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Das Kirchspiel Schaaken war das Kirchspiel der um 1280 entstandenen Lischke Schaaken im Samland Bis 1880 war Schaaken der Amtssitz des Kreises Konigsberg in der Provinz Ostpreussen 1 Seit 1945 liegt sie im Rajon Gurjewsk der Oblast Kaliningrad Der Ort Schaaken bestand aus drei Teilen Liska Schaaken mit der darin aufgegangenen Domane Schaaken sowie dem Ort Schemtschuschnoje mit der Schaakener Kirche Die heutige Ruine befindet sich in der ostlichen Ortsmitte von Schemtschuschnoje an der Strasse nach Kaliningrad Schaaken Caspar Henneberger 1576 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 4 Kirchspielorte 5 Pfarrer 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchspiel Schaaken im Samland reichte im Norden von der Kuste des Kurischen Haffs bei Schaaksvitte russisch Kaschirskoje bis nach Konradshorst Georgijewskoje im Suden von Sprittlauken Gorochowo im Westen bis nach Neuendorf Uslowoje im Osten Es umfasste nahezu 50 Kirchspielorte bei einer Flache von mehr als 100 Quadratkilometern Eine Nebenstrasse fuhrte von Schaaksvitte uber Kirche Schaaken in sudliche Richtung bis vor die Tore der Stadt Neuhausen Gurjewsk an der Chaussee Neuhausen Labiau Polessk der heutigen russischen Fernstrasse A 190 Die Konigsberger Kleinbahn verband bis 1945 mit ihrer Bahnstrecke Prawten Schaaksvitte ab Powarben Stepnoje das Kirchspiel mit sechs Bahnstationen Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Kirchenruine im Sommer 2016Mit dem Bau der Kirche 2 wurde in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts begonnen Sie ist ein fur das Samland typischer verputzter Feldstein und Backsteinbau 3 mit dreiseitig geschlossenem Chor Der Turm stammt vom Beginn des 14 Jahrhunderts Nach einer Beschadigung erhielt er 1862 einen neuen Helm Das Kircheninnere mit der gewolbten Decke wurde 1877 erneuert Der Chor und das Langhaus waren durch einen Triumphbogen getrennt Erst im 15 Jahrhundert zog man Sterngewolbe ein wahrend der Chor seine flache Decke behielt An den Wanden sind Reste alter Malereien erkennbar Die Bemalung der Emporen erfolgte im 17 Jahrhundert Aus dieser Zeit stammte auch der Altaraufsatz der sich auf einer gotischen Mensa befindet Zwischen korinthischen Saulen zeigte das Hauptbild die Kreuzigung Jesu in einfacher Schnitzerei Gleichen Alters war die Kanzel Die Orgel stammte aus der Werkstatt des Adam Gottlob Casparini in Konigsberg Preussen Kaliningrad und wurde im 20 Jahrhundert von Orgelbaumeister Terletzki in Elbing Elblag grundlegend erneuert Die drei Glocken waren aus den Jahren 1736 1815 und 1869 Die im Krieg unzerstorte Kirche verfiel in den nachfolgenden Jahren 1966 wurde die Turmspitze abgenommen und das mit Asbestplatten neu gedeckte Dach hielt bis in die 1980er Jahre Heute sind nur noch die Aussenmauern der Turm und der Bogen zwischen Kirchenschiff und Chor erhalten Kirchengemeinde BearbeitenBereits in vorreformatorischer Zeit war Schaaken ein Kirchdorf Die lutherische Reformation hielt hier schon fruh Einzug Bis zum Jahre 1894 war Schaaken eine eigene Inspektion gehorte dann aber bis 1945 zum Kirchenkreis Konigsberg Land II nordlich des Pregel in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung infolge des Zweiten Weltkrieges und bedingt durch die restriktive Religionspolitik der Sowjetunion kam kirchliches Leben bis in die 1990er Jahre zum Erliegen Dann jedoch bildeten sich neue evangelisch lutherische Gemeinden in der Oblast Kaliningrad unter denen die in Marschalskoje Gallgarben dem ehemaligen Kirchspiel Schaaken am nachsten liegt Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg innerhalb der Propstei Kaliningrad 