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Der Keulen Barlapp Lycopodium clavatum auch Wolfsklaue genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Barlappe Lycopodium innerhalb der Familie der Barlappgewachse Lycopodiaceae 1 Keulen BarlappKeulen Barlapp Lycopodium clavatum ssp clavatum IllustrationSystematikUnterabteilung LycopodiophytinaKlasse Barlapppflanzen Lycopodiopsida Ordnung Barlappartige Lycopodiales Familie Barlappgewachse Lycopodiaceae Gattung Barlappe Lycopodium Art Keulen BarlappWissenschaftlicher NameLycopodium clavatumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Inhaltsstoffe Giftigkeit Verwendung 4 Vorkommen 5 Systematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Lycopodium clavatumDer Keulen Barlapp ist eine ausdauernde krautige Pflanze und besteht aus einer 0 5 bis 4 Meter langen am Boden kriechenden Sprossachse und bis 30 Zentimeter aufrecht stehenden Seitenasten Die Pflanzenteile des Keulenbarlapp sind giftig Die nadeligen Blattchen stehen dicht und sind an der Laubblattspitze mit einem ein bis drei Millimeter langen Haar versehen Durch diese Haare erscheint die Pflanze pelzig was ihr den Namen Wolfsklaue zugetragen hat Die Sporophyllstande sind in gelben Ahren am Ende von aufrechten Asten angeordnet und erscheinen von Juli bis August Die Ahren sind aus spezialisierten Blattchen aufgebaut in deren Achseln die Sporenbehalter sitzen Die Chromosomenzahl betragt 2n 68 2 nbsp Fertiler Bestand von Lycopodium clavatum nbsp Steriler Bestand von Lycopodium clavatum nbsp Keulen Barlapp Lycopodium clavatum Okologie BearbeitenDer Keulen Barlapp ist ein Chamaephyt Ihr Wachstum erfolgt durch Gruppen von Initialzellen Wurzelhaare fehlen aber es liegt eine VA Mykorrhiza vor Der Vorkeim und die unterirdisch lebende Jungpflanze schmarotzen auf einem Pilz der Gattung Glomus Die vegetative Vermehrung ist bei dieser Art aber vorherrschend Sie erfolgt uber lange Auslaufer Die Pflanzenexemplare erreichen erst nach 10 bis 15 Jahren ihre Geschlechtsreife Die Sporen werden in gelben Wolken ausgestossen und vom Wind als Kornchenflieger ausgebreitet sie besitzen eine Sinkgeschwindigkeit von 2 cm s und sie erreichen somit Flugweiten von 300 km und mehr Sporenreife ist im Oktober Die Sporen keimen erst nach 6 bis 7 Jahren und bilden einen winzig kleinen Vorkeim Gametophyt Auf diesem befinden sich sowohl mannliche als auch weibliche Keimzellen Gameten die sich gegenseitig befruchten Daraus erst bildet sich dann die eigentliche Barlapp Pflanze Sporophyt Man spricht dabei von einem Generationswechsel Inhaltsstoffe Giftigkeit Verwendung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst wenn Referenzen angegeben werden kann auch geschrieben werden in welchen Jahrhundert das zutraf unbestimmte Zeitangaben machen in der WP keinen Sinn Anders als die vegetativen Pflanzenteile enthalten die Sporen wohl keine Alkaloide Eine toxische Wirkung der Sporen ist nicht bekannt In den vegetativen Pflanzenteilen Lycopodii herba sind die Curare ahnlichen giftigen Alkaloide Lycopodin Annotin Clavatin Clavononin Fawcetin und Lycoclavin enthalten deren Konzentration anscheinend je nach Standort und Rasse stark schwanken kann 0 2 g der vegetativen Pflanzenteile sind fur Mause und Frosche todlich Die vegetativen Pflanzenteile haben fruher in der Volksmedizin eine grosse Rolle gespielt hat aber heute in der Schulmedizin keine Bedeutung mehr da seine Wirksamkeit nicht bewiesen ist In den Sporen sind folgende Inhaltsstoffe gefunden worden Fettes Ol Polyterpene wie Sporonin aber nur Spuren an Alkaloiden Fruher wurden die Barlappsporen in der Apotheke bei der Herstellung von Pillen als Trennmittel eingesetzt Diese Anwendung ist heute nicht mehr zu empfehlen da sie Allergien vom Soforttyp auslosen konnen die zu asthmatischen Symptomen fuhren Es werden noch folgende Anwendungen von Lycopodium Sporen beschrieben Feuerspucker benutzen die Sporen als Ersatz fur Feuerspuckfluid da Barlappsporen weit ungefahrlicher und weniger schadlich sind Spuckt zerstaubt man die Sporen gegen eine Flamme so entstehen enorme Feuerballe Auch in der Theater und Pyrotechnik wird Lycopodium fur Feuereffekte eingesetzt In der Kriminalistik wird das Sporenpulver zusammen mit Argentorat zum Sichtbarmachen von Fingerabdrucken genutzt Es dient zur Beschichtung von Gummihandschuhen und