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Der Kleinaugen Hammerhai Sphyrna tudes ist eine mit einer Korperlange von durchschnittlich 1 20 bis 1 30 Metern vergleichsweise kleine Art aus der Familie der Hammerhaie Sphyrnidae Er lebt im Bereich der tropischen und subtropischen Kustengebiete und des Kontinentalschelfs im westlichen Atlantischen Ozean von Venezuela bis Uruguay Sein Lebensraum ist aufgrund der einmundenden grossen Flusse schlammig und trube mit geringer Sichtweite in denen die Augen als Sinnesorgan zweitrangig und bei dieser Art entsprechend zuruckgebildet sind Die ausgewachsenen Mannchen und Jungtiere bilden Gruppen wahrend die Weibchen eher als Einzelganger leben Auffallig ist ihre hellgelbe bis orangefarbene Farbung des Kopfes der Flanken und der Flossen Wie andere Hammerhaie besitzt auch diese Art einen hammerformig vergrosserten Kopf Cephalofoil der bei dieser Art gebogen ist Kleinaugen HammerhaiKleinaugen Hammerhai Sphyrna tudes Systematikohne Rang Haie Selachii Uberordnung GaleomorphiiOrdnung Grundhaie Carcharhiniformes Familie Hammerhaie Sphyrnidae Gattung SphyrnaArt Kleinaugen HammerhaiWissenschaftlicher NameSphyrna tudes Valenciennes 1822 Die gelb orange Farbung stammt wahrscheinlich von Garnelen der Art Xiphopenaeus kroyeri die die Hauptnahrung der Junghaie darstellen sowie den Fischen und Fischrogen von denen sich die ausgewachsenen Haie vorwiegend ernahren Aufgrund seiner Haufigkeit ist der Kleinaugen Hammerhai ein okonomisch bedeutender Beifang der sudamerikanischen Kustenfischer In den letzten Jahren kam es durch den hohen Fischereidruck zu einem starken Ruckgang der Bestandszahlen Aufgrund dieser Entwicklung sowie der langsamen Reproduktionsraten des Hais wurde der Hai von der International Union for Conservation of Nature IUCN als potenziell gefahrdet vulnerable eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung und Entwicklung 4 Systematik 5 Beziehung zum Menschen 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Kleinaugen Hammerhai ist eine der kleineren Arten innerhalb der Hammerhaie mit einer maximalen Korperlange von 122 bis 150 Zentimetern 1 2 wobei er jedoch in der Regel nur 120 bis 130 Zentimeter Korperlange 3 und ein Gewicht von neun Kilogramm erreicht 4 Der Korper ist stromlinienformig und vergleichsweise schlank Der Kopf bzw das Cephalofoil ist stark verbreitert und hammerformig er erreicht eine Breite die zwischen 28 und 32 der Gesamtlange des Hais betragt Die Vorderseite ist breit bogenformig mit deutlichen Einkerbungen in der Mitte und an beiden Kopfenden 5 Bei den Jungtieren ist das Cephalofoil breiter und starker gebogen mit undeutlicheren Vertiefungen als bei den ausgewachsenen Haien 6 Das auffalligste Merkmal dieses Hammerhais ist seine Farbung Der Rucken und die Ruckenflossen sind grau bis gelblich grau wahrend die Rander des Cephalofoil die Flanken sowie die Bauchseite die Brust Bauch und Afterflossen hellgelb bis orange gefarbt sind und einen metallischen und irisierenden Schimmer aufweisen Neugeborene Haie sind auf der Oberseite grau und haben eine dunklere erste Ruckenflosse und obere Schwanzflosse sowie einen weisslichen Bauch Sie bekommen mit einer Korperlange von etwa 45 Zentimetern eine hellgelbe Farbung der Unterseite die ab etwa 50 Zentimetern zu einem Orange dunkelt Die starkste Intensitat mit goldener Farbung haben Haie zwischen 55 und 70 Zentimeter Korperlange mit der Geschlechtsreife nimmt diese wieder ab 6 Bei toten Individuen verschwindet die Farbung sehr schnell 7 Die Augen die an den beiden Seitenenden des Cephalofoil sitzen sind im Vergleich zu jenen aller anderen Hammerhaiarten deutlich kleiner und besitzen eine Nickhaut als Schutz fur das Auge 6 8 Die Nasenlocher liegen direkt vor den Augen und besitzen eine deutliche Furche die bis zum Zentrum des Cephalofoil reicht Das Maul