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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Kleinkastell Anhausen war ein romisches Kastell des Obergermanischen Limes der im Jahre 2005 den Status des UNESCO Weltkulturerbes erlangte Das jetzige Bodendenkmal befindet sich in den Waldern sudwestlich der heutigen Ortsgemeinde Anhausen die zur Verbandsgemeinde Rengsdorf Waldbreitbach im rheinland pfalzischen Landkreis Neuwied gehort Kleinkastell AnhausenLimes ORL NN RLK Strecke RLK Obergermanischer Limes Strecke 1 Rhein Lahn Datierung Belegung domitianisch trajanisch bis LimesfallTyp KleinkastellEinheit unbekannte VexillationenGrosse a Aussenkastell 0 17 hab Innenkastell 0 07 haBauweise SteinErhaltungszustand wahrnehmbare BodenverformungenOrt Neuwied nahe Anhausen Rengsdorf Waldbreitbach Geographische Lage 50 28 52 8 N 7 32 18 3 O 50 481336111111 7 5384138888889 356Hohe 356 m u NHNVorhergehend ORL 1a Kastell Niederbieber westsudwestlich Anschliessend Kleinkastell Ferbach sudostlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Forschungsgeschichte 2 Befunde 3 Limesverlauf zwischen den Kleinkastellen Anhausen und Ferbach 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLage und Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Lage zur Zeit der RLK nbsp Grundriss und Gelandeprofil des Kleinkastells Anhausen zur Zeit der Ausgrabungen durch die RLK 1893 1899 Das Kleinkastell Anhausen befindet sich auf einer Hohe zwischen dem Gladbacher und dem Heimbacher Wald sudwestlich der heutigen Ortschaft Anhausen auf Neuwieder Gebiet Es liegt hier ostlich oberhalb des Passes der nach Gladbach und weiter nach Neuwied fuhrenden Landesstrasse 258 der Dierdorfer Strasse An dem Kastellplatz erreicht der Limes im Verlauf des Bogens den er um das Neuwieder Becken schlagt seinen nordlichsten und zugleich hochsten Punkt In antiker Zeit diente das Kleinkastell hier der Uberwachung mehrerer Strassen die in diesem Bereich unter Ausnutzung der Passlage den Limes kreuzten Der Kastellplatz wurde zuerst 1893 von dem Archaologen Heinrich Jacobi 1866 1946 untersucht und beschrieben Weitere Ausgrabungen durch die Reichs Limeskommission erfolgten im August 1898 und im Januar 1899 um die anfangs nicht ganz eindeutige Baugeschichte des Lagers zu klaren Befunde BearbeitenDie Reichs Limeskommission war noch davon ausgegangen dass das Anhauser Militarlager ein Kleinkastell war das ursprunglich aus zwei verschiedenen Baukorpern einem ausseren und einem inneren Kastell gebildet wurde die zeitgleich entstanden seien 1 Bereits der provinzialromische Archaologe Dietwulf Baatz 1928 2021 hatte an dieser Auffassung gezweifelt und geschrieben dass in der Sudwestecke des grosseren alteren Wehrbaus spater ein kleineres Kastell entstanden sei Bei einer Nachgrabung 2008 im Rahmen der Bestandsdokumentation fur die UNESCO Unterschutzstellung hat sich die Baatz sche Uberlegung bestatigt 2 Die Wehrmauer des ausseren Lagers nahm mit den Seitenlangen von 43 20 mal 39 30 Meter eine Flache von rund 0 17 Hektar ein Die Mauer hatte eine Machtigkeit von 1 72 bis 1 80 Meter besass abgerundete Ecken und verfugte uber nur ein einziges von zwei vorspringenden Wehrturmen flankiertes