge der Liquidation wurde Lehmkuhlen an die Familie Roepstorff verkauft und schliesslich 1781 von Magdalene von Hahn erworben Ihr Sohn Friedrich von Hahn verkaufte den Besitz 1792 an den Hofrat von Hinuber der die Wohnungen des Besitzes an franzosische Einwanderer vermietete Hofrath von Hinuber stammte aus Marienwerder in Niedersachsen und liess den Meierhof Marienwerder heute Marienwarder genannt vom Haupthof Lehmkuhlen abtrennen Im Oktober 1797 wurde das Herrenhaus Lehmkuhlen von Joseph Marquis de La Fayette angemietet der von dem Hamburger Kaufmann John Parish unterstutzt wurde La Fayette gab Lehmkuhlen 1798 nach der Hochzeit seiner Tochter als Wohnsitz auf Im gleichen Jahr erwarb Joachim Friedrich von Bernsdorff das Gut und verkaufte es 1807 an Jens Peter Neergaard weiter Neergaard musste sich aufgrund seines Konkurses 1826 von Lehmkuhlen trennen woraufhin das Gut von Andreas Christiansen erworben wurde dessen Erben das Gut 1842 an Carl Godeffroy verkauften 1906 verkauften die Erben das Gut an den Hamburger Bankier Conrad Hinrich III von Donner der 1902 seinen Wohnsitz von Altona nach Bredeneek verlegte Das Herrenhaus Lehmkuhlen wurde 1910 11 umfangreichen Ausbauten unterzogen und diente Conrad Hinrich IV Freiherr von Donner ab 1911 als Wohnsitz nbsp Das Herrenhaus auf Gut Lehmkuhlen um 1907Seit 1906 befanden sich so die drei Gutsbezirke Lehmkuhlen Rethwisch und Bredeneek neben den schon 1905 erworbenen Meierhofen Christiansruhe und Hohenhutten in einer Hand und wurden zum Gutsbezirk Lehmkuhlen zusammengefasst Der Gutshof und das Herrenhaus in Lehmkuhlen waren der Sitz der Gutsherrschaft unter Conrad Hinrich IV Freiherr von Donner dessen Eltern Bredeneek nicht verliessen 1928 wurden aus dem Gutsbezirk zunachst die beiden Landgemeinden Lehmkuhlen und Rethwisch gebildet 1934 entstand daraus die Gemeinde Lehmkuhlen deren Gebiet seitdem unverandert geblieben ist Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Bredeneek Christiansruhe und Hohenhutten durch Erbgange dem Kernbetrieb entzogen Bredeneek ging an Bodild von Donner eine Schwester von Conrad Hinrich V von Donner deren Mann Raimar Edler von Paepcke seine Besitzungen in Mecklenburg Vorpommern aufgeben musste Conrad Hinrich V von Donner fuhrte den Betrieb Lehmkuhlen fort fiel aber im Zweiten Weltkrieg 1944 Aufgrund eines Erbauseinandersetzungsvertrages erhielten seine Kinder Gotz von Donner den Meierhof Hohenhutten und Angelika von Donner den Meierhof Christiansruhe Conrad Hinrich VI von Donner fuhrte den Betrieb Lehmkuhlen bis zu seinem Tod 1989 fort liess aber das Herrenhaus 1975 abreissen Bredeneek BearbeitenBredeneek vormals Bredenbek oder auch Bredeneck liegt an der Mundung der Spolsau Spohlsau in die Schwentine und gehorte im 15 Jahrhundert der Preetzer Gilde Der Ortsname geht auf eine Verbreiterung und Furt der Schwentine an dieser Stelle zuruck Im 16 Jahrhundert wurde das Dorf aufgegeben und es entstand das Gut Der Schmied Marx Dahl der 1738 das Chorgitter der Preetzer Klosterkirche eines der bedeutendsten seiner Art in Schleswig Holstein geschaffen hatte stammte aus Bredeneek Religionen BearbeitenBedingt durch die historische Entwicklung gehoren die Einwohner zwei unterschiedlichen Kirchengemeinden an Der sudostliche Bereich einschliesslich der Ortschaft Lepahn gehort zur Kirchengemeinde Lebrade Die restliche Gemeinde gehort zur Kirchengemeinde Schellhorn Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat Wahlergemeinschaft WGL 94 zehn Sitze und die CDU drei Wappen Bearbeiten Blasonierung Durch einen blauen Wellenbalken erniedrigt von Silber und Gold geteilt Oben ein grunes Eichenblatt und drei facherformig gestellte grune Rohrkolben mit rotem Samenstand zwischen zwei grunen Schilfblattern 2 Das Eichenblatt die Rohrkolben und der goldene Wappenfuss symbolisieren die ehemaligen adeligen Guter Bredeneek Rethwisch und Lehmkuhlen des 1928 aufgelosten Gutsbezirks Bredeneek aus dem die Gemeinde hervorgegangen ist Der blaue Wellenbalken stellt den Wasserlauf Spolsau dar der das gesamte Gemeindegebiet durchfliesst Wirtschaft BearbeitenDie Gemeinde ist vorwiegend land und forstwirtschaftlich gepragt Der Waldanteil betragt uber 15 und liegt damit deutlich uber dem Landesdurchschnitt Verkehr BearbeitenAn der westlichen Grenze der Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 76 die von Kiel nach Plon weiterfuhrt Von der Bundesstrasse 76 zweigen in ostliche Richtung im Norden die Landstrasse 211 und im Suden