Jürgen von der Lippe (* 8. Juni 1948 in Bad Salzuflen als Hans-Jürgen Hubert Dohrenkamp) ist ein deutscher Komiker, Musiker, Autor, Hörbuchsprecher, Fernsehmoderator und Entertainer.
Leben Bearbeiten
Bad Salzuflen Bearbeiten
Jürgen Dohrenkamp wuchs als Einzelkind auf und verbrachte die ersten beiden Lebensjahre in Bad Salzuflen. Als er später einen Künstlernamen benötigte, bezog er ihn auf seine alte Heimat im ehemaligen Fürstentum Lippe und nannte sich Jürgen von der Lippe. In einem Interview sagte er, dass er den Namen auch gewählt habe, weil Journalisten damit viele Wortspiele bilden könnten. Sein Geburtsort kam dadurch zustande, dass sein Vater Hans Dohrenkamp (* 1913 in Stukenbrock; † 2006 in Aachen) in englischer Gefangenschaft als Barmixer gewesen war, diese Tätigkeit anschließend im Kurhaus Bad Salzuflen ausübte und dort seine Frau Elfride (* 1926 in Bottrop; † 1998 in Aachen) kennen lernte, die als Diätköchin arbeitete, was seinerzeit das Zubereiten von Schonkost bedeutete. 1950 führte dann ein lukratives Angebot der Cortis Bar zum Umzug.
Aachen Bearbeiten
Familie Bearbeiten
In Aachen wohnten die Dorenkamps zunächst in der Normannenstraße und damit in der Nähe des Tivolis, später in der Theaterstraße in der Innenstadt. Dem kleinen Jürgen wurde gesagt, sein Vater arbeite in einer Gaststätte; heute spricht von der Lippe davon, dass sein Vater Barkeeper in Aachens bester Striptease-Bar war. Elfriede Dorenkamp beendete ihre Berufstätigkeit, während Hans nie krank feierte, an sechs Tagen in der Woche um 19 Uhr zur Arbeit ging und am folgenden Morgen oder frühen Vormittag wieder nach Hause kam. Um 16 Uhr stand er wieder auf und las ein wenig. Von der Lippe wünschte sich daraufhin nichts sehnlicher, als lesen zu können, und mit fünf Jahren konnte er es auch. Er hält sich heute für einen besessenen Leser und glaubt, diese Eigenschaft von seinem Vater zu haben. Außerdem interessierte ihn Kochen schon sehr früh, so dass ein begeisterter Hobbykoch aus ihm wurde: Als Kind schon stand ich immer neben ihr in der Küche, hab ihr freiwillig geholfen und mir alles abgeguckt. Später war’s dann umgekehrt: Dann habe ich meiner Mutter was beigebracht. Und gesagt: ‚Nimm doch mal ein bisschen Sojasauce oder Sambal Oelek statt Maggi!‘
Hans Dorenkamp sei ein Frauentyp gewesen und bei Restaurantbesuchen immer ausgesucht höflich zu Kellnern gewesen. Er mochte seinen Beruf nicht, blieb aber bis zum Ruhestand in der Cortis-Bar. Eigentlich wollte er Bäcker werden, was die Armut der Weltwirtschaftskrise aber verhinderte – er wurde als eins von acht Kindern auf einem Bauernhof geboren. So arbeitete er als Vertreter und war im Zweiten Weltkrieg als Funker eingesetzt. Dies hatte zur Folge, das sein Sohn weder Gitarre noch Geige lernen durfte, um nicht in einen „Nachtberuf“ zu enden, nur Blockflöte und Singen im Schulchor war erlaubt – da die Blockflöte die gleichen Griffe wie das Saxophon hat, konnte Jürgen von der Lippe im Alter von 60 Jahren Letzteres leicht erlernen.
