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Die Klaviersonate Nr 32 in c Moll op 111 ist Beethovens letzte Klaviersonate Die erste AusgabeWie die beiden Leichten Sonaten op 49 op 54 op 78 und op 90 hat sie nur zwei Satze Ihre Auffuhrungsdauer betragt um die 10 Minuten fur den ersten und fast 20 Minuten fur den zweiten Satz Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Widmung 3 Aufbau 3 1 Erster Satz 3 2 Zweiter Satz 3 2 1 Thema 3 2 2 Variation 1 3 2 3 Variation 2 3 2 4 Variation 3 3 2 5 Variation 4 3 2 6 Variation 5 4 Deutungen 5 Autograph und Skizzen 6 Siehe auch 7 Klangbeispiele 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Erste SeiteDie letzten drei Klaviersonaten Beethovens op 109 op 110 und op 111 waren als ein grosser Komplex geplant und so auch alle drei zusammen an den Berliner Verleger Adolph Martin Schlesinger im Jahre 1820 verkauft worden Jedoch kam es zu Verzogerungen zwischen der E Dur Sonate und den letzten beiden Beethoven war von Krankheiten geplagt ausserdem beschaftigte ihn die Arbeit an der Missa solemnis und dem Bagatellenzyklus op 119 Ende 1821 begann Beethoven die Arbeit an der Sonate c Moll Nr 32 Die Themen der Sonate haben Beethoven wie so oft jahrzehntelang beschaftigt einige hatten bereits 1801 Eingang in andere Werke finden sollen Recht schnell entstand dann das erste Manuskript am 13 Januar 1822 keine drei Wochen nach Fertigstellung der As Dur Sonate Im Fruhling desselben Jahres schickte Beethoven die erste Version nach Berlin bald darauf wollte er jedoch Anderungen vornehmen es kam zu Verzogerungen Erst im April 1822 verlegte Maurice Schlesinger der Sohn Adolph Martin Schlesingers die Sonate in Paris jedoch mit so vielen Fehlern dass Beethoven Anton Diabelli bat eine korrigierte Ausgabe herauszubringen Widmung BearbeitenAuch die Widmungsgeschichte ist etwas verworren Am 1 Mai 1822 schrieb Beethoven seinem Verleger Adolph Martin Schlesinger es stehe ihm frei die Sonate jemandem wem sie wollen zu widmen 1 Am 1 August 1822 benannte er dann Erzherzog Rudolph von Osterreich als Widmungstrager 2 In einem Brief den er am 18 Februar 1823 an Schlesingers Sohn Maurice Schlesinger in Paris richtete heisst es dann das Werk solle Antonie Brentano gewidmet werden 3 Den gleichen Wunsch ausserte er im Februar 1823 in einem Brief an seinen ehemaligen Schuler Ferdinand Ries in London 4 Da diese Anweisung offenbar zu spat kam erschien nur die englische Ausgabe die der Verlag von Muzio Clementi im April 1823 druckte mit einer Widmung to Madame Antonia de Brentano Aufbau BearbeitenErster Satz Bearbeiten nbsp Beginn der EinleitungMaestoso Allegro con brio ed appassionato c Moll 4 4 Takt Der erste Satz beginnt mit einer Maestoso Einleitung die harmonisch mehrdeutig eine dramatische Hinfuhrung zum Hauptsatz darstellt In doppelt punktierten verminderten Septakkord Sprungen wird die Tonika c Moll bis auf kurz in Takt 2 eigentlich nicht erreicht Nach dem Forte Beginn spalten sich die punktierten Rhythmen in eine chromatisch gepragte Pianissimo Passage ab ehe sie sich uber einem Crescendo in Achteln auflosen Schon fast dissonant fuhren diese Achtel nun zu einem Triller auf dem tiefsten G im Pianissimo auf dem der erste Satz ins Allegro uberwechselt und in das Hauptthema mundet nbsp Das HauptthemaDieses Thema bestimmt nun den Sonatensatz der von Wechseln in der Dynamik aber auch in der Bewegung selber gepragt ist Auf still verklingende Adagio Passagen folgen plotzlich ausbrechende Fortissimi die ihrerseits alsbald wieder ersterben Beethoven verwendet hierbei die verschiedensten aber wie so oft in seinem