ist stark gebogen und enthalt auf jeder Seite des Oberkiefers 15 bis 16 und auf jeder Seite des Unterkiefers 15 bis 17 Zahne Die Zahne des Ober und Unterkiefers sind dreieckig mit einer schmalen Spitze und glatt bis leicht gezahnt Im Oberkiefer sind sie abgewinkelt und schrag wahrend sie im Unterkiefer gerade ausgebildet sind 5 8 Wie alle Arten der Familie besitzt auch dieser Hammerhai funf Kiemenspalten ein Saugloch fehlt 8 9 Die erste Ruckenflosse ist gross und leicht gebogen bis sichelformig und setzt oberhalb des Ansatzes der Brustflossen an Die zweite Ruckenflosse ist deutlich kleiner jedoch im Vergleich zu anderen Arten verhaltnismassig gross und besitzt einen konkav gebogenen Hinterrand Die Bauchflossen besitzen einen nahezu geraden Hinterrand und die Afterflosse ist grosser und langer als die zweite Ruckenflosse Die asymmetrische Schwanzflosse besitzt einen deutlich ausgebildeten unteren Lobus und einen grossen oberen Lobus mit einem kleinen Endlappen 8 Die Hautzahne Placoidschuppen sind oval mit funf horizontalen Kielen die in kleine Zahnchen auslaufen 10 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiete des Kleinaugen HammerhaisDas Verbreitungsgebiet des Kleinaugen Hammerhais erstreckt sich entlang der subtropischen Atlantikkuste Sudamerikas von Uruguay bis Venezuela wobei der Hai nur selten westlich des Orinoko Deltas sudostlich von Trinidad auftaucht 6 Unbestatigte Sichtungen liegen zudem aus den Kustengebieten Mexikos Panamas und Floridas vor weitere Sichtungen aus anderen Meeresgebieten konnen als fehlerhaft betrachtet werden und resultieren aus Verwechslungen und der komplizierten taxonomischen Geschichte der Artzuordnung 11 Er gehort innerhalb seines Verbreitungsgebietes zu den haufigsten Haien 10 Die Art bevolkert trube Kustengebiete in Tiefen von 5 bis 40 Metern uber schlammigem Grund Dabei bildet er Aggregationen die nach Geschlecht und Alter getrennt sind Neugeborene und Junghaie unter 40 Zentimeter Korperlange kommen in den Flachwasserzonen vor und wandern mit zunehmendem Alter in tiefere Bereiche Geschlechtsreife Weibchen sind vor allem in Tiefen von 9 bis 18 Metern anzutreffen wahrend grossere Jungtiere und geschlechtsreife Mannchen in Tiefen von 27 bis 36 Metern leben 6 Die Art ist zudem tolerant gegenuber Brackwasser und benotigt eine Salinitat von 20 bis 34 ppt 12 Lebensweise BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Kleinaugen Hammerhais uberschneidet sich mit dem von vier weiteren Hammerhai Arten den beiden kleinen Arten Loffelkopf und Schaufelnasen Hammerhai sowie den grossen Arten Bogenstirn und Grosser Hammerhai Aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensweisen Habitate und Nahrungsspezialisierungen tritt jedoch kaum Konkurrenz zwischen diesen Arten auf Der Kleinaugen Hammerhai ist die dominante Art in den flachen und schlammigen Kustenbereichen in denen die hohe Trubung das Sichtfeld stark einschrankt und andere Sinnesorgane in den Vordergrund treten die Augen die bei diesem Hai deutlich verkleinert sind spielen entsprechend nur eine sekundare Rolle Geschlechtsreife Mannchen und Jungtiere beiderlei Geschlechts bilden Schulen von Tieren gleicher Grosse wobei diese Gruppen bei der Fortpflanzung und bei Wanderungen keine Rolle spielen Geschlechtsreife Weibchen sind wahrscheinlich Einzelganger 6 13 Fressfeinde des Kleinaugen Hammerhais stellen vor allem grossere Haie wie der Bullenhai Carcharhinus leucas dar Jungtiere werden zudem von grosseren Knochenfischen erbeutet 10 Dabei kann die gelbe Farbung der Haie im truben Wasser der Tarnung dienen 14 Ein bekannter Parasit des Kleinaugen Hammerhais ist der zu den Monogenea zahlende Saugwurm Erpocotyle schmitti 15 ausserdem kann der Hai als Wirt fur ektoparasitisch lebende und haufige Copepoda wie Echthrogaleus coleoptratus Pandarus saturus und P cranchii dienen 