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Das Kloster Oberschonenfeld lat Abbatia B M V de Campo Specioso Superiore ist eine Abtei der Zisterzienserinnen in Gessertshausen in Bayern in der Diozese Augsburg Kloster OberschonenfeldZisterzienserinnenabtei OberschonenfeldLage Deutschland DeutschlandBayernGessertshausenLiegt im Bistum AugsburgKoordinaten 48 18 44 2 N 10 43 35 4 O 48 31227806 10 72648644 Koordinaten 48 18 44 2 N 10 43 35 4 OPatrozinium Maria HimmelfahrtGrundungsjahr 1211Jahr der Auflosung Aufhebung 1803Jahr der Wiederbesiedlung 1836Kongregation Mehrerauer KongregationTochterkloster Kloster ItarareKlostergebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosteranlage 2 1 Museen 2 2 Gastwirtschaft 2 3 Klosterbackerei 3 Abtissinnen und Priorinnen 3 1 Abtissinnen von 1211 bis 1803 3 2 Priorinnen 3 3 Abtissinnen ab 1922 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon um das Jahr 1186 gab es Beginen in der Nahe von Oberschonenfeld Diese Frauengemeinschaft wurde von Meisterinnen geleitet von 1186 bis 1192 von der Grafin Wurga und von 1192 bis 1211 von Hildegunde von Brennberg die dann zur ersten Abtissin der 1211 mit Unterstutzung des Klosters Kaisheim gegrundeten Abtei gewahlt wurde Die alteste Urkunde uber Schonenfeld eine papstliche Bestatigung aller Ordensprivilegien stammt von 1248 Die erste Kirche wurde 1262 unter Abtissin Adelheit I geweiht Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges fanden zwischen 1632 und 1648 Plunderungen und Zerstorungen statt Der Konvent musste mehrmals fliehen Von 1718 bis 1721 wurden das Kloster durch den Baumeister Franz Beer und spater auch die Kirche in ihrer heutigen barocken Form erbaut Dieser Zeit entstammt auch die Abteikirche Mariae Himmelfahrt Begleitend zu den Bauaktivitaten kam es auch zu einer inneren Konsolidierung der Klosterherrschaft Ausdruck dieser grund und gerichtsherrlichen Absicherung war 1667 der Erlass einer Policey Ordnung die 1775 unter Abtissin Irmengard II Stichaner 1774 1803 erneuert wurde Dort wurden wichtige Fragen des Alltags von der Gottesdienstordnung uber den Frondienst bis zum Wirtshausbesuch genau geregelt Dem Kloster blieb allerdings bis zum Ende des alten Reichs eine Reichsstandschaft im Reichskreis verwehrt Oberschonenfeld blieb zunachst der vorderosterreichischen Markgrafschaft Burgau unterstellt Seine Gerichts und Grundherrschaft dehnte sich auf die beiden benachbarten Dorfer Gessertshausen und Altenmunster aus 1417 verpflichtete es sich dem Kaiser als Schutzherrn 1435 begab es sich unter den Schutz der Reichsstadt Augsburg und 50 Jahre spater unter den Schutz des Hochstifts Augsburg Die landesfurstliche Obrigkeit der Markgrafschaft blieb bestehen Allerdings zog das Hochstift Augsburg im Laufe der Zeit immer mehr Rechte an sich so dass Oberschonenfeld schliesslich 1803 als Teil des Hochstifts Augsburg an das Konigreich Bayern uberging 1 Im Jahr 1803 wurde die Abtei durch die Sakularisation aufgelost Der Konvent wurde nun von Priorinnen gefuhrt und verkleinerte sich in den folgenden Jahren bis auf funf Schwestern 1836 wurde von Konig Ludwig I von Bayern das Fortbestehen des Klosters genehmigt Konig Ludwig III von Bayern erhob das Kloster 1918 wieder zur Abtei die papstliche Genehmigung zu dieser Erhebung wurde 1922 erteilt 1951 wurden die ersten Missionarinnen nach Brasilien entsandt die 1963 in Itarare ein eigenes Kloster grundeten Klosteranlage BearbeitenMuseen Bearbeiten nbsp