Spatwerk hauptsachlich polyphone Satztechniken in denen das Thema immer wieder verarbeitet wird Die absteigenden Achtel des ersten Themas verwandeln sich so zum Beispiel in ein elftaktiges Unisono aus Sechzehntelnoten ehe wieder der Beginn nun von Achteln begleitet ertont Beethoven verlangsamt dabei immer wieder das Tempo in ritenente und Adagio Passagen Die Uberleitung zum zweiten Thema ist durchweg kontrapunktisch angelegt und moduliert nach As Dur das erste Thema wird hier immer noch mehrfach aufgenommen So ist auch das zweite Thema das aus uber grosse Raume verteilten Halben im Fortissimo erklingt als Variante des ersten zu erkennen insbesondere die absteigende nun jedoch punktierte Melodie die vor dem erneuten Ritardando erklingt Auch der Schlussteil der Exposition ist vom ersten Thema nun leicht verandert gepragt In der Durchfuhrung nun g Moll wird die polyphone Auseinandersetzung wieder aufgenommen das Thema erklingt erst in Oktaven in der Form des Schlussteiles der Exposition unter anderem mit Triller Begleitung schliesslich gar in Akkordform Die Reprise setzt wieder auf der Tonika an und intensiviert und verlangert insbesondere die Passagen zwischen den Themen Dabei sind die Unterschiede zwischen Exposition und Reprise teilweise recht bedeutend Nachdem die Reprise auf Unisono Laufen endet beginnt die recht kurze Coda mit einem Diminuendo aus Halbeschlagen Im Anschluss folgt ein ganz neuer Gedanke in der rechten Hand begleitet von Sechzehnteln der schliesslich in C Dur im Pianissimo verklingt Zweiter Satz Bearbeiten Adagio molto semplice e cantabile C Dur zunachst 9 16 Takt Doch es ist das Adagio dieser riesige 20 Minuten lange Variationensatz auf die Arietta zu Beginn der das eigentliche Geheimnis dieser Sonate ausmacht Dieser Satz wird von vielen Pianisten als einer der erhabensten Momente im gesamten Repertoire angesehen Die Variationen von op 111 basieren strukturell auf dem Vorbild der Variationen von op 109 der dritte Satz von Opus 109 verwirklicht sich im Aufgreifen des Themas in rhythmischen Verkurzungen und einer Klimax aus langen Trillern Allerdings bleibt in op 111 bei Beschleunigung des Rhythmus das Grundtempo meist erhalten Die Entwicklung scheint gegenuber op 109 organischer und sich durch einen rigoros kontrollierten Prozess von innen heraus zu entwickeln 5 Der gesamte Satz kann also als eine rhythmische Steigerung von Variationen 6 begriffen werden nbsp Vereinfachende Gliederung und Charakterisierung des zweiten Satzes von op 111Eine grobe Gliederung kann das Arietta Thema bis Variation 2 als sich zunehmend steigernde Entwicklungslinie zusammenfassen Variation 3 stellt einen Hohepunkt und gleichzeitigen Wandel im Charakter dar Die ersten drei Variationen orientieren sich an diesem Aufbau und behalten auch den 2 zu 1 Rhythmus der Arietta bei Wie so oft bei Beethoven zeichnen sich diese Variationen durch den sich jeweils standig verkurzenden Rhythmus aus wobei der Komponist dabei ausserst ungewohnliche Takteinteilungen vornimmt vom 9 16 Takt in der Arietta zum 12 32 Takt in der dritten Variation Als wesentlicher Einschnitt Wende und Ruhepunkt kann aber Variation 4 mit ihren Pianissimi Tremoli und Arabesken aufgefasst werden Diese schaffen nach William Kinderman eine atherische Atmosphare als hatte die Musik ein verklartes Reich betreten Variation 5 und die sich anschliessende Coda verwirklichen dann einen zunehmenden Auflosungsprozess in reinen Klang welcher durch weit auseinanderklaffende Register langgezogene teilweise mehrfache Triller und eine nochmalige Verkurzung der Notenwerte bewirkt wird Trotz dieser