Tor das nach Norden zum Limes hin ausgerichtet war Als Annaherungshindernis war ein Spitzgraben vorgelagert Im Inneren des Aussenkastells konnten vorrangig im nordwestlichen Bereich Spuren von Mannschaftsbaracken nachgewiesen werden Die Innenbauten durften im Wesentlichen aus Holz bestanden haben Das kleinere Lager wurde unter Nutzung eines Teiles der West und der Sudmauer des grosseren Kastells zu einem unbestimmten Zeitpunkt in dieses hineingebaut Es bedeckte mit seinen Seitenlangen von 28 70 mal 23 60 Meter eine Flache von knapp 0 07 Hektar im sudwestlichen Bereich des Aussenkastells Die kleinere Fortifikation besass ebenfalls nur ein einziges nach Norden ausgerichtetes Tor das nicht von Turmen sondern von eingezogenen Torwangen flankiert war Die Starke der neu erbauten Nord und Ostmauer war mit 2 05 bis 2 10 Metern deutlich massiger als die des Aussenkastells Das innere Kastell wurde mit einem eigenen vorgelagerten Graben versehen bei dessen Anlage die Mauern des Aussenkastells durchbrochen wurden Die Mauern des ausseren Kastells sofern sie nicht auch die Ummauerung des Innenkastells bildeten wurden schon bei der Errichtung des Innenkastells abgebrochen Den Graben des ausseren Lagers verfullte man mit dem daher stammenden Bauschutt Im sudlichen Bereich des kleineren Kastells wurde noch ein Brunnen freigelegt und ausgegraben der einiges Fundmaterial zu Tage brachte Das datierbare Material 3 des Kastellplatzes insgesamt ist aber nicht ausreichend und geschlossen genug um eine Aussage zur Feindatierung des Lagers treffen zu konnen Insgesamt wird es im Zusammenhang mit dem Ausbau des Limes in diesem Abschnitt stehen Es wurde also vermutlich unter Domitian 81 96 spatestens aber unter Trajan 98 117 angelegt und wahrend der germanischen Offensiven bis 259 260 n Chr Limesfall wieder aufgegeben Der antike Name des Platzes ist nicht bekannt auch uber die ihn belegenden Einheiten liegen keine Quellen vor Es durfte sich um Vexillationen Detachements der benachbarten Auxiliarlager gehandelt haben Limesverlauf zwischen den Kleinkastellen Anhausen und Ferbach BearbeitenIn diesem Abschnitt in dem der Limes uberwiegend durch die dichtbewaldeten Hohenzuge des Westerwaldes verlauft zum Teil parallel zum Rheinhohenweg sind uber weite Strecken sowohl der Pfahlgraben selbst als auch die Relikte seiner Bauwerke noch vorzuglich erhalten Spuren der Limesbauwerke zwischen dem Kleinkastell Anhausen und dem Kleinkastell Ferbach ORL 4 Name Ort Beschreibung ZustandWp 1 41 5 Anhausen nbsp Links Grundriss Wp 1 41 rechts Lage Wp 1 40 bis Wp 1 42und KK Anhausen Sichtbarer Hugel 6 moglicherweise eines ehemaligen Holzturms wahrscheinlich aber eines Holzgebaudes anderer Bestimmung mit den Seitenlangen von 7 2 x 4 2 Metern Zwischen dem Kleinkastell Anhausen und dem Limesgraben auf kunstlich errichtetem Hugel Zwei Bauphasen konnten nachgewiesen werden Nach einer Zerstorung durch ein Feuer unbekannter Zeitstellung und Ursache wurde der Turm wieder aufgebaut Umgeben war das Gebaude von einem Spitzgraben von 1 50 Meter Breite und einer zum Ausgrabungszeitpunkt erhaltenen Resttiefe von 0 80 Meter KK 7 Kleinkastell Anhausen siehe obenWp 1 42 Faules Ufer nbsp Freigelegter