10 Ernahrung Bearbeiten Junge Kleinaugen Hammerhaie mit einer Korperlange unter 67 Zentimetern ernahren sich vor allem von Geisselgarnelen Penaeidae insbesondere von der Art Xiphopenaeus kroyeri Die grosseren Haie erbeuten Knochenfische vor allem Kreuzwelse Ariidae und nehmen dabei auch deren Rogen auf da diese Maulbruter sind 16 Sowohl die Garnelen wie auch die Schleimumhullung der Fische und die Eier der Kreuzwelse enthalten grosse Mengen an Carotinoiden die wahrscheinlich der Grund fur die starke Gelb bis Orangefarbung der Haie sind ob die Farbung der Welse ebenfalls auf die Garnelen zuruckzufuhren ist ist unklar 1996 konnte nachgewiesen werden dass die Carotinoide zu 98 aus a und b Carotinoiden bestehen wahrend Xanthophylle nicht enthalten sind 17 Auch der ebenfalls in diesen Habitaten lebende Kleinaugen Glatthai Mustelus higmani der sich ebenso von den carotinoidreichen Garnelen ernahrt hat eine gelbliche Farbe die jedoch nicht die Intensitat des Hammerhais erreicht 6 Zudem erbeutet der Kleinaugen Hammerhai Schwimmkrabben Kopffusser Umberfische sowie neugeborene Bogenstirn Hammerhaie 8 Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Wie alle Hammerhaie ist diese Art lebendgebarend ovovivipar wobei die ungeborenen Junghaie uber eine Dottersack Plazenta ernahrt werden Dabei wird der Dottersack nachdem der Dottervorrat von den Junghaien verbraucht wurde in eine Plazenta umgebildet die der der Saugetiere analog ist und im Laufe der weiteren Entwicklung die Ernahrung uber den mutterlichen Blutkreislauf sicherstellt Die Weibchen besitzen nur einen ausgebildeten Eierstock jedoch zwei Uteri Sie konnen aufgrund des auch wahrend der Tragzeit moglichen Eisprungs jahrlich Jungtiere austragen und zur Welt bringen 6 Die Anzahl der Jungtiere und die Entwicklung des Kleinaugen Hammerhais variieren je nach Region 11 Vor Trinidad findet die Fortpflanzung wahrend eines festen Jahreszyklus statt wobei die Paarung im August bis September erfolgt und die Jungtiere im Folgejahr im spaten Mai bis Juni zur Welt kommen Dabei tragt das Weibchen zwischen funf und zwolf Jungtiere uber einen Zeitraum von zehn Monaten aus wobei sie die beutereichen Flachwasserbereiche der Buchten als Geburts und Aufzuchtsgebiet nutzt Die neugeborenen Haie haben eine Grosse von etwa 30 Zentimetern die Geschlechtsreife erreichen die mannlichen Tiere mit etwa 80 Zentimetern und die weiblichen mit etwa 90 Zentimetern 6 Im Gegensatz dazu sind die Haie vor der Kuste des brasilianischen Bundesstaats Maranhao deutlich grosser die mannlichen Tiere erreichen die Geschlechtsreife mit etwa 92 Zentimetern und die weiblichen mit etwa 101 Zentimetern Da die Anzahl der Junghaie mit der Grosse der Weibchen zunimmt wurden Haie vor Maranhao mit bis zu 19 Jungtieren dokumentiert Auch die jahreszeitlichen Zyklen existieren hier nicht Trachtige Weibchen wurden von Juni bis Oktober und Januar bis April gefunden kopulationsbereite Mannchen treten von Mai bis November und im Marz auf 12 Systematik Bearbeiten nbsp Aufgrund eines Missverstandnisses wurde die Erstbeschreibung auf den Grossen Hammerhai bezogen der entsprechend als Sphyrna tudes bekannt wurdeObwohl der Kleinaugen Hammerhai eine der am einfachsten zu bestimmenden Hai Arten uberhaupt ist und sich auch von allen anderen Hammerhaien deutlich unterscheidet kam es bei seiner taxonomischen Zuordnung in der Vergangenheit immer wieder zu Unsicherheiten und Revisionen Seine wissenschaftliche Benennung ist bis heute nicht abschliessend geklart 6 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Hais erfolgte 1822 durch den franzosischen Zoologen Achille Valenciennes als Zygaena tudes in der Zeitschrift Memoires du Museum National d Histoire Naturelle das Epitheton tudes stammt aus der lateinischen Sprache und bedeutet Hammer Valenciennes bezog sich in seiner Beschreibung