Auflosungsvorgange wird das ursprungliche Arietta Thema nicht vergessen und in der Oberstimme erneut aufgegriffen Thema Bearbeiten nbsp Der Beginn der AriettaDas Thema besteht aus zweimal 8 Takten beide Teile werden wiederholt der erste steht in C Dur und wird gemeinhin als der friedliche kontemplative angesehen wahrend der zweite teilweise in a Moll steht wodurch zwar nicht die Spannung des ersten Satzes aufgebaut wird jedoch ein Kontrast entsteht Beethoven erweitert in den ersten drei Takten das melodische fallende Intervall C G der Unterquart sukzessive zur Unterquint D G und schliesslich zur aufsteigenden Sexte G E Der haufig auftretende Ton G nimmt wie auch in den weiteren Variationen eine Schlusselrolle ein 7 Den ausdrucklichen Hohepunkt legt Beethoven auf Takt 5 und 6 wo der Spitzenton G2 mit dem tiefsten Basston D zusammenfallt und durch ein Crescendo zusatzlich verstarkt wird Ahnlich gestaltet ist auch der Teil in a Moll Wie sehr Beethoven mit der Gestaltung des Hohepunkts des Arietta Thema experimentiert hat zeigen seine zahlreichen skizzenhaften Entwurfe in Artaria 201 und Ms 51 8 Variation 1 Bearbeiten nbsp Anfang von Variation I das Ursprungsthema ist rot markiert Diese hat schon einen etwas bewegteren trotzdem aber noch ruhigen Charakter Die Notenwerte sind zu abwechselnden Achteln und Sechzehnteln uber 16teln in der linken Hand verkleinert Die in den folgenden Variationen verstarkt angewandten Uberbindungen und synkopischen Rhythmen werden in dieser Variation in der linken Hand bereits angedeutet Das Ursprungsthema ist in den unterschiedlichen Intervallen der rechten Hand Sexte Quarte Sekunde Oktave usw deutlich erkennbar Ab Takt 20 wird das Klangbild durch Zwei und Dreiklange dichter Als Spitzenton fungiert wieder wie im Thema das G2 Takt 21 und 22 mit gleichzeitigem Crescendo Variation 2 Bearbeiten Das Modell des Wechsels Achtel Sechzehntel Achtel usw wird in Variation 2 unter Verkurzung der Notenwerte fortgefuhrt Allerdings in halbierten Werten also 16tel 32stel 16tel usw allerdings in beiden Handen Wie auch in den folgenden Variationen bereitet Beethoven wesentliche Elemente einer Variation also bereits in der vorausgehenden Variation vor und vermittelt so das Horerlebnis einer eher stufenlos fortschreitenden Entwicklung von Variation zu Variation Linke und rechte Hand werfen sich in zu Anfang Takt 1 6 die achttonige Phrase in einer Art von Frage und Antwort Spiel gegenseitig zu Danach koppeln sich linke und rechte Hand zunehmend voneinander ab Wieder ist die kurzfristige Hervorhebung des Tones G2 in Takt 6 und 7 und in Takt 15 17 zu beobachten Die zweite Halfte der Variation zeigt dann wiederum eine Intensivierung der klanglichen Dichte durch Zweistimmigkeit und Oktavgriffe in der linken und Dreiklange in der rechten Hand Zusatzlich steigernd wirkt das Erscheinen eines hoheren Spitzenton D3 in Takt 13 und 14 Variation 3 Bearbeiten Diese hebt sich in ihrer grossen Erregtheit und Komplexitat des Rhythmus und dem 12 32 Takt von den vorhergehenden Variationen ab Dennoch ist uber die weitere Halbierung des Prinzips 16tel 32stel 16tel usw zu 32stel 64stel 32stel usw eine Verbindung zu Variation 2 vorhanden Die ersten drei Takte sind von rasant abwartssturzenden und aufwarts laufenden sich mit Akkorden der rechten Hand verbindenden Dreiklangsbrechungen Arpeggien im forte gepragt Ab Takt 6 geht dieses Modell dann in rhythmisch synchron laufende Dreiklangsfiguren beider Hande in zunehmend weiter entfernten Registern uber ein Vorgehen welches die folgenden Variationen intensivieren Der Wechsel zwischen 32steln und 