Palisadengraben bei Wp 1 42Wahrnehmbarer etwa 25 Meter hinter dem Limes gelegener flacher Schutthugel 8 eines quadratischen Steinturms mit einer Seitenlange von 4 80 Meter und einer Mauerstarke von rund einem Meter Ein alterer mit einem 1 20 Meter tiefen Spitzgraben umgebener Holzturm konnte nachgewiesen werden Wp 1 43 Am Kieselweg nbsp Lage des Wp 1 43 nbsp Profil des Palisadengrabens zwischen Wp 1 42 und WP 1 43 Sichtbare Schutthugelgruppe zweier Steinturmhugel An die Stelle des alteren auf einer erhohten Erdplattform errichteten und von einem 13 m durchmessenden Spitzgraben umlaufenen Holzturms trat moglicherweise zunachst der ostliche kleinere 9 und in der Qualitat des Mauerwerks sorgfaltiger ausgefuhrte der beiden Steinturme Dieser rechteckige Steinturm besass Seitenlangen von 4 15 mal 4 80 Meter und eine Mauerdicke von 0 95 Meter Die aufgehenden Mauern aus Quarzitschiefer ruhten auf einem 1 1 Meter breiten Fundament das 0 5 Meter in den Boden eingetieft war Er wurde spater durch den rund zwolf Meter entfernt gelegenen grosseren aber weniger sorgfaltig und mit minderwertigerem Steinmaterial aus flachen Schieferbruchsteinen ausgefuhrten westlichen Steinturm 10 ersetzt der eine Seitenlange von 5 53 Meter im Quadrat besass und dessen Mauerstarke 0 97 Meter betrug Das aus Schieferschrot bestehende Mauerfundament sprang um neun Zentimeter nach aussen vor und war lediglich 15 bis 20 Zentimeter ins Erdreich eingetieft Die Turmstelle 1 43 ist zuletzt im Jahre 2007 im Rahmen einer behutsamen Nachgrabung untersucht worden Ein Ergebnis dieser Nachforschung war dass die zeitliche Abfolge der beiden Steinturme entgegen der oben beschriebenen Auffassung der Reichs Limeskommission nicht sicher zu bestimmen sei Nach dem Ende der Untersuchungen wurden die Originalbefunde mit Schutzfolie und einer einen halben Meter machtigen Erdschicht bedeckt auf der aus den Originalsteinen der Altgrabung der Grundriss des ostlichen Steinturms an originaler Fundstelle dargestellt wurde 11 Wp 1 44 Am alten Saatkamp Wahrnehmbarer Schutthugel 12 eines rund 20 Meter hinter dem Limesgraben gelegenen Steinturms der zur Zeit der Untersuchungen durch die Reichs Limeskommission schon stark zerstort war Ein alterer Holzturm wurde anhand seines 1 35 m breiten und 45 cm tiefen Spitzgrabens nachgewiesen Wp 1 45 Am Burghoffeld nbsp Lage Wp 1 45 bis Wp 1 47 Die Turmstelle 13 des Steinturms ist nicht mehr sichtbar Es handelte sich um einen quadratischen Turm mit einer Seitenlange von 4 80 Meter und einer Mauerstarke von 90 cm Der Besatzung des Turms oblag vermutlich die Beobachtung eines alten von Heimbach kommenden Weges der an dieser Stelle den Limes kreuzte und sich von hier aus in Richtung Isenburg fortsetzte Zwischen der Turmstelle und Wp 1 46 liegt im Wald neben dem Gelande des Golfclubs Rhein Wied 14 ein hallstattzeitliches Grabhugelfeld der Laufelder Kultur 15 mit insgesamt etwa 60 Grabhugeln 16 Weiter sudwestlich finden sich im Waldgelande unterhalb des Abschlags der Golfbahn 9 noch deutliche Spuren 17 einer vermutlich ebenfalls hallstattzeitlichen Ringwall Anlage der so genannten Alteburg Die unregelmassig geformte Anlage bedeckte einst eine Flache von rund 8500 Quadratmeter