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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Physiker Politiker und Manager Jorg Drager Fur den Fernsehmoderator siehe Jorg Draeger Jorg Drager 1 Januar 1968 in Darmstadt ist ein deutscher Physiker parteiloser Politiker und Manager 1 2 Von 2001 bis 2008 war er Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 3 Bis Ende 2021 gehorte er dem Vorstand der Bertelsmann Stiftung an und war dort fur Bildung Integration und Digitalisierung zustandig 4 5 Drager gilt als Experte fur diese Bereiche und hat mehrere Bucher zu bildungspolitischen Themen verfasst unter anderem zu den Auswirkungen der Digitalisierung 6 7 8 9 10 Seit 1 April 2022 ist Drager Geschaftsfuhrender Stiftungsrat der Kuhne Stiftung 11 12 Jorg Drager 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 2 1 Offentliche Amter 2 2 Bertelsmann Stiftung 3 Mandate 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDrager machte 1987 in Hamburg Abitur am Christianeum und danach Zivildienst 13 14 Anschliessend studierte Drager Physik und im Nebenfach Betriebswirtschaft an der Universitat Hamburg 2 Nach dem Vordiplom wechselte er an die Cornell University nach Ithaca New York 15 Dort erwarb Drager 1993 den Master of Science in Theoretischer Physik und wurde drei Jahre spater promoviert zum Doctor of Philosophy mit einer Arbeit aus der mathematischen Kristallographie 14 Parallel zum Studium und der Promotion arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent 15 Drager ist verheiratet und hat zwei Kinder 16 17 Karriere Bearbeiten1996 trat Drager eine Stelle als Unternehmensberater bei Roland Berger in Frankfurt am Main an 18 19 bevor er 1999 als Geschaftsfuhrer des neu gegrundeten Northern Institute of Technology nach Hamburg zuruckkehrte 14 20 Das Institut war eine der ersten offentlich privaten Partnerschaften im deutschen Hochschulbereich und zeichnet sich durch einen interdisziplinaren Ansatz aus 21 22 23 24 Offentliche Amter Bearbeiten 2001 wurde Drager als parteiloser Senator fur Wissenschaft und Forschung in die Landesregierung der Freien und Hansestadt Hamburg unter Ole von Beust berufen 25 26 Er sprach sich fur Studiengebuhren und mehr Wettbewerb der Hochschulen untereinander aus 27 um ihre Finanzierung dauerhaft sicherzustellen 28 Die Vorschlage stiessen bei Studierenden und Lehrenden auf heftige Kritik 29 30 Nach der vorgezogenen Burgerschaftswahl 2004 ubernahm Drager im Senat von Beust II die Ressorts Wissenschaft und Gesundheit 14 31 Unter seiner Verantwortung fuhrte Hamburg 2006 als funftes Bundesland Studiengebuhren ein 32 33 34 Dragers Ziel war eine grundlegende Reform der Hamburger Hochschulen 35 er forderte Grundungen neuer und Zusammenschlusse bestehender Hochschulen 14 Dieser Kurs gilt ruckblickend als umstritten 36 Wahrend Befurworter seine Kompetenz und Zielstrebigkeit lobten monierten Kritiker unter anderem Kurzungen bei den Geisteswissenschaften 37 2008 belegte Drager im Minister Ranking des Deutschen Hochschulverbands den letzten Platz ein Jahr spater stand er wieder an sechster Stelle 38 39 Die Verantwortung fur den Bereich Gesundheit gab Drager im Jahr 2006 an die Senatorin Birgit Schnieber Jastram ab 40 Nach der Burgerschaftswahl 2008 kundigte er an auf eine weitere Amtszeit zu verzichten 41 Diese Entscheidung bedauerte unter anderem Klaus von Dohnanyi in einem Kommentar fur das Hamburger Abendblatt weil die Stadt dadurch ihren vermutlich wirkungsvollsten Wissenschaftssenator seit 1945 verliere 42 Andere Medien zeigten sich dagegen erleichtert dass der Bulldozer im Dreiteiler taz die Politik verlasse 43 Bertelsmann Stiftung Bearbeiten Drager wurde 2008 Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung 44 45 Er verantwortet die Bereiche Bildung Integration und Digitalisierung Zusatzlich ubernahm er die Geschaftsfuhrung des Centrums fur Hochschulentwicklung