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Kote ist im deutschen Sprachraum eine Sammelbezeichnung fur alle traditionellen Behausungen der Samen Nordeuropas sowohl fur die stationare Hutte Torfkote Goahtie Gaetie Gamme u a als auch fur das mobile Zelt Zeltkote Lavvu u a Zeltkote vor Torfkoten in Staloluokta im Padjelanta Nationalpark 1984Torfkoten in Staloluokta 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Typen 2 1 Lavvu konische Zelt Kote 2 2 Bealljegoahti Bogenstangen Kote als Zelt oder Torf Kote 2 3 Sparrogoahti Sparren Kote der Kustengebiete 2 4 Dimbargahte Holzkote 3 Koten Regeln 4 Rekonstruktion einer traditionellen Bogenstangen Kote 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie Bearbeiten nbsp Torfkote in der Samensiedlung Parek im Nationalpark SarekKote leitet sich als Bezeichnung fur samische Behausungen vom schwedischen Wort kata gesprochen kohta ab das wiederum vom lulesamischen Nominativ kahte stammt 1 Die Entsprechungen in anderen samischen Sprachen lauten goahti Nordsamisch gahte Pitesamisch gaetie Sudsamisch gahtie Umesamisch kuati Inarisamisch und kueˊtt Skoltsamisch In den nordgermanischen und samischen Sprachen wird der Buchstabe a wie ein langes o gesprochen Das Wort gehort zum alten finno ugrischen Wortschatz So heisst es auch im Finnischen Kota im Ungarischen jedoch Haz Haus Es ist nicht bekannt in welcher Sprachfamilie der Ursprung liegt da ahnliche Lautbildungen mit der Bedeutung Hutte oder kleines Haus auch in vielen indogermanischen Sprachen vorkommen 2 Beispiele norwegisch kate kote deutsch Kotten Kote Kate englisch cot niederlandisch kot franzosisch cote Die einfachste Form des mobilen Samenzeltes heisst in den samischen Sprachen jedoch abweichend lavvu wahrend es im Deutschen ebenfalls Kote genannt wird Im Norwegischen ist der ubliche Begriff fur stationare Koten gamme Als lokale Bezeichnungen gibt es daruber hinaus koie Trondelag und kote Helgeland 3 Die Bezeichnung Kohte fur ein Gruppenzelt der deutschen Jugendbewegung wurde von der samischen Kote abgeleitet Typen BearbeitenAls Kote werden konische pyramiden oder kuppelformige Behausungen verschiedener Bauart bezeichnet die entweder mit Erdsoden nicht ganz korrekt wird der Begriff Torfkote verwendet mit Brettern oder zeltartig gedeckt sind Nach der Konstruktionsart werden vier Grundtypen von Koten unterschieden Die einfache konische Zeltkote die traditionelle Bogenstangen Kote beide mit runder oder ovaler Grundflache sowie die Holz und die Sparren Kote beide mit rechteckigem Grund Abgesehen von den grosseren Sparren Koten haben Koten einen Durchmesser von bis zu funf Metern demnach eine Grundflache von bis zu 20 Quadratmetern Der Innenraum dieser Koten wird nicht weiter unterteilt Allen Typen gemeinsam war ursprunglich eine offene Feuerstelle in der Mitte die meist aus Steinen geschichtet war sowie ein Rauchloch oben in der Mitte Im 19 Jahrhundert setzte sich bei den stationaren Koten mehr und mehr ein gemauerter oder eiserner Ofen durch Der Boden bestand aus gestampfter Erde die mit regelmassig ausgewechselten Birkenreisern belegt war Darauf legte man Rentierfelle als Sitz und Liegeunterlage Als Mobel dienten Truhen Ansonsten wurde der Hausrat an der Decke aufgehangt Lavvu konische Zelt Kote Bearbeiten nbsp Zeltkote an der Hutte Kisuris im Padjelanta NationalparkIm deutschen Sprachraum wird