Schule Bearbeiten
Der Volksschullehrer war Stammgast in der Cortis Bar und Förster, er nahm den kleinen Jürgen schon einmal zur Fütterung der Tiere mit. Dieser hielt ihn für einen herausragenden Lehrer, der ausgezeichnete Religionsunterricht führte sogar dazu, dass er Messdiener wurde und Pfarrer werden wollte, obwohl seine Eltern zwar katholisch, aber nicht sonderlich religiös waren. Der Lehrer sah aus Jürgen einen Dichter werden, wie es dann auch gekommen ist, und drängte zum Besuch des Kaiser-Karls-Gymnasiums. Es handelte sich um eine altsprachliche Lehranstalt, sodass von der Lippe bis heute kein Französisch spricht, obwohl Aachen an der Grenze zu Belgien liegt, dafür aber herausragende Latein- und Altgriechisch-Kenntnisse besitzt. Im Gymnasium befand er sich unter „Baulöwensöhnchen und Arztsöhnchen“, wo er eigentlich gar nicht hingehörte; da er den komischen Aspekt einer Situation aber schneller als andere erkannte, war er auf Partys dennoch unverzichtbar. 1966 schloss er die Schule mit dem Abitur ab.
Bundeswehr Bearbeiten
Für einen Komiker ungewöhnlich, war Jürgen von der Lippe Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Der wesentliche Grund lag darin, dass es das BAföG noch nicht gab und so ein Studium schwierig zu finanzieren war. Hinzu kam, dass der Standortälteste in Aachen Stammgast in der Cortis-Bar war. Er schlug Hans Dorenkamp vor, sein Sohn solle sich für drei Jahre bei der Bundeswehr verpflichten, dann könne er beim Rundfunkbataillon in Andernach eine journalistische Ausbildung erhalten. Darauf ging von der Lippe ein, wobei sich später herausstellte, dass nur Berufssoldaten ins Rundfunkbataillon durften – aber der Sold und 10.000 DM Abfindung waren Grund genug, bei der Bundeswehr zu bleiben. So absolvierte er von 1966 bis 1969 als Reserveoffizieranwärter die Offiziersausbildung bei der Fernmeldetruppe der Bundeswehr. Der Grundausbildung folgten sechs Monate Truppführerlehrgang am Starnberger See, sechs Wochen Einzelkämpferlehrgang in Hammelburg, der Fähnrichslehrgang in Feldafing und der Offizierslehrgang in Hannover. Das letzte Jahr verbrachte von der Lippe in Lippstadt als Zugführer und stellvertretender Kompaniechef. Die Streitkräfte verließ er im Dienstgrad eines Leutnants.
Bei der Bundeswehr lernte Jürgen von der Lippe von einem Kriegsdienstverweigerer, der auf seinen Prozess wartete, Gitarre spielen. Anschließend begann er, aktuelle Folklore zu singen, etwa Cat Stevens, Donovan oder Bob Dylan. Ulrich Roski wurde sein absolutes Vorbild, nachdem er dessen erste Schallplatte auf einer Party gehört hatte.
Studium (Aachen und Berlin) Bearbeiten
Jürgen von der Lippe hatte sich bei mehreren Zeitungen um ein Volontariat beworben, die ihm allerdings zu einem geisteswissenschaftlichen Studium rieten. Daraufhin schrieb er sich 1970 an der RWTH Aachen für ein Lehramtsstudiengang mit Germanistik, Philosophie und Linguistik ein und wirkte dort auch als Tutor, wobei er Deutsch für ausländische Studenten unterrichtete. Nach einem Besuch in West-Berlin 1971, beschloss er, nach Berlin zu ziehen, wo er bis heute lebt. Dort schrieb er sich 1973 an der TU Berlin ein, gab das Studium vor dem Examen aber ohne Abschluss auf, da er mit seiner Fächerkombination in Berlin nicht das Lehrer-Examen ablegen konnte.