CHE das auf eine Initiative der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz zuruckgeht 46 47 In dieser Funktion gehort er auch dem Hochschulforum Digitalisierung seit seiner Grundung an 48 2021 schied Drager aus dem Vorstand der Bertelsmann Stiftung aus um sich einer neuen Aufgabe im internationalen Umfeld zu widmen 49 Drager setzte sich unter anderem fur die Unabhangigkeit der Hochschulen ein 50 Er forderte eine bessere Ausstattung von Brennpunktschulen und drangte darauf das Bildungssystem in landlichen Regionen an den demografischen Wandel anzupassen 51 52 Drager befurwortet die Ganztagsschule 53 digitale Medien betrachtet er als Hilfsmittel fur eine bessere Padagogik 54 Zudem pladiert er fur eine Reform der Kindergrundsicherung durch Einfuhrung eines Teilhabegeldes 55 Mandate BearbeitenDrager lehrt Public Management an der Hertie School of Governance 56 57 Er berat junge Grunder in der gemeinnutzigen Founders Foundation die ihren Fokus auf der Forderung der Start up Szene von Ostwestfalen hat 58 und engagiert sich als Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Wildtier Stiftung auch im Bereich des Umwelt und Naturschutzes 59 Fruher war Drager Mitglied im Board of Governors der privaten staatlich anerkannten Jacobs University Bremen 60 Er war zudem stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums des Sachverstandigenrats deutscher Stiftungen fur Integration und Migration 61 Drager sprach sich fur eine starkere Zuwanderung aus 62 63 andernfalls werde Deutschland den internationalen Wettbewerb um Fachkrafte verlieren 64 Schriften BearbeitenJorg Drager Robert H Silsbee Simulations for Solid State Physics An Interactive Resource for Students and Teachers Cambridge University Press Cambridge 1997 ISBN 978 0 521 59094 5 englisch Jorg Drager Dichter Denker Schulversager Gute Schulen sind machbar Wege aus der Bildungskrise Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04529 4 mit einer politischen Gebrauchsanweisung von Klaus von Dohnanyi Jorg Drager Christina Tillmann Frank Frick Wie politische Ideen Wirklichkeit werden Ein Lehr und Praxisbuch Nomos Verlag Baden Baden 2014 ISBN 978 3 8487 1613 5 Jorg Drager Ralph Muller Eiselt Die digitale Bildungsrevolution Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten konnen Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2015 ISBN 978 3 421 04709 0 Jorg Drager Ralph Muller Eiselt Wir und die intelligenten Maschinen Wie Algorithmen unser Leben bestimmen und wir sie fur uns nutzen konnen Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2019 ISBN 978 3 421 04841 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jorg Drager Sammlung von Bildern Literatur von und uber Jorg Drager im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Website von Jorg Drager Vorstand auf der Website der Bertelsmann Stiftung Podcast von Jorg Drager Die digitale BildungsrevolutionEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Hanel Zukunft entscheidet sich im Klassenzimmer In Neue Westfalische 29 August 2011 a b Florian Hanauer Reformer mit kuhlem Kopf In Welt am Sonntag 21 August 2005 Elisabeth Jessen Wege aus der Bildungskrise In Hamburger Abendblatt 29 August 2011 Hamburgs Wissenschaftssenator wechselt zu Bertelsmann In Der Tagesspiegel 5 Marz 2008 Bertelsmann Drager geht zur Stiftung In Manager Magazin 4 Marz 2008 abgerufen am 30 Juni 2017 Michael Okrob Spat aber wichtig Wieder ein Schulbuch In Die Tageszeitung 31 August 2011 Jorn Lauterbach Das wird ein Angriff auf die Eliten In Welt am Sonntag 27 September 2015 Jorg Drager Ralph Muller Eiselt Digitalisierung Humboldt gegen Orwell In Die Zeit 8 Oktober 2015 zeit de abgerufen am 5 Juli 2017 Debatte uber das Lernen der Zukunft In Die Welt 1 April 2016 Bildungsexperte Drager Das Abitur wird zum Normalfall In Westdeutsche Allgemeine Zeitung 22 Marz 2017 abgerufen am 30 Juni 2017 kuehne