auch das konische Zelt der Samen nordsamisch lavvu lulesamisch lavvo oder auch tsaggegoahti inarisamisch laavu skoltsamisch kaavas als Kote bezeichnet Form Konstruktion und Deckungsarten entsprechen im Wesentlichen den Tipis der nordamerikanischen Prarie Indianer oder den Zelten der nordrussischen und sibirischen Volker Die bis zu 17 Quadratmeter grosse Grundflache dieser mobilen Koten ist rund mit einer Feuerstelle in der Mitte des Raumes Das Gerust besteht aus drei oben zusammengebundenen Fichten oder Kiefernstangen an die weitere 15 20 Stangen von vier bis funf Meter Lange angelegt werden Die Rinde wird in der Regel nicht entfernt In historischen Aufzeichnungen werden Haute und Rinde als Deckungsmaterial genannt Durch den fruhzeitigen Kontakt der Samen mit ihren germanischen Nachbarn kamen jedoch bereits im Mittelalter textile Zeltplanen in Gebrauch Ursprunglich war das vor allem der schwere Vadmal Walkstoff der lange Zeit die wichtigste Handelsware in Sapmi war Seit dem 19 Jahrhundert wird vor allem Baumwolltuch verwendet und im 20 Jahrhundert kamen daneben einfache Kunststoffplanen in Gebrauch Im Gegensatz zum schlanken Tipi mit lang herausragenden Firststangen ist die samische Zelt Kote meist breiter und hat kurzere Stangenenden Das Lavvu ist die Urform der samischen Behausung die als transportable Wohnung von der Eisenzeit bis zur Halbsesshaftigkeit im 17 Jahrhundert weithin allein gebrauchlich war Transportiert wurde in der Regel nur das Zelttuch die Stangen blieben stehen oder wurden am Aufstellungsort nach Benutzung zusammengelegt Die rentierzuchtenden Samen verwenden die Zelt Kote zum Teil heute noch im Sommer als mobile Wohnstatt Bis in die 1940er Jahre wurde sie auch im Winter bewohnt wobei man die Wollwebteppiche der Kustensamen Ratnu zur Isolation der Zeltwande benutzte In vielen Samensiedlungen Lapplands sieht man das Lavvu heute als Mehrzweckbau zur Vorratslagerung zum Trocknen Rauchern als Backstube und dergleichen Diese Behausung war auch ein Vorbild fur die Kohte der deutschen Jugendbewegung Bealljegoahti Bogenstangen Kote als Zelt oder Torf Kote Bearbeiten nbsp Konstruktionszeichnung einer Bogenstangen Zeltkote nbsp Samische Familie vor ihren Zeltkoten ca 1900 nbsp Bau einer Torfkote in Arasluokta im Padjelanta Nationalpark 1981Die traditionelle Bauform fur Zelt Koten und stationare Koten der Fjallgebiete ist die Bogenstangen Konstruktion bei der man sich den oftmals krummen Wuchs der Fjallbirke Betula pubescens ssp czerepanowii zunutze macht obgleich z T auch Kiefern verwendet werden Die Grundflache ist rund oder oval Das tragende Gerust das in den Boden eingelassen ist besteht aus zwei verbundenen Paaren entrindeter bogenformig gewachsener kraftiger Stamme die direkt auf dem Boden stehen Diese Bogenstangen werden in halber Hohe mit je einer Querstange und am hochsten Punkt mit der sog Rauchstange verbunden An dieses Grundgerust werden 12 18 Stangen von vier bis sechs Meter Lange im Rund angelehnt die die Deckung tragen Der so entstehende kuppelformige Raum ist bis zu 20 Quadratmeter gross Eine Besonderheit in einigen Gebieten des schwedischen Fjalls sind die Kyrkkator Kirch Koten die im Prinzip von gleicher Bauart sind jedoch bis zu 50 Quadratmeter gross sein konnen Meist steht ein separater Glockenturm neben der Kirch Kote Ein bekanntes Beispiel ist die Kyrkkata von Staloluokta