GO-IN Bearbeiten
1973 sprach Jürgen von der Lippe mit fünf Liedern von Roski, zwei eigenen und ein paar Vertonungen im GO-IN vor; ein Folk-Club in Charlottenburg, Bleibtreustraße 17. Nach einem unbezahlten Probetermin bekam er zunächst nur fünf Mark und zwei Freibier für einen etwa halbstündigen Auftritt, im Laufe der Jahre wurde es aber mehr. Mit allen Tätigkeiten zusammen – er schrieb auch Manuskripte für Hörfunk und Zeitungen – kam er bald auf 1000 DM im Monat. Bei dem Go-IN handelte es sich um eine Gaststätte, in der abwechselnd Gruppen und Solisten auftraten. Die Garderobe im Keller reichte nur für vier Personen aus, wurde aber mitunter von zehn Personen gleichzeitig genutzt. Deswegen war es vorteilhaft, wenn man als Solist nur ein Duo ablöste, anstatt beispielsweise eine südamerikanische Band mit vielen Instrumenten. Der Geschäftsführer Jo Diekmann sagte jeden Interpreten mit der Bitte an: Wir wünschen uns liebe, nette und vor allem ruhige Gäste, wenn jemand auf der Bühne ist. Das war aber nicht immer gegeben, es wurde während des Auftritts serviert – wobei sofort bezahlt werden musste – und das Publikum unterhielt sich mitunter.
„Es war eine harte Schule für Künstler, aber wer es schaffte, brauchte sich vor keinem Publikum auf der Welt mehr fürchten.“
In dieser Zeit bekam Jürgen von der Lippe seinen ersten Manager, der ihm zu einem Künstlernamen riet, und nachdem der Geldbriefträger eine Anweisung an ihn nicht auszahlen durfte, ließ er ihn auch in den Personalausweis eintragen.
Gebrüder Blattschuss Bearbeiten
Im Jahr 1976 feierte das GO-IN sein 13-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass traten einige Solokünstler, darunter Jürgen von der Lippe gemeinsam auf. Der etwa halbstündige Beitrag kam dermaßen gut an, dass die Formation ihre Arbeit als Blattschuss fortsetzte und die Schallplattenproduzenten Gebrüder Blattschuss daraus machte. Bei der Sendereihe Sender Zitrone des WDR-Hörfunks mit Hermann Hoffmann ersetzten die Gebrüder Blattschuss mit ihrem Blattschuss-Magazin Insterburg & Co. So ergab es sich, das Jürgen von der Lippe an der Unterhaltung am Wochenende, einer kabarettistische Radiosendung am Samstagnachmittag teilnahm, bis die Zusammenarbeit nach wenigen Jahren endete, weil dem Redakteur die zu häufigen sexuellen Witze missfielen.
Im März 1978 veröffentlichten Blattschuss ihr zweites Album Bla-Bla-Blattschuss. Zusammen mit Beppo Pohlmann war von der Lippe bei den meisten Titeln Autor. Jürgen von der Lippe stand aber zunehmend vor der Frage: Nehme ich meine Texte und Kompositionen für mich oder für die Gebrüder Blattschuss? Hinzu kamen Querelen in der Band. Daraufhin stieg er im Sommer 1978 aus der Gruppe aus und ging fortan mit einem eigenen Bühnenprogramm alleine auf Tour. Kurz nach dem Ausstieg erlangten die Gebrüder Blattschuss mit dem Titel Kreuzberger Nächte bundesweite Bekanntheit. Das Gefühl, bei dem Erfolg nicht dabei gewesen zu sein, hielt Jürgen von der Lippe rückblickend für eine gute Lektion.
Privatleben Bearbeiten
Seine erste Ehefrau Anne (* 12. Oktober 1943 in Heinersdorf) lernte Jürgen von der Lippe um Ostern 1980 auf einem Künstlerball kennen, eine Lehrerin, die gerne in der Natur malte. Die beiden heirateten 1983, es kam aber bald zur Scheidung, Dann folgte 1986 bis 1988 eine zweite Ehe, diesmal mit der Moderatorin Margarethe Schreinemakers. Beide Ehen blieben kinderlos. Seit der zweiten Scheidung ist von der Lippe wieder mit seiner ersten Ehefrau liiert, aber nicht verheiratet. Die beiden leben in getrennten Wohnungen, er im Zentrum von Berlin, sie in einem eigenen Haus nahe der Grenze zu Brandenburg. Er hält getrennte Schlafzimmer für erforderlich, damit eine Liaison nicht scheitert, getrennte Wohnungen für ideal.
