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Curt Friedrich August Graf von Seydewitz 18 Mai 1769 in Pulswerda 19 August 1816 in Munchen war ein bayerischer Generalmajor und Ritter des Militar Max Joseph Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Curt Friedrich August Graf von Seydewitz entstammte dem alten sachsischen Adelsgeschlecht von Seydewitz Die Familie erhielt 1731 den Reichsfreiherrenstand 1743 wurde August Friedrich Freiherr von Seydewitz in den Reichsgrafenstand erhoben Da er unverheiratet verstarb ubertrug Kaiser Joseph II am 10 Juli 1775 den Reichsgrafenstand auf dessen Neffen Curt Gottlob Graf von Seydewitz 1735 1809 Curt Gottlob koniglich sachsischer Kammerherr und Oberstleutnant heiratete 1765 Dorothea von Nischwitz 1744 1823 Sie waren die Eltern von Curt Friedrich August Sein jungerer Bruder Alexander Graf von Seydewitz 1783 fiel wahrend des Russlandfeldzuges 1812 als koniglich sachsischer Rittmeister Militarkarriere Bearbeiten Seydewitz diente zunachst in der kurfurstlich sachsischen Garde du Corps Er verliess diesen Dienst nach 18 Jahren als Rittmeister und wurde am 3 August 1799 zum Major und Flugeladjutanten in der kurbayerischen Kavallerie ernannt Am 12 Oktober 1801 wurde er Oberstleutnant im Kurassier Regiment Minucci und am 13 Oktober 1803 zum Oberst befordert Am 4 November 1804 kam er mit diesem Dienstrang zum 2 Dragoner Regiment Taxis Mit dem Verband nahm er 1805 am Krieg gegen Osterreich teil Im Gefecht bei Lofer am 3 November 1805 konnte er mit einer Kavallerieattacke den Ruckzug der eigenen Truppen decken und eine Verfolgung durch die Osterreicher verhindern Bei der Ubergabe der Festung Kufstein durch die Osterreicher wurde Seydewitz als Parlamentar eingesetzt wo er zur schnellen und vorteilhaften Ubergabe der Festung beitrug Im Gefecht bei Iglau in Mahren am 5 Dezember 1805 konnte er erfolgreich den Ruckzug des bayerischen Korps unter General Wrede decken Mit zwei Eskadronen Dragonern gelang es ihm einen Angriff osterreichischer Ulanen abzuwehren Generalleutnant Wrede bedankte sich in einem Korpsbefehl vom 7 Dezember 1805 namentlich bei Oberst Seydewitz fur seinen Einsatz Am 1 Mai 1806 beantragte das Offizierskorps von Seydewitz 2 Dragoner Regiment in einer an das Generalkommando gerichteten und mit Zeugnissen belegten Eingabe die Aufnahme ihres Obersten in den Militar Max Joseph Orden fur seine Taten wahrend des Feldzuges von 1805 Generalleutnant Deroy Ritter des Grosskreuzes des Militar Max Joseph Ordens erkannte zwar das tapfere Verhalten von Seydewitz wiederholt an glaubte aber keine hinlanglichen Grunde zu finden um die Aufnahme in den Orden beantragen zu konnen Im Oktober 1806 fuhrte Seydewitz das 2 Dragoner Regiment im Feldzug gegen Preussen und Russland Am 1 und 2 Januar 1807 konnte er sich erneut im Gefecht bei Weizenrodau und Seiferdau auszeichnen Im Gefecht bei Wartha am 8 Februar 1807 hatte Seydewitz die preussischen Truppen aus ihrer Verschanzung vertrieben und mehrere Gefangene eingebracht Im Armeebefehl vom 15 Marz 1807 wird er ehrenvoll erwahnt Am 6 November 1808 wurde Seydewitz zum Generalmajor und Brigadier der Kavallerie befordert Als solcher fuhrte er 1809 im Feldzug gegen Osterreich die Kavallerie Brigade der 3 Division Sie bestand aus dem 2 Dragoner Regiment Taxis und dem 4 Chevaulegers Regiment Bubenhoven Mit beiden Regimentern deckte er erneute den Ruckzug der 3 Division Deroy von Landshut nach Pfeffenhausen und konnte dabei zahlreiche Angriffe der Osterreicher abwehren Bei den Kampfen wurde Seydewitz selbst durch Unteroffiziere und Soldaten des 4 Chevaulegers Regiment aus der Mitte feindlicher Reiterhaufen befreit und