Ihre grosste Langenausdehnung betrug 175 Meter die grosste Breite 95 Meter Aufgrund des identischen Fundmaterials das zudem uber das gesamte Golfplatzgelande streut erscheint ein Zusammenhang mit dem Graberfeld nahezu zwingend Der nordliche Bereich der Anlage wurde durch neuzeitlichen Ackerbau zerstort Der Burghof 18 das Clubhaus des GC Rhein Wied ist modernen Ursprungs Er wurde nach der Mitte des 19 Jahrhunderts errichtet Wp 1 46 Im Graberfeld Zwischen 5 m und 24 m hinter dem Limes kaum wahrnehmbare Spuren der Turmstellen eines Steinturms 19 und eines alteren Holzturms 20 innerhalb des hallstattlichen Graberfeldes das in diesem Bereich vom Pfahlgraben durchschnitten wird Die romischen Befunde waren bereits zur Zeit der Reichs Limeskommission so stark gestort dass keine exakten Masse dokumentiert werden konnten Wp 1 47 Am Huheld nbsp Wp 1 47 Spuren sowohl einer Holz 21 als auch einer Steinturmstelle 22 die etwa 80 m voneinander entfernt an einem Gebirgssattel liegen bei dem mehrere alte Wege aufeinander treffen die vermutlich schon in vorromischer Zeit existiert haben Diese verkehrsgeographische Gegebenheit war moglicherweise die Ursache fur die Errichtung eines Wachturmes an dieser Stelle Die Holzturmstelle befand sich unmittelbar am Limes sie war in ihrem ostlichen Bereich vom Wall des Pfahlgrabens uberdeckt Die Seitenmasse des Holzturms durften uber vier Meter betragen haben er wurde von einem ursprunglich etwa 1 50 m tiefen Spitzgraben im Abstand von drei bis vier Metern umlaufen Der Steinturm war ungefahr 18 Meter vom Limesgraben entfernt Die Seitenlange des quadratischen Turms betrug 4 75 m seine Mauerstarke lag bei 90 Zentimetern Wp 1 48 Auf dem Hormorgen nbsp Wp 1 48 1 50 Lageplan Deutliche Gelandeverformungen dreier Steinturmhugel Zwei der Turme besassen einen selten vorkommenden sechseckigen Grundriss Unter dem nordlichsten Turm wurden Reste eines holzernen Vorlauferturmes nachgewiesen Der Nordturm 23 war der kleinste des Ensembles Er befand sich an der hochsten Stelle des Gelandes sein Abstand zur Limespalisade betrug ungefahr 25 m Der sechseckige Turm hatte eine Seitenlange von 2 80 m was einem Durchmesser von 5 60 m entspricht Seine Mauerstarke betrug 70 cm Bei dem mittleren Turm 24 handelte es sich um ein Bauwerk mit quadratischem Grundriss Die Seitenlange betrug 4 90 m die Mauerstarke einen Meter Der sudlichste Turm 25 schliesslich war wieder sechseckig Seine Seitenlange belief sich auf 3 65 m sein Durchmesser also auf 7 30 m Die Dicke der Mauern betrug 100 cm sie waren besonders qualitatvoll ausgefuhrt Alle drei Turmstellen waren von Entwasserungsgraben umgeben Der nordliche und der sudliche Turm besassen je einen kreisformigen der mittlere einen nahezu quadratisch verlaufenden Graben Uber die zeitliche Reihenfolge in der die Turme errichtet wurden lassen sich keine Aussagen treffen nbsp Wp 1 48 Ausgrabungssituation nbsp Wp 1 48 Grundrisse nbsp Wp 1 48 Profile nbsp Wp 1 48 DetailsWp 1 49 Aufgrund der Entfernung zwischen Wp 1 48 und Wp 1 50 und der hohen Fundkonzentration vermuteter aber nicht archaologisch nachgewiesener Turm 26 Wp 1 50 Susse Buchen Kaum noch wahrnehmbare Spuren 27 einer Steinturmstelle rund 23 m vom