auf drei Individuen einem Hai aus Nizza Frankreich einem aus Cayenne in Franzosisch Guyana und einem von der Coromandel Coast in Indien 18 Fur mehr als zwei Jahrhunderte wurde von Taxonomen allerdings angenommen dass sich die Beschreibung auf den Grossen Hammerhai bezog der damit als Zygaena spater Sphyrna tudes bekannt wurde 8 wahrend der Kleinaugen Hammerhai wissenschaftlich als Sphyrna bigelowi benannt wurde erstbeschrieben durch Stewart Springer in einer Ausgabe des Journal of the Washington Academy of Sciences im Jahr 1944 19 1950 stellte Enrico Tortonese fest dass weder das Individuum aus Nizza als auch das Individuum aus Cayenne Grosse Hammerhaie waren sondern vielmehr der mittlerweile als S bigelow bekannten Art angehorten das Exemplar aus Indien war zwischenzeitlich verlorengegangen sodass fur dieses keine Artbestimmung mehr durchgefuhrt werden konnte 20 Carter Gilbert schloss sich 1967 in seiner Revision der Hammerhaie der Stellung Tortoneses an und wies darauf hin dass der verlorengegangene Hai aus Indien vermutlich ein Grosser Hammerhai war wahrend keines der vorhandenen Individuen dieser Art angehorte Sphyrna tudes wurde dadurch der offizielle wissenschaftliche Name des Kleinaugen Hammerhais wahrend S bigelowi als spater beschriebenes Synonym zuruckgestellt wurde der Grosse Hammerhai bekam stattdessen den wissenschaftlichen Namen Sphyrna mokarran Gilbert benannte das Exemplar aus Nizza als Lectotyp nach dem S tudes identifiziert werden sollte und gab ihm damit Prioritat gegenuber dem Individuum aus Cayenne 8 21 1981 wurden die beiden Typusexemplare von Jean Cadenat und Jacques Blache erneut untersucht Sie stellten fest dass das Nizza Exemplar kein Kleinaugen Hammerhai war sondern ein Jungtier des zu dem Zeitpunkt als Art anerkannten Weissflossen Hammerhais S couardi heute ein Synonym des Bogenstirn Hammerhais S lewini 8 22 Dadurch liess sich der ungewohnliche Fundort des Hais vor der franzosischen Kuste erklaren da der Hai nach heutiger Erkenntnis nur an den amerikanischen Kusten anzutreffen ist Aufgrund der Regeln der binominalen Nomenklatur musste aufgrund dieser Erkenntnis Sphyra tudes statt S couardi der offizielle Name fur den Weissflossen Hammerhai sein wahrend der Kleinaugen Hammerhai wieder als Sphyrna bigelowi bezeichnet werden musste Aufgrund der Taxonomiegeschichte verzichteten die Taxonomen bislang jedoch auf eine erneute Namensanderung zuruck und behielten S tudes als Namen bei 8 Fur diese Losung ware ein offizieller Beschluss der Internationalen Kommission fur Zoologische Nomenklatur ICZN erforderlich die die Stellung des Nizza Exemplars als Lectotypus ablehnen und auf das Cayenne Exemplar ubertragen musste eine entsprechende Petition liegt jedoch noch nicht vor 11 Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Hammerhaie 23 Eusphyra blochii Sphyrna mokarran Sphyrna zygaena Sphyrna lewini Sphyrna tiburo Sphyrna tudes Sphyrna corona Sphyrna mediaVerwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Hammerhaie nach Lim et al 2010 24 Eusphyra blochii Sphyrna mokarran Sphyrna zygaena Sphyrna lewini Sphyrna tiburo Sphyrna corona Sphyrna tudes Sphyrna mediaInsgesamt werden in der Gattung Sphyrna acht Arten gefuhrt die gemeinsam mit der nur durch den Flugelkopf Hammerhai Eusphyra blochii gebildeten Gattung Eusphyrna die Familie der Hammerhaie Spyrnidae bilden Aufgrund phylogenetischer Untersuchungen auf der Basis von morphologischen sowie molekularbiologischen Merkmalen Isoenzyme und mitochondriale DNA konnte nachgewiesen werden dass der Kleinaugen Hammerhai die Schwesterart eines aus dem Korona Hammerhai Sphyrna corona und dem Loffelkopf Hammerhai Sphyrna media gebildeten Taxons darstellt Dieses Taxon steht dem Schaufelnasen Hammerhai Sphyrna tiburo gegenuber und alle gemeinsam bilden ein Taxon das den drei grossen Arten der Gattung