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Die Katzenbiss spater auch Schluchter n genannt Katzenbiss ist der Name eines Adelsgeschlechts das in Schluchtern und dessen Umgebung begutert war Wappen der von Schluchter n genannt Katz en biss in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Herren Katzenbiss erstmals 1305 urkundlich erwahnt waren sehr wahrscheinlich aus der Ministerialitat zum Niederadel aufgestiegen und bezeichneten sich meist als Edelknechte 1 Es sind unter anderem die Schreibvarianten Kodebuz Kadebuss Kadebuss und Katzinbiss belegt 2 Der Familienname wurde dahingehend zu erklaren versucht dass der Trager des Ubernamens sich geschmeidig wie eine Katze anschleichen und unerbittlich zugreifen konnte 3 Eine Nebenlinie der Familie nannte sich von Bobenhausen von Babenhausen und gehorte zum Niederadel in der Herrschaft und spateren Grafschaft Hanau 4 1435 verpflichtete sich Herman von Babinhausen gen Katzenbiss das Frommers Gut das Witzel Ulner und seine Frau von seinem verstorbenen Vetter Heintz Marborn fur 15 Gulden versetzt bekommen haben binnen sieben Jahren nicht einzulosen 5 Aus der Familie stammte Hartmann Katzenbiss 1335 kurzzeitig als Hartmann II Abt des Klosters Schluchtern 1 Die Familien Katzenbiss Schluchtern Lauter und wohl auch Gils a bestimmten denn auch mit ihren edelgeborenen Sohnen die Geschicke der Abtei 6 Herrn Hans Katzenbiss Tochter Elisabetha Katzenbiss heiratete Fritz von Hutten auf Burg Steckelberg bei Schluchtern der um 1342 lebte und die Steckelberger Hauptlinie derer von Hutten fortfuhrte Sie gebar ihm zwei Sohne und Tochter Ihr Nachfahre in sechster Generation ist der bekannte Dichter Ulrich von Hutten 1488 1523 7 Tamburga geb Katzenbiss 1354 heiratete den Ritter Frowin von Hutten 1310 1377 8 Ihr Grab ist im Kloster Schluchtern in der Katharinenkapelle erhalten 9 In der Kreuzgangkappelle von Kloster Schluchtern war auch die Stelle des Grabsteins von Hans Katzenbiss gen Morle und seiner Frau 10 Der Stein des Hans von Schluchtern gen Katzenbiss und Frau 1480 Schluchtern zeigt in der Umschrift An n o d omi ni m cccc l xxx der erber und veste hans vo n sluchter de m got gnade und amely sy n eliche husfrawe ey ne tzobelyn der got gn ade ubersetzt Im Jahre des Herrn 1480 der ehrbare und feste Hans von Schluchtern dem Gott gnade und Amely seine eheliche Hausfrau eine Zobelin von Guttenberg Der dargestellte Ritter hat als vaterliches Wappen allerdings ein zweiteiliges gotisches Kirchenfenster wie es die alten von Schluchtern als Ministerialen des Klosters Schluchtern fuhrten 11 Dies stimmt nicht mit dem Wappen der von Schluchter genant Katzbiss in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 und im hessischen Wappenbuch von um 1625 uberein das eine Katze darstellt und das Stammwappen der alten Katzenbiss war 12 Der Stein wurde 1836 von Philipp Lotich gesichert und im Kreuzgang am Ausgang zum Innenhof aufgestellt 13 1361 verburgen Dietzel Mulich und Ulrich Katzenbiss Dyecel Mulich und Ulrich Katzzenbiz edele knechte dem Kloster Schluchtern den ungestorten Besitz erkaufter Guter zu Breitenbach 14 1364 verkauften Konrad Henne und Sanne Katzenbiss Conrad Kaczenbys Hen Kaczenbis und Sanne Konrads und Hennen mutter ihr kleines Gut zum Gombfritz an Hans von Schluchtern 15 Am 16 Dezember 1369 stellte der Edelknecht Walther Kadebuss an Hanau eine Urfehde aus und gelobte darin sich auf Erfordern zu Hanau im Schloss zu stellen Die Urkunde besiegelten die Edelknechte Kuntze Kadebuss und Henne von Iasspach 16 Am 5 November 1384 schlossen Abt Wilhelm I von Schluchtern Ritter Friedrich von Hutten