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Das Kloster Lilienthal bzw St Maria im Tal der Lilien war vom 13 bis 17 Jahrhundert ein Zisterzienserinnenkloster in der niedersachsischen Gemeinde Lilienthal bei Bremen Kloster LilienthalKlosterkirche mit Skulptur Jan und LiliLage Lilienthal Landkreis Osterholz NiedersachsenKoordinaten 53 8 29 1 N 8 54 41 3 O 53 141413 8 911462 Koordinaten 53 8 29 1 N 8 54 41 3 OGrundungsjahr 1232 durch ZisterzienserJahr der Auflosung Aufhebung 1646 durch Schweden im Dreissigjahrigen Krieg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Klosters 2 Die Klosterkirche 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte des Klosters BearbeitenDie Grundung des Klosters Sancta Maria in Valle Liliorum St Maria im Tal der Lilien geht auf den Bremer Erzbischof Gerhard II zuruck Anlass soll der Tod seines Bruders Hermann zur Lippe gewesen sein der im Kampf gegen die Stedinger im Jahr 1229 gefallen war 1 nbsp Der Grundstein zum Altar einer ersten holzernen Kirche wurde am Tag Maria Verkundigung dem 25 Marz im Jahr 1230 gelegt 1231 kamen die ersten vier Nonnen aus dem Kloster Walberberg nach Bremen und bereiteten den Aufbau des Klosters unter zunachst sehr widrigen Bedingungen vor Die Grundungsurkunde stellte Gerhard II am 25 Marz 1232 aus dieser Tag gilt heute auch als Geburtsstunde Lilienthals Maria mit dem Kind und die Lilien als Mariensymbol erscheinen bis heute im Wappen des Ortes Zwischen 1250 und 1262 wurde die holzerne Klosterkirche durch einen Bau aus Stein am heutigen Standort ersetzt und durch Erzbischof Hildebold geweiht Das Gelande gehorte damals noch zur Gemeinde Borgfeld und ging durch Kauf und Schenkung in den Besitz des Klosters uber In der Folge entstanden verschiedene Bauten und Wirtschaftsbetriebe im Umfeld des Klosters Daruber hinaus wurde der Verlauf der Worpe die ursprunglich die Truper Blanken durchfloss in ihr heutiges Flussbett umgeleitet um eine Muhle zu betreiben 2 Wahrend des 14 und 15 Jahrhunderts wuchs der Grundbesitz und Einfluss des Klosters stetig an zeitweilig waren uber 80 Dorfer in der Weser Elbe Region den Zisterzienserinnen zinspflichtig Im Zuge der Reformation traten die Nonnen im Jahr 1552 dann zur lutherischen Lehre uber Das Kloster verlor an Bedeutung bis es 1646 unter schwedischer Oberherrschaft schliesslich aufgelost wurde Die Klosteranlage wurde abgebrochen Nur die ehemalige Klosterkirche blieb bestehen Die Klosterkirche Bearbeiten nbsp Klosterkirche von SudwestenTrotz baulicher Veranderungen im Laufe der Jahrhunderte ist die ehemalige Kirche des Klosters bis heute im Zentrum von Lilienthal als evangelische Pfarrkirche erhalten Grossere Umbauten gab es 1738 und im 20 Jahrhundert Es handelt sich um eine einschiffige Saalkirche aus Backstein mit einem steilen Giebel 3 Die Langswande haben in halber Hohe Rucksprunge darauf waren ursprunglich flache Lisenen Der Unterteil der Westfassade wurde im Barock verandert Die Mauerbogen im unteren Teil der Nordwand stammen wohl vom einstigen Kreuzgang Den geraden Ostgiebel zieren die im Original erhaltenen gotischen Arkadenverblendungen die Strebepfeiler wurden nachtraglich angefugt Alle Fenster wurden im 19 Jahrhundert vergrossert und mit Masswerk ausgestattet Auch das grosse gotische Spitzbogenfenster in der Ostfassade stammt in dieser Form aus dem 19 Jahrhundert Der Dachreiter auf