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Curt Theodor Geyer 19 November 1891 in Leipzig 24 Juni 1967 in Lugano auch Kurt Geyer Pseudonym Max Klinger war ein sozialistischer Politiker Journalist und Historiker Curt Geyer ca 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des sozialdemokratischen Politikers Friedrich Geyer absolvierte die Oberrealschule und wurde nach einem Studium der Geschichte und Nationalokonomie an der Universitat Frankfurt 1914 zum Dr phil promoviert Seit 1911 Mitglied der SPD arbeitete er seit 1914 bei verschiedenen sozialdemokratischen Tageszeitungen so als Redakteur bei der Frankischen Tagespost in Nurnberg und dem Frankischen Volksfreund in Wurzburg Wie sein Vater lehnte er die Burgfriedenspolitik der SPD Fuhrung ab und schloss sich 1917 der neu gegrundeten USPD an Im gleichen Jahr begann er als Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung zu arbeiten und heiratete Anna Elbert Wahrend der Novemberrevolution war Geyer Mitglied und ab Februar 1919 Vorsitzender des Leipziger Arbeiterrates welchen er auf dem Reichsratekongress in Berlin vertrat zudem wurde er als deren jungstes Mitglied in die Weimarer Nationalversammlung und 1920 in den Reichstag gewahlt Als Anhanger des linken Parteiflugels wurde er 1920 Chefredakteur der Hamburger Volkszeitung und nach Spaltung der USPD Mitglied des Vorstandes des linken Flugels welcher sich Ende 1920 mit der VKPD zur KPD zusammenschloss deren Vorstand er bis Mai 1921 ebenfalls angehorte Im Fruhjahr 1921 gehorte er im Rahmen der Auseinandersetzung um die Marzaktion zu den Anhangern der Vorsitzenden Paul Levi und Ernst Daumig und wurde daher im August 1921 aus der Partei ausgeschlossen Geyer schloss sich nun der Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft KAG an und schloss sich mit deren grosser Mehrheit im Fruhjahr 1922 der USPD an mit wiederum der Mehrheit dieser ging er Ende 1922 in die SPD zuruck In den Folgejahren war Geyer als Schriftsteller und Journalist tatig und gehorte von 1924 bis 1933 der Redaktion des SPD Zentralorgans Vorwarts an Nach der Machtubernahme durch die NSDAP floh Geyer der Mitglied des Parteivorstandes Sopade war nach Prag wo er der Redaktion des Organ der Sopade Neuer Vorwarts angehorte Innerhalb der Exil Sozialdemokratie gehorte Geyer zusammen mit dem Chefredakteur des Neuen Vorwarts Friedrich Stampfer zu den Gegnern einer Zusammenarbeit mit der KPD 1937 siedelte er nach Frankreich uber wo er 1938 die Leitung des Neuen Vorwarts ubernahm 1941 floh er nachdem er von Marseille aus die Flucht deutscher Emigranten mitorganisiert hatte uber Portugal nach Grossbritannien Er wurde zusammen mit 5 anderen SPD Mitgliedern aus der Union deutscher sozialistischer Organisation in Grossbritannien ausgeschlossen und Mitglied der Gruppe Fight for Freedom unter der Fuhrung von Walter Loeb Er stand in dieser Zeit dem Gedankengut von Vansittarts nahe und ging davon aus dass es in Deutschland keinen nennenswerten Widerstand gegen den Nationalsozialismus mehr gabe Geyer der wahrend des Krieges auch als Berater des britischen Aussenministeriums tatig war nahm die britische Staatsburgerschaft an und arbeitete ab 1945 als Korrespondent verschiedener westdeutscher Zeitungen in London Geyer starb 1967 wahrend eines Kuraufenthaltes im schweizerischen Lugano Werke BearbeitenCurt Geyer Walter Loeb u a Fight for Freedom Die Legende vom anderen Deutschland hrsg von Jan Gerber und Anja Worm Ca ira Freiburg i Br 2009 Politische Parteien und offentliche Meinung in Sachsen von der Marzrevolution bis zum Ausbruch des Maiaufstands 1848 1849 Leipziger Buchdruckerei Leipzig 1914 Dissertation Leipzig 1915 Sozialismus und Ratesystem Die Richtlinien der Fraktion der U S P D auf dem zweiten Ratekongress fur den Aufbau des Ratesystems Leipziger Buchdruckerei Leipzig 1919 mit Ernst Daumig Fur die 3 Internationale Die USPD am Scheidewege Verlag Der Arbeiterrat Berlin 1920 Der Radikalismus in der deutschen Arbeiterbewegung Ein soziologischer Versuch Thuringer Verlagsanstalt Jena 1923 Drei Verderber Deutschlands Ein Beitrag zur Geschichte Deutschlands und der Reparationsfrage von 1920 bis 1924 J H W Dietz Nachf Berlin 1924 Fuhrer und Masse in der Demokratie Berlin 1926 mit Julius Moses Gesetz zur Bekampfung der Geschlechtskrankheiten vom 18 Febr 1927 Berlin 1927 Revolution gegen Hitler Die historische Aufgabe der deutschen Sozialdemokratie Graphia Karlsbad 1933 Volk in Ketten Karlsbad 1934 unter dem Pseudonym Max Klinger Die Partei der Freiheit Selbstverlag Paris 1939 mit Walter Loeb Gollancz in German wonderland London 1942 Hitler s new Order Kaiser s old order Hutchinson London 1942 Macht und Masse Von Bismarck zu Hitler Kuster Hannover 1948 Literatur BearbeitenThomas Adam Geyer Curt Theodor In Manfred Asendorf Rolf von Bokel Demokratische Wege Deutsche Lebenslaufe aus funf Jahrhunderten J B Metzler Stuttgart Weimar 1997 ISBN 3 476 01244 1 S 206 208 Wolfgang Benz Hermann Graml Hrsg Die revolutionare Geschichte des linken Flugels der USPD Erinnerungen von Curt Geyer Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 33 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1976 ISBN 3 421 01781 6 Jan Gerber Anja Worm Die Legende vom anderen Deutschland Vorwort In Curt Geyer Walter Loeb u a Fight for Freedom Die Legende vom anderen Deutschland hrsg von Jan Gerber und Anja Worm Freiburg i Br 2009 S 9 31 H Naumann Geyer Curt Theodor In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 155 f Mike Schmeitzner Proletarische Diktatur oder freiheitliche Demokratie Die Wandlungen des Curt Geyer In Jahrbuch fur Historische Kommunismusforschung 2008 S 285 295 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Kurzbiographie in Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 243 244 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Curt Geyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Curt Geyer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Curt Geyer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Artikel uber Curt Geyers Zeit in der Vorwarts Redaktion Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Teilnachlass Curt Geyer im Deutschen Exilarchiv der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118539027 lobid OGND AKS LCCN no2001074156 VIAF 64798993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geyer CurtALTERNATIVNAMEN Geyer Curt Theodor Geyer Kurt Klinger Max Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD KPD MdR Journalist und HistorikerGEBURTSDATUM 19 November 1891GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 24 Juni 1967STERBEORT Lugano Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Curt Geyer amp oldid 237547153