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Manfred Asendorf 11 Februar 1944 in Olterterp Niederlande 4 August 2017 in Lubeck war ein deutscher Historiker Manfred Asendorf legte 1963 in Bremen das Abitur ab An der Universitat Hamburg studierte er 1963 64 Germanistik und Theaterwissenschaft und 1965 66 Geschichte und Politikwissenschaft In Bremen war er als Dramaturg und Regieassistent an verschiedenen Theatern beschaftigt Ein von 1967 bis 1969 absolviertes Studium an der Padagogischen Hochschule Oldenburg schloss er bei Joist Grolle mit dem Volksschullehrerexamen ab In Hamburg setzte er das Studium der Geschichte bei Imanuel Geiss fort Von 1975 bis 1980 war er Lehrbeauftragter fur Geschichte im Fachbereich Rechtswissenschaft an der Universitat Hamburg Ab 1977 ubernahm er auch Lehrauftrage an der Universitat Bremen Er wurde 1980 bei Geiss promoviert uber Geschichte und Parteilichkeit Historisches Bewusstsein in Deutschland Von 1991 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Hamburger Stiftung zur Forderung von Wissenschaft und Kultur Er gehorte 1983 zur Arbeitsgruppe fur die Ausstellung im Rahmen der Projekte des Berliner Kulturrats zum 50 Jahrestag der Machtergreifung woraus eine Veroffentlichung hervorging Asendorf war auch der historische Fachberater des Projektes 1 Mit Rolf von Bockel brachte er 1997 das biografische Lexikon Demokratische Wege heraus 2 Asendorf veroffentlichte zahlreiche Beitrage zur Zeitgeschichte befasste sich mit den Hamburger Gaswerken 3 und der Norddeutschen Affinerie Er war leitender Herausgeber fur die 1984 im Auftrag des Hamburger Landesparlaments publizierte Geschichte der Hamburgischen Burgerschaft Er war Mitglied im Verein fur Hamburgische Geschichte Eine Kandidatur fur den Vorsitz des Vereins blieb jedoch erfolglos Auf Antrag von Asendorf und Helmut Stubbe da Luz beschloss die Mitgliederversammlung die Aufarbeitung der Entwicklung des Vereins in der Zeit des Nationalsozialismus 4 Er selbst setzte sich intensiv mit dem Ausschluss der judischen Mitglieder aus dem Verein auseinander 5 Aus dem Verein trat er 2012 aus und brachte sich im Verein fur Geschichte des Weltsystems ein indem er als Mitherausgeber der Zeitschrift fur Weltgeschichte fungierte In den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens befasste er sich mit August Wygand um dadurch fur ein besseres Verstandnis der burgerlichen Unruhen in Hamburg Ende des 17 und zu Beginn des 18 Jahrhunderts zu sorgen Bereits 1989 hatte er dazu einen Beitrag veroffentlicht 6 Die umfassend angelegte Studie konnte er jedoch nicht mehr abschliessen Schriften Auswahl BearbeitenMonographien Geschichte Lexikon der wissenschaftlichen Grundbegriffe Rowohlt Reinbek 1994 ISBN 978 3 499 16331 9 125 Jahre Norddeutsche Affinerie Aktiengesellschaft Hamburg 1991 Geschichte der Hamburger Gaswerke Christians Hamburg 1988 ISBN 3 7672 1070 3 Geschichte und Parteilichkeit Historisches Bewusstsein in Deutschland Verlag fur Ausbildung und Studium in der Elefanten Press Berlin 1984 ISBN 3 88290 019 9 Herausgeberschaften mit Rolf von Bockel Demokratische Wege Deutsche Lebenslaufe aus funf Jahrhunderten Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01244 1 420 biografische Portrats von 200 Historikern Politik und Literaturwissenschaftlern Wegbereiter der Demokratie 87 Portrats Portrats zwischen 1500 und 1992 Metzler Weimar u a 2006 ISBN 978 3 476 02169 4 Kurzfassung des von Asendorf und Bockel herausgegebenen Buches dd mit Franklin Kopitzsch Winfried Steffani Walter Tormin Geschichte der Hamburgischen Burgerschaft 125 Jahre gewahltes Parlament Frolich Kaufmann Berlin 1984 ISBN 978 3 88725 164 2 Aus der Aufklarung in die permanente Restauration Geschichtswissenschaften in Deutschland Hoffmann und Campe Hamburg 1974 ISBN 978 3 455 09117 5Literatur BearbeitenHelmut Stubbe da Luz Reflektierte Parteilichkeit Gedenken an Manfred Asendorf 1944 2017 In Zeitschrift fur Weltgeschichte 20 2020 S 15 18 online Helmut Stubbe da Luz Asendorf Manfred In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Bd 7 Wallstein Hamburg 2019 ISBN 978 3 8353 3579 0 S 17 18 Anmerkungen Bearbeiten Staatliche Kunsthalle Berlin und neue Gesellschaft fur bildende Kunst Hrsg 1933 Wege zur Diktatur Staatliche Kunsthalle Berlin und Neue Gesellschaft fur Bildende Kunst Ausstellung im Rahmen der Projekte des Berliner Kulturrats vom 9 1 bis 10 2 1983 Wohlthat Berlin 1983 http d nb info 20931690X Vgl dazu die Besprechungen von Pierre Andre Bois in Francia 26 1999 S 210 212 online Joist Grolle in Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 83 1997 S 286 287 online Vgl dazu die Besprechung von Klaus Joachim Bocklitz in Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 77 1991 S 272 online Gunnar B Zimmermann Burgerliche Geschichtswelten im Nationalsozialismus Der Verein fur Hamburgische Geschichte zwischen Beharrung und Selbstmobilisierung Gottingen 2019 S 40 Manfred Asendorf Von verschamtem Antisemitismus zum Arierparagraphen der Verein fur Hamburgische Geschichte und die Ausgrenzung seiner judischen Mitglieder In Blatter fur deutsche Landesgeschichte 141 142 2005 2006 S 159 287 Manfred Asendorf Der Fall Wygand oder Von der Burgerrechtsbewegung zur Demokratie Ein Beitrag uber Hamburger Verhaltnisse des 17 Jahrhunderts In Tel Aviver Jahrbuch fur deutsche Geschichte 18 1989 S 379 414 Normdaten Person GND 171954653 lobid OGND AKS LCCN n82066318 VIAF 32528613 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Asendorf ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 11 Februar 1944GEBURTSORT OlterterpSTERBEDATUM 4 August 2017STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Asendorf amp oldid 230719964