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Der Kreis Bomst bestand in unterschiedlichen Abgrenzungen von 1793 bis 1807 in der Provinz Sudpreussen von 1815 bis 1920 in der Provinz Posen und von 1920 bis 1938 in der Grenzmark Posen Westpreussen des Staates Preussen Der Kreis Bomst in SudpreussenDer Kreis Bomst in den Grenzen von 1818 bis 1920Verwaltungsgliederung der Provinz Posen Stand 1899 Regierungsbezirk Bromberg Regierungsbezirk Posen Lage des Kreises Bomst in der Provinz Grenzmark Posen Westpreussen 1922 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Grosse 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Landrate 4 2 Wahlen 5 Kommunale Gliederung 6 Gemeinden 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGrosse BearbeitenDer Kreis Bomst hatte bis 1919 eine Flache von 1037 km danach 297 km 1 Geschichte BearbeitenDas Gebiet um die grosspolnischen Stadte Bomst und Wollstein gehorte nach der Dritten Teilung Polens von 1793 bis 1807 zum Kreis Bomst in der preussischen Provinz Sudpreussen 2 Durch den Frieden von Tilsit kam der Kreis Bomst 1807 zum Herzogtum Warschau Nach dem Wiener Kongress fiel der Kreis am 15 Mai 1815 erneut an Preussen und wurde Teil des Regierungsbezirks Posen der Provinz Posen Bei den preussischen Verwaltungsreformen wurde zum 1 Januar 1818 im Regierungsbezirk Posen eine Kreisreform durchgefuhrt bei der der Kreis Bomst das Gebiet um die Stadt Neutomischel an den Kreis Buk und das Gebiet um die Stadt Bentschen an den Kreis Meseritz abgab Im Gegenzug erhielt der Kreis das Gebiet um Priment vom Kreis Fraustadt dazu 3 Sitz des Landratsamtes wurde die Stadt Wollstein Die Provinz Posen gehorte ab 18 Januar 1871 zum neu gegrundeten Deutschen Reich Dagegen protestierten am 1 April 1871 im Reichstag die polnischen Abgeordneten die jedoch zu keiner Zeit aus dem Kreis Bomst kamen Am 27 Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Grosspolnische Aufstand der polnischen Bevolkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft und bereits Anfang Januar 1919 waren die ostlichen zwei Drittel des Kreisgebietes unter polnischer Kontrolle die Kreisstadt Wollstein ab dem 5 Januar 1919 Bomst war vom 25 Januar bis zum 12 Februar 1919 nur vorubergehend von polnischen Truppen besetzt Am 16 Februar 1919 beendete ein Waffenstillstand die polnisch deutschen Kampfe und am 28 Juni 1919 trat die deutsche Regierung mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags die ostlichen zwei Drittel des Kreises Bomst 740 km auch offiziell an das neu gegrundete Polen ab die zum neuen Powiat Wolsztyn wurden Der bei Deutschland verbliebene westliche Restteil des Kreises Bomst 297 km wurde ab dem 27 Februar 1919 zunachst vom brandenburgischen Kreis Zullichau Schwiebus mitverwaltet Ab dem 20 November 1919 wurde der Kreis Bomst von Schneidemuhl Reg Bez Schneidemuhl aus verwaltet und gehorte in der Folge zur 1922 neugebildeten Provinz Grenzmark Posen Westpreussen des Freistaats Preussen Im Rahmen der Auflosung der Provinz Grenzmark Posen Westpreussen am 1 Oktober 1938 wurde auch der Kreis Bomst aufgelost Der nordliche Teil mit Bomst und Unruhstadt kam zum brandenburgischen Kreis Zullichau Schwiebus der sudliche Teil zum niederschlesischen Kreis Grunberg Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1818 38 588 4 1846 48 513 5 1871 55 106 6 1900 59 654 1 1905 58 7141910 63 120 1 1925 13 179 7 1933 13 261 7 Von den Einwohnern des Kreises waren 1905 51 Deutsche und 49 Polen Im Jahr 1925 waren von den Einwohnern des verkleinerten Kreises 6 848 evangelischer