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Das ehemalige Kloster Stetten im Gnadental 1 befindet sich in Stetten einem Teilort von Hechingen im Zollernalbkreis Baden Wurttemberg Gegrundet wurde es als Augustinerinnenkloster bereits im Jahr 1278 wurde es aber den Dominikanerinnen unterstellt 2 Es war im Mittelalter die Erbgrablege der Grafen von Zollern Klosterkirche Stetten mit ruinosen Resten des ubrigen Klosters Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Klosterkirche 2 1 Gestaltung 2 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Kloster Stetten vor 1898 nbsp Schlicht und eindrucksvoll die BettelordenarchitekturDas am Reichenbach angelegte Kloster wurde erstmals in einer Urkunde vom 1 April 1261 erwahnt mit der Papst Alexander IV die bereits fruher den ansassigen Augustinerinnen erteilten Privilegien bestatigte 1267 erhob Graf Friedrich der Erlauchte von Zollern das Kloster zur Erbgrablege der Zollern 1278 wurde es dem Dominikanerorden unterstellt der um 1280 die Klosterkirche St Johannes Baptista als Bauwerk der Fruhgotik errichtete Wo immer der Bettelorden baute mussten die Kirchen und Kloster schlicht und doch eindrucksvoll sein Die Klosterkirche ist ein Bauwerk aus der Fruhgotik Das Kloster hatte im 14 Jahrhundert eine Blutezeit nachdem es durch viele Schenkungen zu Wohlstand gekommen war Den Grafen von Zollern diente es vom 13 Jahrhundert bis zum 15 Jahrhundert als Grabstatte 1802 wurde das Kloster im Zuge der Sakularisation aufgehoben und den Fursten von Hohenzollern Hechingen zugeteilt Die Klosterfrauen erhielten das Absterberecht sie konnten bis zu ihrem Tode bleiben Gundi Salva Utz die letzte Dominikanerin in Stetten hielt sich noch 65 Jahre allein in den Klostermauern auf Sie baute Krauter im Klostergarten an und stellte Krauterschnapse her um ihren Lebensunterhalt zu sichern Im Alter von 90 Jahren starb sie 1867 Die Konventsbauten wurden dann zeitweise als Kaserne fur das Leichte Hohenzollerische Hausbataillon benutzt Ab 1869 nahmen fur die Dauer von sechs Jahren die Franziskaner das Kloster in Besitz Anschliessend wurde es als Schuhfabrik genutzt bis das Bauwerk 1898 Opfer eines Grossbrandes wurde Vom Ostflugel sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden dagegen blieb der Nordtrakt des Klosters mit der Kirche von den Flammen verschont Klosterkirche Bearbeiten nbsp Sudansicht der Klosterkirche und des NordtraktsGestaltung Bearbeiten Die einschiffige Kirche ist mit einem polygonalen Chor abgeschlossen Er hat schlanke Masswerkfenster uber ihm spannt sich ein Kreuzrippengewolbe mit drei Jochen Der Chor nimmt uber die Halfte des Kirchengrundrisses ein Seit seiner Entstehung um 1290 ist er aussen und innen unverandert Fur die fruhgotische Bettelordenarchitektur ist er ein typisches Beispiel weil weitgehend auf schmuckende Beigaben verzichtet wurde Das Kirchenschiff mit der Nonnenempore wurde im 18 Jahrhundert im Barockstil umgebaut Sudlich schliesst sich die Johanneskapelle an den Chor an die heute als Sakristei verwendet wird Sie entstand in der Mitte des 13 Jahrhunderts Die reichhaltigen Stuckdekorationen im Innern der kleinen Kapelle im Stil der Renaissance aus der Zeit um 1600 erinnern an die Klosterkirche St Luzen in Hechingen Ausstattung Bearbeiten nbsp Schiff und Chor nbsp Stettener Gnadenbild mit Rosenkranz nbsp Die barocke KanzelAn der Nordwand des Chores befindet sich ein neun Meter hohes Sakramentshauschen Es ist reich verziert und entstand zum Ende des 15 Jahrhunderts Als Skulpturen stehen am vorderen Eckpfeiler der heilige Georg im zweiten Stockwerk Christophorus und Johannes der Taufer im dritten Stockwerk der heilige Sebastian zwischen zwei Kriegsknechten Die barocke Kanzel aus dem Jahr 1738 tragt die Inschrift Beati qui audiunt verbum Dei et custodiunt illud selig sind die Gottes Wort horen und befolgen Lk 11 28 EU Das Gemeindegestuhl mit Band und Muschelwerk wurde um 1750 kunstvoll geschnitzt Das Stettener Gnadenbild ist eine qualitatvolle Arbeit des Hechinger Holzschnitzers Zachaus Taubenschmid um 1610 und zeigt Maria und das Jesuskind in einer Strahlenmandorla der Rosenkranz wurde erst spater hinzugefugt Beachtenswert sind ausserdem eine Pieta an der Nordwand und eine spatgotische Madonna auf einer Mondsichel beide Skulpturen sind wohl Ende des 15 Jahrhunderts entstanden Drei Glasfenster aus dem spaten 13 Jahrhundert zeigten Szenen aus dem Alten und Neuen Testament Sie wurden im 19 Jahrhundert ausgebaut und in die Michaels Kapelle auf der Burg Hohenzollern eingesetzt Die Orgel hat 13 Register Der Prospekt stammt aus dem fruhen 18 Jahrhundert Literatur BearbeitenMichael Gruber Thomas Lindner Die Klosterkirche Hechingen Stetten Katholisches Pfarramt Hechingen 1982 Friedrich Hossfeld und Hans Vogel Die Kunstdenkmaler Hohenzollerns erster Band Kreis Hechingen Holzinger Hechingen 1939 S 284 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Stetten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dominikanerinnenkloster Stetten im Gnadental bei Hechingen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Dominikanerinnenkloster Stetten im Gnadental in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Max Miller Gerhard Taddey Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1980 ISBN 3 520 27602 X S 761 48 345 8 9784916666667 Koordinaten 48 20 42 N 8 58 42 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Stetten amp oldid 234376267