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Kell ist ein Stadtteil sowie einer der vier Ortsbezirke der Stadt Andernach im Landkreis Mayen Koblenz im nordlichen Rheinland Pfalz Kell war bis 1970 eine eigenstandige Gemeinde KellStadt AndernachWappen der ehemaligen Gemeinde KellKoordinaten 50 27 N 7 18 O 50 449062 7 308168 265 Koordinaten 50 26 57 N 7 18 29 OHohe 265 m u NHNEinwohner 950 31 Dez 2014 1 Eingemeindung 7 November 1970Postleitzahl 56626Vorwahl 02636Kell Rheinland Pfalz Lage von Kell in Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Politik 4 1 Ortsbeirat 4 2 Ortsvorsteherin 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 2 Vereine 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKell liegt auf einer Hochflache etwa 270 m zwischen dem Brohltal und dem Richtung Eich fuhrenden Pontertal 10 km westlich des Stadtzentrums Andernach Geschichte BearbeitenErste Besiedlungsnachweise datieren ins 5 bis 3 Jahrhundert v Chr Wahrend der Romerzeit begann der Abbau von Tuffstein im Brohltal Die in der Region entspringenden Quellen St Antonius stein Quelle oder Tonissteinquelle als Tillerborn und Helpert im Volksmund bekannt wurden bereits wahrend der romischen Besiedlungsepoche als Quellen mit heilender Wirkung besonders geschatzt und gelten als die altesten Romerquellen Deutschlands mehr als 2050 Jahre alt belegt durch Munzfunde aus Casars und Konstantins I Zeiten 48 v Chr bis 408 n Chr in der 1862 wiederentdeckten romischen Quellfassung Eine Besiedlung zur Frankenzeit wahrend des Fruhmittelalters wird durch ein 1993 sudlich von Kell entdecktes frankisches Graberfeld bezeugt Im Jahre 1105 wurde Kell unter dem Namen Chella erstmals urkundlich erwahnt als das St Stephansstift zu Mainz mit dem Kloster Ravengiersburg Guter tauschte 1147 bestatigte Papst Eugenius III dem Kloster Laach den Besitz eines Hofes zu Kell 2 1330 erfolgte der Bau einer Kirche eine zweite erfolgte 1744 1745 dem hl Lubentius geweiht Politisch gehorte Kell mit den umliegenden Siedlungen ohne den Geishugel zu Essen zum kurkolnischen Amt Andernach und wurde oft als Lehen vergeben Das ursprungliche Dorf soll nach alten mundlichen Uberlieferungen im Flurbereich Pleitsdorf gelegen und auch so geheissen haben Moglicherweise fiel fast der gesamte Ort einer ansteckenden Krankheit wie einer Pestwelle von mehreren Jahren Dauer zum Opfer Die wenigen uberlebenden Gesunden seien in nordliche Richtung an die Burg Kell in den Ortsbereich des heutigen Kell gezogen das neue Dorf nahm den Namen der Burg an Die Burg lag westlich der Kirche gesichert durch den Flurnamen Burgfrieden Dem Geschlecht von Kell gehorten Heinrich von Kell Keller Wappen Schoffe in Andernach 1212 Emmerich von Kell 1321 Schoffe und Ruprecht von Kell 1488 an Wassermangel oder die Zerstorung Pleitsdorfs durch die Schweden 1632 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges sollen die Ursache fur den Umzug nach Norden gewesen sein 1670 stand Kell unter der Lehensherrschaft der Waldbott von Bassenheim Zur Zeit der Franzosischen Revolution hatte Kell knapp 80 Hauser und um 350 Einwohner Neben Ackerland Wald und Wiesen besass der Ort etwa vier Hektar Weinberge 1798 fiel Kell an den unter der franzosischen Regierung neu gebildeten Kanton Andernach der zum Arrondissement de Coblence im Departement de Rhin et Moselle gehorte Aufgrund der auf dem Wiener Kongress geschlossenen Vertrage kam das Rheinland und damit auch Kell 1815 an das Konigreich Preussen Kell wurde mit den Wohnplatzen Punter Muhle Punter Hof Krayer Muhle Geishugelhof Tonissteiner Muhle Tonissteiner Kloster Tonissteiner Brunnen und der Hutte Kalkofen eine Gemeinde die zur Burgermeisterei Burgbrohl im Kreis Mayen im Regierungsbezirk Coblenz gehorte Kell hatte 392 Einwohner 3 Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland pfalzischen Kommunalreform ging das Brohltal und die neugebildete Verbandsgemeinde Brohltal an den Landkreis Ahrweiler Kell kam nach fast einstimmigem Votum des Gemeinderats am 7 November 1970 als Stadtteil und Ortsbezirk zu Andernach 4 Wappen BearbeitenDie ehemalige Gemeinde Kell fuhrte ein Wappen nbsp Wappen von Kell Blasonierung Gespalten vorne in Silber ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz hinten von rautenformig damasziertem Rot und Gold geteilt unten drei grune Kleeblatter 2 1 gestellt Wappenbegrundung Das schwarze Balkenkreuz weist auf die langjahrige ehemalige Zugehorigkeit Kells zu Kurkoln hin die von damasziertem Rot und Gold geteilte heraldisch linke