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Elasmoidschuppen von griechisch elasmos Platte sind die Schuppen der Echten Knochenfische Teleostei Beschuppung des Bitterlings Rhodeus amarus Der grunliche Flankenstreifen ist epidermalen Ursprungs die ubrige Pigmentierung ist Teil der Lederhaut Dermis Sie sind plattenformige Knochenbildungen die von der Epidermis Oberhaut bedeckt werden Typischerweise sind sie dachziegelformig angeordnet wodurch mechanischer Schutz gewahrt wird ohne Wachstum und Beweglichkeit des Fisches zu behindern Die Schuppen wachsen im jahreszeitlichen Wechsel und bleiben in Anordnung und Anzahl dem Fisch lebenslang erhalten Sie konnen daher zur Art und Altersbestimmung herangezogen werden Bei Verlust werden sie ersetzt Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Formen 3 Schuppenformel 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenElasmoidschuppen werden in taschenartigen Spaltraumen im Bindegewebe Stratum laxum der Lederhaut den so genannten Schuppentaschen gebildet Sie sind aus zwei Schichten mit unterschiedlicher Feinstruktur und Kalkgehalt aufgebaut Die obere Lage besteht aus Knochengewebe mit Einlagerungen aus Hydroxylapatit Darunter liegt eine fibrillare Platte aus orthogonal ausgerichteten Kollagenfasern die teilweise oder vollig unverkalkt bleibt nbsp Links Ganoidschuppen in der Mitte Rundschuppen rechts Kammschuppen Formen BearbeitenEs gibt zwei Grundformen von Elasmoidschuppen Die ursprunglichere Rundschuppe Cycloidschuppe und die stammesgeschichtlich hiervon abgeleitete Kammschuppe Ctenoidschuppe Rundschuppen sind nahezu kreisformig und glattrandig Kammschuppen sind dagegen am Hinterrand kammartig gezahnt Beide Formen bilden konzentrische Wachstumsringe Anulli aus Bei einer Reihe von Arten finden sich beide Schuppentypen beispielsweise hat die Flunder auf der Blindseite Rund und auf der Augenseite Kammschuppen Schuppenformel BearbeitenAnzahl und Besonderheiten der Schuppen sind von grosser Bedeutung in der Taxonomie und werden in der Schuppenformel erfasst Sie gibt an wie viele Schuppen in der Seitenlinienreihe SL stehen die Anzahl der Schuppen in einer mittleren Langsreihe mLR die Anzahl der Schuppen in einer Querreihe QR 1 Beispiel fur den Rothauben Erdfresser Geophagus steindachneri Schuppenformel mLR 28 30 SL 18 21 Ausserdem kann angegeben werden die Anzahl der Schuppen zwischen Seitenlinie und Ruckenflosse zwischen Seitenlinie und Bauchprofil Seitenlinie und Bauchflossenansatz und rund um den Schwanzflossenstiel Schuppenformel 4 5 25 28 3 5 2 5 12bedeutet 4 5 Schuppen zwischen Seitenlinie und Ruckenflosse 25 28 in der Seitenlinienreihe 3 5 zwischen Seitenlinie und Bauchprofil 2 5 zwischen Seitenlinie und Bauchflossenansatz und 12 Schuppen rund um den Schwanzflossenstiel 2 Siehe auch BearbeitenGanoidschuppe Placoidschuppe PradorsalschuppeLiteratur BearbeitenKurt Fiedler Lehrbuch der speziellen Zoologie Band 2 Wirbeltiere Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00338 8 Manfred Klinkhardt Elasmoidschuppe In Claus Schaefer Torsten Schroer Hrsg Das grosse Lexikon der Aquaristik 2 Bande Eugen Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 7497 9 S 349 Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Leipzig Jena Berlin 1990 ISBN 3 332 00109 4 S 15 Melanie L J Stiassny Guy G Teugels Carl D Hopkins The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea West Central Africa Band 2 Museum national d histoire naturelle Musee royal de l Afrique Centrale Paris Tervuren 2007 ISBN 978 9 0747 5221 3 S 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elasmoidschuppe amp oldid 226786999 Formen