siehe Bild dort Wie das Lavvu wurde auch die Bogenstangen Konstruktion fruher als Gerust fur eine Zelt Kote verwendet Im Gegensatz zum Lavvu wurde das Gerust des Bealljegoahti beim Umzug mitgenommen da die Bogenstangen schwieriger zu beschaffen waren als gerade Stangen Der Auf oder Abbau einer solchen Kote dauerte ungefahr eine halbe Stunde Auf der gleichen Bauform beruht auch die heute kuppelformige runde Torf Kote Bevor Ofen zur Anwendung kamen war die Form eher konisch wie beim Zelt da oben eine grosse Offnung fur den Rauch verblieb Am Bogenstangen Grundgerust werden die Stangen fur eine Torf Kote dicht an dicht angelegt Anschliessend wird der Rohbau mit einer Schicht aus Birkenrinde regendicht gemacht Seit den sechziger Jahren benutzte man haufig Kunststofffolie zur Abdichtung Als man jedoch merkte dass diese Folie nach einiger Zeit sprode und undicht wird ist man zum Teil wieder zur traditionellen Birkenrinde zuruckgekehrt In heutigen Koten sind oftmals auch Nagel Dachpappe Bleche Kunststoffplanen u a moderne Baumaterialien verbaut Abschliessend schichtet man Erdsoden Gras und Torf entlang des Gerustes bis zum Dachmittelpunkt Da die Erdsoden nach wenigen Jahren vollkommen von Grasern und Krautern bewachsen sind sind die Koten aus der Ferne oftmals kaum zu erkennen Bei Torf Koten mussen spatestens nach 30 Jahren gealterte Bauteile ersetzt werden Stationare Koten werden grundsatzlich auf leicht erhohtem trockenem Gelande erbaut in Lagen die moglichst fruh schneefrei werden Es gab fruher neben ganzjahrig bewohnten Koten auch solche die nur im Sommer oder im Winter benutzt wurden Baulich schlug sich dies in der Dicke der Erdsodenschicht nieder In den Rundkoten die aus einem einzigen Raum bestanden lebten fruher Menschen und Hunde zusammen Zum Teil wurden separate Koten fur Haustiere wie z B Ziegen gebaut Es gibt diverse regionale Varianten der Koten die sich vor allem in der ausseren Form ausdrucken Wie bei der Zelt Kote finden sich ahnliche Torfhutten bei vielen zirkumpolaren Volkern Im engeren Sinne bezeichnet man heute im deutschen Sprachraum vor allem diese stationaren Erdsodenhutten als Koten die den samischen Rentierzuchtern der norwegischen und schwedischen Fjallgebiete etwa seit dem 13 Jahrhundert als Behausung dienten 4 1860 wohnten in der Finnmark noch 60 der Samen in Torf Koten 1888 waren es noch 44 In den 1920er Jahren zogen die meisten Samen in Holzhauser oder errichteten Gebaude die Elemente der Kote und des Hauses vereinten Vereinzelt dienten Torf Koten in abgelegenen Gebieten jedoch noch bis in die 1950er Jahre als ausschliessliche Behausung Seitdem werden sie nur noch temporar als Ubergangswohnung fur junge Paare als Jagd Fischer Touristen oder Rentierzuchterhutten verwendet Der originare Einsatz als zeitweise Wohnstatt in den Sommerweidegebieten der rentierzuchtenden Samen geht allerdings weiterhin zuruck da sich immer mehr Samen das Baumaterial fur ein Haus per Helikopter einfliegen lassen Der Vorteil der traditionellen Kote liegt seit eh und je in der Verwendung von Baumaterialien aus der nachsten Umgebung die keinerlei finanzielle Mittel erfordern Zudem ist sie relativ schnell fertiggestellt Moderne Torf Koten besitzen meist ein Glasfenster einen Holzboden und eine Innenausstattung die eher an ein Blockhaus erinnert Sparrogoahti Sparren Kote der Kustengebiete Bearbeiten Bei