Von der Lippes bedeutendstes Hobby ist seit seinen Kindheitstagen das Lesen, so stehen in seiner Wohnung zahlreiche Bücherregale und liegen viele Bücher herum, auch besitzt er mehrere E-Book-Reader. Er liest tagsüber möglichst mehrere Stunden sowie abends vor dem Einschlafen wenigstens eine Stunde im Bett und besucht gerne Buchhandlungen, wobei er besonders kleine mit persönlichen Empfehlungen des Buchhändlers mag.
„Jürgen kann stunden- und tagelang über Bücher reden.“
Mit seiner Frau spielt er insbesondere im Urlaub gerne Gesellschaftsspiele. Und er ist ein begeisterter Zauberkünstler. Am 6. Mai 1998 eröffnete er sogar das Zaubergeschäft Lippes Magic Store in den WDR Arkaden, das ihm im November desselben Jahres die Mitgliedschaft des Vereins Magischer Zirkel von Deutschland einbrachte. Da er an der Fassade der Arkaden aber keine Werbung anbringen durfte, war der Laden schlecht frequentiert, sodass er ihn auf Anraten seines Steuerberaters wieder schließen musste.
Er ist bekennender Agnostiker und er hält sich für einen Nosophobiker, sodass er stets in der Lage ist, seinem Arzt Therapievorschläge zu unterbreiten. Sport spielt seit seiner Schülerzeit eine Rolle, als er beim Boxverein Post-Aachen Mitglied war. So versucht er seinen Fitnessraum möglichst jeden Tag aufzusuchen. Obwohl Jürgen von der Lippe bei der Bundeswehr alle Führerscheine gemacht hat, liegt ihm das Bewegen von Kraftfahrzeuge bis heute nicht, er hält sich für einen ängstlichen und deswegen schlechten Fahrer, auch glaubt er von sich, nicht einparken zu können:
In mehreren Interviews hat Jürgen von der Lippe verkündet, dass er den Gender-Unsinn strikt ablehnt. So hält er es für einen Skandal, dass Universitäten verlangen, dass Arbeiten von den Studenten gegendert und so in einem falschen Deutsch eingereicht würden. Es entstehe der Eindruck, dass es eine breite Bewegung wäre. Aber das Gegenteil sei der Fall. Je nach Umfrage würden bis zu 91 Prozent der Deutschen nicht gendern wollen. Besonders erregen ihn die „sinnfreien Partizipien“.
Aussagen über andere Künstler Bearbeiten
Jürgen von der Lippe empfand in jungen Jahren beim Radiohören die Komiker Rolf Stiefel und Peter Frankenfeld als herausragend. In Berlin konnte er das Fernsehprogramm von AFN und BFBS sehen, mit deren Comedy- und Sketchformate er sich weitergebildet habe. Über Kollegen äußert er sich selten negativ, er beschreibt aber, welche Vorgehensweise ihn nicht liegt:
„Florian kommt für mich einfach rüber wie eine Reinkarnation von Peter Alexander, dessen offensive und durch keinerlei Selbstironie gebrochene Treuherzigkeit nie mein Ding war. Was ich zum Beispiel an Hans-Joachim Kulenkampff am meisten schätzte, war die Art und Weise, wie er einen Kandidaten spüren ließ, dass er ihn nicht mochte. Das habe ich ungemein genossen, weil da wirklich ein Mensch steht – und zwar einer, der bewusst nicht vermittelt hat: 'Ich liebe euch alle!'“
Fernsehshows Bearbeiten
WWF-Club Bearbeiten
Beim Aufnahmen für eins seiner Lieder lernte Jürgen von der Lippe die Redakteurin und den Regisseur kennen, welches später beide für den WWF-Club arbeiteten. So begann 1980 seine Fernsehkarriere, obwohl er nie an Fernsehen gedacht hatte. Er fand das Angebot interessant, zusammen mit Marijke Amado und Frank Laufenberg den WWF-Club zu präsentieren. Er spielte in den ersten 158 Folgen den Hausmeister und wurde 1984 wurde er von Jürgen Triebel abgelöst, um mit So isses eine eigene Show zu beginnen.