die Kreisstrasse 25 ab Die Landstrasse 211 verbindet dabei die Bundesstrassen 76 und 202 und fuhrt durch Bredeneek Die Kreisstrasse 25 fuhrt im weiteren Verlauf uber die Nachbargemeinde Lebrade zur Bundesstrasse 430 Eine Gemeindestrasse verlauft das Gemeindegebiet von Norden uber Dammdorf Rethwisch Falkendorf und Trent nach Suden Im Norden ist sie in Preetz an die Landstrasse 211 angeschlossen die an Bredeneek vorbeifuhrt Von Rethwisch verlauft eine Gemeindestrasse in ostlicher Richtung und verbindet die beiden Nachbargemeinden Martensrade und Rastorf Von Lepahn fuhrt eine weitere Gemeindestrasse nordostlich uber Marienwarder und Hohenhutten zur Nachbargemeinde Martensrade Von 1910 bis 1938 war in Rethwisch eine Bahnstation der Kleinbahn Kirchbarkau Preetz Lutjenburg Offentliche Einrichtungen BearbeitenFriedhof Ruhepark LehmkuhlenBildungseinrichtungen Bearbeiten Grundschule im Ortsteil Trent unter der Tragerschaft der Amtsverwaltung Preetz Land Kindergarten im Ortsteil Trent kommunale TragerschaftFreizeit und Sportanlagen Bearbeiten In den Ortsteilen Lepahn und Rethwisch existiert jeweils ein Sportverein nebst Sportplatz sowie jeweils eine Freiwillige Feuerwehr die gemeinsam eine Jugendfeuerwehr betreiben Rund 20 des Rad und Wanderweges Schusteracht liegt im Gemeindegebiet Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Nahe von Trenthorst befinden sich zwei Grabhugel bei Trenthorst Bauwerke und Denkmale Bearbeiten Arboretum Lehmkuhlen Bearbeiten nbsp Arboretum LehmkuhlenDas Arboretum Lehmkuhlen entstand aus einem um 1820 angelegten Gutspark der ab 1911 von Conrad Hinrich IV von Donner und Cosmos von Milde auf rund 50 ha erweitert wurde Zwischen 1911 und 1928 liess Conrad Hinrich IV von Donner rund 1500 verschiedene Baume pflanzen wodurch die Anlage auch heute noch eine hohe dendrologische Bedeutung hat Das Arboretum Lehmkuhlen steht unter Denkmalschutz 3 Herrenhaus Bredeneek Bearbeiten nbsp Herrenhaus des Gutes BredeneekDas Herrenhaus Bredeneek befindet sich im nordlichsten Teil der Gemeinde Der Gutspark reicht bis an die Schwentine Das Herrenhaus wurde 1830 im klassizistischen Stil von dem Konferenzrat Conrad Hinrich Donner erbaut Zwischen 1889 und 1902 wurde es von Conrad Hinrich III Freiherr von Donner durch erhebliche Erweiterungen in die heutige Form umgebaut Der Kaulbach Saal ist gepragt durch monumentale Wandgemalde von Wilhelm von Kaulbach und seinem Schwiegersohn August von Kreling die ursprunglich fur das Donner Schloss das Palais der Familie Donner in Altona bestimmt waren 4 Im August 1936 tagte im Herrenhaus die Synode der Bekennenden Kirche Schleswig Holsteins unter der Leitung von Johannes Tramsen Im Jahr 2004 erwarb die Hamburger Familie Paustian Gut Bredeneek und offnet seither ihre Tore fur Lesungen Konzerte und private Veranstaltungen Personlichkeiten BearbeitenHendrik von Paepcke 1974 in Bredeneek Vielseitigkeitsreiter und UnternehmerSiehe auch BearbeitenLehmkuhlener Pony Liste der Kulturdenkmale in LehmkuhlenLiteratur BearbeitenIngo Bubert Chronik der Gemeinde Lehmkuhlen Hrsg Gemeinde Lehmkuhlen 2006 ISBN 3 927653 13 6 Gerd Stolz Lehmkuhlen aus der Geschichte und dem Leben einer holsteinischen Gemeinde Hrsg von d Arbeitsgemeinschaft Dorfchronik Lehmkuhlen 1986 F Glasau amp H Jacobsen Das Arboretum Lehmkuhlen bei Preetz in Holstein Geholzliste Kiel 1952 Neuauflage Hamburg 1964 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lehmkuhlen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde LehmkuhlenEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Objekt 8063 der Denkmalliste Kreis Plon zuletzt eingesehen am 11 Januar 2022 Schloss Bredeneek Rundgang Memento des Originals vom 18 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schloss bredeneek de abgerufen am 26 Dezember 2016Gemeinden im Kreis Plon Stadte Lutjenburg Plon Preetz SchwentinentalWeitere Gemeinden Ascheberg Holstein Barmissen Barsbek Behrensdorf Ostsee Belau Bendfeld Blekendorf Boksee Bonebuttel Bosdorf Bothkamp Brodersdorf Dannau Dersau Dobersdorf Dornick Fahren Fargau Pratjau Fiefbergen Giekau Grebin Grossbarkau Grossharrie Heikendorf Helmstorf Hogsdorf Hohenfelde Hohndorf Hohwacht Ostsee Honigsee Kalubbe Kirchbarkau Kirchnuchel Klamp Klein Barkau Kletkamp Kohn Krokau Krummbek Kuhren Laboe Lammershagen Lebrade Lehmkuhlen Loptin Lutterbek Martensrade Monkeberg Mucheln Nehmten Nettelsee Panker Passade Pohnsdorf Postfeld 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