Limesgraben entfernt Die Befunde waren schon bei der Untersuchung durch die Reichs Limeskommission stark gestort Die Seiten des quadratischen Turms waren 5 55 m lang die Mauerstarke konnte nicht ermittelt werden Wp 1 51 Aufgrund der Entfernung zwischen Wp 1 50 und Wp 1 52 und der topographischen Gegebenheiten Sichtverbindung vermuteter aber nicht nachgewiesener Turm 28 Wp 1 52 Auf der Kehr nbsp Wp 1 52 Kaum wahrnehmbare Gelandespuren eines Steinturms 29 Eine durch die Reichs Limeskommission noch nachgewiesene Holzturmstelle 30 ist inzwischen durch eine Sandgrube vollig zerstort worden Auch die Steinturmstelle wurde durch die Sandgewinnung massiv in Mitleidenschaft gezogen Der quadratische Steinturm hatte eine Seitenlange von 4 70 Meter und besass 0 85 Meter starke Mauern Auffallig ist die Beobachtung eines 2 20 Meter tiefen Kellergeschosses Nordostlich der Turmstelle breitet sich auf beiden Seiten des Limes ein hallstattzeitliches Graberfeld aus Nur noch gut drei Kilometer Luftlinie trennen den Wp 1 52 der sich hier auf einem Hohenrucken zwischen dem Sayn und dem Brexbachtal an einer verkehrsgeographisch und strategisch nicht unbedeutenden Stelle befindet an dieser Position vom Kastell Bendorf Ebenfalls in unmittelbarer Nahe befinden sich weitere Kulturdenkmaler von Rang Der Ort Sayn mit dem Schloss Sayn und der Burg Sayn liegt weniger als einen Kilometer entfernt Die Burg ist der Stammsitz der Familie Sayn Wittgenstein Wp 1 53 Vermuteter aber nicht nachgewiesener Turm 31 Wp 1 54 Auf dem Pulverberg nbsp Wp 1 54 Etwa 37 Meter hinter dem Limesgraben liegt der stark erodierte Schutthugel eines Steinturms unter dem ein alterer Holzturm nachgewiesen worden ist 32 Der quadratische Steinturm hatte 4 60 Meter lange Seiten die Machtigkeit seiner Mauern betrug 0 80 Meter Umgeben war er von einem 1 50 Meter breiten und 0 55 Meter tiefen Ringgraben Rund 20 Meter sudlich dieser Turmstelle wurde 1912 unter wissenschaftlicher Leitung der Universitat Bonn und des Amts fur Denkmalpflege eine Wachturmrekonstruktion errichtet die nach dem heutigen archaologischen Wissen jedoch teilweise fehlerhaft ist So ist der Turm zu niedrig und sein Zugang musste hoher liegen Ferner war das Obergeschoss nicht in Fachwerktechnik errichtet worden sondern gleichfalls in Stein ausgebaut Die romischen Wachturme waren zudem weiss verputzt Auf diesem Putz wurde dann in roter Farbe mit einfacher Linienfuhrung ein Quadermauerwerk aufgemalt 33 Wp 1 55 Am Schildchen nbsp Wp 1 55Kaum noch wahrnehmbarer Schutthugel 34 eines quadratischen Steinturmes etwa 30 Meter hinter dem Pfahlgraben Die Seitenlange betrug 4 80 Meter die Mauern waren zwischen 95 und 100 cm dick Ein alterer Holzturm konnte unmittelbar unter dem Steinturmhugel nachgewiesen werden Wp 1 56 Im Haferstuck nbsp Wp 1 56 Turmstelle 35 eines Steinturms unter dem sich noch die Spuren eines alteren Holzturms nachweisen liessen Bereits zur Zeit der Ausgrabung war der Turmrest in seinem Grundriss nicht mehr vollstandig erhalten Nur mit der gebotenen Vorsicht konnen daher die von der Reichs Limeskommission dokumentierten Seitenlangen von 5 00 4 65 Meter betrachtet werden Die Mauern waren 0 85 Meter stark Umgeben war der Turm