hanauischer Amtmann zu Steinau Lotz von Hutten der Altere Ludwig von Hutten hanauischer Amtmann zu Schwarzenfels und Henne Kaczenbisz Gebruder Henne und Ulrich Hohelin Ulrich von Hutten Herte von Schluchtern und Gotz Feyer ein Schutzbundnis mit Ulrich V von Hanau der damals noch unter Vormundschaft seines kunftigen Schwiegervaters Gottfried VIII von Ziegenhain stand 17 Zwischen 1439 und 1446 ging die Familie Katzenbiss in der Familie von Schluchtern auf die erstmals 1220 mit dem Ritter Ludwig von Schluchtern in einer Zeugenreihe fur das Kloster genannt wurde und nannten sich nun von Schluchtern genannt Katzenbiss Schon 1437 verkaufte Herte von Schluchtern genannt Kazenbiss mit Zustimmung seiner Vettern gleichen Namens dem Abt seine samtlichen Besitzungen Rechte und Einfunfte zu Elma 18 Sanna Katzenbiss war mit Henne von Schluchtern verheiratet 1439 verkaufte sie als Witwe mit Wissen ihrer Kinder dem Kloster Guter zu Hintersteinau Fur sie besiegelte ihr Bruder Hans Katzenbiss die Urkunde fur die von Schluchtern tat dies Herte von Schluchtern 1446 werden Johann und Bernhard von Schluchtern genannt Katzenbiss urkundlich erwahnt 19 Kurt von Schluchtern genannt Katzenbiss wurde 1447 als erster des Lehens zu Ulfa genannt 1450 fiel Ulfa mit Erbfall von Grafschaft Ziegenhain und Grafschaft Nidda an den hessischen Landgrafen Ludwig I Die Ulfaer Guter erhielt 1458 dann Ulrich I von Schluchtern genannt Katzenbiss der Sohn des Kurt von Schluchtern als vererbliches Mannlehen Bei dessen Tod 1498 wurde eine Urkunde ausgestellt dass das Lehen der landgraflichen Guter in Ulfa an die Gebruder Sittich und Ulrich II von Schluchtern genannt Catzenbiss uberging 1515 wurde ein Wechsel im Katzenbissschen Lehensbesitz vollzogen Das Ulfaer Lehen ging auf Ulrich II von Schluchtern genannt Katzenbiss allein uber Sein Bruder Sittich wurde im Lehensbrief nicht mehr genannt aber auch nicht als tot bezeichnet 20 1517 verkaufte Ulrich von Schluchter genannt Katzenbiss einen Burgsitz mit Namen einen Hof zu Steinau an der Strasse und funf Guter im Niedern Dorf an seinen Schwager Philipp von Eberstein 21 1548 wurde ein Prozess gegen Christoph von Schluchtern gen Katzenbiss gefuhrt wegen Misshandlung und Beraubung eines Seilers aus Alsfeld 22 1551 bat Christoph von Schluchtern gen Katzenbiss der Sohn von Ulrich II dass der Rentmeister zu Nidda die Acker und Wiesen von seinem Lehen zu Eschenrod welches er wiederum an die Eschenroder weitergegeben habe Stuck fur Stuck aufliste damit es dem Landgrafen nicht zu Schaden komme denn er wisse nicht wie viel Zahl oder Morgen Land jeder Acker und Wiese habe Er unterzeichnet den Brief mit Christoffel von Schluchter zu Ulfa 1568 wurde das bestehende Mannlehen fur Christoff von Schluchtern genannt Catzenbiss im bisherigen Umfang bestatigt Mit gleicher Urkunde wird ihm auch das Lehen uber den Zehenden zu Ringeshausen mit seiner Zugehorung ein Hoffchen zu Rabertshausen dann ein Guth das Eschenroder Guth genannt als erbliches Mannlehen bestatigt Zu dieser Zeit war er schon ein alterer Mann weshalb sein Sohn Cunradt Konrad 1568 seinen Vater vertrat als er den Lehensbrief unter gleichem Datum bestatigt Um 1575 wurde fur Juncker Catzenbiss ein Verzeichnis uber die jahrlichen Ertrage aus den hessischen Catzenbeisischen Lehen erstellt 1582 fiel das Ulfaer Catzenbeiss Lehen durch Tod und mangels Erben an den hessischen Landgrafen heim 20 Fur 1592 1593 ist noch die Witwe Dorothea von Schluchtern gen Katzenbiss belegt die sich bei ihrem Schwiegersohn Milchling aufhielt 22 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Schluchter genant Katzbiss