Konfession 6 224 Katholiken und 34 Juden 8 Auch im bei Deutschland verbliebenen Rest Kreis Bomst gab es einen signifikanten polnischen Bevolkerungsanteil die Kreisstadt Bomst hatte im Jahr 1939 zu 30 polnische Einwohner Politik BearbeitenLandrate Bearbeiten 1793 000000 Ludwig von Mielecki 9 0000 179700 von Haza 9 1797 180600 Anselm Rudolph von Unruh 9 1815 182400 Hans von Unruh 1824 183400 von Pinto 1834 183700 Ernst Bitter 1809 1843 1837 184600 von Byern 1846 185100 Jerome von Schlotheim 1809 1882 1853 189300 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst 1825 1894 1894 190000 Kuno von Westarp 1864 1945 1901 190800 Karl Hayessen 1909 191900 Artur von Lucke 1919 193300 Kurt Konrad von Monbar 1933 193500 Anton Hauk 1935 193700 Karl Schroder vertretungsweise 1937 193800 Franz Clemens Schiffer 1896 1940 Wahlen Bearbeiten Der Kreis Bomst bildete zusammen mit dem Kreis Meseritz den Reichstagswahlkreis Posen 3 Bei den Reichstagswahlen zwischen 1871 und 1912 wurden die folgenden Abgeordneten gewahlt 187100 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 187400 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 187700 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 187800 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 188100 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 188400 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 188700 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 189000 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 189300 Hans Wilhelm von Unruhe Bomst Freikonservative Partei 189800 Stephan von Dziembowski Bomst Freikonservative Partei 190300 Hans Otto von Gersdorff Deutschkonservative Partei 190700 Hans Otto von Gersdorff Deutschkonservative Partei 191200 Kuno von Westarp Deutschkonservative ParteiKommunale Gliederung BearbeitenZum Kreis Bomst gehorten bis 1920 die sechs Stadte Bomst Kopnitz Rakwitz Rothenburg an der Obra Unruhstadt und Wollstein Die Stand 1908 105 Landgemeinden und 37 Gutsbezirke waren in Polizeidistrikten zusammengefasst Der verkleinerte Kreis Bomst umfasste seit 1920 die Stadte Bomst und Unruhstadt sowie 26 Landgemeinden Gemeinden BearbeitenDie folgenden Gemeinden gehorten zu dem Teil des Kreises Bomst der 1920 an Polen fiel 1 Adamowo Adolfowo Alt Borui Alt Widzim Altkloster Barloschen bei Goscieszyn Barloschen bei Wollstein Belencin Blenke Blotnik Blumer Hauland Borui Dorf Borui Kirchplatz Chorzemin Deutsch Zodien Dombrofker Hauland Elisabethhof Faustinberg Fehlen Friedheim Gloden Godziszewo Goile Gorsko Gross Groitzig Gross Nelke Guschin Hammer Jablone Jaromierz Jazyniec Karpitzko Kaisertreu Kiebel Kielkowo Kielpin Klein Groitzig Kleindorf Kobnitz Komorowo Hauland Kopnitz Stadt Lindenheim Lonkie Marianowo Mauche Muhlental Naroschnik Neu Borui Neu Dombrowo Neu Obra Hauland Neu Widzim Neudorf Nieborze Niederhausen Obra Priment Primentdorf Radomierz Rakwitz Dorf Rakwitz Stadt Rattai Reklin Rothenburg an der Obra Stadt Ruchocice Scharke Schleunchen Siedlec Silz Silz Hauland Starkowo Stradyn Tannheim Tarnowo Teichrode Theresienau Tloker Hauland Tloki Tuchorze Waldland Wioska Wiosker Hauland Wollstein Stadt Wonchabno Woyciechowo Wroniawy Zakrzewo Ziegelhauland Zodyn Die folgenden Gemeinden verblieben nach 1920 im Deutschen Reich Alt Jaromierz Hauland Alt Obra Hauland Alt Tepperbuden Bergvorwerk Bomst Stadt Bruchdorf Chwalim Droniki Friedendorf Grossdorf Gross Posemukel Karge Klein Posemukel Kramzig Kreutz Lupitze Neu Jaromierz Hauland Neu Kramzig Neu Tepperbuden Pfalzdorf Ruden Schenawe Schussenze