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Karl Schneller Pseudonym Hans Rudorff 19 April 1878 in Wien 24 April 1942 ebenda war ein k u k Generalstabsoffizier im Ersten Weltkrieg osterreichischer General und Dichter Karl Schneller Oskar Bruch 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Fruhe Karriere 1 3 Im Ersten Weltkrieg 1 4 Zwischenkriegszeit 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Karl Schneller wurde 1878 geboren als Sohn des Feldmarschallleutnants Arnold Schneller 1846 1911 zuletzt Kommandant der Festung Komorn und der Johanna Schneller geborene Pirner 1887 Er besuchte bis 1888 eine Wiener Realschule und musste aus einer Offiziersfamilie kommend gegen seinen Willen die Offizierslaufbahn einschlagen Er besuchte bis 1892 an die Militar Unterrealschule in St Polten danach bis 1895 an die Militar Oberrealschule in Mahrisch Weisskirchen und ab 1895 an die Technische Militarakademie in Wien Fruhe Karriere Bearbeiten Er wurde 1898 als Leutnant zum Dienst im Artillerieregiment Nr 8 ausgemustert und 1902 zum Oberleutnant befordert Nach dreijahrigem Truppendienst und Absolvierung der k u k Kriegsschule 1901 1903 diente er ab 1905 als Hauptmann im Generalstab und bei der Truppe Fruh fing er unter dem Pseudonym Hans Rudorff mit dem Schreiben von Gedichten an In seinem Gedicht Zerrissenheit das er nach Abschluss seiner militarischen Laufbahn schrieb beschrieb er die eigene Zerrissenheit die ihn als denkendes Kind in einen Beruf zwang der aus Gewalt Mord Befehlen und Gehorsam bestand Trotzdem sollte er es bis zum Generalstabsoffizier und zum General bringen Autodidaktisch hatte er Italienisch Englisch Franzosisch Griechisch und Latein gelernt Er wollte die Schriftsteller der Antike im Original lesen und verstehen konnen Seine Sprachenkundigkeit machte ihn zu einem gefragten Berater 1908 wurde er dem Kriegsministerium Wien zugeteilt und fand Verwendung bei diplomatischen Verhandlungen Am 3 November 1909 heiratete er Maria Elisabeth Haselberger Am 21 Dezember 1910 wurde sein Sohn Otto geboren Ab 1912 wieder im aktiven Truppendienst wurde er 1913 zum Major befordert und zum Generalstabschef der 47 Infanterie Truppendivision ernannt Im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam er in das Operationsburo des Generalstabes Er fungierte als Verbindungsoffizier beim Ministerium des Ausseren und wurde Chef des Pressedienstes im k u k Armeeoberkommando 1915 wurde er zum Oberstleutnant ernannt und erarbeitete nach dem Kriegseintritt Italiens als Generalstabsoffizier einen Operationsplan fur eine Offensive in Sudtirol 1917 wurde er zum Oberst befordert und erhielt das aktive Kommando des Hochgebirgs Abschnittes Travenanzes in den Dolomiten Im August 1917 wurde er Generalstabschef des XIV Korps unter General von Martiny Im November 1918 war er unter General Weber einer der Unterzeichner des Waffenstillstands von Villa Giusti und nahm 1919 als Militarexperte der osterreichischen Delegation an den Verhandlungen zum Vertrag von Saint Germain teil Wahrend des Ersten Weltkrieges hatte er an mehreren Fronten zum Generalstab der k u k Armee gehort Seine Kriegserlebnisse und die Mission in St Germain hat er in seinem Kriegstagebuch festgehalten Die erlebten Grauel an der Front hatten ihn endgultig zum Pazifisten gemacht Zwischenkriegszeit Bearbeiten In der Ersten Republik war er am Aufbau des neuen Bundesheeres beteiligt und war Sektionschef im Heeresministerium Nachdem die SPO aus der Regierung ausgeschieden war versuchten die Christlichsozialen alle Machtpositionen im Staat zu besetzen Theodor Korner mit dem Karl Schneller eng befreundet war wurde 1924 in den Ruhestand geschickt zwei Jahre spater war er selbst an der Reihe Er ging mit dem Rang eine Generals in Pension 1926 wurde Schneller Mitglied der SPO Er widmete sich der Literatur veroffentlichte Gedichte in der sozialistischen Presse und hielt literarische Vortrage und Lesungen 1933 schloss er sich der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller an Schneller war ausserdem geheimes Mitglied der Zentralleitung des Republikanischen Schutzbundes 1 Im Februar 1934 wurde Schneller verhaftet und bis September 1934 im Anhaltelager Wollersdorf festgehalten Dort verfasste er Sonette die er nach der Haftentlassung niederschrieb Karl Schneller starb am 24 April 1942 an den Folgen seiner Parkinson Erkrankung und wurde auf dem Grinzinger Friedhof beerdigt 2 Werke BearbeitenGedichte Leipzig 1920 Im ewigen Strom Gedichte Wien Leipzig 1936 Gefangenschaft Ein Buch Sonette Karl R Stadler Hg Veroffentlichung des Ludwig Bolzmann Instituts fur Geschichte der Arbeiterbewegung Mit einer Einleitung von Franz Taucher und einem Schlusswort von Karl R Stadler Wien Munchen Zurich 1978 Augenblicke nicht verweht Gedichte Eisenstadt 1980 Der Menschheit Fluch Gedichte wider den Ungeist des Krieges Eisenstadt 1981 Ahasver Dramatisches Gedicht in einem Vorspiel und vier Aufzugen Eisenstadt 1982 Gesange um den Tod das Leben und die Liebe Eisenstadt Wien 1983 Thermidor Der Untergang Robespierres Ein Prolog und neun Bilder Eisenstadt Wien 1984Literatur BearbeitenGaby Bischof Nemeth General Karl Schneller Offizier aus Pflicht gefuhl Dichter aus Leidenschaft Wien 2012 ISBN 978 3 900812 01 0 E Wohlgemuth Schneller Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 398 f Direktlinks auf S 398 S 399 Peter Broucek Schneller Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 319 f Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag im Herbert Exenberger Archiv der Theodor Kramer GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Archiv des Vereins die Geschichte der Arbeiterbewegung Sammlung der sozialdemokratischen Parteistellen Ktn 42 internes Zirkular titl Abschrift S 7 Dokumentensammlung zu Karl Schneller der Theodor Kramer Gesellschaft PDF 1 7 MB abgerufen am 7 November 2017 Normdaten Person GND 130146897 lobid OGND AKS LCCN n79030851 VIAF 40475060 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneller KarlALTERNATIVNAMEN Rudorff HansKURZBESCHREIBUNG osterreichischer General und SchriftstellerGEBURTSDATUM 19 April 1878GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 24 April 1942STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schneller amp oldid 237520729