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Kaspar Ignaz von Kunigl voller Name Kaspar Ignaz Graf von Kunigl zu Ehrenburg 17 Marz 1671 in Innsbruck 24 Juli 1747 auf Schloss Ehrenburg 1 bei Kiens Sudtirol war ein Furstbischof des Bistums Brixen Furstbischof Kaspar Ignaz von Kunigl Olgemalde 1722 Bischof Kaspar Ignaz von Kunigl Olgemalde circa 1701 1750 Stift Neustift Wappen des Furstbischof Kaspar Ignaz von Kunigl 1730 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhes Wirken 1 2 Furstbischof von Brixen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und fruhes Wirken Bearbeiten Bischof Kunigl war der Sohn des Tiroler Landeshauptmannes Johann Sebastian Georg von Kunigl 1628 1697 und dessen Frau Maria Anna geb Vizthum von Eckstadt 2 Die Familie derer von Kunigl zahlte zum Tiroler Uradel zur Zeit der Geburt des Furstbischofs waren es Freiherrn ab 1713 jedoch Grafen Kaspar Ignaz von Kunigl besuchte das Gymnasium der Jesuiten in Innsbruck dort studierte er von 1687 bis 1691 auch Philosophie und Theologie Am 22 Dezember 1692 empfing er durch Bischof Johann Franz Khuen von Belasi die Priesterweihe und fungierte zunachst als Stiftspropst von Innichen im Pustertal Mit 31 Jahren wahlte man den Priester am 8 Juni 1702 zum Furstbischof von Brixen die Bischofsweihe spendete ihm Georg Sigismund von Sinnersberg Weihbischof in Trient am 24 Juni 1703 3 Furstbischof von Brixen Bearbeiten Kunigl regierte das Furstbistum Brixen von 1702 bis 1747 und hatte damit die langste bekannte Amtszeit aller dortigen Bischofe Neben diplomatischen Fahigkeiten die u a in zahlreichen Verhandlungen mit dem Wiener Kaiserhof deutlich wurden bemuhte sich der Oberhirte nachhaltig die Reformbeschlusse des Konzils von Trient umzusetzen Demgemass sollte der Bischof alle zwei Jahre seine Diozese visitieren Bald nach Antritt des Hirtenamtes begann Kunigl mit seiner ersten umfangreichen Visitation die von 1704 bis 1711 dauerte Eine zweite Visitation folgte von 1711 bis 1715 Stundenlanger Aufenthalt im Beichtstuhl und das personliche Austeilen der Hl Kommunion an die Glaubigen waren dem Pralaten eine Selbstverstandlichkeit er wurde zum Muster einer konsequenten und personlich opferbereiten episkopalen Seelsorge Kunigl forderte wahrend seines Wirkens regelmassige Priesterexerzitien sowie eine dauerhafte und flachendeckende Volksmissionsbewegung die sich besonders auf die Jesuiten und ihren langjahrigen Oberen Pater Christoph Muller 1682 1766 stutzte Auch schuf er 55 neue Seelsorgsstellen zahlreiche neue Schulen verfugte den Aufbau kleinerer Dekanatsbibliotheken und liess 1721 das Ritualbuch Sacerdotale Brixinense herausgeben das er jedem Diozesanpriester kostenlos zur Verfugung stellte um ihn auf liturgischem Gebiet fortzubilden Zahlreiche Kirchen und Pfarrhauser entstanden unter Kaspar Ignaz von Kunigls Episkopat der Umbau des Domes in Brixen ab 1745 und die Vollendung der Hofburg vor allem des Westflugels mit dem Kaisertrakt und der Hofkirche ragen hier besonders heraus 4 Fur den Innsbrucker Dom stiftete er den barocken Hochaltar 5 1704 hatte Furstbischof von Kunigl einen Armknochen des Hl Kassian aus Imola erworben In Erinnerung an die Ubertragung dieser Reliquie nach Brixen und zum Dank fur die Verschonung vor Verwustung und Unheil durch feindliche Heere im Kriege von 1703 wurde fur alle Zukunft eine Prozession zu Ehren des hl Kassian gelobt die bis heute stattfindet Bischof Kunigls Bruder Sebastian Johann Georg Graf von Kunigl 1663 1739 amtierte wie schon der Vater als Landeshauptmann von Tirol und war im Krieg von 1703 die Seele des Widerstandes gegen