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Liste der Domherren des Lubecker Domkapitels bei dessen Auflosung im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 Die nachfolgende Liste folgt der Zusammenstellung des Lubecker Staatsarchivars Carl Friedrich Wehrmann anhand des Staatshandbuches des Bistums Lubeck genannten Hochstifts Lubeck auf das Jahr 1803 Die Besitzungen des Domkapitels gingen im Zuge der Sakularisation 1804 auf das Amt Grossvogtei im Furstentum Lubeck uber Wappen des Lubecker Domkapitels am Predigerhaus in der Hartengrube der Lubecker Altstadt Inhaltsverzeichnis 1 Domkapitel 1803 1 1 Panistae 1 2 Canonici integrati 1 3 Canonici semi integrati 1 4 Canonici in herbis 1 5 Livonisten Prabenden 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseDomkapitel 1803 BearbeitenDas Domkapitel bestand grundsatzlich aus 30 Domherren die seit der Reformation grosstenteils lutherisch waren Es waren aber bis zu vier Katholiken zugelassen die als Catholicus ausgewiesen wurden Es unterteilte sich nach Eduard Vehse in zehn Panistae die Integrati die Semi Integrati die Canonici in herbis sowie vier Distincti welche die vorgenannte Einteilung mit durchliefen Dabei erhielten die Panistae die am hochsten dotierten Pfrunden wahrend Neuaufgenommene jeweils im niedrigsten Rang als Canonici in herbis Anwarter einstiegen Um uberhaupt die Chance zu haben weit genug aufzusteigen wurden die meisten Mitglieder bereits zum fruhstmoglichen Termin im siebten Lebensjahr aufgenommen In spateren Lebensjahren aufgenommene fungierten dabei als Platzhalter um im geeigneten Zeitpunkt zugunsten jungerer Familienmitglieder zu resignieren Aufgenommen wurden fast nur Adlige Die Distincti wurden vom Furstbischof bestimmt Die Wahl des Dompropsten erfolgte im Wechsel durch den Lubecker Rat und das Domkapitel Die vom Lubecker Rat gewahlten Dompropste gehorten dem Domkapitel nicht an in diesen Amtszeiten ubernahm der Domdechant auch die Vertretung des Kapitels nach aussen Der letzte vom Lubecker Rat 1761 erwahlte Dompropst und Syndicus Carl Henrich Dreyer war im Vorjahr 1802 verstorben Die beiden Livonisten Prabenden am Lubecker Domkapitel 1 waren nach ihrem Stifter dem Domdekan Johannes Livo 1292 benannt und berechtigten nur zu Einkunften aber nicht zu Sitz und Stimme im Kapitel Panistae Bearbeiten Graf Friedrich Ludwig von Moltke Domherr seit 1756 Domdechant seit 1794 Officialis von Furstbischof Peter Friedrich Ludwig von Lubeck Otto von Blome Diplomat 1735 1735 1803 Domherr seit 1743 Reichsgraf Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn Domherr seit 1751 Christoph von Buchwaldt 1751 1828 Domherr seit 1758 Erster Distinctus Adolph Friedrich von Witzendorf Domherr seit 1760 Dompropst seit 1802 Reichsgraf Adolph Christian von Bassewitz 1758 1821 Domherr seit 1764 Freiherr Maximilian Alexander Joseph von Kurtzrock 1748 1807 Domherr seit 1765 erster Catholicus Freiherr Franz Ludwig von Hoevell 1755 1804 Domherr seit 1765 Hans Caspar von Bulow Domherr seit 1766 Freiherr Otto Christian von Stenglin 1764 1851 Domherr seit 1771 Georg Conrad von Wedderkop 1765 1841 Domherr seit 1774 nbsp Otto Blome 1735 1803 Portrat von Jens Juel nbsp Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn nbsp Hans Caspar von BulowCanonici integrati Bearbeiten Graf Wilhelm Carl Ferdinand von Ahlefeldt Domherr seit 1775 Graf Otto Joachim von Moltke 1770 1853 Domherr seit 1776 Graf Magnus von Dernath 1765 1828 Domherr seit 1777 nbsp Wilhelm Carl Ferdinand Ahlefeldt Laurvigen nbsp Otto Joachim von MoltkeCanonici semi integrati Bearbeiten Zweiter Distinctus Freiherr Johann von Mestmacher 1733 1805 Domherr seit 1777Reichsgraf Johann Baptist Aloysius von Edling 1753 1830 Domherr seit 1779 zweiter Catholicus Reichsgraf August Wilhelm Franz zu Rantzau 1768 1849 Domherr seit 1784 Johann Georg Arnold von Brokes 1773 1825 Domherr seit 1785 Reichsgraf Magnus Friedrich von Holmer 1780 1857 Domherr seit 1786 Prinz Karl August Christian zu Mecklenburg 1782 1833 Domherr seit 1789 Georg Wilhelm Ernst August von dem Bussche 1786 Domherr seit 1794 nbsp Johann Baptist Aloysius Graf Edling nbsp Karl August Christian zu Mecklenburg 1801 Canonici in herbis Bearbeiten Reichsgraf Adolph Christian Ulrich von Bassewitz Domherr seit 1795 Freiherr Christoph von Elmendorff Domherr seit 1795 dritter Catholicus Marcell von der Decken Domherr seit 1797 vierter Catholicus Friedrich August Theodor von Koch Domherr seit 1797 Dritter Distinctus Conrad Reinhard von Koch Domherr seit 1797 Freiherr Martin Max von Eelking Domherr seit 1801 Graf Heinrich Christoph von Holstein Domherr seit 1801 Freiherr Carl Wolf Ulrich von Stenglin 1791 1871 Domherr seit 1802 Vierter Distinctus vakant seit dem mit seiner Konversion verbundenen Verzicht von Friedrich Leopold von Stolberg 1800 nbsp Adolph Christian Ulrich Graf v Bassewitz nbsp Diese Buste zeigt wahrscheinlich Friedrich August von Koch als adoptierten von GiseLivonisten Prabenden Bearbeiten Friedrich Carl Schnoor 1758 1816 Inhaber der Prabende seit 21 Mai 1768 Justizamtmann und Sekretar des Kapitels Christian Nicolaus von Evers 1775 1862 Inhaber der Prabende seit dem 4 Juni 1802 Lubecker BurgermeisterSiehe auch BearbeitenLubecker Domkapitel 1794 Liste der Lubecker DomherrenLiteratur BearbeitenCarl Friedrich Wehrmann Mittheilungen uber das ehemalige Lubeckische Domkapitel in Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Band 3 S 1 ff insbes S 38 ff Digitalisat Eduard Vehse Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation Band 48 Abt 6 Die kleinen Deutschen Hofe Teil 14 Die geistlichen Hofe 4 Theil Bischofshofe Hoffmann amp Campe Hamburg 1860 Digitalisat zur Zusammensetzung des Kapitels Stand 1794 Wolfgang Prange Verzeichnis der Domherren In Ders Bischof und Domkapitel zu Lubeck Hochstift Furstentum und Landesteil 1160 1937 Lubeck Schmidt Romhild 2014 ISBN 978 3 7950 5215 7Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Prange Verzeichnis der Domherren In Ders Bischof und Domkapitel zu Lubeck Hochstift Furstentum und Landesteil 1160 1937 Lubeck Schmidt Romhild 2014 ISBN 978 3 7950 5215 7 S 426 Nr 448 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lubecker Domkapitel 1803 amp oldid 233691253