So isses Bearbeiten
Von 1984 bis 1989 moderierte Jürgen von der Lippe 56 Live-Ausgaben von So isses, im Wesentlichen eine Talkshow mit skurrilen, meist unbekannten Gästen, die nacheinander befragt wurden. Mit ihr wurden Gerd Dudenhöffer und der Kameramann Günni bekannt. So isses wurde im Dritten Programm des WDR ausgestrahlt und war dort mit einer Einschaltquote bis zu 34 % die erfolgreichste Sendereihe. Mit der Zeit übernahmen auch einige andere dritten Programme die Show.
Donnerlippchen Bearbeiten
Von 1986 bis 1988 moderierte Jürgen von der Lippe zusätzlich zu So isses etwa sechs Mal im Jahr die Show Donnerlippchen im Ersten Programm. Die Show war von Beginn an ein großer Erfolg, den er auf einen bislang in Deutschland unbekannten „amerikanischen Ton“ zurückführt. Sie machte ihn deutschlandweit bekannt. Nach 15 Ausgaben beendete er die Reihe, woraufhin im der Programmchef bat: „Dann lassen Sie sich mal was Neues einfallen!“ Das war dann Geld oder Liebe.
Geld oder Liebe Bearbeiten
Zwischen 1989 und 2001 führte Jürgen von der Lippe durch die Spielshow Geld oder Liebe, die im Ersten Programm zunächst am Donnerstagabend um 21.03 Uhr, ab 1993 am Samstagabend gesendet wurde. Sie war der Höhepunkt in seiner Karriere. Er hatte die Show gemeinsam mit Wendelin Haverkamp entwickelt, ein Freund, mit dem ihn das Kaiser-Karls-Gymnasium verband. Von der Lippe war dort Schüler, Haverkamp später eine Zeit lang Lehrer. Zudem hatten beide Germanistik und Philosophie studiert. Beide gemeinsam erhielten für die Show den Grimme-Preis. Für die Show haben die beiden die Auswahl der Spiele, der Musik und der Kandidaten selbst vorgenommen. Dabei hat von der Lippe sogar jeden eingegangenen Brief gelesen, da er einen brauchbaren Spielvorschlag, Witz oder sonst etwas direkt Verwertbares hätte enthalten können.
Wat is? Bearbeiten
Von 1995 bis 2000 war er Gastgeber in der Überraschungstalkshow Wat is? im Ersten sowie 2005 in der Neuauflage Wat is? – Jetzt neu!, in der Kameramann Günni erneut eine Rolle spielte.
Privatfernsehen Bearbeiten
Seit 2000 ist Jürgen von der Lippe auch für private Sender tätig. Blind Dinner endete bereits nach zwei Ausgaben wegen miserabler Zuschauerzahlen. Mit dem Wechsel vom WDR zu SAT.1 wollte er sich noch einmal einen anderen Wind um die Nase wehen lassen und hat nicht ernsthaft mit der Möglichkeit einer kompletten Bauchlandung gerechnet. Es sei aber sein Konzept und so auch sein Problem, da habe es auch gar keinen Sinn, sauer zu sein.
Von 2005 bis 2007 gab er in der Comedyserie Schillerstraße den Vater von Cordula Stratmann. Außerdem moderierte er die Sat.1-Comedyshow Die Meister der Comedy und den Comedy-Jahresrückblick Wer zuletzt lacht!. Von 2006 bis 2007 war von der Lippe Spielleiter der Show Extreme Activity auf ProSieben.
Was liest du? Bearbeiten
Zwischen 2003 und 2010 wurden jedes Jahr Episoden von Was liest du? im WDR Fernsehen ausgestrahlt. In jeder Sendung begrüßte Jürgen von der Lippe einen prominenten Gast, der jeweils ein komisches Buch vorstellte. Diese Sendereihe durchzusetzen war besonders schwierig, obwohl sie nicht viel kostete. Es mussten vier Ausgaben an zwei Tagen aufgezeichnet werden, was von der Lippe für nicht ideal, aber akzeptabel hielt. Mit acht Jahren Laufzeit lief Was liest du? zwar recht lang, der WDR stellte es dennoch grundlos ein und produzierte 2014 lediglich noch zwei Sonderausgaben.
