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Karl Franz von Lodron 18 November 1748 in Innsbruck 10 August 1828 in Brixen war Furstbischof von Brixen Furstbischof Karl Franz von Lodron 1797Furstbischof Karl Franz von Lodron um 1810Grabdenkmal des Furstbischofs im Dom zu Brixen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Legende 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Bischof entstammte dem alten norditalienischen bzw Tiroler Adelsgeschlecht der Grafen von Lodron er war der Sohn von Joseph Nikolaus von Lodron und Maria Josepha Walburga geb Grafin Fugger von Kirchberg und Glott Nach seinem Theologiestudium empfing er am 21 Dezember 1771 die Priesterweihe Nach 20 Jahren kirchlichem Dienst ernannte man Karl Franz von Lodron am 16 August 1791 zum Bischof von Brixen am 25 Marz 1792 empfing er vom Churer Bischof Dionys von Rost 1 die Bischofsweihe Als Oberhirte von Brixen war er gleichzeitig Furstbischof da er neben seiner kirchlichen Diozese auch ein weltliches Herrschaftsgebiet zu verwalten hatte Nach dem zweiten Koalitionskrieg den Osterreich gegen Frankreich verlor war Kaiser Franz gezwungen einen Friedensvertrag mit Frankreich zu schliessen Brixen war bereits seit 1797 von den Franzosen besetzt und Karl Franz von Lodron im Innsbrucker Exil Mit dem Abschluss des Friedensvertrages von Luneville konnte Lodron wieder nach Brixen zuruckkehren und fuhrte sein Amt ab 9 Februar 1801 fort Als Folge des Luneviller Friedens wurde im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 festgelegt dass viele Bischofe ihr weltliches Herrschaftsgebiet verlieren sollten Dies traf auch auf den Bischof von Brixen zu dessen weltliches Gebiet an Osterreich kam Sakularisation Er und seine Nachfolger fuhrten zwar weiterhin den Ehrentitel eines Furstbischofs waren im eigentlichen Sinne aber keine da sie kein temporales Herrschaftsgebiet mehr besassen Karl Franz von Lodron war von nun an nur noch Bischof von Brixen und kummerte sich als solcher mehr um das Religiose und die Kunst Vor allem durch die Errichtung und Renovierung zahlreicher Kirchen im Eisacktaler Raum machte sich Lodron einen Namen Seine besondere Leidenschaft galt Krippendarstellungen Bedeutende Kunstler wie Franz Xaver Nissl sowie Alois und Josef Benedikt Probst fertigten in seinem Auftrag in der Brixner Hofburg einen umfangreichen Weihnachts und Fastenkrippenzyklus mit Landschaftskulissen und geschnitzten Holzfiguren an Die Ausstellung zeigt die Heilsgeschichte Jesu und gilt auch heute noch als eine der anschaulichsten und kunstlerisch wertvollsten Krippendarstellungen der Welt 2 Bischof Lodron forderte nach Kraften das Ansehen der Stadt Brixen uberdies war er sehr mildtatig Hans Hochenegg schreibt 1971 in seinem Buch Der Adel im Leben Tirols dass das gesamte Einkommen Lodrons armen Leuten sowie bedurftigen Studenten und Kunstlern zufloss er sei wohltatig bis zur eigenen Verarmung gewesen 3 So ermoglichten beispielsweise sein Stipendium Philipp Fallmerayer das Studium und die finanzielle Unterstutzung von Christian Josef Tschuggmall dessen Aufstieg als Mechaniker und Erfinder Der Bruder des Bischofs Franz Josef Graf Lodron Laterano 1745 1791 war 1790 91 Landeshauptmann von Tirol Legende BearbeitenUm die Person Lodrons ranken sich zahlreiche Legenden So soll es sich z B zugetragen haben dass in der Nahe von Brixen wahrend seiner Flucht vor den Franzosen nach Innsbruck ein Lamm den Bischofsring Lodrons verschluckte Gluck im Ungluck denn als einige franzosische Soldaten anruckten war Karl Franz von Lodron nicht mehr als Furstbischof zu identifizieren und er konnte unbemerkt fliehen Bei seiner Ruckkehr nach Brixen wurde er zu seiner Uberraschung von einem Bauern zum Essen eingeladen Dieser servierte ihm einen Lammbraten und uberreichte ihm feierlich den Bischofsring den sein Lamm verschluckt hatte Wie die Legende erzahlt konnte von Lodron nur mit Hilfe des Ringes wieder Anspruch auf sein fruheres Amt erheben 4 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Lodron Franz Karl Graf von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 15 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1866 S 382 f Digitalisat Erwin Gatz Hrsg Die Bischofe der deutschsprachigen Lander 1785 1803 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 1983 ISBN 3 428 05447 4 Weblinks BearbeitenEintrag zu Karl Franz von Lodron auf catholic hierarchy org abgerufen am 15 Juli 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Pierre Surchat Dionys von Rost In Historisches Lexikon der Schweiz 26 Juni 2012 abgerufen am 8 Juni 2019 Zu den vom Bischof in Auftrag gegebenen Brixener Krippen Memento vom 16 Mai 2011 im Internet Archive Hans Hochenegg Der Adel im Leben Tirols 1971 Ausschnitt in der Google Buchsuche Die Legende vom verschluckten BischofsringVorgangerAmtNachfolgerJoseph von SpaurFurstbischof von Brixen 1791 1828Bernhard GaluraFurstbischofe von Brixen 1509 1927 Vorganger Melchior von Meckau Christoph von Schroffenstein Sebastian Sprenz Georg von Osterreich Bernhard von Cles Christoph Fuchs von Fuchsberg Christoph von Madruzzo Johann Thomas von Spaur Andreas von Osterreich Christoph Andreas von Spaur Karl von Osterreich Hieronymus Otto Agricola Daniel Zen Wilhelm von Welsperg Johann Platzgummer Anton von Crosini Sigmund Alphons von Thun Paulinus Mayr Johann Franz Graf Khuen von Belasi Kaspar Ignaz Graf von Kunigl Leopold von Spaur Ignaz Graf von Spaur Joseph Graf von Spaur Karl Franz Graf von Lodron Bernhard Galura Vinzenz Gasser Johann von Leiss Simon Aichner Josef Altenweisel Franz Egger Franz Schmid Kapitularvikar Johannes Raffl Nachfolger Josef Mutschlechner Normdaten Person GND 137979754 lobid OGND AKS VIAF 86137995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lodron Karl Franz vonKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von BrixenGEBURTSDATUM 18 November 1748GEBURTSORT InnsbruckSTERBEDATUM 10 August 1828STERBEORT Brixen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Franz von Lodron amp oldid 228913204