die Franzosen und Bayern gewesen 6 Zur Erinnerung an die erfolgreiche Abwehr der feindlichen Truppen errichtete das Land Tirol in Innsbruck die Annasaule die der Brixner Oberhirte am 26 Juli 1706 feierlich weihte 6 Bischof Kaspar Ignaz von Kunigl starb 1747 auf seinem Stammsitz Schloss Ehrenburg bei Kiens und wurde im Dom zu Brixen beigesetzt wo sein Epitaph erhalten ist mit folgender Inschrift HIC IACET CASPARUS IGNA TIUS EP ISCOP US ET S ACRI R OMANI I MPERII PRINCEPS BRIXINENSIS EX COMITIBUS KINIGL NATUS OENIPONTI NONIS MARTII MDCLXXII S ANCTI CASSIANI M ARTYRI PRIMI HUIUS ECCLESIAE EPISCOPI CUIUS BRACHIUM EX FORO CORNELII HUC TRANSFERENS AURO ARGENTO GEM M ISQUE EXORNAVIT DEVOTISSIMUS CULTOR CAPITULI SUI BENEFACTOR BENEFICIORUM FUNDATOR AEDIFICIORUM RESTAURATOR PAUPERUM VERUS PATER DUM HUIC BASILICAE AB ANTIQUATA AD MODERNAM FORMAM SUO POTISSIMU M AERE EXCITATAE CORONIDEM IMPONE RE PARAT EXPLETO XLV ANNORU M REGIMINE AD REPOSITAM IUSTITIAE CORONAM EVOCATUR XXIV JULII MDCCLVII PIETATIS EXCELSI ANIMI MISERICORDIAE RERU M EXE M PLAR R EQUIESCAT I N P ACE Literatur BearbeitenTheodor Mairhofer Pusterthals alte Adelsgeschlechter 1863 Scan des Abschnittes uber Furstbischof Kaspar Ignaz von Kunigl Constantin von Wurzbach Kunigl Kaspar Ignaz Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 329 Digitalisat Hans Weiser Die Erneuerung der Diozese Brixen durch Furstbischof Kaspar Ignaz Graf von Kunigl 1702 1747 Dissertation Innsbruck 1936 Wolfgang Winhard Kunigl Kaspar Ignaz Graf von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 768 770 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Der Hohe Dom ist ihr Grabstein Artikel vom 21 August 2008 in der Zeitung Dolomiten S 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaspar Ignaz von Kunigl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Kaspas Ignaz von Kunigl zu Ehrenburg auf catholic hierarchy org abgerufen am 3 Juli 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Zu Schloss Ehrenburg in Sudtirol Zum vollen Namen der Mutter Eintrag zu Georg von Sinnersberg auf catholic hierarchy org abgerufen am 3 Juli 2017 Zum Kaisertrakt der Hofburg Brixen Memento vom 19 Juni 2014 im Internet Archive Zum Hochaltar des Innsbrucker Doms a b Josef Gelmi Kirchengeschichte Tirols Tyrolia 1986 ISBN 3 7022 1599 9 S 109 VorgangerAmtNachfolgerJohann Franz Khuen von BelasiBischof von Brixen 1702 1747Leopold von SpaurFurstbischofe von Brixen 1509 1927 Vorganger Melchior von Meckau Christoph von Schroffenstein Sebastian Sprenz Georg von Osterreich Bernhard von Cles Christoph Fuchs von Fuchsberg Christoph von Madruzzo Johann Thomas von Spaur Andreas von Osterreich Christoph Andreas von Spaur Karl von Osterreich Hieronymus Otto Agricola Daniel Zen Wilhelm von Welsperg Johann Platzgummer Anton von Crosini Sigmund Alphons von Thun Paulinus Mayr Johann Franz Graf Khuen von Belasi Kaspar Ignaz Graf von Kunigl Leopold von Spaur Ignaz Graf von Spaur Joseph Graf von Spaur Karl Franz Graf von Lodron Bernhard Galura Vinzenz Gasser Johann von Leiss Simon Aichner Josef Altenweisel Franz Egger Franz Schmid Kapitularvikar Johannes Raffl Nachfolger Josef Mutschlechner Normdaten Person GND 122909275 lobid OGND AKS VIAF 25496734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunigl Kaspar Ignaz vonALTERNATIVNAMEN Kunigl zu Ehrenburg Kaspar Ignaz Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Bischof von BrixenGEBURTSDATUM 17 Marz 1671GEBURTSORT InnsbruckSTERBEDATUM 24 Juli 1747STERBEORT Schloss Ehrenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaspar Ignaz von Kunigl amp oldid 238479600