Hessisches Wappenbuch um 1625Das redende Wappen der Katzenbiss bzw nachher derer von Schluchtern gen Katzenbiss zeigt in Blau eine aufspringende silberne Katze Auf dem Helm mit blau silbernen Helmdecken wiederholt sich das Wappentier auf einem geschlossenen blauen Flug 12 Literatur BearbeitenMatthias Nistahl Studien zur Geschichte des Klosters Schluchtern im Mittelalter Dissertation Darmstadt und Marburg 1986 S 193 Einzelnachweise Bearbeiten a b Matthias Nistahl Studien zur Geschichte des Klosters Schluchtern im Mittelalter Dissertation Darmstadt und Marburg 1986 S 1 Johann Daniel Wolfart Grundliche aus der Reichs Historie und Staats Verfassung des Teutschlandes hergeleitete und mit ohngemein vielen Diplomatibus bevestigte Untersuchung der Frage Ob mit denen am Rhein und in der Wetterau gesessenen Graffen und Herren die zum Niedern Adel gehorige und heutiges Tages also genannte Com Membra in Vergleichung zu stellen seyen 1734 S 352 Hans Dollinger Russland 1200 Jahre in Bildern u Dokumenten 1977 S 436 Grosses vollstandiges Universal Lexicon aller Wissenschaften Band 10 Leipzig 1752 S 1448 ff Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAM Bestand Urk 69 Nr 881 Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner Ordens und seiner Zweige Band 105 Ausgabe 1 1994 S 112 Johann Gottfried Biedermann Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Loblichen Orts Baunach 1747 Tabula LXXIV f Johann Gottfried Biedermann Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Loblichen Orts Baunach 1747 Tabula LXXIII Familienchronik des Pfarrers Friedrich Seybert 1865 1955 Vorfahren der Generation XI XX 2017 S 380 Ernst Gall Georg Dehio Sudliches Hessen Munchen 1950 S 142 Schluchterner Personlichkeiten Hans von Schluchtern Abgerufen am 26 August 2023 a b Vgl Johann Adam Bernhard Antiquitates Wetteraviae oder Alterthumer der Wetterau Hanau 1731 S 60 Hans von Schluchtern gen Katzenbiss und Frau 1480 Schluchtern in Grabdenkmaler Stand 16 Juni 2006 Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAM Bestand Urk 69 Nr 741 Heinrich Reimer Hessisches Urkundenbuch Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau und der ehemaligen Provinz Hanau Band 3 1350 1375 Leipzig 1894 S 435 Publicationen aus den Preussischen Staatsarchiven Band 60 S 507 Heinrich Reimer Hessisches Urkundenbuch Band 3 Ausgabe 2 Leipzig 1894 S 696 Heinrich Reimer Hessisches Urkundenbuch Band 4 Leipzig 1897 S 327 f Matthias Nistahl Studien zur Geschichte des Klosters Schluchtern im Mittelalter Dissertation Darmstadt und Marburg 1986 S 24 Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Neue Folge Band 3 Kassel 1871 S 413 Dass dort 1417 verdruckt ist geht aus dem chronologischen Kontext hervor Matthias Nistahl Studien zur Geschichte des Klosters Schluchtern im Mittelalter Dissertation Darmstadt und Marburg 1986 S 20 a b Ulfaer Adelslinie derer von Schluchtern genannt Katzenbiss Abgerufen am 26 August 2023 Louis Ferdinand Freiherr von Eberstein Urkundliche Geschichte des reichsritterlichen Geschlechtes Eberstein vom Eberstein auf der Rhon aus den Quellen bearbeitet von Louis Ferdinand Freiherr von Eberstein Band 5 Die von den frankischen Ebersteinen vom Eberstein auf der Rhon vor der Uebersiedelung nach dem unteren Theile der Goldenen Aue innegehabten Besitzungen in ihrer Stammheimathund au der Elb Saale 1890 S 105 a b Landgraflich Hessische Regierung Kassel Familienrepositur Bande 1 2 hgg von Hessisches Staatsarchiv Marburg bearbeitet von Ulrich Stohr 2008 S 1238 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katzenbiss Adelsgeschlecht amp oldid 237127472