Jürgen von der Lippe wechselte daraufhin zu Youtube und präsentiert seine Büchersendung seitdem als Lippes Leselust, aufgenommen im Kabarett Die Wühlmäuse.
Frag den Lippe Bearbeiten
2008 war er auf Comedy Central mit der Sendung Frag den Lippe und von 2008 bis 2011 im MDR Fernsehen mit Frei von der Lippe zu sehen.
Ich liebe Deutschland Bearbeiten
2011 war er Moderator der Sat.1-Show Ich liebe Deutschland, von der sechs Ausgaben ausgestrahlt wurden.
Jubiläum Bearbeiten
In Anerkennung seiner Lebensleistung und zu Ehren seines 70. Geburtstages ehrte die ARD von der Lippe am 9. Juni 2018 mit der abendfüllenden Show Mensch, Jürgen! von der Lippe wird 70. Moderiert wurde dies von Jörg Pilawa.
Film Bearbeiten
Im Jahr 1994 spielte er in der Komödie Nich’ mit Leo in einer Dreifachrolle einen katholischen Pfarrer, einen Bordellchef und einen Fremdenlegionär. Von der Lippe schrieb auch das Drehbuch. Im Jahr 2004/2005 spielte er die Hauptrolle des Pfarrers Erdmann in der Comedyserie Der Heiland auf dem Eiland auf RTL.
Bühnenkünstler Bearbeiten
Anfänge Bearbeiten
Seit dem Ausstieg aus Gebrüder Blattschuss sieht Jürgen von der Lippe seinen Hauptberuf als Bühnenkünstler:
„Das Schönste an den Bühnenshows ist:
Keine Redaktion, keine Kirchenbeauftragten“
Es zeigte sich, dass die Fernsehzuschauer und die Besucher des Bühnenprogramms nicht identisch waren. Nach zwei Jahren WWF Club erreichte Jürgen von der Lippe in NRW, dem Ausstahlungsgebiet eine Bekanntheit zwischen 60 % und 70 %, dennoch kamen in Städten, in denen er zum ersten Mal auftrat, mitunter nur 90 Gäste. Gleiches widerfuhr ihm später in Bayern, als er dort praktisch nur von Donnerlippchen bekannt war. Nur So isses stellte eine Ausnahme dar: Nachdem diese Sendereihe auch vom Südwestrundfunk übernommen worden war, fanden sich selbst bei einer Erstbespielung im Sendegebiet 400 Zuschauer ein.
Jürgen von der Lippe versuchte lange Zeit vergeblich in der DDR aufzutreten; erst 1989 wurden drei Konzerte genehmigt, im Admiralspalast und im Kino International. Sie wurden ein Riesenerfolg und später stellte sich das Publikum in den neuen Bundesländern ebenfalls als ein Traum heraus. Auch Begegnungen mit DDR-Künstlern erwiesen sich sowohl vor, wie auch nach der Wende als beeindruckend, etwa mit Bettina Wegner, Tamara Danz, Veronika Fischer, Barbara Thalheim oder Hauff und Henkler.
Auftrittsorte Bearbeiten
Jürgen von der Lippe bevorzugt Hallen mit 500 bis 2000 Plätzen, darüber fühle er sich nicht wohl, unabhängig davon, ob er so große Hallen fülle oder nicht. Sein Lieblings-Auftrittsort ist der Konzertsaal der Universität der Künste Berlin, weil die Zuschauer nicht zu bequem und so eng säßen, dass sie Ellenbogenkontakt haben, zudem höre man auf der Bühne alles aus dem Saal eins zu eins mit. Die schlechteste Erfahrung hat er demgegenüber mit der Lichtburg in Essen gemacht, weil man da fast nichts höre und denke, der Saal sei leer. Dabei habe ihn Herbert Knebel glücklicherweise vorher gewarnt: Pass auf, du setzt dich auf den Arsch, wenn du da spielst!
