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Karl Christian Daniel Baurschmidt auch Bauerschmidt 27 Januar 1762 in Schleusingen 22 Februar 1837 in Osterode am Harz war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Padagoge Leben BearbeitenKarl Christian Daniel Baurschmidt wurde in der Hauptstadt der Grafschaft Henneberg als Sohn von Pastor Johann Siegmund Baurschmidt 5 Dezember 1724 in Benshausen 18 Dezember 1789 ebenda und dessen zweiter Ehefrau Christina Maria geb Hermann unbekannt 1780 geboren Er hatte noch drei Geschwister Johann Salomo Baurschmidt 1764 unbekannt Johanna Margaretha Baurschmidt 1764 unbekannt Wilhelm Ferdinand Baurschmidt 1766 26 Marz 1810 in Kiew Pastor im Kirchspiel Kiew 1 verheiratet mit Johanna Luise Wilhelmine von Franken aus Hannover Er erhielt seinen ersten Unterricht zu Hause bei seinem Vater und spater durch einen Hauslehrer Er besuchte das Gymnasium Schleusingen beim Rektor Albrecht Georg Walch 1736 1822 und hatte Unterricht beim Professor der Physik Dr Schad im Alter von siebzehn Jahren war er Primus am Gymnasium Ostern 1780 kurz nach dem Tod seiner Mutter ging er zur Universitat Leipzig und horte Theologie Vorlesungen bei Samuel Friedrich Nathanael Morus und Johann August Dathe in der Philosophie bei Ernst Platner und Karl Adolph Caesar in der Philologie bei Johann August Ernesti und Friedrich Wolfgang Reiz Deutsche Reichshistorie horte er bei Johann Gottlob Bohme die Staatenhistorie bei Johann Friedrich Hilscher 1753 1817 Naturrecht bei Johann Gottfried Sammet 1719 1796 deutsches Staatsrecht bei Johann Gottlieb Seger das kanonische Recht bei Hammel Den Professor Johann Georg Eck horte er uber gelehrte Geschichte und Dichtkunst vortragen Hebraisch lernte er bei dem Magister Ernst Wilhelm Hempel ausserdem erlernte er die franzosische englische und spater auch die italienische Sprache Nach Beendigung des Studium erhielt er 1784 auf Empfehlung des Kreissteuereinnehmers Christian Felix Weisse auf dem Schloss Ziegenberg eine Anstellung als Hauslehrer des Barons Wilhelm Christoph Diede zum Furstenstein 1732 1807 koniglich danischer Geheimrat und ehemaliger Gesandter in Berlin und London und dessen Ehefrau Ursula Margarethe Konstantia Louisa 1752 1803 eine Tochter des Reichsgrafen Johann Alexander von Callenberg 1697 1776 um dessen drei Tochter zu erziehen von denen zwei das Erwachsenen Alter erreichten Charlotte Henriette Susanne Diede zum Furstenstein 3 Marz 1773 30 Mai 1846 heiratete den Grafen Christian Detlev Karl zu Rantzau 1772 1812 koniglich danischer Kammerherr Oberprasident von Kiel und Kurator der Universitat Kiel Luise Diede zum Furstenstein 1778 1857 heiratete Georg Low von und zu Steinfurth 1750 1811 In dieser Tatigkeit fuhrte er viele Reisen durch und erhielt Zugang in die hochsten Kreise 1784 hielt er sich den uberwiegenden Teil des Jahres in Frankfurt am Main auf und nahm spater in dieser Stadt auch an den Kaiserkronungen von Leopold II 1790 und 1792 an der von Franz II teil bei ersterer war er Ehrensekretar des Hauses Hannover 1786 hielt er sich sechs Monate in Wien auf und nahm an der Fusswaschungszeremonie von Kaiser Joseph II teil Wahrend dieses Aufenthaltes war er auch in der kaiserlichen Bibliothek tatig und unternahm wahrend dieser Zeit eine Reise durch Ungarn bis an die turkische Grenze Im Winter 1791 reiste er nach Darmstadt und blieb dort sechs Monate er war fast taglich mit seinen Schulerinnen im Palast bei deren Grossmutter der Prinzessin George um diese bei ihren Spielen zu begleiten Dazu gesellte sich die Prinzessin Louise von Mecklenburg Strelitz die spatere Konigin von Preussen und deren Schwestern Therese und Friederike sowie deren Bruder Nach dem Tod seines Vaters 1789 wurde ihm vom Konsistorium die Moglichkeit eroffnet seines Vaters Stelle zu erhalten Dieses Angebot lehnte er ab und wollte lieber die Erziehung der Kinder der Diedeschen Familie vollenden Er begleitete eine Tochter bei deren Tod und hielt bei den anderen beiden die Konfirmationsreden dies waren seine ersten Reden die gedruckt wurden von diesem Zeitpunkt an wandelte sich sein Verhaltnis vom Hauslehrer zum Privatsekretar Im Fruhjahr 1791 erhielt er gemeinsam mit dem Standesherren von Muskau Graf Ludwig Carl Hans Erdmann von Puckler 1754 1811 den