4 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland ELKER Kirchspielorte BearbeitenDas Kirchspiel Schaaken umfasste die folgenden Orte Name RussischerName Name RussischerName Name RussischerNameAdlig Gallgarben Opuschki Konradshorst Georgijewskoje Sand b SchaakenDamerau Sokolowka Konradsvitte Domane SchaakenDamerauhof Kroken Krug Kirche Schaaken SchemtschuschnojeDaniels Tretjakowka Krumteich Selenopolje Liska Schaaken NekrassowoDogehnen Chlebnikowo Marienhof Sewerny Schaaksvitte KaschirskojeEythienen Starorusskoje Mickenburg Sperlings Petrowka jetzt KrasnopoljeGallgarben Marschalskoje Morgenkrug Sprittlauken GorochowoGermehnen Naumowka Neuendorf Uslowoje Steinort PrimorskojeGinthieden Pawlowo Neuendorfshofchen Sudau OktjabrskojeGorken Iljitschjowo Nickelsdorf Owraschnoje Sudnicken PirogowoHannchenthal Palwerhaus Tarpienen LipowkaHulfe Powarben Stepnoje Thiemsdorf PrawdinoHutterie Preussisch Hofchen Trompau LasowskojeKarlshof Sowchosnoje Regitten Krasnopolje WaldhausKirschappen Pridoroschnoje Reyken Wesselshofen WassiljewskojeKommau Kistenjowka Sallecken LessossekowoPfarrer BearbeitenIm Kirchspiel Schaaken amtierten von der Reformation bis 1945 jeweils zwei Geistliche Pfarrer und Diakonus 5 6 Heinrich NN Thomas NN 1535 1537 Kilian Torner 1537 1544 Hermann Schultetus 1544 1548 Johann Marius 1548 1556 Johann Meyer 1566 Georg Cellinus 1567 1593 Christoph Walter ab 1569 Joachim Wedeck bis 1602 Anton Neander 1593 1602 Johann Lindingius 1602 1645 Adam Pratorius 1603 1616 Urban Schafer 1616 1628 Andreas Witzel 1628 1641 Christoph Frohlich 1641 1654 Johann Christian Ising 1646 1652 Laurentius David Ranger 1653 1660 Levin Holtzeigen 1654 1659 Michael Burkhard 1659 1664 Christoph Weiss 1660 1701 Heinrich Ranisch 1664 1675 Christoph Rose 1675 1715 Johann Sigismund Weiss 1701 1733 Erdmann Heinrich Wernecke 1713 1715 Johann Christian Clau 1715 1733 Johann Christian Busolt 1731 1747 Martin Christian Feege 1734 1742 Philipp Theodor Mitzel 1743 1758 Georg Christoph Rasch 1747 1770 Michael Rosenbaum 1758 1761 Johann Friedrich Rosenhagen 1761 1780 Ludwig Ernst von Borowski 1770 1782 Christian Albert Farber 1782 1815 Johann Friedrich Goldbeck 1782 1812 Johann Wilhelm Volkmann ab 1812 Friedrich Kowalewski 1815 1826 Johann Carl Friedrich Borck 1826 1832 August Friedrich Wilhelm Wegnern gt 1832 1838 Johann F G F Schlakowski 1837 1868 Rudolf C F Gregorovius 1838 1845 Adolf Gotthilf Mertens ab 1845 Carl Ernst Eduard Reinert 1852 1868 Adolf Ferdinand Georg Gropp 1868 1870 Johann Gottfried E Schaefer 1868 1870 Eduard H A von Schawen 1870 1885 Ludwig Friedrich Adolf Hoffmann 1885 1901 7 Julius Paul Kussner 1891 1899 Leopold Kroeske 1899 1924 Carl Friedrich J Dallwig 1902 1922 Ernst Johannes Sattler 1923 1929 Ernst Glaubitt 1925 1947 Karl Woronowicz 1931 1935 Walter Dignath 1943 1945Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 18 21 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Gottingen 1968 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Schaaken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchspiele Liste Einzelnachweise Bearbeiten Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Patrick Plew Die Kirchen im Samland Schaaken Kirche Schaaken bei Gen wiki Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Daniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 18 21 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformatione bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 132 Hoffmann 1839 1902 war Angehoriger des Corps Masovia 54 8948942 20 687009 Koordinaten 54 53 41 6 N 20 41 13 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchspiel Schaaken amp oldid 214589731