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Dieser Artikel behandelt den historischen Kunz von Kauffungen zum 20 Jahrhundert siehe Kunz von Kauffungen Journalist Kunz von Kauffungen auch Konrad von Kauffungen Cuntz von Kauffung Cordt Kauffung eigentlich Kunrat von Kouffungen um 1410 in Kaufungen 14 Juli 1455 in Freiberg war ein sachsischer Adliger Junker Er ging in die sachsische Geschichte als Initiator des Altenburger Prinzenraubes ein Ein Kohler rettet die geraubten sachsischen Prinzen Bernhard Rode 1781 Wappen der Familie Kaufungen aus Siebmachers Wappenbuch von 1609Steinerner Kopf des Kunz von Kauffungen an der Spitze des Freiberger RathauserkersRathauserker sogenannter Gaffkopf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Kunst 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Original Wappen derer von Kauffungen bis 1455 Kunz stammte aus der Familie von Kaufungen einem niederen sachsischen Adelsgeschlecht Er war Burgvogt von Altenburg Besitzer des Schlosses Wolkenburg der Burg Stein und Besitzer von bohmischen Landereien Im Sachsischen Bruderkrieg kampfte er auf der Seite von Kurfurst Friedrich dem Sanftmutigen Als sein Gut in Thuringen verwustet wurde entschadigte ihn Friedrich II mit dem Gut Schweikershain welches zuvor einem Gefolgsmann Wilhelms gehorte Im Rahmen des Fehderechts uberfiel er Handelskarawanen um Wilhelm zu schaden Kunz wurde spater im Krieg um Gera Gefangener der Bohmen die auf Wilhelms Seite kampften und kam nach zwei Jahren durch eine Losegeldzahlung in Hohe von 4 000 Gulden frei Auf Mahnung des Konigs Friedrich III HRR wurde der Bruderkrieg am 27 Januar 1451 beim Friedensschluss zu Pforta beigelegt Ein Artikel des Friedensvertrages sah vor alle beschlagnahmten Guter ihren rechtmassigen Besitzern zuruckzugeben Kunz forderte vom Kurfursten nun eine Entschadigung fur Zerstorungen an seinen Gutern in Thuringen und die Enteignung seines Gutes in Schweikershain welches er ohne eine angemessene Wiedergutmachung abgeben sollte Der Kurfurst wies die Forderungen jedoch mit dem Argument zuruck dass Kauffungen als freier Helfer auf eigenes Risiko in den Krieg eingetreten sei und machte seinerseits eine Rechnung an Kunz auf Nach jahrelanger Debatte wurde 1455 schliesslich die Uberprufung durch ein Schiedsgericht beschlossen Die Gerichte in Magdeburg und Friedberg gaben Kunz von Kauffungen Recht das Gericht im sachsischen Leipzig aber gab dem Kurfursten Recht und dieses Urteil zahlte letztendlich Kunz fuhlte sich ungerecht behandelt und begann die Planungen zum Prinzenraub um ein Druckmittel gegen den Kurfursten zu haben In der Nacht vom 7 zum 8 Juli 1455 entfuhrte Kunz von Kauffungen mit den Rittern Wilhelm von Schonfels und Wilhelm von Mosen die beiden sachsischen Prinzen Ernst und Albrecht aus dem Altenburger Schloss Die Absicht der Entfuhrer mit den beiden Prinzen nach Bohmen zu seinen Besitzungen unter der Lehnsherrschaft des bohmischen Konigs zu gelangen und von dort ein Losegeld auszuhandeln scheiterte jedoch schon am ersten Tag Kunz mit Albrecht und seine Mithelfer mit Ernst trennten sich auf der Flucht Kunz wurde in der Nahe von Waschleithe gestellt und an das Kloster Grunhain uberstellt Mosen und Schonfels kamen mit dem anderen Prinzen uber Zwickau in die Hartensteiner Flur Dort versteckten sie Prinz Ernst in der Prinzenhohle Dieses Versteck ist jedoch umstritten So sollen Mosen und Schonfels den Prinzen Ernst nach letzten Recherchen in einem Stollen im Poppenwald bei Wildbach gebracht haben 1 Nachdem Mosen und Schonfels merkten dass ihr Plan zum Scheitern verurteilt war es war die Kunde von der Festsetzung Kunz von Kauffungens in aller Munde nahmen sie Verhandlungen mit dem Hartensteiner Schlossherrn Friedrich XX von Schonburg auf und erreichten Straffreiheit und freien Abzug mit anschliessendem Exil im Austausch gegen Prinz Ernst