den Samen der norwegischen Kuste waren vor allem im 19 Jahrhundert sogenannte Sparren Koten norwegisch sperregamme stavgamme oder fellesgamme verbreitet die wesentlich grosser waren als die Rundkoten Bei dieser Kote bildeten gerade Balken die Wande und Dachsparren wurden zu einem Walmdach gefugt 5 Die Sparren Kote war zwar grosser als die Bogenstangen Kote die Tur war jedoch immer noch niedriger als eine Person die Grundflache war vierkantig und der Innenraum wurde haufig in mehrere Raume unterteilt Zudem stand die Konstruktion auf einer steinernen Grundmauer Die Innenwande bestanden aus Brettern statt aus Asten Gedeckt waren diese Behausungen jedoch wie alle Torf Koten mit Erdsoden Sparren Koten wurden haufig als Wohnstallhaus fur Mensch und Vieh verwendet Ihre Bauformen und ihre Verwendungsmoglichkeiten waren aufgrund der Grosse besonders variantenreich Sie wurden u a auch als Heuschober Ziegenstall oder Schmiede verwendet Sparren Koten sind spatestens seit dem 5 Jahrhundert fur Norwegen belegt Sie wurden jedoch ursprunglich nicht von den Samen sondern von den Nordgermanen verwendet Daher werden sie auch als Normannen Koten bezeichnet norwegisch normanngammer Bereits fur das Spatmittelalter sind vereinzelte Sparren Koten im samischen Siedlungsraum zu finden Doch erst Ende des 18 Jahrhunderts wurde die Bogenstangenkonstruktion von den Samen der Kustenregion mehr und mehr von der Sparren Konstruktion abgelost Diese Kotenform wurde allerdings nach 1900 kaum noch verwendet Dimbargahte Holzkote Bearbeiten nbsp Kote aus Holz in KoppseleAuch die ganz aus Holz bestehenden Koten der Waldsamen schwedisch finnisch und russisch Lapplands werden als Kote bezeichnet Die Konstruktion des Gerustes erfolgt mit geraden Baumstammen Ihre Form ahnelt charakteristisch einer oben abgeflachten Pyramide mit vier selten sechs oder acht Ecken Fruher benutzte man Kiefern oder Fichten Baumstamme heute Bretter zur Bedeckung In einigen Gebieten Schwedens war es den Samen im 19 und fruhen 20 Jahrhundert verboten rechteckige Holzhauser zu errichten da sie nach der damaligen darwinistischen Denkweise als angeblich unterentwickeltes Volk nicht die Bauweise des schwedischen Herrenvolkes kopieren durften Daher stammen die mehreckigen Holz Koten Holzkoten wurden regelmassig bis in die 1940er Jahre verwendet Heute dienen sie in der Regel nur noch als Museumsgebaude Zwischen allen Kotenformen und dem Holz Blockhaus gibt es verschiedene Ubergangsformen Koten Regeln Bearbeiten nbsp Die als Torfkote gebaute Kirche in StaloluoktaBis in unsere Tage gelten traditionelle Regeln wie man sich in einer Kote benehmen soll Sie stammen noch aus vorchristlicher Zeit Ohne solche Regeln konnte ein Leben in einer Grossfamilie mit vielen Mitgliedern auf so engem Raum nicht funktionieren Sowohl jede Person als auch jedes Ding hat seinen bestimmten Platz in der Kote In ihrer Mitte ist die Feuerstelle die Warme und Licht spendet Gegenuber dem Eingang ist die Kuche Dieser Platz galt fruher als heilig und man durfte nicht uber ihn steigen Eine der Gottinnen der Kote wohnt unter dem Kuchenplatz Wenn ein Gast hereinkam sollte er sich gleich neben dem Eingang zu den Hunden und dem Feuerholz setzen bis er hereingebeten wurde Auch wenn der alte Glaube langst verdrangt wurde empfinden manche Samen immer noch Unmut wenn jemand gegen eine der Koten Regeln verstosst