Auftrag sich um die Erbschaftsangelegenheiten der Frau von Diede zu kummern Im Herbst 1791 begleitete er als Sekretar der rheinischen Reichsritterschaft den Baron von Diede als Deputierten nach Bonn um mit dem kaiserlichen Gesandten zu verhandeln Im Januar 1792 folgte er Baron Wilhelm Christoph Diede zum Furstenstein gemeinsam mit dem hollandischen General Graf Curt von Callenberg dem Bruder der Ehefrau des Barons nach Regensburg der Baron hatte dort einen Gesandtschaftsposten seines Hofes am dortigen Reichstag ubernommen Haufig predigte Karl Christian Daniel Baurschmidt in Regensburg den meisten selbst katholischen Reichstagsgesandten wie er es auch bereits in Wien in der schwedischen Gesandtschaftskapelle getan hatte Als sich im Juli 1796 die Franzosen Regensburg naherten befand er sich alleine im danischen Gesandtschaftshotel und erhielt dort viele Bitten Schatze in Sicherheit zu bringen weil Danemark damals neutral war 1799 beendete er seine Tatigkeit fur den Baron von Diede und ging im Fruhjahr nach Hannover wohin er auf Antrag des Hofmarschalls Johann Karl Low von und zu Steinfurth 1753 1814 als Lehrer an dem neu zu errichtenden koniglichen Georgianum berufen worden war Mehrere Schuler waren dort seiner ganz besonderen Leitung anvertraut so waren darunter die Grafinnen Karoline und Wilhelmine zu Schaumburg Lippe mit ihrem Bruder dem Erbgrafen Georg Wilhelm denen er besondere Vorlesungen uber Moral Politik und Staatsrecht hielt Er verkehrte auch viel in den Hausern von Wallmoden Lippe Low und Steinberg 1801 wurde er Pfarrer in Hohne und zog mit seiner Ehefrau dorthin Hohne war aufgrund von Moor und Uberschwemmungen schwer erreichbar und in der Gemeinde wurde damals in der Kirche Karten gespielt und Branntwein getrunken und er hatte anfangs Probleme mit der niederdeutschen Sprache die er zuvor nicht gehort hatte in dieser Gemeinde versuchte er nun eine Sommerschule zu grunden und brachte damit die Gemeinde gegen sich auf aber mit Beharrlichkeit und Ausdauer setzte er seinen Wunsch durch Im Dezember 1810 wurde er durch das Konsistorium in die vier Stunden entfernt gelegene Pfarrei in Leiferde versetzt und als er dorthin umzog folgte ihm die gesamte Gemeinde wie ein Trauerzug um sich auf diese Weise von ihm zu verabschieden 1819 wurde auf seine Anregung ein Predigerverein gegrundet und auf sein Bestreben hin wurde auch eine Predigerwitwenkasse geschaffen 1826 erfolgte seine Ernennung zum Superintendenten und Schlossprediger in der Schlosskirche St Jacobi in Osterrode am Harz Auf dem Gut Heinde des Grafen Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn lernte er im Fruhjahr 1798 seine zukunftige Ehefrau eine Pflegetochter des dortigen Oberamtmanns Friedrich Carl Gustav Gericke 1755 1817 kennen Gemeinsam hatten sie zwei Sohne und eine Tochter Von seinen Kindern ist namentlich bekannt Karl Gustav Wilhelm Baurschmidt evangelischer Theologe und Geistlicher bekannt als Luther des Wendlandes verheiratet mit Marie geb Struve Charlotte Henriette Luise Baurschmidt 28 Juni 1803 in Leiferde 3 August 1891 in Frankfurt am Main verheiratet mit Karl Anton Hermann Schrader 1834 1907 Fabrikdirektor und Kommerzienrat in Mannheim Literatur BearbeitenKarl Christian Daniel Baurschmidt in Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang 1837 1 Teil S 281 f Weimar 1839 Karl Christian Daniel Baurschmidt in der Selbstbiographie seines Sohnes Carl Gustav Wilhelm Baurschmidt Von Frieden zum Kampf Gottingen 1862 Einzelnachweise Bearbeiten Erik Amburger Die Pastoren der evangelischen Kirchen Russlands vom Ende des 16 Jahrhunderts bis 1937 Institut amp Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg Martin Luther Verlag Erlangen 1998 ISBN 3 922296 82 3 S 255 Normdaten Person GND 1196830576 lobid OGND AKS VIAF 112157100642072740009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baurschmidt Karl Christian DanielALTERNATIVNAMEN Bauerschmidt Karl Christian Daniel Baurschmidt Carl Christian Daniel Bauerschmidt Carl Christian DanielKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und PadagogeGEBURTSDATUM 27 Januar 1762GEBURTSORT SchleusingenSTERBEDATUM 22 Februar 1837STERBEORT Osterode am Harz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Christian Daniel Baurschmidt amp oldid 217007990