www.wikidata.de-de.nina.az
Die Herren und Freiherren von der Lippe sind eine Familie des westfalischen Uradels aus dem Hochstift Paderborn Wappen derer von der LippeSie sind trotz Namensahnlichkeit und ortlicher Nahe nicht zu verwechseln mit den Edelherren Grafen und Fursten zur Lippe insbesondere da einige illegitime Nachkommen des Hauses Lippe auch von der Lippe genannt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Linien 4 Personen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Heiersburg in PaderbornDas Geschlecht erscheint urkundlich erstmals 1180 mit Henricus I de Lippia 1 mit dem auch die Stammreihe beginnt Fur eine etwaige Abstammung von den Edelherren Grafen und Fursten zur Lippe mit der westfalischen Rose im Wappen gibt es keine Beweise Geographischer Ursprung der Familie ist das Hochstift Paderborn Die Herren und Freiherren stellten mehrere Jahrhunderte lang Domherren und andere Ministerialen fur das Paderborner Domkapitel Im Paderborner Dom sind heute noch mehrere Grabplatten und Epitaphe zu sehen Der Domherr Anton Lothar erwarb 1692 die Heiersburg an der Stadtmauer an der sich noch sein Wappenstein von 1693 befindet Im 14 Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt der Familie nach Vinsebeck 2 Die dortige Linie teilte sich in einen alteren Zweig 1767 erloschen und einen jungeren auf dem kleinen Hof erloschen 1697 Der ersten gehorte Reineke von der Lippe 1548 1591 an das gemeinsame Grab mit seiner Ehefrau Anna von Oeynhausen befindet sich noch in der Kirche von Vinsebeck Die Jungere Linie zu Vinsebeck begrundete Bernd 1548 1608 mit seiner Frau Anna von der Borch zu Holzhausen Schloss VinsebeckDer Vinsebecker Gutsherr und Drost Johann Friedrich Ignaz von der Lippe liess 1720 das prachtige barocke Schloss Vinsebeck vom Hildesheimer Baumeister Justus Wehmer errichten dabei konnten ihm seine drei Bruder die finanziellen Mittel zur Verfugung stellen Adolf Franz Friedrich Ferdinand Ernst Adam und Mauritz Lothar die allesamt Domherren in Paderborn waren und bei der Paderborner Bischofswahl im Marz 1719 dem Prinzen Philipp Moritz von Bayern und dann Clemens August von Bayern ihre Stimme gegeben hatten wofur sie von den Hausern Wittelsbach und Habsburg furstlich entlohnt wurden 3 Als Clemens August 1723 auch zum Kolner Kurfurst Erzbischof gewahlt wurde ernannte er Adolf Franz Friedrich zum Geheimen Rat Im Jahre 1767 fiel mit dem Tod von Moritz Anton Johann Victor Freiherr von der Lippe 1714 1767 das Schloss mit den dazugehorigen Besitztumern an die Grafen Wolff Metternich zur Gracht Um 1795 klagte die Wintruper Linie der Herren von der Lippe gegen die Grafen Wolff Metternich um den Besitz Vinsebeck Sie gingen gegen einen Familienvertrag von 1767 an der das Schloss den Wolff Metternich vererbte was gegen den Status der Herrschaft als paderbornisches Mann und Stammlehen verstossen habe Der erfolglose Prozess zog sich uber 40 Jahre hin Die Hauptreferenz fur die Familiengeschichte ist die dreibandige Familienchronik Die Herren und Freiherren von der Lippe von Viktor Freiherr von der Lippe zu Wintrup 1875 1960 unter Mitwirkung von Friedrich Philippi aus den Jahren 1921 bis 1923 Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber zwei schwarze Turnierkragen der obere mit funf der untere mit vier Latzen Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken das Schildbild zwischen offenem silbernem Flug Das freiherrliche Wappen ist in der Familienchronik wie folgt beschrieben Ein silberner Schild in welchem ubereinander zwei schwarze Turnierkragen der obere mit funf der untere mit vier Latzen zu sehen sind Auf dem Hauptrande des Schildes ruht die goldene Freiherrenkrone mit sieben sichtbaren Perlenzinken uberhoht von einem offenen Turnierhelm mit schwarzsilbernem Wulst und ebensolchen Helmdecken Als Helmkleinod dient ein offener silberfarbener Adlerflug dem oben zwei den im Schilde ersichtlichen ahnliche Turnierkragen eingestellt sind Linien Bearbeiten Gut WintrupFolgende Linien sind dokumentiert Altere Linie zu Vinsebeck erloschen 1767 Jungere Linie zu Vinsebeck erloschen 1697 Nebenlinie zu Godelsheim erloschen 1759 Linie zu Wintrup bei Sandebeck Nebenlinie zu Ottenhausen erloschen 1736 Nebenlinie in Danemark erloschen 1785 Nebenlinie zu SandebeckEine direkte Abstammung weiterer Familien von diesem Stamm ist nicht eindeutig gesichert aber es existieren Hinweise darauf Dazu gehoren die von der Lippe aus Oldenburg Norwegen und Nordamerika Personen BearbeitenAdolf Franz Friedrich von der Lippe 1672 1752 deutscher Domherr Adolf von der Lippe 1845 1919 preussischer Generalmajor Jurgen von der Lippe gehort nicht zu dieser FamilieSiehe auch BearbeitenListe der paderbornischen Adelsgeschlechter Liste westfalischer AdelsgeschlechterLiteratur BearbeitenViktor von der Lippe Die Herren und Freiherren von der Lippe 3 Bande C A Starke Verlag Gorlitz 1921 1923 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser Gerader Jahrgang Deutscher Uradel Gotha Justus Perthes 1926 Genealogisches Handbuch des Adels Freiherrliche Hauser A XI Band 69 der Gesamtreihe C A Starke Verlag 1979 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten Commons Lippe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage vonderlippeEinzelnachweise Bearbeiten Erhard Regst Histor Westf 2 S 151 Nr 408 Michael Lagers Der Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15 Jahrhunderts Untersuchungen zum Auf und Ausbau niederadliger Machtstrukturen Paderborn 2013 ISBN 978 3 89710 551 5 S 224 Von der Lippe Lit S 138 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lippe paderbornisches Adelsgeschlecht amp oldid 236569654