www.wikidata.de-de.nina.az
Ludelsen ist ein Ortsteil der Gemeinde Jubar der Verbandsgemeinde Beetzendorf Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen Anhalt LudelsenGemeinde JubarWappen von LudelsenKoordinaten 52 41 N 10 57 O 52 686388888889 10 943055555556 69 Koordinaten 52 41 11 N 10 56 35 OHohe 69 m u NHNFlache 22 99 km Einwohner 253 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 11 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2010Postleitzahl 38489Vorwahl 039003Ludelsen Sachsen Anhalt Lage von Ludelsen in Sachsen AnhaltGedachtniskircheGedachtniskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Hartauniederung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Wappen 4 3 Flagge 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kirche 5 2 Grosssteingraber 5 3 Archaologisch Historischer Wanderweg Ludelsen 6 Wirtschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Ludelsen ein Strassendorf mit Kirche liegt 23 Kilometer sudlich von Salzwedel in der Altmark in einem Niederungsgebiet an der Hartau einem Nebenfluss der Jeetze Das Gelande sudlich des Dorfes wird vom Jubarer Abzugsgraben entwassert der in die Hartau fliesst 2 Zum Dorf gehoren die Wohnplatze Neuenstall Forsthaus Gross Wismar Forsthaus Klein Wismar 3 beide im Waldgebiet Beetzendorfsche Forst und die fruhere Kolonie Wischhof das Nordostende des Dorfes und die fruhere Forsterei Nieps am heutigen Forstweg Hartauniederung Bearbeiten Die Hartauniederung zwischen Ludelsen und Ahlum ist ein teilweise geschutzter Biotop Fauna Flora Habitat FFH mit Erlen und Eschenwaldern und Weichholzauenwaldern an waldfreien Standorten durch Bodenfeuchte gepragte Flutrasen mit Flutendem Hahnenfuss Ranunculion fluitantis Geschutzte Tierarten sind Bachneunauge Lampetra planeri und Bitterling Rhodeus sericeus Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Ludelsen wird erstmals im Jahre 1290 in einer Urkunde uber Abbendorf erwahnt in der ein plebanus in ludelsem Priester in Ludelsem als Zeuge genannt wird 4 Am 28 August 1308 verkauft Ritter Gerhard genannt Wolf an das Kloster Isenhagen 9 Hufen in villa ludelsen 5 Spater war Ludelsen wust geworden denn am 1 August 1483 verzichteten die Gebruder von dem Knesebeck auf ihre Anspruche an der wusten dorpstede tho Ludelsen zugunsten des Klosters Diesdorf 6 Im Jahre 1542 ist wohl schon ein Vorwerk vorhanden 1587 wurde die dritte Muhle des Amtes Diesdorf mit zwei Gangen hier errichtet Die Wassermuhle liegt am Ende des heutigen Muhlweges an der Hartau Das Vorwerk war 1702 zusammen mit der benachbarten wusten Feldmark Klein Ahlum an bauerliche Unterpachter vererbpachtet Es entstand eine Kolonie die anfangs 11 Anbauer hatte 7 Die Reste der Ruine alten Kirche nahe der heutigen Strasse Am Kirchberg wurden in den neunziger Jahren des 19 Jahrhunderts zur Pflasterung der Dorfstrasse verwendet 8 Die historische Bevolkerung von Ludelsen ist fur die Jahre 1674 bis 1814 in einem Ortsfamilienbuch dokumentiert 9 Eingemeindungen Bearbeiten Ludelsen gehorte ursprunglich zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Von 1807 bis 1808 lag es im Kanton Brome und von 1808 bis 1813 im Kanton Jubar auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Nach weiteren Anderungen kam es 1816 in den Kreis Salzwedel den spateren Landkreis Salzwedel im Regierungsbezirk Magdeburg in der Provinz Sachsen in Preussen 7 Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Wismar mit der Landgemeinde Ludelsen vereinigt 10 So kamen die Wohnplatze Forsthaus Gross Wismar und Forsthaus Klein Wismar zu Ludelsen Die Forsterei Nieps kam zu Ludelsen als am 17 Oktober 1928 der forstwirtschaftliche Teil des Gutsbezirks Ahlum der Forst Nieps mit der Landgemeinde Ludelsen vereinigt wurde 11 Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde Ludelsen in den Kreis Klotze umgegliedert Am 1 Juli 1994 kam die Gemeinde zum Altmarkkreis Salzwedel 12 Durch einen Gebietsanderungsvertrag beschlossen die Gemeinderate der Gemeinden Bornsen Hanum Jubar Ludelsen und Nettgau dass ihre Gemeinden aufgelost und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Jubar vereinigt werden Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehorde genehmigt und trat am 1 Januar 2010 in Kraft 13 14 Die drei heutigen Wohnplatze Ludelsens Neuenstall Forsthaus Gross Wismar und Forsthaus Klein Wismar werden in der Hauptsatzung der Gemeinde als Splittersiedlungen der Gemeinde Jubar bezeichnet 15 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1774 1841789 2471798 1311801 0 701818 2801840 433 Jahr Einwohner1864 4581871 3991885 3911892 0 453 8 1895 4071900 0 455 8 Jahr Einwohner1905 4401910 0 459 8 1925 4821939 4281946 6131964 410 Jahr Einwohner1971 3431981 3141993 2732006 2762008 2812015 00 260 16 Jahr Einwohner2018 00 260 16 2020 00 255 17 2021 00 259 17 2022 0 253 1 Quelle wenn nicht angegeben bis 2006 7 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen aus Ludelsen gehoren seit der Errichtung der neuen Kirche im Jahre 1924 18 zur Kirchengemeinde Ludelsen Davor gehorten sie zur Kirchengemeinde Jubar 19 Heute wird die Kirchengemeinde betreut vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 20 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Letzter Burgermeister der Gemeinde Ludelsen war Manfred Lange Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Grun ein mit einem schwarzen Muhlrad belegter silberner Balken oben ein querlegender silberner Schlussel unten ein silbernes Hunengrab Wappenbegrundung Die Farben des Ortes sind Weiss Silber Grun Die grune Schildfarbe symbolisiert die wald und wiesenreiche