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Friedrich Fiete Dettmann 15 Juli 1897 in Hamburg 6 Mai 1970 in Stralsund war ein deutscher Politiker der KPD bzw SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines der SPD angehorenden Krankenpflegers absolvierte eine Schlosserlehre und war Metallarbeiter in Hamburg und schloss sich 1911 der Arbeiterjugend an 1915 und nach einer verwundungsbedingten Unterbrechung erneut 1917 zum Militardienst eingezogen geriet er in britische Kriegsgefangenschaft aus welcher er im September 1919 nach Hamburg zuruckkehrte wo er 1919 der USPD und 1920 der KPD beitrat Er wurde 1923 hauptamtlicher Funktionar und war im gleichen Jahr zusammen mit u a Ernst Thalmann an der Leitung des Hamburger Aufstandes beteiligt 1924 zeitweise leitender Redakteur der Hamburger Volkszeitung wurde er Mitglied der Hamburger Burgerschaft der er bis 1933 angehorte Des Weiteren gehorte Dettmann zeitweise der Bezirksleitung der KPD an und war Leiter des Norddeutschen Arbeiterschutzbundes einer Nachfolgeorganisation des 1929 verbotenen Roten Frontkampferbundes an Beruflich war Dettmann von 1925 bis 1930 bei der Wohlfahrtsbehorde der Stadt Hamburg und anschliessend bis 1933 als Abteilungsleiter bei der sowjetischen Handelsvertretung tatig Dettmann floh nach der Machtubernahme der NSDAP im Oktober 1933 zunachst nach Danemark wo er als Angestellter bei kommunistischen Organisationen arbeitete Im Marz 1934 in Kopenhagen verhaftet wurde er in die Sowjetunion ausgewiesen wo er einige Monate im Mitteleuropa Buro der Komintern tatig war Im August des gleichen Jahres kehrte er illegal nach Deutschland zuruck wo er im Untergrund den Parteibezirk Leipzig der KPD leitete Dettmann wurde im Januar 1935 wegen seiner illegalen Tatigkeit fur die KPD von der Gestapo verhaftet und im Marz 1936 vom Volksgerichtshof zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 in Zuchthaus Waldheim inhaftiert Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunachst in Hamburg politisch fur die KPD tatig und ubernahm deren Landesvorsitz Er gehorte seit dem 15 Mai 1945 als Senator der Gesundheitsbehorde dem Hamburger Senat an Zudem war er von 1946 bis 1951 erneut Burgerschaftsabgeordneter Nachdem die KPD Fraktion in der Hamburgischen Burgerschaft am 2 Juli 1948 als einzige Fraktion gegen eine Solidaritatsbekundung fur das blockierte Berlin stimmte brachte die SPD Fraktion einen Misstrauensantrag gegen Dettmann ein der am 21 Juli 1948 mit den Stimmen von SPD CDU und FDP angenommen wurde 1 Im Oktober 1950 wurde er wegen Verdachts der Teilnahme am offentlichen Aufruhr verhaftet und trat aus Protest dagegen in Hungerstreik 2 Spater im Jahr wurde er im Rahmen innerparteilicher Sauberungen von seinen Parteifunktionen entbunden und siedelte auf Parteibeschluss 1951 in die Deutsche Demokratische Republik uber wo er zunachst als Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium des Landes Mecklenburg und danach als Unterabteilungsleiter beim Rat des Bezirkes Neubrandenburg arbeitete Ab 1953 war Fiete Dettmann Mitglied der Kreisleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED in Stralsund 1954 wurde er wegen des Vorwurfes des parteifeindlichen Verhaltens gerugt und mit einem einjahrigen Funktionsverbot bestraft Ab 1956 fungierte er u a als Kreisvorsitzender der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF und stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Stralsund Er erhielt 1967 den Vaterlandischen Verdienstorden der DDR in Gold und die Goldene Ehrennadel der DSF Seine Heimatstadt Stralsund verlieh ihm am 15 Juli 1967 die Ehrenburgerwurde der Stadt diese wurde ihm nach der Wiedervereinigung aberkannt In Stralsund wurden nach seinem Tod eine Schule eine Strasse und ein in der Strasse befindliches Kulturhaus nach ihm benannt Literatur BearbeitenDettmann Friedrich In Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Friedrich Dettmann in Internationales Biographisches Archiv 12 1951 vom 12 Marz 1951 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Friedrich Dettmann in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Seite 364 Dettmann hungert in Hamburger Abendblatt vom 5 Oktober 1950 abgerufen am 26 September 2023 Hamburger Gesundheitssenatoren seit 1945 Heinrich Eisenbarth Friedrich Dettmann Walter Schmedemann Ewald Samsche Erwin Jacobi Walter Schmedemann Hans Joachim Seeler Ilse Elsner Wilhelm Nolling Helga Elstner Christine Maring Ortwin Runde Helgrit Fischer Menzel Karin Roth Peter Rehaag Jorg Drager Birgit Schnieber Jastram Dietrich Wersich Cornelia Prufer Storcks Melanie Leonhard Melanie Schlotzhauer Normdaten Person GND 123492815 lobid OGND AKS VIAF 30446584 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dettmann FriedrichALTERNATIVNAMEN Dettmann Fiete Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED MdHBGEBURTSDATUM 15 Juli 1897GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 6 Mai 1970STERBEORT Stralsund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Dettmann Politiker amp oldid 237659582