von einem schmalen und flachen Ringgrabchen Wp 1 57 Sayner Ort nbsp Wp 1 57Der ehemalige Wachturm wurde 1895 durch die Reichs Limeskommission ausgegraben und dokumentiert 36 ist aber inzwischen infolge Tonabbaus vollig zerstort Der annahernd quadratische Steinturm 37 war mit seinen Seitenlangen von 3 85 3 90 Meter unterdurchschnittlich klein Seine Mauerstarke betrug 0 65 bis 0 70 Meter Ostlich des Steinturms befand sich ein alterer Holzturm 38 Der Bereich der Tongrube Huttewohl ist heute ein Naturschutzgebiet Wp 1 58 Am Steinbrucker Weg nbsp Wp 1 58 Gut sichtbare Schutthugelgruppe zweier Steinturme die etwa 50 m auseinander und zwischen 30 und 45 Meter hinter dem Limesgraben liegen Aufgrund der schon fortgeschrittenen Zerstorung dieses Grabungsareals liessen sich die Abmessungen zum Teil nur sehr vage bestimmen Fur den ostlichen Turm 39 konnte eine Mauerstarke von 0 90 Meter ermittelt und auf eine Seitenlange von 4 80 Meter geschlossen werden Die Seitenlange des westlichen Turms 40 konnte ungefahr funf Meter betragen haben Ferner konnte eine altere nicht uberbaute Holzturmstelle 41 ermittelt werden Bei der Anlage des Holzturms wurde offenbar ein prahistorischer Grabhugel angeschnitten Wp 1 59 Drei Eichen nbsp Wp 1 59 1 60 nbsp Wp 1 59 nbsp Wall und Graben bei Wp 1 59 Gut sichtbare Schutthugelgruppe aus insgesamt zwei Stein und zwei Holzturmstellen Die nordlichste Turmstelle ist die eines Holzturms 42 mit unregelmassigem Ringgraben der unmittelbar am Limes lag und dessen Befunde vom Wall teilweise uberschuttet waren Knapp 30 m sudlich des Limesgrabens folgt dann die zweite Holzturmstelle 43 deren ehemaliger Turm von einem kreisformigen Graben umgeben war Gut zehn Meter ostlich dieses Platzes und rund 45 Meter hinter dem Limesgraben befinden sich zwei Steinturmstellen deren Turme im Abstand von nur etwa funf Metern nebeneinander gestanden haben Die Seitenlange des westlichen 44 der beiden Turme betrug 4 65 Meter seine Mauerstarke 0 70 bis 0 75 Meter Der ostliche Turm 45 hatte eine Seitenlange von 4 80 Meter Die Mauerstarke konnte nicht mehr ermittelt werden Unmittelbar ostlich der Turmstellen nur rund zehn Meter neben dem nordlichsten Turm war der Limesgraben auf einer Lange von ungefahr zehn Metern unterbrochen Hier konnte sich ein Limesubergang befunden haben Wp 1 60 Romerbusch nbsp Wp 1 60 nbsp Wall und Graben zwischen Wp 1 59 und 1 60 Spuren eines Holzturmfundaments und der Schutthugel eines Steinturmes sowie eines weiteren Steingebaudes unbekannter Bestimmung Der quadratische Steinturm 46 wies eine Seitenlange von rund funf Meter auf und besass einen Meter starke Mauern Der Holzturm 47 besass mindestens ahnliche Seitenmasse Er befand sich unmittelbar am Limes und wurde spater durch den Wallgraben teilweise verschuttet Die Mauern des dritten Gebaudes konnten nur zum Teil ermittelt werden Seine Wandungen waren 0 90 Meter dick es nahm eine Flache von mindestens 17 50 14 30 Meter die Mauerung ist nicht sehr sorgfaltig ausgefuhrt Zum Teil liegt es unter dem Wallgraben Der Befundkontext sowie die prahistorische Keramik die im Zusammenhang mit diesem Bauwerk geborgen wurden deuten darauf hin dass es sich um ein Nicht Romisches Bauwerk handeln