Schwenten Unruhsau Unruhstadt Stadt Wilze Woynowo 1937 kam es zu einer Reihe von deutschen Umbenennungen Alt Jaromierz Hauland Alt Hauland Chwalim Altreben Droniki Fleisswiese Gross Posemukel Gross Posenbruck Klein Posemukel Klein Posenbruck Kramzig Krammensee Lupitze Ostweide Neu Jaromierz Hauland Neu Hauland Neu Kramzig Kleistdorf Schenawe Schonforst Schussenze Ostlinde Wilze Wolfsheide Woynowo ReckenwaldeSiehe auch BearbeitenLandkreis WollsteinLiteratur BearbeitenKoniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Berlin 1912 Heft IV Regierungsbezirk Posen S 8 15 Kreis Bomst Michael Rademacher Posen Landkreis Bomst Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 144 145 Ziffer 3 Konigliches Statistisches Buro Die Gemeinden und Gutsbezirke des preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 bearbeitet und zusammengestellt Teil IV Die Provinz Posen Berlin 1874 S 96 103 Digitalisat S 103 110 Leopold von Zedlitz Neukirch Hrsg Der Preussische Staat in allen seinen Beziehungen Band 3 Berlin 1837 S 154 155 A C A Friederich Historisch geographische Darstellung Alt und Neu Polens Berlin 1839 S 574 575 Martin Sprungala Die Geschichte der Posener Kreise und kreisfreien Stadte Bad Bevensen 2007 Martin Sprungala Historisches Ortsverzeichnis der Provinz Posen und der Wojewodschaft Poznan Posen Bad Bevensen 2007 Reinhold Olesch Zur Mundart von Chwalim in der fruheren Grenzmark Posen Westpreussen Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1956 Nr 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Bomst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kreis Bomst Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 13 August 2013 Gemeindeverzeichnis Landkreis Bomst gemeindeverzeichnis deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d www gemeindeverzeichnis de Historisch statistisch topographische Beschreibung von Sudpreussen 1798 Walther Hubatsch Hrsg Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Johann Gottfried Herder Institut Marburg Lahn Band 2 Teil 1 Provinz Posen bearbeitet von Dieter Stuttgen 1975 ISBN 3 87969 109 6 A C A Friederich Historisch geographische Darstellung Alt und Neu Polens Stuhrsche Buchhandlung Berlin Digitalisat abgerufen am 8 August 2018 Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Posen und ihre Bevolkerung 1871 a b Michael Rademacher Kreis Bomst Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Sechzehnter Band Leipzig 1933 S 745 a b c Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 Regierungsbezirke Stadtkreise und Landkreise in der Provinz Posen Regierungsbezirke Regierungsbezirk Bromberg Regierungsbezirk PosenStadtkreise Posen Bromberg 1816 bis 1818 ab 1875 Schneidemuhl ab 1914 Landkreise Adelnau Birnbaum ab 1818 Bomst Bromberg Buk 1818 bis 1887 Czarnikau ab 1816 Filehne ab 1887 Fraustadt Gostyn ab 1887 Gnesen Gratz ab 1887 Hohensalza ehem Inowrazlaw Jarotschin ab 1887 Kempen i Posen ab 1887 Kolmar i Posen ehem Chodziesen ab 1818 Koschmin ab 1887 Kosten Kroben bis 1887 Krotoschin Lissa ab 1887 Meseritz Mogilno ab 1818 Neutomischel ab 1887 Obornik Ostrowo ab 1887 Pleschen ab 1818 Posen bis 1887 Posen Ost ab 1887 Posen West ab 1887 Rawitsch ab 1887 Samter ab 1818 Schildberg Schmiegel ab 1887 Schrimm Schroda Schubin ab 1818 Schwerin an der Warthe ab 1887 Strelno ab 1886 Wirsitz ab 1816 Witkowo ab 1887 Wongrowitz ehem Wongrowiec Wreschen ehem Peysern Znin ab 1887 Normdaten Geografikum GND 7749334 5 lobid OGND AKS VIAF 244358775 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Bomst amp oldid 235658313