Umgebung des Ortes der silberne Balken steht fur das Flusschen Hartau am Rande der Ortschaft seine Belegung mit dem schwarzen Muhlrad deutet auf die ehemalige alte Wassermuhle Der silberne Schlussel gehorte zu der alten Wehrkirche die Ende des 19 Jahrhunderts abgerissen wurde Er wird in der heutigen neuen Kirche aufbewahrt Das silberne Grosssteingrab symbolisiert das nahe bei Ludelsen liegende Konigsgrab Das Wappen wurde von der Heraldikerin Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 30 Juni 1997 durch das Regierungsprasidium Magdeburg genehmigt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Weiss Grun 1 1 gestreift mit dem aufgelegten Wappen der ehemaligen Gemeinde Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Ludelsen Kirche Bearbeiten In Ludelsen wurde am 28 Marz 1922 der Grundstein fur die einzige Gefallenengedachtniskirche Deutschlands gelegt Der Bau wurde am 28 Mai 1924 eingeweiht 18 Die Kirche erinnert an die 24 Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Ludelsen und dem ehemaligen Ortsteil Neuenstall deren Namen auf einer Tafel im Innenraum der Kirche aufgefuhrt sind Spenden ermoglichten den Aufbau durch regionale und ortsansassige Unternehmen wobei die Burger dieser Dorfer sowie die Jagdgenossenschaft das zum Bau notwendige Holz und die Arbeitsleistung unentgeltlich zur Verfugung stellten Grosssteingraber Bearbeiten nbsp Grosssteingrab Ludelsen 6 Konigsgrab Ostlich von Ludelsen am Ortsausgang Richtung Stockheim befinden sich sechs Grosssteingraber aus der Jungsteinzeit 3500 2800 v Chr In solchen Grabern sollen die Toten einer Sippe mit verschiedenen Beigaben wie Gefassen Waffen oder Schmuck bestattet worden sein Grab 6 stellt eine der grossten und am besten erhaltenen Anlagen der Altmark dar Daher wird das Grab im Volksmund Konigsgrab genannt Hauptartikel Grosssteingraber bei Ludelsen Archaologisch Historischer Wanderweg Ludelsen Bearbeiten An der Strasse zwischen Stockheim und Ludelsen beginnt am Parkplatz am Waldrand ein vier Kilometer langer Wanderweg uber acht Stationen Er fuhrt zunachst zu den Grosssteingrabern Im Wald nordlich der Strasse sind mittelalterliche und fruhneuzeitliche Wolbacker erhalten Eine weitere Station ist die Wassermuhle Ludelsen im idyllischen Tal der Hartau 21 Wirtschaft BearbeitenIm Dorf gibt es einige Handwerksbetriebe einen Forstwirtschaftsbetrieb und ein Autohaus Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1400 1402 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 339 106 Ludelsen eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 147 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege Wilhelm Zahn Die Wustungen der Altmark In Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Band 43 Hendel Halle a S 1909 S 131 133 Nr 130 uni jena de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludelsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ludelsen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b Anke Pelczarski Wenn die Manner das Sagen haben In Klotzer Volksstimme Klotzer Rundschau 14 Januar 2023 DNB 1047268213 S 17 Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Ortsteilverzeichnis Land Sachsen Anhalt Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Gebietsstand Januar 2014 Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Halle Saale 2016 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 22 Berlin 1862 S 98 Digitalisat Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 22 Berlin 1862 S 108 Digitalisat Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 16 Berlin 1859 S 496 Digitalisat a b c Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1400 1402 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe a b c d Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 147 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege Ulf Queckenstedt Ortsfamilienbuch Jubar online ofb de abgerufen am 7 Marz 2017 Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 217 Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 232 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 359 Altmarkkreis Salzwedel Gebietsanderungsvertrag zur Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Bornsen Hanum Jubar Ludelsen und Nettgau zum 1 Januar 2010 und die Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 7 Juli 2009 In Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel 15 Jahrgang Nr 7 29 Juli 2009 S 180 183 altmarkkreis salzwedel de PDF 1 9 MB abgerufen am 9 Oktober 2021 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010 Hauptsatzung der Gemeinde Jubar 17 Marz 2020 abgerufen am 29 Mai 2023 a b Verbandsgemeinde Beetzendorf Diesdorf Einwohner der Ortsteile am 31 Dezember fur die Jahre 2015 und 2018 6 Juni 2019 a b Anke Pelczarski Nur Wallstawe und Jubar legen zu In Klotzer Volksstimme Klotzer Rundschau 15 Januar 2022 DNB 1047268213 S 17 a b Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 308 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 98 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Diesdorf In ekmd de Abgerufen am 29 Mai 2023 Barbara Fritsch Denis Demnick Hartmut Bock Sarah Diers Landesmuseum fur Vorgeschichte im Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Wandern zwischen Hunengrabern Der neue archaologisch historische Wanderweg in Ludelsen Mai 2011 lda lsa de abgerufen am 7 Marz 2018 Ortsteile der Gemeinde Jubar Bornsen Drebenstedt Gladdenstedt Hanum Jubar Ludelsen Nettgau Wendischbrome Normdaten Geografikum GND 7590757 4 lobid OGND AKS VIAF 233918128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludelsen amp oldid 238531348