konnte Weitere prahistorische Befunde und Funde in diesem Bereich wie einige vorgeschichtliche Grabhugel und zahlreiche vorgeschichtliche Streufunde sprechen fur eine Besiedlung des Platzes schon in vorromischer Zeit Wp 1 61 bis 1 62 aufgrund der Entfernung zwischen Wp 1 60 und dem Kleinkastell Ferbach sowie der topographischen Gegebenheiten Sichtverbindung vermutete aber nicht nachgewiesene Turme 48 KK Kleinkastell Ferbach siehe Hauptartikel Kleinkastell FerbachDenkmalschutz BearbeitenDas Kleinkastell Anhausen und die erwahnten Bodendenkmale sind als Abschnitt des Obergermanisch Ratischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO Welterbes Ausserdem sind die Anlagen Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutz und pflegegesetz DSchG 49 des Landes Rheinland Pfalz Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 99 103 Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung A Band 1 Die Strecken 1 und 2 1936 Christian Fleer Typisierung und Funktion der Kleinbauten am Limes In Egon Schallmayer Hrsg Limes Imperii Romani Beitrage zum Fachkolloquium Weltkulturerbe Limes November 2001 in Lich Arnsburg Saalburg Schriften 6 Bad Homburg v d H 2004 ISBN 3 931267 05 9 S 75 92 Cliff Alexander Jost Untersuchungen an alten Grabungsstellen der Reichs Limeskommission am Limes zwischen Wied und Saynbachtal In Peter Henrich Hrsg Perspektiven der Limesforschung 5 Kolloquium der Deutschen Limeskommission Beitrage zum Welterbe Limes Band 5 Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2465 8 S 21 28 Cliff Alexander Jost Der romische Limes in Rheinland Pfalz Archaologie an Mittelrhein und Mosel Band 14 Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Koblenz 2003 ISBN 3 929645 07 6 S 76 105 Margot Klee Der Limes zwischen Rhein und Main Theiss Stuttgart 1989 ISBN 3 8062 0276 1 S 44 48 Margot Klee Limes Strecke 1 WP 1 1 1 93 In Heinz Cuppers Die Romer in Rheinland Pfalz Lizenzausgabe der Auflage von 1990 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 60 0 S 444f Markus Scholz Spatlimeszeitliche Reduktion versus mittelalterlicher Einbau in Limeskastellen In E Schallmayer Hrsg Limes Imperii Romani Beitrage zum Fachkolloquium Weltkulturerbe Limes November 2001 in Lich Arnsburg Saalburg Schriften 6 Bad Homburg v d H 2004 ISBN 3 931267 05 9 S 135 145 Weblinks BearbeitenKlaus Deinass 1982 uber das Kleinkastell Anhausen auf der privaten Webseite von Konrad Weber abgerufen am 10 Februar 2015Anmerkungen Bearbeiten Die Reichs Limeskommission war in ihrem Bericht ORL Abt A Band 1 S 93f von einer einzigen Bauphase ausgegangen und hatte bei den Ausgrabungen zwischen 1893 und 1899 einen zusammenhangenden Mauerverband zwischen dem ausseren und dem inneren Bauwerk festgestellt So findet sich das Kleinkastell Anhausen auch bei M Klee 1989 S 44 dargestellt Cliff Alexander Jost Untersuchungen an alten Grabungsstellen der Reichs Limeskommission am Limes zwischen Wied und Saynbachtal In Peter Henrich Hrsg Perspektiven der Limesforschung 5 Kolloquium der Deutschen Limeskommission Beitrage zum Welterbe Limes Band 5 Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2465 8 S 21 23 Darunter ein Sesterz der moglicherweise dem Commodus 