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Das Staudenhaus war ein kleinbauerlicher Haustyp der fruher in den Stauden einer mittelschwabischen tertiaren Hugellandschaft sudwestlich der Grossstadt Augsburg weit verbreitet war Das letzte strohgedeckte Staudenhaus wurde 1974 80 am Originalstandort abgebrochen und als Bauernhausmuseum neben dem Zisterzienserinnenkloster Oberschonenfeld und dem Museum Oberschonenfeld wieder aufgebaut Inhaltsverzeichnis 1 Der Haustyp 2 Der Glaserschuster aus Dopshofen 3 Literatur 4 Siehe auchDer Haustyp Bearbeiten nbsp Der Glaserschuster aus Dopshofen heute Bauernmuseum StaudenhausBereits in den Denkmalerinventaren der ehemaligen Landkreise Schwabmunchen 1967 und Augsburg 1970 sind nur noch wenige Beispiele zu finden Kurz nach der Inventarisation verschwanden die letzten erhaltenen Staudenhauser aus den Dorfbildern oder wurden umgebaut Auch dem Glaserschuster in Dopshofen drohte der Abriss Das Anwesen konnte aber als Museumsgebaude nach Oberschonenfeld ubertragen werden Das ehemalige Verbreitungsgebiet dieser Hausform greift etwas uber die eigentlichen Stauden hinaus sie war etwa im Raum zwischen Thannhausen Gessertshausen Bobingen Langerringen und Markt Wald anzutreffen Das Staudenhaus gilt als die Altform des vom alemannischen Standerbau abgeleiteten Bauernhauses der Stauden und der angrenzenden Gebiete Allerdings waren hier auch andere Hausformen verbreitet Der Einfirsthof war die Regel besonderes Kennzeichen ist die Einhuftigkeit dieser Kleinbauernanwesen Frackdach Die Sonnenseite war also zweistockig auf der Wetterseite wurde die Dachtraufe bis zum Erdgeschoss heruntergezogen Ursprunglich waren die Hofe reine Holzbauten spater setzte sich der Massivbau durch oft mit Fachwerkelementen Die alte Strohdeckung wurde im 19 und 20 Jahrhundert haufig durch ein Ziegeldach ersetzt Die Wetter und Giebelseiten wurden haufig verbrettert Die Anwesen waren als Mittertennenhauser bzw Mitterstallbauten angelegt Tenne und Stall waren also direkt an den Wohnteil angefugt die Raumteile durch den Hausgang mit der Eingangsture getrennt Der Glaserschuster aus Dopshofen Bearbeiten nbsp Die Wetterseite des letzten Strohdachhauses im Augsburger UmlandDer Glaserschuster ist das letzte in alter Form mit seinem Strohdach erhaltene Staudenhaus Nach seiner Ubertragung nach Oberschonenfeld dient es als Museum und kann auch von innen besichtigt werden Die Lehenssolde beim Mesner erscheint im Kataster von 1808 als holzernes Wohnhaus mit Stadel und Stallung unter einem Strohdach Jedoch war das Erdgeschoss damals bereits massiv ausgemauert auf der Sudseite bestand das Obergeschoss aus einer konstruktiven Fachwerkkonstruktion die im 19 Jahrhundert verputzt bzw geschlammt wurde Der Hausname Glaserschuster wurde erst ab 1880 gebrauchlich als die Erbin Anna Eisensteger einen Schuhmacher heiratete Eigentlich gehorte das Wohnstallhaus zur Dorfschmiede die archivalisch bereits ab 1542 am alten Standort in Dopshofen nachweisbar ist Das Haus selbst wurde 1738 in Dopshofen errichtet und 1976 nach Oberschonenfeld ubertragen Bei der Ubertragung der Solde nach Oberschonenfeld konnten nur das Bauwerk und die fest eingebauten Feuerstellen ubernommen werden Die heutige Einrichtung ist nicht original orientiert sich aber an der uberlieferten Ausstattung eines kleinbauerlichen Anwesens des 19 und beginnenden 20 Jahrhunderts Eine Besonderheit ist die schlichte Stuckdekoration der Stube im Erdgeschoss die einen typischen Gussplattenofen Hinterlader der Mitte des 19 Jahrhunderts aufweist Literatur Bearbeiten nbsp Plumpsklo vor dem StaudenhausHelmut Gebhard Hans Frei Hrsg Schwaben Ries Mittelschwaben Allgau Bauernhauser in Bayern Dokumentation Band 7 Kreuzlingen Munchen 1999 ISBN 3 89631 369 X Wilhelm Neu Frank Otten Landkreis Augsburg Bayerische Kunstdenkmale Kurzinventar Munchen 1970 Wilhelm Neu Frank Otten Landkreis Schwabmunchen Bayerische Kunstdenkmale Kurzinventar Munchen 1967 Walter Potzl Horst Gutmann Das Staudenhaus aus Dopshofen Beitrage zur Heimatkunde des Landkreises Augsburg Band 9 Augsburg 1985 ISBN 3 925549 02 1Siehe auch BearbeitenListe europaischer Freilichtmuseen48 312222222222 10 729444444444 Koordinaten 48 18 44 N 10 43 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staudenhaus amp oldid 229656669