stiftung org Dr Jorg Drager wird Geschaftsfuhrender Stiftungsrat Medienmitteilung vom 17 August 2021 kuhne stiftung org Stiftungsrat kuehne stiftung org Renate Pinzke Ich brauche kein Lob In Hamburger Morgenpost 31 August 2004 a b c d e Jorg Drager In Internationales Biographisches Archiv Munzinger 9 September 2008 abgerufen am 30 Juni 2017 a b Bildung ist die Basis In Neue Westfalische 2 Juli 2008 Drager Nachwuchs In Hamburger Abendblatt 9 Juni 2005 Bernd Eyermann Guter Unterricht nimmt alle mit In Bonner General Anzeiger 20 Januar 2012 Norbert Bensel Hrsg Hochschulen Studienreform und Arbeitsmarkte Voraussetzungen erfolgreicher Beschaftigungs und Hochschulpolitik W Bertelsmann Verlag Bielefeld 2003 ISBN 3 7639 3168 6 S 286 Peter Meyer Christoph Rind Unis Wer baut aus wer baut ab In Hamburger Abendblatt 21 Marz 2002 Nicola Sieverling Der Laptop Senator In Welt am Sonntag 26 Januar 2003 welt de abgerufen am 30 Juni 2017 Wolfgang Ehemann Ausruhen gibt es hier nicht In Welt am Sonntag 15 August 1999 Deborah Knur Die Besten der Besten studieren jetzt in Harburg In Die Welt 17 August 1999 Northern Institute of Technology Wirtschaft zieht voll mit In Hamburger Abendblatt 17 Dezember 1999 Petra Kipphoff Jenseits der Technik In Die Zeit 31 August 2000 zeit de abgerufen am 30 Juni 2017 Christoph Rind An die Arbeit Herr Senator In Hamburger Abendblatt 20 November 2001 Arnfrid Schenk Der Quereinsteiger In Die Zeit 21 Oktober 2004 zeit de abgerufen am 30 Juni 2017 Christoph Rind Gebuhren und mehr Wettbewerb In Hamburger Abendblatt 13 November 2001 Kaija Kutter Dragers Uni Modell In Die Tageszeitung 24 Oktober 2001 Kaija Kutter Unerwunschter Auftritt In Die Tageszeitung 15 November 2001 Ausgabe Hamburg Insa Gall Entwurf fur Hochschulgesetz stosst auf scharfen Widerstand Hochschulprasidenten aussern massive Kritik an den Planen von Wissenschaftssenator Drager In Die Welt 30 April 2002 S 35 Das sind Oles neue Senatoren In Hamburger Morgenpost 16 Marz 2004 Ira von Mellenthin An der Problemlage hat sich nichts geandert In Die Welt 25 Marz 2004 Studiengebuhren trotz Protests auch in Hamburg In Rheinische Post 30 Juni 2006 Einfuhrung von Studiengebuhren in Hamburg In Frankfurter Neue Presse 30 Juni 2006 S 2 Martin Spiewak Blaupause fur deutsche Universitaten In Die Zeit 6 Februar 2003 zeit de abgerufen am 30 Juni 2017 Umkrempeln um jeden Preis In Parlament 16 Januar 2006 Martin Spiewak 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University Bremen In Jacobs University Inspiration is a Place 21 August 2018 jacobs university de abgerufen am 1 Oktober 2018 Kuratorium Sachverstandigenrat deutscher Stiftungen fur Integration und Migration abgerufen am 30 Juni 2017 Daniel Bax Willkommen im Kanzleramt In Die Tageszeitung 29 Mai 2013 Barbara Gillmann Auslander rein In Handelsblatt 1 September 2014 Jorg Drager Punkte fur Deutschland In Der Tagesspiegel 22 Marz 2012 abgerufen am 4 Juli 2017 Hamburger Wissenschaftssenatoren seit 1971 Reinhard Philipp Dieter Biallas Hansjorg Sinn Klaus Michael Meyer Abich Ingo von Munch Leonhard Hajen Krista Sager Jorg Drager Herlind Gundelach Dorothee Stapelfeldt Katharina FegebankHamburger Gesundheitssenatoren seit 1945 Heinrich Eisenbarth Friedrich Dettmann Walter Schmedemann Ewald Samsche Erwin Jacobi Walter Schmedemann Hans Joachim Seeler Ilse Elsner Wilhelm Nolling Helga Elstner Christine Maring Ortwin Runde Helgrit Fischer Menzel Karin Roth Peter Rehaag Jorg Drager Birgit Schnieber Jastram Dietrich Wersich Cornelia Prufer Storcks Melanie Leonhard Melanie Schlotzhauer Normdaten Person GND 138446695 lobid OGND AKS LCCN nr97005035 VIAF 89986799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Drager JorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Politiker und ManagerGEBURTSDATUM 1 Januar 1968GEBURTSORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jorg Drager amp oldid 233700305