64steln der einen Hand und den uberbundenen Synkopen der jeweils anderen Hand erinnert nicht zu unrecht wie etwa Igor Strawinsky meinte an einen damals noch nicht existenten Boogie Woogie bzw Ragtime Auf den ersten Blick sind die Rhythmen zwar vergleichbar jedoch wird zumeist mit der bei Beethoven vorgenommenen Intensivierung ein sehr ausgelassener Tanz verbunden Der zweite Teil von Variation 3 fuhrt diesen Rhythmus fort hebt sich aber durch den abrupten Wechsel zwischen forte und piano sequenzierende Laufe der rechten Hand und vollgriffige Akkorde beider Hande wiederum deutlich vom ersten Teil ab Variation 4 Bearbeiten Ab der 4 Variation Takt 65 bis zum Schluss ist ein 9 16 Takt angegeben Infolge der ab hier fast durchgangig vorherrschenden 32stel Triolen ausser in den Takten 106 bis 128 herrscht faktisch ab hier bis zum Satzende eine Unterteilung des Taktes in 27 Teile vor Variation 4 bildet vom Charakter und Horerlebnis den deutlichsten Trennungsstrich zwischen Thema und Variation 1 und 2 sowie Variation 5 und der Coda Die Dynamik ist auf pianissimo zuruckgeschraubt Die Begleitung der linken Hand beschrankt sich meist auf leise Tremoli Tonwiederholungen oder vereinzelte einfache Akkorde Die rechte Hand bietet dazu meist lang ausgehaltene Drei und Vierklange Ab Takt 9 72 73 verfallen beide Hande in sich haufig chromatisch hochschraubende 32stel Triolen Laufe welche aufgrund ihrer hohen Lage einen deutlichen losgelosten Gegensatz zu den mitunter markanten Bassfiguren der vorherigen Variationen bilden Die Melodie und der markante Rhythmus von Variation 3 wird zunehmend in reinen impressionistischen Klang aufgelost Die synkopisierenden Modelle aus Variation 3 werden trotzdem wenn auch mit ganz anderer Wirkung teilweise fortgefuhrt Die Register der beiden Hande werden dabei in immer entferntere Lage getrieben Eine dreitaktige Kadenz fuhrt dann in eine von Trillern gepragte Uberleitung zu Variation 5 uber Diese Auflosung der klaren Melodieverlaufe zu Gunsten des reinen Klangs findet ihren vorlaufigen auch dramatischen Hohepunkt auf einem scheinbar unendlichen Triller kurz sogar dreistimmig im Zwischenteil zwischen 4 und 5 Variation in dem nach Es Dur moduliert wird Hiernach noch einmal die Oberstimme des Themas in der Originalgestalt wiederum mit Triolen in der Begleitung und einer zusatzlichen Stimme unter der Melodie Schliesslich fuhrt Beethoven das Thema noch einmal in einer Art Coda an diesmal jedoch uber einen bestandigen 11 Takte langen Triller in der rechten Hand gespielt ehe die Variation nach einer schnellen aber friedlichen Passage auf einfachen C Dur Akkorden pianissimo auslauft Variation 5 Bearbeiten Hiernach beginnt in der 5 Variation die Auflosung des ursprunglichen Rhythmus zugunsten frei fliessender 32stel Triolen Tremoli uber denen das variierte Thema in Akkorden erscheint zunachst im Bass dann im Diskant Das Thema erscheint hier rhythmisch verschoben doch uber den Triolen verliert sich der Synkopencharakter sehr schnell und das Thema schwebt Beethoven verandert nun auch die Form und variiert die beiden Teile anstatt sie zu wiederholen Deutungen BearbeitenMit Beethovens letzter Klaviersonate haben sich Musikwissenschaftler Kunstler und Philosophen immer wieder beschaftigt Jurgen Uhde sieht in der letzten Sonate vor allem im zweiten Satz ein Dokument des Abschieds ein Testament eine tiefsinnige das Jenseits beruhrende Spharenmusik Formt der Weltgeist ohne Wissen des produzierenden Subjekts hier tatsachlich endzeitliche Musik 9 Der erste und zweite Satz gehorten verschiedenen Reichen an die tiefere Region des ersten