trockenen Kondomen Lycopodium wird als Konstitutionsmittel in der Homoopathie genutzt Sporen von Lycopodium clavatum werden zur Herstellung von Prufaerosolen verwendet 3 Vorkommen BearbeitenDer Keulen Barlapp ist in weiten Teilen Mittel und Nordeuropas in Russland Asien in der Neuen Welt und sogar in den Gebirgen des tropischen Afrika verbreitet 1 In den Allgauer Alpen steigt er in Vorarlberg am Diedams Sattel und zwischen Hochkrumbach und Haldenwanger Eck bis zu einer Hohenlage von 1800 Metern auf 4 Der Keulen Barlapp ist auf kalkfreien kargen Boden in Nadelwaldern Heiden und Magerrasen zu finden seltener auch in Laubwaldern Sie meidet tiefen Schatten und grosse Feuchtigkeit Der Keulen Barlapp ist in Mitteleuropa eine Charakterart Verbands Genistion 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 1 stark sauer Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 5 nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern In Deutschland ist der Keulen Barlapp laut Roter Liste gefahrdet nbsp Lycopodium clavatum subsp monostachyonSystematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Lycopodium clavatum erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 1101 Der botanische Artname Lycopodium clavatum setzt sich zusammen aus dem Gattungsnamen und dem Artepitheton Der Lycopodium setzt sich zusammen aus den altgriechischen Wortern lycos fur Wolf und pos fur Fuss wohl weil die dichtbeblatterten Zweige entfernt einem Tierfuss ahneln Das Artepithon stammt aus dem Lateinischen clavatum fur Keule und bezeichnet die Form der Sporenstande nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Osterreich dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Beispielsweise gibt es in Osterreich zwei Unterarten Gewohnlicher Keulen Barlapp Lycopodium clavatum subsp clavatum Mit 3 6 cm langen Sporophyllstanden kommt in allen Bundeslandern Osterreichs vor Schneehuhn Keulen Barlapp Lycopodium clavatum subsp monostachyon Grev amp Hook Selander Syn Lycopodium clavatum var monostachyon Grev amp Hook Lycopodium lagopus Laest ex C Hartm Zinserl ex Kuzen Mit 1 2 cm langen einzeln sitzenden Sporophyllstanden und gelbgrunen Blattern Kommt in Europa hauptsachlich in Skandinavien vor 6 selten in den Gurktaler Alpen Seetaler Alpen Hohe Tauern und Niedere Tauern Die Unterart ist hier potentiell gefahrdet Ausserhalb Europas kommt sie in Sibirien im fernostlichen Russland in Alaska Kanada Gronland und in den Vereinigten Staaten vor 7 Literatur BearbeitenBernhard Marbach Christian Kainz BLV Naturfuhrer Moose Farne und Flechten BLV Munchen 2002 ISBN 3 405 16323 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte 4 Auflage Verlag Nikol Hamburg 1994 Ingrid und Peter Schonfelder Das neue Handbuch der Heilpflanzen Franckh Kosmos Verlagsgesellschaft 2011 ISBN 3 440 09387 5 Eberhard Teuscher Ulrike Lindequist Biogene Gifte Biologie Chemie Pharmakologie Toxikologie 3 Auflage 2010 ISBN 978 3 8047 2438 9 K Hiller M F Melzig Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen 2 Auflage 2010 Spektrum Akademischer Verlag ISBN 978 3 8274 2053 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Lycopodium clavatum im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 20 Februar 2022 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 66 Andrea Gartner Leander Molter Andreas Gessner Charakterisierung eines Impingers zur Emissionsmessung von Mikroorganismen In Gefahrstoffe Reinhalt Luft Band 68 Nr 9 2008 ISSN 0949 8036 S 351 356 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 95 Lycopodium clavatumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 Februar 2022 W Rothmaler A C Jermy Lycopodium L In Thomas Gaskell Tutin et al Flora Europaea 2 Auflage Band 1 Seite 4 Cambridge University Press 1993 ISBN 0 521 41007 X Michael Hassler Datenblatt bei World Ferns Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World Version 11 0 vom 5 Dezember 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Keulen Barlapp Lycopodium clavatum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Lycopodium clavatum L Keulen Barlapp FloraWeb de Keulen Barlapp In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 Verbreitung von Lycopodium clavatum subsp monostachyon in der Schweiz 1 Thomas Meyer Barlapp Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keulen Barlapp amp oldid 235949198