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Die Familie der Umberfische Sciaenidae auch Schattenfische und Trommler genannt besteht aus 70 Gattungen und 270 Arten Den Namen Trommler erhielten sie weil die Mannchen bei der Balz trommelartige Laute erzeugen Umberfische leben im Atlantik Pazifik und Indischen Ozean in Kustennahe oft in der Mangrove und in Seegraswiesen einige in Korallenriffen viele dringen ins Brackwasser vor etwa 28 Arten leben sogar nur im Susswasser vor allem in Sudamerika Umberfische fehlen im zentralen Pazifik Die meisten Umberfische leben nahe der Oberflache sehr wenige unter 200 m Fast alle sind wichtige wohlschmeckende Speisefische UmberfischeMeerrabe Sciaena umbra SystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Ordnung CarangiformesFamilie UmberfischeWissenschaftlicher NameSciaenidaeCuvier 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Gattungen und Arten 3 Aussere Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenUmberfische werden neun Zentimeter bis 2 30 Meter lang Ihr Korper ist fur gewohnlich langgestreckt hochruckig und seitlich etwas abgeflacht Charakteristisches Kennzeichen ist die steil aufragende kurze erste Ruckenflosse Sie ist von der zweiten durch eine tiefe Grube getrennt selten stehen sie vollig auseinander Die erste Ruckenflosse wird von sechs bis 13 Stachelstrahlen gestutzt die zweite durch einen Stachelstrahl und 0 bis 35 Weichstrahlen Die Afterflosse hat fur gewohnlich ein oder zwei weiche Stacheln von denen der zweite recht gross sein kann und sechs bis 13 Weichstrahlen Die Mannchen geben ihre Trommellaute von sich indem sie mit speziellen Muskeln die Schwimmblase in Schwingung versetzen Zudem regen sie dabei Blindsacke zum Aussenden von Eigenfrequenzen an Die Otolithen mit deren Hilfe die Umberfische die arteigenen Laute horen konnen je nach Art und Alter uber 30 mm gross sein Ihre Kopfkanale sind meist gut entwickelt oft mit besonderen Poren hinzu kommen oft eine bis viele Unterkieferbarteln Die Schuppen sind mittelgross zwei pro Segment bis sehr klein 5 und zwar Ctenoidschuppen auf Kopf und Brust aber oft kleinere Cycloidschuppen Die Schnauze ist abgerundet das Maul end oder unterstandig Die ventralen Pharyngealia sind verwachsen und tragen quetschende Mahlzahne Hingegen kann die Kieferbezahnung schwach sein Vomer und Palatinzahne fehlen stets Der Operkularknochen ist dorsocaudal gespalten daruber sitzt ein knochengestutzter Hautlappen Das geschwungen verlaufende Seitenlinienorgan erstreckt sich auf die nie symmetrisch zweilappige oft aber hinten S formig begrenzte Schwanzflosse Die Fische schwimmen gewohnlich amiiform d h den Vortrieb erzeugt nicht der Schwanz sondern die weiche Ruckenflosse und die Brustflossen Benthische Umberfische halten sich tagsuber meist versteckt und gehen erst nachts auf Nahrungssuche Augen gross Tastsinn wichtig nbsp Adlerfisch Argyrosomus regius nbsp Weisser Seebarsch Atractoscion nobilis nbsp Bairdiella chrysoura nbsp Cynoscion regalis nbsp Gebanderter Ritterfisch Equetus lanceolatus nbsp Tupfel Ritterfische Equetus punctatus nbsp Weisser Umber Genyonemus lineatus nbsp Atlantischer Umber Micropogonias undulatus nbsp Gebanderter Umber Paralonchurus brasiliensis nbsp Pareques acuminatus nbsp Susswasser Umberfisch Plagioscion squamosissimus Gattungen und Arten BearbeitenAplodinotus Rafinesque 1819 Argyrosomus De la Pylaie 1835 Argyrosomus amoyensis Bleeker 1863 Argyrosomus beccus Sasaki 1994 Argyrosomus coronus Griffiths amp Heemstra 1995 Argyrosomus heinii Steindachner 1902 Argyrosomus hololepidotus Lacepede 1801 Argyrosomus inodorus Griffiths amp Heemstra 1995 Argyrosomus japonicus Temminck amp Schlegel 1843 Adlerfisch Argyrosomus regius Asso 1801 Argyrosomus thorpei Smith 1977 Aspericorvina Fowler 1934 Atractoscion Gill 1862 Atrobucca Chu Lo amp Wu 1963 Austronibea Trewavas 1977 Bahaba Herre 1935 Bairdiella Gill 1861 mit sieben Arten Boesemania Trewavas 1977 Cheilotrema Tschudi 