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Andreas von Osterreich 15 Juni 1558 auf Burg Bresnitz Breznice Bohmen 12 November 1600 in Rom war Kardinal und Bischof von Konstanz und Brixen Seine Eltern waren der Habsburger Erzherzog Ferdinand II Landesfurst von Tirol und dessen Frau die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser Er war von 1587 bis 1600 Furstabt des Klosters Murbach Sein Grabmal befindet sich in der Kirche Santa Maria dell Anima in Rom Andreas Kardinal von OsterreichWappen von Kardinal Andreas von Osterreich Wappensammlung von 1594 Wappenschild als Bischof von Konstanz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Kirchliche Laufbahn 1 3 Sonstiges 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Wie auch sein jungerer Bruder Karl wurde er als angebliches Findelkind auf der Schwelle des Schlosses Breznice in Bohmen niedergelegt und dort von Philippine Welser seiner leiblichen Mutter aufgehoben und dadurch als Kind angenommen Philippine lebte dort bei ihrer Tante Katharina von Loksan und hatte zuvor heimlich den bohmischen Statthalter Erzherzog Ferdinand II heimlich in morganatischer Ehe geheiratet Nur wenige Vertraute wussten dass die beiden seine leiblichen Eltern waren Erst spater wurde die Ehe bekanntgemacht und die Kinder erhielten den Namen von Osterreich Das Haus Habsburg erklarte sie fur erbfolgeberechtigt nur fur den Fall dass alle anderen Habsburger aussturben Gemeinsam mit seinem jungeren Bruder wuchs er erst in Bohmen spater in Tirol auf Da aufgrund der unstandesgemassen Mutter eine adelige Heirat nicht in Frage kam mussten die Sohne anderweitig versorgt werden Die Eltern beschlossen dass Andreas die geistliche Laufbahn einschlagen sollte Im Marz 1574 reiste er mit grossem Tross nach Rom der zukunftige Kardinal sollte ein standesgemasses Leben fuhren konnen Fur Papst Gregor XIII hatte die Mutter eine Truhe mit Arzneien mitgeschickt welche der Sohn beim ersten Zusammentreffen mit diesem uberreichen sollte Es verging allerdings geraume Zeit bis es zu der Begegnung kam Als er den inzwischen 17 Jahrigen schliesslich zum Kardinal ernannte meinte er dass dieser diese hohe Auszeichnung einzig und alleine seinem Vater zu verdanken habe 1 Kirchliche Laufbahn Bearbeiten Im Konsistorium vom 19 November 1576 verlieh Papst Gregor XIII Andreas von Osterreich den Kardinalshut und ernannte ihn 1577 zum Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria Nuova Seit 1580 war er Koadjutor des Konstanzer Bischofs und trat 1589 dessen Nachfolge als Furstbischof von Konstanz an Die Bischofsweihe empfing er am 8 Januar 1590 Seit 1591 war er zudem kurzzeitig Koadjutor dann Bischof von Brixen Als Kardinal konnte er an vier Papstwahlen teilnehmen Es waren die Konklaven von 1585 1590 1591 und 1592 Sonstiges Bearbeiten Von 1578 bis 1600 war Andreas von Osterreich Markgraf von Burgau In den Jahren 1598 99 vertrat er zudem seinen Cousin Erzherzog Albrecht VII von Osterreich als Statthalter der Sudlichen Niederlande Er hatte zwei illegitime Kinder Hans Georg Degli Abizzi 1583 und Susanna Degli Abizzi 1584 1653 die bei seinem Bruder Karl aufwuchsen Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Habsburg Andreas In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 6 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1860 S 148 f Digitalisat Eduard Widmoser Kardinal Andreas von Osterreich Markgraf von Burgau 1558 1600 In Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben Bd 4 Munchen 1955 S 249 259 Heinrich Benedikt Burgau Andreas In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 43 f Digitalisat Margot Rauch Karl von Burgau und Kardinal Andreas von Osterreich In Philippine Welser amp Anna Caterina Gonzaga die Gemahlinnen Erzherzog Ferdinands II Ausstellungskatalog Innsbruck 1998 22 Kat Nr 6 Margot Rauch Kardinal Andreas von Osterreich In Ambras Das Schloss der Philippine Welser Dauerprasentation Innsbruck 2007 Objektnr 21 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andreas von Osterreich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herbert Frey Osterreich Andreas von In Historisches Lexikon der Schweiz Austria Andreas von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 3 Dezember 2016 Eintrag zu Andreas von Osterreich auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Sigrid Maria Grossing Leidenschaftliches Habsburg Verlag A amp M Salzburg 2006 ISBN 3 902509 12 0 VorgangerAmtNachfolgerMarkus Sittikus von HohenemsFurstbischof von Konstanz 1589 1600Johann Georg von HallwylJohann Thomas von SpaurBischof von Brixen 1591 1600Christoph Andreas von SpaurFurstbischofe von Brixen 1509 1927 Vorganger Melchior von Meckau Christoph von Schroffenstein Sebastian Sprenz Georg von Osterreich Bernhard von Cles Christoph Fuchs von Fuchsberg Christoph von Madruzzo Johann Thomas von Spaur Andreas von Osterreich Christoph Andreas von Spaur Karl von Osterreich Hieronymus Otto Agricola Daniel Zen Wilhelm von Welsperg Johann Platzgummer Anton von Crosini Sigmund Alphons von Thun Paulinus Mayr Johann Franz Graf Khuen von Belasi Kaspar Ignaz Graf von Kunigl Leopold von Spaur Ignaz Graf von Spaur Joseph Graf von Spaur Karl Franz Graf von Lodron Bernhard Galura Vinzenz Gasser Johann von Leiss Simon Aichner Josef Altenweisel Franz Egger Franz Schmid Kapitularvikar Johannes Raffl Nachfolger Josef Mutschlechner Normdaten Person GND 119263580 lobid OGND AKS LCCN no2022037693 VIAF 35262397 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Osterreich Andreas vonALTERNATIVNAMEN Burgau AndreasKURZBESCHREIBUNG Kardinal Bischof von Konstanz und BrixenGEBURTSDATUM 15 Juni 1558GEBURTSORT Schloss Breznice BohmenSTERBEDATUM 12 November 1600STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas von Osterreich amp oldid 234929327