Der Glaserschuster aus DopshofenIn den seit 1972 nicht mehr genutzten fruheren Stallungen des Klosters errichtete der Bezirk Schwaben 1984 das Schwabische Volkskundemuseum Oberschonenfeld seit 2018 Museum Oberschonenfeld Es prasentiert im Gebaude Volkskundemuseum eine Dauerausstellung zu alltaglichen Lebenswelten in Schwaben von 1800 bis heute und wechselnde kulturhistorische Sonderausstellungen Die angegliederte Schwabische Galerie zeigt regelmassig Kunstausstellungen Dort befinden sich auch das 1992 eroffnete Naturpark Haus des Naturparks Augsburg Westliche Walder Neben dem Kloster wurde von 1974 bis 1980 mit dem Glaserschusterhaus aus Dopshofen ein fur die Gegend typisches Staudenhaus wiederaufgebaut und als Museum zuganglich gemacht Dieses Soldneranwesen ist das letzte strohgedeckte Kleinbauernhaus im Augsburger Umland Gastwirtschaft Bearbeiten Bei dem Kloster befindet sich ein schoner Biergarten mit machtigen alten Kastanienbaumen Klosterbackerei Bearbeiten Zur Klosteranlage gehort auch eine Backerei Sie befindet sich seit 1982 im sanierten Naturpark Haus ehemaliger Rinderstall und ist mit einem Holzofen und einem Elektroofen ausgestattet 2 Die dort von den Schwestern hergestellten Ein und Zwei Kilo Brotlaibe werden sowohl im Kloster als auch in einigen Geschaften in der Region zum Verkauf angeboten Abtissinnen und Priorinnen Bearbeiten nbsp Miniatur mit der Abtissin Barbara Vetter 1504Abtissinnen von 1211 bis 1803 Bearbeiten 1211 1220 Hildegunde von Brennberg 1220 1251 Anna Metter 1251 1262 Willibirgis 1262 1271 Adelheid 1271 1279 Hilta 1279 1286 Adelheid von Kemnat 1286 1299 Agnes von Lutzingen 1299 1304 Hildegunde von Zusmecke 1304 1309 Elisabeth Kubel 1309 bis Sophie bis 1326 Margaretha von Lutzingen 1327 1332 Irmengard 1332 1342 Hildegunde 1342 bis Agnes von Lutzingen bis 1353 Agnes da Troy 1353 bis Agnes von Marschalk bis 1373 Katharina von Villenbach 1373 1383 Katharina von Lutzingen 1383 1390 Anna von Schwenningen 1390 1398 Katharina von Tettingen 1398 1449 Gertrud von Freyberg 1449 1463 Anna Marschalkin von Pappenheim 1463 1492 Dorothea von Laimberg 1492 1508 Barbara Vetter von Schwenningen 1508 1517 Margaretha Vetter von Schwenningen 1517 1522 Ursula von Wintzer 1522 1552 Ursula von Tanneck 1553 1571 Agnes von Burtenbach zu Hammerstetten 1571 1601 Barbara Elchinger 1601 1603 Walburga Schussler 1603 1624 Susanna Willemayr 1624 1633 Apollonia Worl 1633 1657 Elisabeth Herold 1657 1685 Anna Maria Weinhart 1685 1722 Hildegard Meixner 1722 1742 Viktoria Farget 1742 1767 Anna Cacilia Wachter 1767 1774 Charitas Karner 1774 1803 Irmengard II StichanerPriorinnen Bearbeiten Von 1803 bis 1836 war das Kloster formal aufgelost 1803 1813 Johanna Scheppich 1813 1820 Viktoria Hormann 1820 1834 Charitas de Crignis 1834 1845 Anna Schabel 1845 1865 Scholastica Sax 1865 1876 Bernarda Behringer 1876 1898 Nivarda Behringer 1898 1922 Cacilia ZimmermannAbtissinnen ab 1922 Bearbeiten 1922 1949 Cacilia Zimmermann Cacilia Zimmermann leitete das Kloster 24 Jahre als Priorin und anschliessend 27 Jahre als Abtissin 1949 1985 Caritas Schmidberger 1985 2008 Ancilla Betting seit 2008 Gertrud Pesch 3 Literatur BearbeitenHans Frei Hrsg Oberschonenfeld Kloster und Museum Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben Bd 31 Kunstverlag Fink Lindenberg 2002 ISBN 3 89870 084 4 Wilhelm Neu Frank Otten Landkreis Augsburg Kurzinventar Bayerische Kunstdenkmale 30 Munchen 1970 S 224 244 Karl Puchner Die Urkunden