Daruber hinaus kommt es immer wieder vor dass Touristen unaufgefordert und damit respektlos eine Kote betreten In vorchristlicher Zeit war die Kote wie folgt strukturiert In der Mitte des kreisformigen Raumes befand sich die Feuerstelle arran die mit der Sonne in Verbindung gebracht wurde Vom Haupteingang erstreckten sich zwei Reihen Steine oder zwei Stabe zur Feuerstelle hin Auf der entgegengesetzten Seite erstreckten sich ebenfalls zwei Steinreihen oder zwei Stocke zur hinteren Offnung In der Finnmark und der Halbinsel Kola kann diese Einteilung bis zur Zeitenwende zuruckverfolgt werden Der Raum zwischen Feuerstelle und der hinteren Offnung Boassu war heilig Hier wurden die Trommel und die Jagdwaffen aufbewahrt Sie mussten zusammen mit dem geschlachteten Wild durch diese hintere Offnung hineingetragen werden Nur Manner durften die Offnung benutzen und den Boassu Raum betreten Milchprodukte und Produkte der Haustierhaltung duften nur durch den Vordereingang hineingetragen werden und durften mit dem Boassu Raum nicht in Beruhrung kommen Wenn nur eine Familie den Raum benutzte hatten Hausfrau und Hausherr ihre Schlafstelle rechts und links der Feuerstelle Weiter zum Eingang hin hatten die Kinder dann die Gaste und anschliessend die Knechte ihre Platze Drei Gottinnen hatten unter dem Boden ihren Aufenthaltsort Sarahkka unter der Feuerstelle Uksahkka unter dem Vordereingang und Juksahkka hinten unter dem Boassu Raum 6 Rekonstruktion einer traditionellen Bogenstangen Kote Bearbeiten nbsp Torfkote Grundkonstruktion Es stehen nur die vier Grundpfeiler die oben im Kreuzungspunkt durchbohrt worden sind und von einem waagerechten Birkenstamm gehalten werden nbsp Torfkote im Rohbau die Belegung dicht an dicht mit den dunnen Birken ist noch nicht abgeschlossen Diese Kote wurde von der Reihenfolge her nicht traditionell gebaut Erst wurde die komplette Holzkonstruktion fertiggestellt in Abstanden von Monaten und danach dann die Belegung mit Birkenrinde und Grassoden an einem Tag durchgefuhrt nbsp Torfkote bei der Belegung des Daches Der kleine Stock unter der Tur halt die Tur auf Wenn man ihn wegnimmt fallt die Tur von selbst zu Ein Schloss gibt es nicht Die Konstruktion einer Bogenstangen Kote norw gamme siehe Bilder beginnt mit den vier tragenden Aussenpfosten oder auch ausseren Sparren fur die stets moglichst bogenformig krumm gewachsene Baume ausgesucht und geschalt werden die als Paar eine Art Tor bilden Am First werden die Balken jeweils einmal durchbohrt und durch einen dort hindurchgesteckten dunneren Baum gehalten Durch diese Konstruktion steht allein schon die Grundkonstruktion ausserst stabil Es sind keine weiteren Abstutzmassnahmen notig Alle weiteren Lasten liegen spater mehr oder weniger vollstandig auf dieser Konstruktion Nur wenn die Pfetten fur ihre Lange an den Seiten etwas zu dunn gewahlt wurden sind weitere Stutzbalken notig um ein Durchfedern der Seitenwande zu vermeiden Dieser zentrale Firstbalken wird dann noch von weiteren waagerecht verlaufenden Fuss Mittel und Firstpfetten erganzt die jeweils nicht durch Nagel sondern ausschliesslich durch untergestellte Astgabeln und spater durch das aufliegende Gewicht der dicken Torflage bzw Grassodenlage gehalten werden An diese waagerechten Pfetten werden dann rundum dicht an dicht dunnere und ebenso geschalte Birken gestellt und dann wird die erste