so vor der Gefangenschaft bewahrt Besondere Auszeichnung verdiente sich General Seydewitz in der folgenden Schlacht bei Eggmuhl am 22 April 1809 Eine osterreichische Batterie von 16 Geschutzen und gedeckt von zahlreichen Kavallerieabteilungen hinderte das weitere Vorgehen der bayerischen und franzosischen Truppen Ein Angriff franzosischer Kavallerie blieb wirkungslos Napoleon personlich befahl daraufhin Seydewitz den Angriff auf die Batterie An der Spitze des 4 Chevaulegers Regiments erreichte General Seydewitz die feindlichen Kanonen und konnte die Bedeckung und die Bedienungsmannschaften zunachst vertreiben Eine Gegenattacke von osterreichischen Chevaulegers zwang ihn zum Ruckzug doch konnte er bei einem erneuten Angriff unterstutzt von einer wurttembergischen Reiterbrigade und einem franzosischen Kurassier Regiment die Geschutze ein zweites Mal und endgultig erobern und somit die Entscheidung in der Schlacht herbeifuhren Ein Armeebefehl vom 9 Mai 1809 belobigte Seydewitz Verhalten und das seiner Einheit ausdrucklich Schon im Brevet vom 5 Mai 1809 mit Armeebefehl vom 25 Juni 1809 erhielt Seydewitz das Offizierskreuz der franzosischen Ehrenlegion Das Ritterkreuz wurde ihm bereits mit Brevet vom 5 Marz 1807 und mit Armeebefehl vom 31 Marz 1807 verliehen Am 29 August 1809 wurde ein Ordenskapitel des Militar Max Joseph Ordens unter dem Vorsitz von General Vincenti in Rosenheim abgehalten Auf Grund der von Marschall Lefebvre dem Divisionsgeneral Douet dem Generalleutnant Deroy sowie den Offizieren des 2 Dragoner Regiments und des 4 Chevaulegers Regiments ausgestellten Zeugnisse entschied sich das Kapitel einstimmig fur die Aufnahme des Generalmajors von Seydewitz als Ritter in den Orden Seydewitz hatte personlich um die Verleihung nachgesucht Mit Armeebefehl vom 28 November 1809 wurde er wegen seiner Auszeichnung in der Schlacht bei Eggmuhl zum Ritter des Militar Max Joseph Ordens ernannt Im Russlandfeldzug von 1812 fuhrte er die 1 Kavallerie Brigade zu ihr gehorte das 1 3 und 6 Chevaulegers Regiment des I bayerischen Armeekorps Aber bereits am 11 Juli 1812 musste er wegen Krankheit von Ollona aus nach Bayern zuruckkehren und wurde durch Franz von Elbracht abgelost Am 19 August 1816 starb Seydewitz im Alter von 47 Jahren in Munchen Am 5 August 1842 wurde zur Erinnerung an ihn ein Festungswerk bei Germersheim nach ihm benannt Ehe und Nachkommen Bearbeiten Seydewitz heiratete 1799 Clementine Grafin von Callenberg 1770 1850 Aus der Ehe ging Sohn Maximilian 1800 1872 hervor Er wurde koniglich preussischer Landrat des Landkreises Torgau und 1867 in den Reichstag des Norddeutschen Bundes gewahlt Grafin Clementine war in erster Ehe mit Ludwig Carl Hans Erdmann Graf von Puckler verheiratet gewesen Aus dieser Ehe kam unter anderem Hermann von Puckler Muskau Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1868 S 477 479 Digitalisat Bernhard von Poten Seydewitz Karl Friedrich August Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 92 f Baptist Schrettinger Der Koniglich Bayerische Militar Max Joseph Orden und seine Mitglieder Oldenbourg Munchen 1882 Band 2 S 784 789 Weblinks BearbeitenEintrag uber Seydewitz Karl Friedrich August von 1769 1816 in Consortium of European Research LibrariesNormdaten Person GND 138427429 lobid OGND AKS VIAF 89970469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seydewitz Curt Friedrich August vonALTERNATIVNAMEN Seydewitz Curt Friedrich August Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 18 Mai 1769GEBURTSORT PulswerdaSTERBEDATUM 19 August 1816STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Curt Friedrich August von Seydewitz amp oldid 237612043