des Klosters Oberschonenfeld Schwabische Forschungsgemeinschaft Reihe 2 Band 2 Verl d Schwabischen Forschungsgemeinschaft Augsburg 1953 Wolfgang Wust Hrsg Die gute Policey im Reichskreis Zur fruhmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches Band 1 Der Schwabische Reichskreis unter besonderer Berucksichtigung Bayerisch Schwabens Akademie Verlag Berlin 2001 S 259 273 Oberschonenfelder Policeyordnungen ISBN 3 05 003415 7 Michael Ritter Das Zisterzienserinnenkloster Oberschonenfeld Landkreis Augsburg In Werner Schiedermair Hrsg Klosterland Bayerisch Schwaben 2 erw Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2008 ISBN 978 3 89870 127 3 S 348 353 Werner Schiedermair Hrsg Kloster Oberschonenfeld Auer Donauworth 1995 ISBN 3 403 02578 0 Theobald Schiller Oberschonenfeld 1211 1911 Oberschonenfeld 1911 Theodor Wiedemann Urkundliche Geschichte des Frauenklosters Oberschonenfeld in Anton Steichele Hrsg Beitrage zur Geschichte des Bisthums Augsburg Bd 2 Augsburg 1852 Anonym Geschichte des Frauenklosters Ober Schonefeld in der Markgrafschaft Burgau in Schwabisches Archiv 2 Band 2 Stuck 1792 S 228 235 Digitalisat Alternative Abtei Oberschonenfeld Hrsg Abtei Oberschonenfeld Altestes Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland 1211 1961 Eine Ruckschau auf 750 Jahre Oberschonenfeld 1961 Beate Spiegel Hrsg Hier steht der Himmel offen 800 Jahre Kloster Oberschonenfeld Mit Beitr v Ancilla Betting u a Gessertshausen 2011 Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben 44 ISSN 0935 4433 Peter Stoll Zum Anteil von Joseph Mages und Johann Joseph Anton Huber an der malerischen Ausstattung der Zisterzienserinnenklosterkirche Oberschonenfeld Augsburg Universitat 2009 Volltext Oberschonenfeld Kleiner Kunstfuhrer Nr 575 1952 4 neu bearbeitete Auflage 2015 Regensburg Schnell amp Steiner GmbH ISBN 978 3 7954 7020 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Oberschonenfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Kloster Oberschonenfeld Quellen und Volltexte Internetseite des Klosters Kloster Oberschonenfeld Basisdaten und Geschichte Oberschonenfeld Zisterzienserinnen und schwabische Volkskunde in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Museum Oberschonenfeld Das Naturpark Haus in Oberschonenfeld Oberschonenfeld in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 2 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Pankraz Fried und Gerhard Furmetz Obrigkeit und Okonomie Grundzuge der herrschafts sozial und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung des Klosters Oberschonenfeld bis zur Sakularisation In Werner Schiedermair Hrsg Kloster Oberschonenfeld 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2011 ISBN 978 3 89870 685 8 S 43 Ihr genaues Rezept bleibt ein Geheimnis Schwester Maria Gratia backt seit 1984 das Oberschonefelder Holzofenbrot In Augsburger Allgemeine 11 Januar 2018 Artikel Gertrud Pesch ist neue Abtissin von Oberschonenfeld vom 9 September 2008 auf Orden online abgerufen am 9 September 2008Kloster im Bistum Augsburg Abtei Sankt Stephan Augsburg Erzabtei Sankt Ottilien Kloster Andechs Kloster Roggenburg Kloster Elchingen Franziskanerkloster Fussen Kloster Benediktbeuern Kloster Wessobrunn Kloster Ursberg Kloster Oberschonenfeld Kloster Ottobeuren Normdaten Korperschaft GND 5284062 1 lobid OGND AKS LCCN n86118874 VIAF 130270938 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Oberschonenfeld amp oldid 234146338