Lage abgeschalte Birkenrinde als Dachziegel mehrlagig uberlappend vor diese dunneren Pinne gelegt und fixiert diese so Die nachste Reihe wieder uberlappender Birkenrinde wird wiederum direkt durch die nachste Lage Grassoden gehalten Die Pinne liegen dann im oberen Bereich immer flacher bis sie oben auf dem Dach mit der Gegenseite zusammenstossen Der Boden einer Gamme kann variabel gestaltet werden Oft wird der Boden mit flachen Steinen ausgelegt aber auch in dichten Schichten eingelegtes Birkenreisig mit daruberliegenden Fellen ist denkbar Die Gamme auf den Bildern wurde mit Kies aufgefullt auch um die Bodenunebenheit auszugleichen Die Feuerstelle selbst wird als offene Feuerstelle aus dicken Feldsteinen gebaut Es gibt keine geschlossene Feuerungsanlagen wie einen Ofen oder einen Kamin eine Gamme stellt also keine sehr fortschrittliche Art von Behausung dar sie ist eher primitiv Der Vorteil ist jedoch dass das Baumaterial sehr einfach verfugbar ist Es ist keinerlei Hochtechnik zum Bau notig im Prinzip wurde eine Feuersteinaxt reichen auch wenn eine Motorsage und scharfe Zugmesser Stahlbeile und eine Axt sehr hilfreich sind Die Bauzeit fur die auf den Bildern zu sehende Gamme kann bei durchgehendem Bau und einer Person mit etwa drei bis vier Wochen veranschlagt werden solange das Baumaterial direkt in der Umgebung verfugbar ist Hilfe ist jedoch vor allem beim Schalen der Birkenstamme und Pinne und beim Transport der Torflagen und beim Herstellen der Birkenrindenstucke sinnvoll Die ideale Bauzeit ist das Fruhjahr da dann die Birken frisch im Saft stehen und das Schalen sehr leicht von der Hand geht Siehe auch BearbeitenHogan Kate Hutte Kotten WigwamLiteratur BearbeitenSunna Kuoljok John Erling Utsi Die Sami Volk der Sonne und des Windes Ajtte Svenskt Fjall och Samemuseum Lulea 1995 ISBN 91 87636 10 7 Rolf Kjellstrom Samernas liv Carlsson Bokforlag Kristianstad 2003 ISBN 91 7203 562 5 schwedisch Ingrid Sommerseth Villreinfangst og Tamreindrift i indre Troms Belyst ved samiske boplasser mellom 650 og 1923 Institutt for arkeologi og sosialantropologi IAS Fakultet for humaniora samfunnsvitenskap og laererutdanning HSL fak Universitetet i Tromso 2009 ub uit no PDF Avhandling til graden philosophiae doctor Ph d Samediggi Sametinget Vern og forvaltning av samiske byggverk Hovedrapport Karasjok 2003 sierrabibliotehka no Weblinks BearbeitenBaustufenfotos vom Bau einer Bogenstangen Kote Varjjat Sami Museum Norwegen Website mit ausfuhrlicher Foto Dokumentation eines Aufbaus einer GammeEinzelnachweise Bearbeiten Kjellstrom 2003 S 94 Kirsti Aapala KOTUS Suchbegriff Goahti in Encyclopaedia of Saami culture ein Wiki Projekt von Sami studies Indigenous Studies und der Universitat Helsinki Stand 30 Dezember 2014 Gamme im Norsk Landbruksordbok 1 2 Vorlage Toter Link wiki umb no Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Hus med saerpreg pa artsrik kulturmark Fylkesmannens landbruksavdeling Vadso 2002 1 2 Vorlage Toter Link fylkesmannen no Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Konstruktionszeichnung aus dem Norsk historisk leksikon G Rank Grundprinciper for disponeringen av utrymmet i de Lapska katorna och gammerna In Folkliv Bd 12 13 Wiedergegeben in Lars Ivar Hansen Samenes historie fram til 1750 Oslo 2007 S 97 99 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kote Samen amp oldid 232581956