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Der Susswasser Umberfisch Plagioscion squamosissimus lebt im Amazonas und seinen Nebenflussen und kommt bis ins Brackwasser des Amazonasdeltas vor Susswasser Umberfisch Susswasser Umberfisch Systematik Stachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae incertae sedis Familie Umberfische Sciaenidae Gattung Plagioscion Art Susswasser Umberfisch Wissenschaftlicher Name Plagioscion squamosissimus Heckel 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Systematik 2 Verbreitung 3 Merkmale 4 Lebensweise 5 Nutzung 6 Lauterzeugung 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksSystematik BearbeitenIn die Gattung Plagioscion Gill 1861 undeutlicher d h huschender Schatten wurden ca 15 Arten beschrieben Laut der Revision von Casatti 2005 1 sind nur funf Arten gerechtfertigt von denen drei Gattungen Plagioscion Pachyeops und Pachyrus in Sudamerika vorkommen Sie leben in den Stromen des subtropischen und tropischen Sudamerika einige dringen gelegentlich ins Meer vor Der Fisch wird im Englischen Silver Croaker 2 oder Drum Fish 3 genannt Corvina de agua doce 4 in Brasilien span Corvina de Rio 5 oder Curbinata und Acoupa Tamone in Guayana Bei den quechua bzw kichwasprachigen Ethnien Nordperus heisst er rumi challwa Steinfisch 6 Der Name wird damit erklart dass der Fisch anstelle des Gehirns zwei mandelgrosse Steine in seinem Kopf haben soll 7 Tatsachlich werden die Otolithen Ohrsteine bei Umberfischen einschliesslich Plagioscion squamosissimus auf Grund ihrer Grosse unter anderem zur Artbestimmung aber auch zur Bestimmung der Korpergrosse bei Erreichung der Geschlechtsreife verwendet 8 Verbreitung BearbeitenPlagioscion squamosissimus kommt in grossen Flussen in Argentinien Brasilien Bolivien Kolumbien Ecuador Franzosisch Guayana Peru Surinam und Venezuela vor 9 In das Flusssystem des Rio Tiete im Bundesstaat Sao Paulo wurde er eingefuhrt 10 Merkmale BearbeitenDer Susswasser Umberfisch besitzt sehr viele kleine Schuppen die ihm ein silbriges Aussehen verleihen Er wird bis zu 80 cm lang und 5 kg schwer 9 Die Schwanzflosse ist deltoidisch oder tropfenformig Hinweis auf amiiformes Schwimmen An der Brustflossenbasis befindet sich ein schwarzer Augenfleck Flossenformel D1 XI D2 I 30 34 A II 6 also sehr kurz Lebensweise BearbeitenDie Fische leben unter verschiedenen okologischen Bedingungen z B auch in Schwarzwasser schlechtes Wachstum bei Wassertemperaturen von 22 bis 27 C 9 Sein Habitat erstreckt sich vom reinen Susswasser bis in das Brackwasser an der Mundung des Amazonas in den Atlantik an das sein Lebenszyklus angepasst ist 9 Susswasser Umberfische zeigen komplexe Wandermuster die noch wenig erforscht sind Bei Niedrigwasser findet man grossere Schwarme im Hauptstrom der Flusse oder in isolierten Seen der vormals uberschwemmten Walder Bei Hochwasser dringen die Kleinfisch jagenden Schwarme in die Uberschwemmungsauen ein Einige Autoren berichten dass der Susswasser Umberfisch im Weisswasser hohere Gewichte als im sauren Schwarzwasser erreicht 11 Am bolivianischen Rio Marmore wurde beispielsweise beobachtet dass die Verbreitung des Susswasser Umberfisch auf sein Vorkommen im Weisswasser der Flusse mit Quelle in den Anden und in den Uberschwemmungsseen der Galeriewalder beschrankt ist Das Ablaichen erfolgt in den Monaten September bis Dezember Ende der Trockenperiode und Beginn des Hochwassers im Freiwasser der Galeriewalder Seine Anspruche an das Wasser ist weniger die chemische Zusammensetzung als vielmehr der Sauerstoffgehalt die Tiefe und die Beschaffenheit des Wasserkorpers Die Verbreitung des Susswasser Umberfisch ist an eine enge okologische Nische gebunden die in dieser