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Die Hamburger Volkszeitung HVZ war eine deutschsprachige kommunistische Zeitung Gegrundet 1918 wurde sie erstmals 1933 verboten Wiederbegrundet 1946 wurde sie 1956 erneut verboten Illegale Ausgaben erschienen noch bis 1962 Hamburger Volkszeitung vom 18 Juli 1932Ehemaliger Sitz der Redaktion der Hamburger Volkszeitung und Bezirksleitung der KPD Valentinskamp 40 42 Inhaltsverzeichnis 1 Erste Erscheinungsperiode 1918 1933 2 Zweite Erscheinungsperiode 1946 1956 3 Namhafte Autoren 3 1 Volontarin 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErste Erscheinungsperiode 1918 1933 BearbeitenUrsprunglich der USPD nahe orientierte sie sich ab 1920 zunehmend kommunistisch und wurde Ende 1920 von der KPD ubernommen Ihr Sitz wurde 1923 der Valentinskamp 40 42 im Hamburger Presseviertel Zu ihren Chefredakteuren zahlten u a Philipp Dengel ab 1923 und Friedrich Dettmann Die HVZ wurde durch 64 Filialen und Verteilstellen durch Freiverkauf der KPD Mitglieder und durch Kolporteure vertrieben die als Erwerbslose nebenberuflich den Hausverkauf betrieben Die Zeitung erschien im genossenschaftlichen Verlag Hamburger Volkszeitung eGmbH der 1923 in Graphische Industrie eGmbH umbenannt wurde Ab 1927 bis 1931 erschien die HVZ in der Norddeutschen Verlagsgesellschaft und dann im Zeitungsverlag Gross Hamburg 1 1922 wurde von der rechtsradikalen Organisation Consul ein Sprengstoffanschlag auf ihr Verlagsgebaude verubt Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde sie als erste Zeitung in Hamburg verboten zahlreiche Mitarbeiter wurden in Konzentrationslager gebracht Zweite Erscheinungsperiode 1946 1956 BearbeitenDie Lizenz zur Wiederzulassung seitens der britischen Militarregierung erhielten am 26 Marz 1946 Willi Grunert Alfred Heitmann und Johannes Westphal die je 7 000 Reichsmark als Stammkapital einbrachten Die erste neue Ausgabe der Hamburger Volkszeitung erschien am 3 April 1946 Von den bis 1933 fur die HVZ Tatigen kamen nur sechs zuruck etwa die Halfte der Mitarbeiter war wahrend der NS Diktatur in Haft bzw als politisch Verfolgte im Exil gewesen Von 1946 bis 1950 war Erich Hoffmann 1951 war Heinz Priess Chefredakteur Die Zeitung wurde grafisch von Willy Colberg gestaltet Anfangs genau wie die Hamburger Allgemeine Zeitung und die Hamburger Freie Presse mit 80 000 Exemplaren lizenziert kurzte man die Auflage seitens der Militarverwaltung aufgrund der Papierknappheit und der damit verbundenen Kontingentierung von Papier fur parteipolitische Presseorgane nach dem niedrigen Abschneiden der KPD bei der Burgerschaftswahl in Hamburg 1946 im Jahr 1947 auf 34 500 Die Parteifuhrung ordnete darauf einen scharferen politischen Ton an um weitere Kreise zu einem kritischen Umgang mit den politischen Gegebenheiten der Zeit zu animieren welches letztendlich zum Ausscheiden etlicher Redaktionsmitglieder unter anderem dem Feuilletonredakteur Ludwig Pollner und dem Theaterkritiker Willy Sosnowski fuhrte 2 Spatestens ab Januar 1947 hatte sich die Hamburger Volkszeitung zu einer reinen Propagandazeitung der KPD Wasserkante entwickelt 1948 wurde sie wegen Angriffen auf die USA und den Britischen Beauftragten fur den Nordwestdeutschen Rundfunk NWDR fur vier Wochen verboten Ab 1950 waren samtliche Mitarbeiter Mitglieder der KPD Gegen die Hamburger Volkszeitung wurden zwischen 1951 und 1956 insgesamt 396 Strafanzeigen gestellt 3 Am 18 August 1956 einen Tag nach dem KPD Verbot in der Bundesrepublik Deutschland wurden die Redaktionsraume von der Polizei durchsucht Inventar und Vermogen beschlagnahmt die Hamburger Volkszeitung erneut verboten Die Zeitungsbestande ab 1946 befinden sich im Archiv der Ernst Thalmann Gedenkstatte in Hamburg Illegale Ausgaben erschienen noch von September 1956 bis Oktober 1962 sie sind im Mikrofilmarchiv der Deutschen Presse e V erhalten Namhafte Autoren BearbeitenWilli Bredel 1928 1933 Der Schriftsteller schrieb zunachst vorwiegend Theaterkritiken und Rezensionen er war von 1928 bis 1930 Redakteur der Hamburger Volkszeitung Ralph Giordano 1945 1956 Der Schriftsteller und Journalist war ab 1946 freier Mitarbeiter Hans Peter Minetti 1926 2006 Der spatere Schauspieler schrieb 1947 1949 neben seinem Studium fur die Hamburger Volkszeitung Volontarin Bearbeiten Anni Wadle 1930 1933 Sie gestaltete die Frauen und Jugendseiten 4 Literatur BearbeitenChristian Sonntag Medienkarrieren biografische Studien uber Hamburger Nachkriegsjournalisten Munchen Meidenbauer 2006Weblinks BearbeitenMikrofilmarchiv der Deutschen Presse e V PDF 111 kB Kurzbiographie Ralph Giordano beim Goethe Institut ZDB ID 126324 9Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard Muller Rotes Arbeiter Hamburg zur Politik der KPD 1924 1933 in Ulrich Bauche Ludwig Eiber Ursula Warmer Wilfried Weinke Hrsg Wir sind die Kraft Arbeiterbewegung in Hamburg von den Anfangen bis 1945 Katalogbuch zur Ausstellung VSA Verlag Hamburg 1988 S 245 Christian Sonntag Medienkarrieren biografische Studien uber Hamburger Nachkriegsjournalisten Munchen Meidenbauer 2006 S 130 Nadir org zur Hamburger Volkszeitung Online Redaktion der Landeshauptstadt Kiel Anni Wadle Abgerufen am 22 Februar 2020 Normdaten Werk GND 4212582 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburger Volkszeitung amp oldid 236208138