dem Satteldach ist im Wesentlichen im Original erhalten Der Innenraum ist in funf querrechteckige Joche geteilt als busige Kreuzgewolbe aus dem 15 Jahrhundert Die ornamentalen Ausmalungen erfolgten in fruhgotischen Formen wobei die Formen auf den spatgotischen Gewolben wohl eine neue Interpretation von 1953 sind 1976 wurden Reste wertvoller Wandgemalde mit biblischen Themen freigelegt An der Nordwand befindet sich ein qualitatvolles Steinrelief mit einer Sitzmadonna mit dem stehenden Jesuskind aus den Jahren um 1400 Das Motiv kehrt seitenverkehrt im Gemeindewappen wieder Im Chor steht der barocke Kanzelaltar von 1738 Hinter dem Chor zeigt ein Grabstein von 1385 als Ritzzeichnung die Abtissin Gertrud Scheene 4 Die Orgel wurde 1884 von dem Orgelbauer Johann Hinrich Rover erbaut Sie ist eine der grossten Instrumente die Rover errichtet hat Das Kastenladen Instrument hat 27 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind pneumatisch 5 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Prinzipal 0 8 3 Gambe 0 8 4 Hohlflote 0 8 5 Gedackt 0 8 6 Oktave 0 4 7 Flachflote 0 4 8 Quinte 0 0 0 2 2 3 9 Oktave 0 2 10 Cornett III 0 0 0 8 11 Mixur II 0 2 12 Trompete 0 8 II Oberwerk C f313 Lieblich Gedackt 16 14 Flauto Traverso 0 8 15 Geigenprinzipal 0 8 16 Fugara 0 4 17 Waldflote 0 2 18 Clarinette 0 8 2005 schwellbar19 Lieblich Gedackt 0 8 20 Salicional 0 8 21 Flauto Amabile 0 4 Pedal C d122 Prinzipal 16 23 Violon 16 24 Subbass 16 25 Oktavbass 0 8 26 Gedacktbass 0 8 27 Posaune 16 Koppeln II I I PEines der wohl altesten Ausstattungsstucke der Kirche hangt im Dachreiter Ein besonders klangschones Exemplar einer Glocke welche um 1300 in der sog Ubergangsform vom Zuckerhut zur gotischen Rippe gegossen wurde An ihrer Seite hangt eine Glocke von 1957 Einzelnachweise Bearbeiten Das Kloster Ausgangspunkt des Ortes Lilienthal Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 April 2015 abgerufen am 3 Januar 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatverein lilienthal de Rupprecht Knoop Die alte Klostermuhle in Lilienthal In Heimat Rundblick Geschichte Kultur Natur Nr 106 3 2013 Herbst 2013 Druckerpresse Verlag ISSN 2191 4257 S 10 12 Klosterkirche St Marien Lilienthal Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Mai 2014 abgerufen am 3 Januar 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lilienthal de Dehio Bremen Niedersachsen 1977 Informationen zur OrgelLiteratur BearbeitenWilhelm Dehlwes Edda Buchwald Die Geschichte Lilienthals Band 1 Lilienthal gestern und heute Selbstverlag der Gemeinde Lilienthal 1977 Wilhelm Dehlwes Lilienthal Kloster Kirchen und kirchliches Gemeindeleben Selbstverlag der Gemeinde Lilienthal 1978 Harald Kuhn Peter Richter Zeitreise 775 Jahre Lilienthal Lilienthaler Heimatverein Simmering Verlag 2007 ISBN 978 3 927723 62 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Lilienthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klosterkirche St Marien in Lilienthal Website der Stiftung Klosterkirche Lilienthal Das Kloster Ausgangspunkt des Ortes Lilienthal Website des Heimatvereins Lilienthal Kloster Lilienthal in der CISTOPEDIA Encyclopaedia Cisterciensis Beschreibung von Kloster Lilienthal auf der Niedersachsischen Klosterkarte des Instituts fur Historische Landesforschung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Lilienthal amp oldid 220956076