In der Anfangszeit vermochte Jürgen von der Lippe noch Unterschiede zwischen Provinz und Großstadt auszumachen, durch die zahlreichen Comedy-Sendungen im Fernsehen sei man jetzt auch auf dem Lande mit dem Tempo vertraut. Als problematisch empfindet er aber die Kultur in der Schweiz: Während einer 20-minütigen Fernsehaufzeichnung in Zürich lachte niemand. Hinterher bedankten sich zwar Leute aus dem Publikum und bekundeten Wohlgefallen, aber so könne er nicht arbeiten. Basel hingegen liegt so nah an der deutschen Grenze, das Auftritte dort wie in Deutschland ablaufen.
„In Syke machte ich eine Udo-Lindenberg-Parodie, und die Leute tobten. Ich denke: 'Boah, bist du gut heute!' Guck mich um, steht da Rudi Carrell. Hat sich auf die Bühne geschlichen, der wohnte in Syke. Dann haben wir zehn Minuten improvisiert. Und irgendwann gab es mal einen Open-Air-Auftritt bei einer Benefiz-Geschichte in Gera: Wenn 20.000 Leute dreimal 'Zugabe' brüllen, dann kriegen Sie eine Gänsehaut, die werden Sie so schnell nicht mehr los.“
Die Bühnenprogramme werden auch regelmäßig im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt.
Arbeitsweise Bearbeiten
Jürgen von der Lippe stellt jeden Abend sein Material zur Disposition und passt so sein Programm an. Themen seiner Show sind Merkwürdigkeiten und Begebenheiten des Alltags, die Beziehung zwischen Mann und Frau, Verhalten in speziellen Situationen und als autobiographisch dargebotene fiktive Szenen aus seiner Kinder- und Jugendzeit, meist mit der Kernfigur Udo Lohmeier – seinem erfundenen Erzfeind aus frühen Tagen. Er spricht auch gerne über seine Gesundheitsprobleme, was stets die Stimmung hebt, weil die Zuschauer denken: Gott sei Dank habe ich das nicht! Dabei gibt es stets ein Grundthema als roter Faden, an dem sich alle Beiträge ausrichten. Als Running Gag erwiesen sich im Laufe der Jahre von der Lippes Parodien bekannter deutscher Persönlichkeiten aus dem Showgeschäft, vor allem die von Udo Lindenberg, Peter Maffay und Helge Schneider. Bei Maffay wurden aus Rumänen Muränen, worüber er verärgert war.
Von der Lippe benötigt etwa 20 Auftritte, bis ein neues Programm perfekt abläuft. Die Vorpremiere legt er bevorzugt auf einen bestimmten Musikclub in Berlin, um zu schauen, ob die dramatische Kurve stimmt, welche Geschichten funktionieren und wie die Lieder ankommen. Seit 1977 gibt es eine jährliche Tournee mit Ausnahme von 2007 aufgrund eines Boulevardtheater-Engagements. Dabei bevorzugt er ein „Stützpunkt-Hotel“ für fünf oder sechs Auftritte in der Umgebung. Er steht gewöhnlich um 10 Uhr auf, absolviert ein Fitnessprogramm oder spielt Tennis, manchmal gefolgt von Schach, geht mit der Crew um etwa 17.30 Uhr zum Essen, gibt zwischen 19 Uhr und 19.30 Uhr Interviews und bereit sich dann auf den Auftritt vor, dem noch eine Autogrammstunde und die Rückreise zum Hotel folgt. Lesen oder schreiben vermag er unterwegs nur auf der Autobahn.
Outfit Bearbeiten
Bei seinen ersten Auftritten hat von der Lippe teure Sakkos getragen, die sich aber als zu eng und schweißtreibend erwiesen haben. Daraufhin ist er zu Hemden übergegangen, wobei sich die Kostümbildnerinnen bei den Motiven und der Farbgebung gegenseitig überboten haben, so dass eine Arbeitskleidung entstand, für die er sehr bekannt wurde. Genaugenommen handelt es sich einfach nur um bunte Hemden, sie werden aber zumeist fälschlich als Hawaiihemden bezeichnet.
Solomusiker Bearbeiten
Lieder aus dem Bühnenprogramm wurden auch als Schallplatte veröffentlicht. Daraufhin trat Jürgen von der Lippe im August 1980 zum ersten Mal in der ZDF-Hitparade auf, insgesamt wurden es acht Auftritte. Im Juli und im August 1987 belegte er mit seinem größten musikalischen Erfolg Guten Morgen, liebe Sorgen den ersten Platz. Daraufhin hätte er das Lied am liebsten aus seinem Bühnenprogramm genommen, weil nun alle Zuschauer den Text kannten und von ihm nicht mehr überrascht werden konnten. Das ging aber nicht, denn sie kamen auch wegen dieses Titels.
