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Karl Leopold Johannes Mehnert 2 Oktober 1883 in Striesen 22 Marz 1957 in Wiesbaden war ein deutscher Generalleutnant und Stadtkommandant von Dresden im Zweiten Weltkrieg Karl Mehnert als Lausitzerfuchs 1906 Leben BearbeitenMehnert besuchte das Dresdener Gymnasium zum Heiligen Kreuz Nach dem Abitur diente er in Riesa als Einjahrig Freiwilliger beim 6 Feldartillerie Regiment Nr 68 der Sachsischen Armee Er studierte ab dem Wintersemester 1905 06 Rechtswissenschaft an der Universitat Leipzig und wurde im Corps Lusatia Leipzig aktiv 1 Als Senior reprasentierte er das Corps auf dem 100 Stiftungsfest Vier seiner acht Mensuren focht er als Linkser 2 Mehrmals zu Wehrubungen beurlaubt und am 12 November 1907 inaktiviert trat er in die Sachsische Armee ein 3 Als Leutnant seit 24 Juli 1906 diente er zunachst in seinem alten Regiment bis er 1911 zum Telegraphen Bataillon Nr 1 nach Berlin abkommandiert wurde Wahrend des Ersten Weltkriegs kampfte Mehnert als Oberleutnant 1915 an der Ostfront 1916 fuhrte er als Hauptmann Funkereinheiten der 5 Kavallerie Division Nachdem er im Westen als Kommandeur der Funkertruppe beim Stab der 3 Armee gewesen war wurde er 1918 zum General des Nachrichtenwesens im Grossen Hauptquartier berufen Fur sein Wirken wahrend des Krieges erhielt er beide Klassen des Eisernen Kreuzes das Ritterkreuz I Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern sowie das Osterreichische Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration 4 In der Weimarer Republik von der Reichswehr ubernommen kam er als Lehrer an die Infanterieschule in der Dresdner Albertstadt Als Major wurde er 1932 Kommandeur der 4 Sachsische Nachrichten Abteilung in Dresden Seit 1933 Oberstleutnant wurde er 1935 in der Wehrmacht Oberst und Kommandeur der Nachrichtentruppen des IV Armeekorps Acht Monate vor dem Uberfall auf Polen zum Generalmajor befordert wurde er altersbedingt nicht mehr mit der Fuhrung einer aktiven Truppe betraut sondern bis Marz 1945 als Stadtkommandant seiner Heimatstadt Dresden eingesetzt Seit November 1940 charakterisierter Generalleutnant war er in der Bevolkerung sehr beliebt Er kummerte sich auch um die Angehorigen der Leipziger Studentenkompanien im Corps Misnia IV 5 Durch die Luftangriffe auf Dresden am 13 14 Februar 1945 verlor Mehnert seine Wohnung und seinen Besitz Als Stadtkommandant sollte er die Bergung der Toten die rasche Instandsetzung von Verkehrswegen und den Aufbau von Verteidigungsanlagen am Stadtrand organisieren Dabei musste er wegen Krankheit Uberlastung und Personalmangel improvisieren Um Ausfalle und Verzogerungen beim Ausfuhren seiner Befehle zu rechtfertigen behauptete er gegenuber anderen Dienststellen und Bekannten wie Max Funfack weit uberhohte Opferzahlen von bis zu 140 000 durch die Luftangriffe Getoteten 6 Mehnert wurde daraufhin am 18 Februar 1945 von seiner Aufgabe entbunden und dem General Hans Wolfgang Reinhard unterstellt 7 Mehnert selbst geriet bei der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er erst im Oktober 1949 nach Dresden entlassen wurde Seine Frau und er hausten dort unter armlichen Bedingungen bis ihnen die Deutsche Demokratische Republik 1955 die Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland gestattete Sein Sohn war als Leutnant gefallen Schwer lungenkrank verlebte er einen kurzen Ruhestand bis zum Tod in Wiesbaden Die Urne wurde in Dresden beigesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 3 752 Erich Bauer Geschichte des Corps Lusatia zu Leipzig 1807 1932 Zeulenroda 1932 S 384 Personalakten im Archiv des Corps Lusatia Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin 1931 S 123 Egbert Weiss Leipziger Corpsleben im 2 Weltkrieg Einst und Jetzt 21 1976 S 137 Die tatsachliche Opferzahl lag bei hochstens 25 000 Rolf Dieter Muller Nicole Schonherr Thomas Widera Hrsg Die Zerstorung Dresdens 13 bis 15 Februar 1945 Gutachten und Ergebnisse der Dresdner Historikerkommission zur Ermittlung der Opferzahlen Dresden 2010 S 49 Rolf Dieter Muller Nicole Schonherr Thomas Widera Hrsg Die Zerstorung Dresdens 13 bis 15 Februar 1945 Gutachten und Ergebnisse der Dresdner Historikerkommission zur Ermittlung der Opferzahlen V amp R unipress GmbH Dresden 2010 S 88 bis S 91 Normdaten Person GND 1165585162 lobid OGND AKS VIAF 4480153596640151900005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mehnert KarlALTERNATIVNAMEN Mehnert Karl Leopold Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant der Wehrmacht und Stadtkommandant von DresdenGEBURTSDATUM 2 Oktober 1883GEBURTSORT StriesenSTERBEDATUM 22 Marz 1957STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mehnert General amp oldid 221932142