180 192 zugeordnet werden kann sowie ein Denarius des Severus Alexander 222 235 ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Raetischen Limes Wp Wachposten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm Wp 1 41 bei 50 28 55 04 N 7 32 17 41 O 50 481955555556 7 5381694444444 KK nicht nummeriertes Klein Kastell Wp 1 42 bei 50 28 41 26 N 7 32 35 79 O 50 478127777778 7 543275 Holzturm und ostlicher Steinturm der Turmstelle Wp 1 43 bei 50 28 28 33 N 7 33 0 53 O 50 474536111111 7 5501472222222 Westlicher Steinturm der Turmstelle Wp 1 43 bei 50 28 28 51 N 7 32 59 46 O 50 474586111111 7 54985 Cliff Alexander Jost Untersuchungen an alten Grabungsstellen der Reichs Limeskommission am Limes zwischen Wied und Saynbachtal In Peter Henrich Hrsg Perspektiven der Limesforschung 5 Kolloquium der Deutschen Limeskommission Beitrage zum Welterbe Limes Band 5 Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2465 8 S 23 28 Wp 1 44 bei 50 28 24 85 N 7 33 36 03 O 50 473569444444 7 5600083333333 Wp 1 45 bei 50 28 14 32 N 7 33 46 65 O 50 470644444444 7 5629583333333 Offizielle Webprasenz des Golfclub Rhein Wied e V In der Literatur auch als Laufelder Gruppe Das Graberfeld wurde von Georg Loeschcke untersucht und im Limesblatt publiziert Die Funde gelangten ins damalige Bonner Provinzialmuseum dem Vorlaufer des Rheinischen Landesmuseums Bonn Etwa bei 50 27 50 N 7 33 5 O 50 463888888889 7 5513888888889 Burghof bei 50 27 57 1 N 7 33 26 6 O 50 465861111111 7 5573888888889 Bei 50 28 5 04 N 7 33 53 98 O 50 468066666667 7 5649944444444 Bei 50 28 5 92 N 7 33 54 05 O 50 468311111111 7 5650138888889 Bei 50 27 48 71 N 7 34 8 31 O 50 463530555556 7 568975 Wp 1 47 bei 50 27 51 21 N 7 34 6 46 O 50 464225 7 5684611111111 Wp 1 48 Nordturm bei 50 27 24 65 N 7 34 19 94 O 50 456847222222 7 5722055555556 Wp 1 48 Mitte bei 50 27 24 16 N 7 34 20 11 O 50 456711111111 7 5722527777778 Wp 1 48 Sudturm bei 50 27 23 99 N 7 34 19 51 O 50 456663888889 7 5720861111111 Wp 1 49 ungefahr bei 50 27 1 3 N 7 34 19 07 O 50 450361111111 7 5719638888889 Wp 1 50 bei 50 26 54 2 N 7 34 36 57 O 50 448388888889 7 576825 Ungefahr bei 50 26 45 22 N 7 34 51 54 O 50 445894444444 7 5809833333333 Wp 1 52 Stein bei 50 26 35 05 N 7 35 9 48 O 50 443069444444 7 5859666666667 Wp 1 52 Holz bei 50 26 35 24 N 7 35 8 56 O 50 443122222222 7 5857111111111 Wp 1 53 ungefahr bei 50 26 33 14 N 7 35 33 41 O 50 442538888889 7 5926138888889 Wp 1 54 bei 50 26 30 92 N 7 35 53 19 O 50 441922222222 7 5981083333333 Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 99 103 hier S 101 Wachturmrekonstruktion bei 50 26 31 24 N 7 35 53 75 O 50 442011111111 7 5982638888889 Quelle Eintrag zu Rekonstruierter Limes Wachturm WP 1 54 in Sayn in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 19 Juli 2017 Wp 1 55 bei 50 26 32 29 N 7 36 18 64 O 50 442302777778 7 6051777777778 Wp 1 56 bei 50 26 32 13 N 7 36 47 79 O 50 442258333333 7 613275 ORL Abt A Band 1 S 110f und Tafel 16 Wp 1 57 Stein bei 50 26 23 27 N 7 36 59 81 O 50 439797222222 7 6166138888889 Wp 1 57 Holz bei 50 26 23 19 N 7 37 0 87 O 50 439775 7 6169083333333 Wp 1 58 Stein Ost bei 50 26 15 38 N 7 37 22 13 O 50 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