sei von der hoheren des zweiten geschieden Konne man im ersten den Willen erkennen der sein Ziel in einem letztlich unentschiedenen Kampf zu erreichen suche sei im zweiten Satz moglicherweise die Gnade beschrieben Im Lobgesang der Arietta der sich in immer hohere Spharen schwingt werde der Kampf unwichtig 9 Walter Riezler spricht von einem Reich ohne Ausweg Der zweite Satz weise unmittelbar in die Unendlichkeit Von der vierten Variation an ist entschieden dass es hier kein Zuruck mehr gibt das ist letzte Vergeistigung Auflosung im All 10 Thomas Manns humorvolle wie tiefgrundige Auseinandersetzung mit diesem Werk in Doktor Faustus 11 ist in die Literaturgeschichte eingegangen Der Musiklehrer Adrian Leverkuhns Wendell Kretzschmar spielt dieses Werk und erklart dem Publikum in einem begeisterten von Stottern unterbrochenen Vortrag die Hintergrunde der Sonate Nun der Mann war imstande eine ganze Stunde der Frage zu widmen warum Beethoven zu der Klaviersonate op 111 keinen dritten Satz geschrieben habe ein besprechenswerter Gegenstand ohne Frage Jedoch lernten wir sie durch diese Veranstaltung eben kennen und zwar sehr genau da Kretzschmar sie auf dem recht minderen Pianino das ihm zur Verfugung stand ein Flugel war nicht bewilligt worden vortrefflich wenn auch mit schollerndem Klange zu Gehor brachte zwischendurch aber ihren seelischen Inhalt mit Beschreibung der Lebensumstande unter denen sie nebst zwei anderen verfasst worden mit grosser Eindringlichkeit analysierte und sich mit kaustischem Witz uber des Meisters eigene Erklarung erging warum er auf einen dritten mit dem ersten korrespondierenden Satz hier verzichtet habe Er hatte namlich dem Famulus auf seine Frage geantwortet dass er keine Zeit gehabt und darum lieber den zweiten etwas langer ausgedehnt habe Die in solcher Antwort liegende Geringschatzung des Fragers war offenbar nicht bemerkt worden Theodor Adorno der Thomas Mann bei dem Roman musiktheoretisch beraten hatte 12 und als ein karikaturistisch verzerrtes Vorbild fur die Figur des Kretzschmar betrachtet wird 13 sprach im Zusammenhang mit dieser Sonate in der Asthetischen Theorie von Eros und Erkenntnis Im Doktor Faustus wird das lyrische Arietta Thema des zweiten Satzes nbsp mit der Idyll Assoziation Wiesengrund umschrieben in Anspielung auf Adornos Geburtsnamen Allerdings verkennt er im Grunde nach P Benary 14 das Thema denn es ist nicht daktylisch sondern anapastisch wie Harmonie zu skandieren Alfred Brendel schreibt die Sonate wirke in doppelter Weise Als abschliessendes Bekenntnis seiner Sonaten und als ein Praludium des Verstummens Man denke an Bulows Deutungsversuche Samsara und Nirwana an Widerstand und Ergebung oder an das mannliche und weibliche Prinzip von dem Beethoven selbst so gern sprach 15 Edwin Fischer In diesen zwei Satzen finden wir das Diesseits und das Jenseits versinnbildlicht 16 Autograph und Skizzen BearbeitenDas Autograph des ersten Satzes befindet sich im Beethoven Haus in Bonn BH 71 17 Das Autograph der vollstandigen Sonate liegt digitalisiert in der Deutschen Staatsbibliothek Berlin Artaria 198 Skizzen Beethovens zu op 111 befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin der Stiftung Preussischer Kulturbesitz Artaria 180 197 und 201 der Bibliotheque nationale de France in Paris Ms 51 sowie der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien A 48 18 Siehe auch BearbeitenLudwig van Beethovens KlavierwerkeKlangbeispiele BearbeitenErster Satz Anhoren Zweiter Satz Anhoren Literatur BearbeitenArno Lucker op 111 Ludwig van Beethovens letzte Klaviersonate Takt fur Takt Hofheim a T