Form von keiner anderen Fischart besetzt wird 12 Jungfische fressen Insektenlarven Copepoden Garnelen speziell Macrobrachium usw grossere zunehmend Fische Der Trommler lebt gesellig in kleinen bis mittelgrossen Schwarmen und uberwiegend tagaktiv Nutzung BearbeitenDer Susswasser Umberfisch ist wegen seines festen weissen Fleisches ein lokal wichtiger Speise und Angelfisch und wird in Aquakulturen und Teichwirtschaften auch kunstlich vermehrt Die Fischer in Amazonien fangen den Susswasser Umberfisch hauptsachlich bei Niedrigwasser in der Nahe von Flussmundungen sobald sie die richtige Tiefe der Schwarme geortet haben Im Itaipu Stausee am Rio Parana gehort er zu den bedeutenden Wirtschaftsfischen dessen Vermehrung durch den Staudammbau gefahrdet wurde 13 Lauterzeugung BearbeitenWie bei den Meeres Umberfischen erzeugen die Mannchen auch dieser Art Laute Das Trommeln Quaken Schnarren oder Grunzen der mannlichen Tiere kommt durch Vibration der Schwimmblase verursacht durch differenzierte Teile der Rumpfmuskulatur zustande Es wird vermutet dass die Laute Weibchen anlocken und Rivalen vertreiben da sie meist in der Laichzeit zu horen sind 14 Einzelnachweise Bearbeiten L Casatti Revision of the South American freshwater genus Plagioscion Teleostei Perciformes Sciaenidae Zootaxa 1080 39 64 Ubers silberner Quaker Ubers Trommelfisch Ubers Umberfisch Schattenfisch des Susswassers Ubers Fluss Umberfisch http www ibcperu org doc isis 5447 pdf 1 2 Vorlage Toter Link www ibcperu org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis p 167 Reisen einiger Missionarien der Gesellschaft Jesu in Amerika Johann Eberhard Seh ed Nurnberg 1785 S 272 Carlos Sergio Agostinho 2000 Use of Otoliths to Estimate Size at Sexual Maturity in Fish PDF 92 kB Brazilian Archives of Biology and Technology vol 43 4 ISSN 1516 8913 a b c d Susswasser Umberfisch auf Fishbase org englisch P M Stefani O Rocha Diet composition of Plagioscion squamosissimus Heckel 1840 a fish introduced into the Tiete River system In Brazilian journal of biology Revista brasleira de biologia Band 69 Nummer 3 August 2009 ISSN 1678 4375 S 805 812 PMID 19802439 Vergleichende Wachstumsuntersuchungen an zwei Sciaenidenarten Plagioscion squamosissimus Heckel und Plagioscion monti Soares in verschiedenen Gewassertypen Zentralamazoniens in Von H Worthmann Vergleichende Wachstumsuntersuchungen an zwei Sciaenidenarten Plagioscion squamosissimus Heckel und Plagioscion monti Soares in verschiedenen Gewassertypen Zentralamazoniens In Journal of Applied Ichthyology 3 1987 S 124 doi 10 1111 j 1439 0426 1987 tb00464 x Archivierte Kopie Memento des Originals vom 29 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfeil verlag de Reproductive Strategies of Plagioscion squamosissimus Heckel 1840 Osteichthyes Sciaenidae in the Itaipu Reservoir Brazil in http www scielo br scielo php pid S1516 89132002000300010 amp script sci arttext Rudiger Riel Hans A Baensch Horst Buscher Aquarien Atlas Band 4 Mergus Verlag ISBN 3 88244 038 4 Literatur BearbeitenMichael Goulding The Fishes and the Forest Explorations in Amazonian Ecology University of California Press 1981 ISBN 978 0520041318 Gunther Sterba Susswasserfische der Welt Weltbild Verlag Augsburg 2002 ISBN 3 89350 991 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Susswasser Umberfisch Plagioscion squamosissimus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Susswasser Umberfisch auf Fishbase org englisch Bilder des Silver Croaker auf http www jjphoto dk fish archive warm freshwater plagioscion squamosissimus htm Fotos von gefangenen Susswasser Umberfischen 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Susswasser Umberfisch amp oldid 242013194