1846 Chrysochir Trewavas amp Yazdani 1966 Cilus Delfin 1900 Collichthys Gunther 1860 Corvula Jordan amp Eigenmann 1889 Ctenosciaena Fowler amp Bean 1923 Cynoscion Gill 1861 mit 24 Arten Daysciaena Talwar 1970 Dendrophysa Trewavas 1964 Elattarchus Jordan amp Evermann 1896 Equetus Rafinesque 1815 Genyonemus Gill 1861 Isopisthus Gill 1862 Johnius Bloch 1793 Kathala Mohan 1969 Larimichthys Jordan amp Starks 1905 Larimus Cuvier in Cuvier amp Valenciennes 1830 Leiostomus Lacepede 1802 Lonchurus Bloch 1793 Macrodon Schinz 1822 Macrospinosa Mohan 1969 Megalonibea Chu Lo amp Wu 1963 Menticirrhus Gill 1861 Micropogonias Bonaparte 1831 Miichthys Lin 1938 Miracorvina Trewavas 1962 Nebris Cuvier in Cuvier amp Valenciennes 1830 mit zwei Arten Nibea Jordan amp Thompson 1911 Odontoscion Gill 1862 Ophioscion Gill 1863 Otolithes Oken 1817 Otolithoides Fowler 1933 Pachypops Gill 1861 Pachyurus Agassiz in Spix amp Agassiz 1831 Panna Mohan 1969 Paralonchurus Bocourt 1869 Paranebris Chao Bearez amp Robertson 2001 Paranibea Trewavas 1977 Pareques Gill in Goode 1876 mit etwa sechs Arten Pennahia Fowler 1926 Pentheroscion Trewavas 1962 Petilipinnis Casatti 2002 Plagioscion Gill 1861 Pogonias Lacepede 1801 Protonibea Trewavas 1971 Protosciaena Sasaki 1989 Pseudolarimichthys Lo et al 2017 Pseudotolithus Bleeker 1863 Pteroscion Fowler 1925 Pterotolithus Fowler 1933 mit zwei Arten Robaloscion Bearez amp Schwarzhans 2014 Roncador Jordan amp Gilbert 1880 Sciaena Linnaeus 1758 mit sechs Arten Sciaenops Gill 1863 Seriphus Ayres 1860 Sonorolux Trewavas 1977 Stellifer Oken 1817 mit 24 Arten Totoaba Villamar 1980 Umbrina Cuvier 1816 mit 17 ArtenAussere Systematik BearbeitenWie viele andere Fischfamilien aus der Gruppe der Stachelflosser Acanthopterygii wurden die Umberfische fur einen langen Zeitraum der Ordnung der Barschartigen Perciformes zugeordnet 1 die allerdings in der damaligen Zusammensetzung eine polyphyletische Sammelordnung war Bei der zwischen 2013 und 2017 erfolgten umfangreichen Revision der Knochenfischsystematik durch den kolumbianischen Ichthyologen Ricardo Betancur R und seine Mitarbeiter wurden keine naheren Verwandtschaften der Umberfische gefunden und sie verblieben als Familie ohne Zuordnung zu einer Ordnung incertae sedis innerhalb der Barschverwandten Percomorphaceae 2 Erst in einer 2023 veroffentlichten auf umfangreichen morphologischen Vergleichen basierenden Untersuchung der inneren und ausseren Systematik der Fadenflosser Polynemidae wurden diese als Schwestergruppe der Umberfische ermittelt 3 Schwestergruppe der von beiden Taxa gebildeten Klade sind die Plattfische Pleuronectoideo 4 Fadenflosser und Plattfische gehoren zur Ordnung Carangiformes und entsprechend sind auch die Umberfische als Familie dieser Ordnung anzusehen Literatur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Paolo Parenti An annotated checklist of fishes of the family Sciaenidae Journal of Animal Diversity 2 1 1 92 2020 onlineEinzelnachweise Bearbeiten Joseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Ricardo Betancur R Edward O Wiley Gloria Arratia Arturo Acero Nicolas Bailly Masaki Miya Guillaume Lecointre und Guillermo Orti Phylogenetic classification of bony fishes BMC Evolutionary Biology BMC series Juli 2017 DOI 10 1186 s12862 017 0958 3 Paulo Presti G David Johnson amp Alessio Datovo Untangling the threads phylogenetic relationships of threadfins Percomorphacea Perciformes Polynemidae Zoological Journal of the Linnean Society Volume 199 Issue 1 September 2023 S 156 205 doi 10 1093 zoolinnean zlad020 Matthew G Girard Matthew P Davis W Leo Smith The Phylogeny of Carangiform Fishes Morphological and Genomic Investigations of a New Fish Clade Copeia 108 2 265 298 2020 doi 10 1643 CI 19 320Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Umberfische Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umberfische auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Umberfische amp oldid 237443056