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Konrad Rudolf Schaffer seit 1820 Freiherr von Schaffer 14 Oktober 1770 in Hagen Ohsen 15 Januar 1838 in Baden Baden war ein badischer Generalleutnant und Kriegsminister Konrad Rudolf von Schaffer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Badischer Kriegsminister 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Dragoneroffiziers Johann Friedrich Schaeffer aus dem Kurfurstentum Hannover gehorte der evangelischen Kirche an Er trat 1784 in die Kavallerie seines Heimatlandes ein und beteiligte sich in den Niederlanden an den Feldzugen der Jahre 1792 bis 1795 gegen die junge Franzosische Republik Er trat 1792 als Leutnant in hannoversche Dienste diente im 10 Dragoner Regiment Prince of Wales und wurde 1795 Oberleutnant 1800 trat er als Hauptmann in das Freiwillige Scheithersche Jagerkorps ein das im Dienst des Kurmainzer Erzstifts stand Nach den Feldzugen der Jahre 1800 und 1801 war er 1802 zum Major und Kommandeur des Jager Korps aufgestiegen Wegen der Sakularisation von Kurmainz bekam Schaffer als neuen Dienstherrn den zukunftigen Herzog von Nassau Schaffer wurde Kommandeur des 3 nassauischen Bataillons und 1804 vom Fursten von Nassau zum Oberstleutnant befordert und zum Vizeprasidenten des Kriegs Kollegiums und spater zum Prasidenten ernannt 1806 wurde er Oberst im Brigadestab und am 1 Januar 1808 zum nassauischen General befordert 1807 fuhrte Schaffer und Kommandeur samtlicher nassauischer Truppen das nassauische Kontingent in Napoleons Feldzugen gegen Preussen und Schweden Er kampfte bei den Belagerungen von Kolberg und Stralsund Im Oktober 1808 kam Schaffer als Brigadegeneral in den Kriegen auf der Iberischen Halbinsel zum Einsatz seine Nassauer standen im Armeekorps des Marschalls Lefebvre bei Bilbao kampften bei Durango und gingen auf Madrid vor Im folgenden Jahr 1809 kampfte er unter Marschall Victor bei Mesa de Ibor 17 Marz Medellin 28 Marz Talavera 27 28 Juli und bei Almonacid 11 August Wegen einer Erkrankung kehrte er 1810 nach Deutschland zuruck und wurde er zur Neuorganisation der nassauischen Truppen in den Rheinbund berufen Am 4 Mai 1813 trat er als Generalmajor in den Dienst des Grossherzogtums Baden und begab sich ins Hauptquartier Napoleons in Dresden Er geriet in kurze Gefangenschaft bei den alliierten Machten dort wurde er im Oktober Militarbevollmachtigter im Grossen Hauptquartier und half spater bei der Uberleitung Badens ins Lager der Koalition gegen Napoleon Dafur erhielt er das Kommandeurkreuz des Militar Karl Friedrich Verdienstordens Beim Feldzug von 1814 gegen Frankreich war Schaffer bereits zum Generalleutnant der Kavallerie und Prasidenten des badischen Kriegsministeriums aufgestiegen 1815 kam Schaffer zur Bekampfung der Herrschaft der Hundert Tage mit 18 350 Mann badischer Truppen zur Verstarkung des II Osterreichischen Armeekorps unter General Karl Prinz zu Hohenlohe Langenburg entlang der Rheingrenze und im Elsass zur Belagerung der Stadt Strassburg zum Einsatz Ein Gegenangriff des Generals Rapp auf die Positionen bei Oberschesselsheim konnte er gekonnt abwehren Dafur erhielt er den Militar Maria Theresien Orden womit die Erhebung in den Freiherrenstand verbunden war und das Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen Wahrend der Koalitionskriege hatte Schaffer insgesamt an 15 Schlachten 106 Gefechten und vier Belagerungen teilgenommen Im Jahr 1817 ging er in diplomatischer Mission nach St Petersburg und bei seiner Ruckkehr wurde er zum Staatsrat ernannt Erst 1833 trat er von seiner Position als Prasident des Kriegsministerium zuruck Zu seiner Verabschiedung erhielt er das Grosskreuz zum Hausorden der Treue Badischer Kriegsminister BearbeitenWahrend seiner Zeit als badischer Kriegsminister vom 16 August 1814 bis zum 4 Dezember 1833 stand zunachst die Einbindung der Badischen Armee in die militarischen Strukturen des Deutschen Bundes an Baden musste gemass der im April 1821 in Kraft getretenen Bundeskriegsverfassung ein Kontingent von 10 000 Mann in das VIII Armee Korps einbringen Die 1820er Jahre waren in Baden gepragt von einem Dauerkonflikt der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung mit der Regierung Berstett hinsichtlich der Frage des Budgets Nach den immensen militarischen Aufwendungen der Jahre 1805 bis 1815 wollte die Kammer weitere Rustungsausgaben moglichst beschranken Den Bestrebungen zur Reduzierung der Militarausgaben trat Grossherzog Ludwig entschieden entgegen Das 1825 verabschiedete und bis 1867 gultige Konskriptionsgesetz sah die Verpflichtung zum Kriegsdienst durch Losentscheid vor Durch eine Stellvertreterregelung war es vermogenden Burgern moglich sich vom Losentscheid wieder freizukaufen Von 1819 bis 1828 war Schaffer vom Grossherzog ernanntes Mitglied der Ersten Kammer der badischen Standeversammlung Familie BearbeitenEr verheiratete sich im Sommer 1818 mit Rosalie Clement geborene Lagrenois Sie war die Witwe des in der Schlacht bei Talavera de la Reyna gebliebenen franzosischen Hauptmanns Clement Das Paar hatte folgende Kinder Leopoldine Caroline Marie Luise 1882 Alfred Geniol Rentner in Karlsruhe August preussischer OberstLiteratur BearbeitenL Lohlein Konrad Rudolf Freiherr von Schaffer In Friedrich von Weech Hrsg Badische Biographien Band II Verlagsbuchhandlung Friedrich Bassermann Heidelberg 1875 S 244 249 Digitalisat Georg Muhl Denkwurdigkeiten aus dem Leben des Freiherrn C R von Schaffer Pforzheim 1840 Digitalisat Bernhard von Poten Schaffer Konrad Rudolf Freiherr v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 534 536 Peter Wacker Das herzoglich nassauische Militar 1813 1866 Band 2 1998 ISBN 3 922027 85 7 S 465 Weblinks BearbeitenSchaeffer Konrad Rudolf Freiherr von Hessische Biografie Stand 26 Februar 2013 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS VorgangerAmtNachfolgerKarl Friedrich FischerKriegsminister des Grossherzogtums Baden 1814 1833Karl Wilhelm Eugen von FreydorfNormdaten Person GND 133541142 lobid OGND AKS VIAF 23332471 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaffer Konrad vonALTERNATIVNAMEN Schaffer Konrad Rudolf Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG badischer Generalleutnant und KriegsministerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1770GEBURTSORT HagenohsenSTERBEDATUM 15 Januar 1838STERBEORT Baden Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad von Schaffer amp oldid 214084158