Wappenhalfte entspricht dem Siegel und Wappen des Hermann von Kell e aus der Adelsfamilie derer von Kell Schoffe in Andernach von 1315 Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Der Ortsbezirk Kell wird durch einen Ortsbeirat und eine Ortsvorsteherin vertreten Dem Ortsbeirat gehoren neun Personen an 5 Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt Die Sitzverteilung im gewahlten Ortsbeirat Wahl SPD CDU FWG Gesamt2019 6 5 4 9 Sitze2014 7 5 4 9 Sitze2009 4 4 1 9 SitzeFWG Freie Wahlergruppe Andernach e V Ortsvorsteherin Bearbeiten Als Ortsvorsteherin wurde Petra Koch SPD am 26 Mai 2019 mit 50 35 knapp bestatigt 8 Sie hatte 2014 Reinhard Hauter CDU in diesem Amt abgelost Bis 2009 leitete Agathe Maurer SPD lange Jahre das Geschehen in Kell Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Wolfsschlucht nbsp Ausgewaschene Buchenwurzel am TraumpfadIm Ortskern steht die katholische Wallfahrts und Pfarrkirche St Lubentius in der sich die Pieta aus dem ehemaligen Kloster Sankt Antoniusstein befindet Die St Lubentius Kirche ist Ziel vieler Wallfahrten wie einst das Kloster Der neugotische Neubau der Kirche erfolgte in den Jahren 1902 1905 in Form einer Quererweiterung unter Beibehaltung des Turmes und des alten Chores der fruheren Kirche von 1745 Der Turm wurde erhoht mit rundbogigen Schalloffnungen ausgestattet und mit dem achtseitigen barocken Helm versehen Der Haltepunkt Bad Tonisstein an der Brohltalbahn Brohl BE Engeln Kempenich wird in den Sommermonaten regelmassig vom Vulkanexpress einer Museumsschmalspurbahn angefahren Weiter sind die Wolfsschlucht im Tonistal zwischen Bad Tonisstein und Wassenach sowie die Ruine des Karmeliterklosters Sankt Antoniusstein volksmundlich Tonisstein lohnende Ausflugsziele siehe auch Klosterruine Tonisstein In der Wolfsschlucht grabt sich der Tonissteiner Bach durch eine Trassschicht die wahrend des letzten Ausbruches des Laacher See Vulkans 10 930 v Chr abgelagert wurde Im Juni 2010 wurde der Traumpfad Hohlen und Schluchtensteig rund um Kell geoffnet Startpunkte sind das Burgerhaus Kell oder der Berghof Der Weg fuhrt durch das Pontertal ubers Brohltal Richtung Wassenach wieder zuruck nach Kell und hat eine Lange von 12 1 km 9 Vereine Bearbeiten Derzeit pflegen 18 Vereine das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft von Kell darunter eine Schutzenbruderschaft Jung und Altgesellenverein Freiwillige Feuerwehr Mofa Club Kell 2001 e V im ADAC AWO Ortsgruppe Literatur BearbeitenWilhelm Ahrens Geologisches Wanderbuch durch das Vulkangebiet des Laacher Sees in der Eifel Ferdinand Enke Stuttgart 1930 Josef Frechen Michael Hopmann Georg Knetsch Die vulkanische Eifel Stollfuss Bonn 1959 Franz Josef Heyen Hrsg 2000 Jahre Andernach Geschichte einer rheinischen Stadt Stadtverwaltung Andernach Andernach 1988 hrsgg zur 2000 Jahrfeier der Stadt 1988 2 erw Aufl 1994 Hans Hunder Andernach Darstellungen zur Geschichte der Stadt Stadtverwaltung Andernach Andernach 1986 Leo Stausberg Kurfurstliches Bad Tonisstein Geschichtliche Studie erschienen in Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler Ausgabe 1962 Seite 162Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ortsteil Bad Tonisstein Sammlung von Bildern nbsp Commons St Lubentius Sammlung von Bildern Kell auf der Website von Andernach Kurzportrat von Bad Tonisstein bei SWR Fernsehen Geschichtliche Informationen zu Kell bei regionalgeschichte net Literatur uber Kell in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistische Daten der Stadt Andernach Memento des Originals vom 25 Juni 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www andernach de Johann Friedrich Schannat Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel Band 3 Johann Peter Bachem 1852 Seite 68 Der Regierungs Bezirk Coblenz nach seiner Lage Begranzung Grosse Coblenz Pauli 1817 Seite 37 Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 157 PDF 2 8 MB Hauptsatzung Stadt Andernach Der Landeswahlleiter RLP Ortsbeiratswahl 2019 Kell Abgerufen am 3 September 2019 Der Landeswahlleiter RLP Ortsbeiratswahl 2014 Kell Abgerufen am 3 September 2019 Der Landeswahlleiter RLP Direktwahlen 2019 siehe Andernach verbandsfreie Gemeinde zweite Ergebniszeile Abgerufen am 3 September 2019 Hohlen und Schluchtensteig Projektburo Traumpfade der Rhein Mosel Eifel Touristik abgerufen am 27 Juli 2015 Ortsbezirke der Stadt Andernach Eich Kell Miesenheim Namedy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kell Andernach amp oldid 238236423