Wolke Verlagsgesellschaft 2020 uber 4 Jahre hat Arno Lucker diese Sonate Takt fur Takt analysiert diese Analysen werden hier gesammelt veroffentlicht Edwin Fischer Ludwig van Beethovens Klaviersonaten Wiesbaden 1956 Jurgen Uhde Beethovens Klaviermusik Reclam 2000 ISBN 3 15 010151 4 Joachim Kaiser Beethovens zweiunddreissig Klaviersonaten und ihre Interpreten Fischer Taschenbuch 1999 ISBN 3 596 23601 0 Siegfried Mauser Beethovens Klaviersonaten C H Beck 2001 ISBN 3 406 41873 2 Kurt Dorfmuller Norbert Gertsch und Julia Ronge Hrsg Ludwig van Beethoven Thematisch bibliographisches Werkverzeichnis Henle Munchen 2014 Band 1 S 709 717 Weblinks BearbeitenDas Beethoven Haus in Bonn mit der Originalpartitur Briefen und Skizzen Raptus Association for Music Appreciation Hintergrundinformationen und Analysen zu allen Werken des Meisters Alfred Brendels Gedanken uber die 32 Klaviersonaten in Essayform englisch Klaviersonate Nr 32 Beethoven Noten und Audiodateien im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig van Beethoven Briefe Gesamtausgabe hrsg von Sieghard Brandenburg Band 4 Munchen 1996 S 479 Ludwig van Beethoven Briefe Gesamtausgabe hrsg von Sieghard Brandenburg Band 5 Munchen 1996 S 525 Ludwig van Beethoven Briefe Gesamtausgabe hrsg von Sieghard Brandenburg Band 5 Munchen 1996 S 48 Ludwig van Beethoven Briefe Gesamtausgabe hrsg von Sieghard Brandenburg Band 5 Munchen 1996 S 71 Carl Dahlhaus S 179 Heinrich Schenker Die letzten Sonaten von Beethoven Kritische Ausgabe mit Einfuhrung und Erlauterung S 53 William Kindermann Klaviersonate c Moll op 111 In C A Dahlhaus A Riethmuller A L Ringer Hrsg Beethoven Interpretationen seiner Werke Laaber 1994 S 180 Udo Zilkens Beethovens Finalsatze in den Klaviersonaten S 234 und 235 a b Jurgen Uhde Beethovens Klaviermusik III Sonaten 16 32 op 111 c Moll Walter Riezler Beethoven Der letzte Stil Thomas Mann Doktor Faustus Hrsg v Peter de Mendelssohn Gesammelte Werke Frankfurter Ausgabe 1980 Kap VIII S 72 Thomas Mann Die Entstehung des Doktor Faustus Thomas Schneider Das literarische Portrait Quellen Vorbilder und Modelle in Thomas Manns Doktor Faustus P Benary Metrik und Rhythmik Gerig Verlag Alfred Brendel Nachdenken uber Musik 1982 S 85 Edwin Fischer Ludwig van Beethovens Klaviersonaten Wiesbaden 1956 S 134 Audios beider Satze Wilhelm Kempf Memento des Originals vom 27 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www beethoven haus bonn de im digitalen Archiv des Beethoven Hauses in Bonn William Kindermann Klaviersonate c Moll op 111 In C A Dahlhaus A Riethmuller A L Ringer Hrsg Beethoven Interpretationen seiner Werke Laaber 1994 S 175Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven Nr 1 f Moll op 2 Nr 1 Nr 2 A Dur op 2 Nr 2 Nr 3 C Dur op 2 Nr 3 Nr 4 Es Dur op 7 Nr 5 c Moll op 10 Nr 1 Nr 6 F Dur op 10 Nr 2 Nr 7 D Dur op 10 Nr 3 Nr 8 c Moll op 13 Pathetique Nr 9 E Dur op 14 Nr 1 Nr 10 G Dur op 14 Nr 2 Nr 11 B Dur op 22 Nr 12 As Dur op 26 Nr 13 Es Dur op 27 Nr 1 Nr 14 cis Moll op 27 Nr 2 Mondscheinsonate Nr 15 D Dur op 28 Pastorale Nr 16 G Dur op 31 Nr 1 Nr 17 d Moll op 31 Nr 2 Der Sturm Nr 18 Es Dur op 31 Nr 3 Nr 19 g Moll op 49 Nr 1 Nr 20 G Dur op 49 Nr 2 Nr 21 C Dur op 53 Waldstein Nr 22 F Dur op 54 Nr 23 f Moll op 57 Appassionata Nr 24 Fis Dur op 78 Nr 25 G Dur op 79 Nr 26 Es Dur op 81a Les Adieux Nr 27 e Moll op 90 Nr 28 A Dur op 101 Nr 29 B Dur op 106 Grosse Sonate fur das Hammerklavier Nr 30 E Dur op 109 Nr 31 As Dur op 110 Nr 32 c Moll op 111 Normdaten Werk GND 300016891 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaviersonate Nr 32 Beethoven amp oldid 226126550