Der Amtshauptmann von Zwickau brachte dann Kunz fur einen Tag ins Schloss Osterstein Kunz wurde eine Woche spater in Freiberg enthauptet nbsp Der Pflasterstein auf dem Freiberger ObermarktDie Stelle an die der abgeschlagene Kopf gerollt sein soll ist heute noch mit einem schwarzen Pflasterstein gekennzeichnet Die Augen des steinernen Kopfes am Rathauserker siehe Foto sind auf diese Stelle gerichtet Der Leichnam wurde auf Betreiben des Meissner Bischofs Caspar von Schonberg der ein Onkel Kauffungens war zunachst im Freiberger Dom christlich bestattet Der Kurfurst liess ihn von dort aber wieder entfernen Seine letzte Ruhestatte soll Kauffungen in der Kirche in Neukirchen heute ein Ortsteil der Gemeinde Reinsberg gefunden haben Dort soll er in der Nahe des Turmes innerhalb der Kirche begraben sein 2 Kunz Besitzungen wurden eingezogen seine Familienburg geschleift Sein letzter Aufenthalt vor dem Prinzenraub die Wolfsburg in Wolftitz bei Frohburg wurde 1457 geschleift 3 Sein Bruder wurde gekopft und seine Kinder wurden vom Konig von Bohmen aufgezogen Familie BearbeitenKunz von Kauffungen war mit Elisabeth geborene von Einsiedel verheiratet Ihre Kinder Katharina vor 1501 und Hildebrand 1497 98 wurden am Hof des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad erzogen Dessen Sohn Heinrich d A verpfandete 1477 dem Hildebrand von Kauffungen die seit diesem Jahr zur Grafschaft Glatz gehorende Herrschaft Hummel mit dem Schloss Landfried als ein Lehen Dort lebte Kunz von Kauffungens Witwe Elisabeth wie sich aus ihrem Testament vom 4 Dezember 1490 ergibt in dem sie ihren Sohn Hildebrand zum Alleinerben bestimmte Als Zeugen waren zugegen Herzog Heinrich d A und der Breslauer Domherr Apitius Colo Weitere Nachrichten aus ihrem Leben sind nicht bekannt 4 nbsp Dorfkirche von Neukirchen heute ein Reinsberger Ortsteil in der Kunz bestattet sein sollKunst BearbeitenKunz von Kaufungen Oper in 5 Bildern von Carl Heinrich Zollner UA am 27 Marz 1826 im Theater an der Wien Literatur BearbeitenKarl August Engelhardt Kunz von Kauffungen oder der sachsische Prinzenraub und die Gefangennehmung Johann Friedrichs bey Muhlberg Aus der Reihe Denkwurdigkeiten aus der sachsischen Geschichte der vaterlandischen Jugend gewidmet Gerlach Dresden 1797 Digitalisat Regina Rohner Der sachsische Prinzenraub Die Geschichte des Kunz von Kauffungen Chemnitz 1993 ISBN 3 928678 11 6 Heinrich Theodor Flathe Kauffungen Kunz von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 463 f Hans Jurgen Rieckenberg Kauffungen Kunz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 345 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kunz von Kauffungen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Andre Thieme Kunz eigentl Konrad von Kaufungen zu Kaufungen In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Literatur uber Kunz von Kauffungen in der Sachsischen Bibliografie Geschichte Mitteldeutschlands Prinzenraub zu Altenburg MDR Regina Rohner Der sachsische Prinzenraub ein historisches Jubilaum und eine Geschichte um Macht und Recht Schlossmuseum Altenburg Altenburger Prinzenraub Hinweise zum PrinzenraubEinzelnachweise Bearbeiten Der Prinz Ernst Stollen die andere Prinzenhohle auf heimatverein wildbach de Webseiten der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachens Link und Archivlink nicht mehr abrufbar am 31 Mai 2022 Chronik der Orte Wolftitz und Streitwald http geo viaregia org testbed pool editmain T1 87 Kauffungen kurz htmlNormdaten Person GND 118776916 lobid OGND AKS LCCN n95050015 VIAF 146165210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunz von KauffungenKURZBESCHREIBUNG Initiator des Altenburger PrinzenraubesGEBURTSDATUM um 1410GEBURTSORT KaufungenSTERBEDATUM 14 Juli 1455STERBEORT Freiberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunz von Kauffungen amp oldid 236807618