Spyrna gegenubergestellt wird 23 Eine weitere phylogenetische Arbeit von Lim et al 2010 bestatigt die Grundtendenz auch wenn sie sich im Detail leicht unterscheidet Hier wird der Kleinaugen Hammerhai als Schwesterart des Loffelkopf Hammerhais identifiziert denen ein Taxon aus Korona und Schaufelnasen Hammerhai gegenubersteht 24 Es wird deutlich dass die kleineren Arten mit dem schmaleren Cephalofoil gegenuber den hammerkopfigen Arten den abgeleiteten Zustand darstellen und dass innerhalb der Hammerhaie ein grosses Cephalofoil wie beim Kleinaugen Hammerhai den ursprunglichen Zustand darstellt 23 Damit verbunden ist eine Funktionsveranderung des Cephalofoil die sich in der Lebensweise der Hammerhaie widerspiegelt Wahrend ein breites Cephalofoil bei den freischwimmenden Arten des Pelagials vorkommt und dort vor allem die Rolle als Tragflugel wahrnimmt leben die kleineren Arten mit kleinerem Cephalofoil so auch der Kleinaugen Hammerhai vor allem in Bodennahe sowie in schlammigen Kustengebieten und nutzen die Ausstattung der Sinnesorgane insbesondere der Lorenzinischen Ampullen zur Lokalisierung von Beutetieren 23 Beziehung zum Menschen BearbeitenDie kleinen Haie sind bei Begegnungen mit Menschen scheu und aufgrund ihrer geringen Grosse ungefahrlich 2 3 Sie werden in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet als Beifang bei der Kustenfischerei gefangen und als Nahrungsmittel vermarktet Im Kustenbereich von Trinidad Guyana und Brasilien gehoren sie zu den haufigsten auf diese Weise gefangenen Haien wobei sich aufgrund der Kopfform Haie aller Altersstufen in den Fischernetzen finden weitere Individuen werden an Fangleinen oder mit Bodennetzen gefangen 6 11 13 Die International Union for Conservation of Nature IUCN stuft diesen Hai als potenziell gefahrdet vulnerable ein da er unter einem intensiven Fischereidruck steht und durch seine geringe Reproduktionsrate sehr anfallig fur einen Populationsruckgang ist Dabei bestehen einzelne Hinweise darauf dass die Fangzahlen des Kleinaugen Hammerhais vor Trinidad und dem nordlichen Brasilien bereits signifikant zuruckgegangen sind und dies als Indiz fur einen Populationsruckgang in seinem gesamten Verbreitungsgebiet gewertet werden kann Derzeit bestehen keine Schutzmassnahmen die auf den Erhalt dieser Art gerichtet sind 11 Einzelnachweise Bearbeiten Leonard Compagno Marc Dando Sarah Fowler Sharks of the World Princeton University Press Princeton 2005 S 324 325 ISBN 0 691 12072 2 a b Sphyrna tudes auf Fishbase org englisch a b Ferrari A and A Ferrari Sharks Firefly Books 2002 ISBN 1 55209 629 7 S 192 Martin R A August 4 1998 In Search of the Golden Hammerhead ReefQuest Centre for Shark Research Abgerufen am 17 Oktober 2008 a b McEachran J D 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Jahrgang Nr 1 Januar 1998 S 4 10 Kreuzwelse auf Fishbase org englisch A B Bodine J I Castro J T Wyffels G J Shafer R S Rodgers Isolation and characterization of carotenoid pigments from the Golden hammerhead Sphyrna tudes American Elasmobranch Society 12th Annual Meeting 13 bis 19 Juni 1996 in New Orleans Louisiana Abstract Memento vom 26 Juli 2011 im Internet Archive Valenciennes A Sur le sous genre Marteau Zygaena In Memoires du Museum National d Histoire Naturelle 9 Jahrgang 1822 S 222 228 Springer S Sphyrna bigelowi a new hammerhead shark from off the Atlantic coast of South America with notes on Sphyrna mokarran from New South Wales In Journal of the Washington Academy of Sciences 34 Jahrgang Nr 8 1944 S 274 276 Tortonese E A note on the hammerhead shark Sphyrna tudes Val after a study of the types In Annals and Magazine of Natural History 12th Series 3 Jahrgang Nr 36 1950 S 1030 1033 Gilbert C R A revision of the hammerhead sharks family Sphyrnidae In Of the United States 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