1991 ist Jürgen auch bei Carmen Nebel aufgetreten:
„Früher hätte ich mich wahrscheinlich geweigert. Aber heute finde ich: Diese gegenseitige Verachtung unterschiedlicher Musikrichtungen kann man eigentlich nicht akzeptieren. Selbstverständlich mache ich mich lustig über volkstümliche Musik – weil ich sie einfach nicht gerne höre. Aber ich weiß sehr wohl, dass die Leute, die das betreiben, zum größten Teil Supermusiker sind. Die Wildecker Herzbuben z. B. – echt gute Sänger! Das sind einfach Könner. Und letzten Endes sind wir alle Zirkuspferde. Insofern war mein Auftritt bei Carmen Nebel auch eine Demonstration der Zusammengehörigkeit von Unterhaltungskünstlern. Und sie ist ja auch ganz nebenbei eine wirklich zauberhafte Frau.“
Figuren Bearbeiten
Im Laufe seiner Karriere erfand Jürgen von der Lippe etliche Kunstfiguren, welche er immer wieder in Radiobeiträgen, Liedern und Bühnenprogrammen einbaut, in letzteren spielt er sich auch mit Kostüm.
Hochwürden Bearbeiten
Die Karikatur eines katholischen Geistlichen, der sich mit kindlicher Naivität – meist in sexueller Hinsicht – Gedanken über den Sinn menschlicher Verhaltensweisen macht und seinen als Predigt gedachten Vortrag stets mit Meine lieben Schafe … beginnt, vertont mit Schafblöken.
Hubert Lippenblüter Bearbeiten
Diese Figur ist Postbeamter in einer mittleren Kleinstadt im Sauerland, die von der Lippe in der entsprechenden Mundart darstellt. Lippenblüter wird stets als „der letzte Junggeselle des Sauerlandes“ beschrieben, der sich der Avancen diverser Damen seiner Umgebung erwehren muss. Seine besten Freunde sind „Husemanns Willi“, Betreiber eines lokalen Sportgeschäfts, und die Lehrerin Fräulein Liesenkötter, zu der Lippenblüter ein gespaltenes Verhältnis pflegt. Obwohl beide eigentlich wollen, kommen die leicht emanzipierte Erzieherin und der leicht tollpatschige Sofapatriarch nie auf einen Nenner. Schauplatz der meisten Geschehnisse ist die Stammkneipe aller, der „Kühle Grund“. Seine Schilderungen beendet Hubert stets mit In diesem Sinne!. Da Lippenblüter in den Bühnenprogrammen nur spärlich auftritt, hat von der Lippe dessen weitere Abenteuer in einem Buch In diesem Sinne, Ihr Hubert Lippenblüter – Erlebnisse eines Junggesellen niedergeschrieben.
Kalle Bearbeiten
Die Figur des Kalle ist eine Mischung aus Prolet, Heavy-Metal-Fan und resozialisiertem Häftling mit einem die Selbstjustiz tangierenden Hang zur Gewalttätigkeit. Er stammt sprachlich aus dem Berliner Raum und beginnt seinen Vortrag immer mit „Laff änd pies, wa?!“, womit love and peace gemeint ist. Kalle dient von der Lippe meist als Ventil für den harten und schwarzen Humor, der unter die Gürtellinie zielt.
Diskografie Bearbeiten
Chartplatzierungen Erklärung der Daten |
Alben |
Singles |
- 1977: Dümmer als Du denkst! (mit Gebrüder Blattschuss)
- 1977: Sing was Süßes
- 1978: Bla-Bla-Blattschuss (mit Gebrüder Blattschuss)
- 1978: Nicht am Bär packen!
- 1979: Extra Drei
- 1980: Zwischen allen Stühlen
- 1982: Kenn’Se den?
- 1983: Ein Mann Show
- 1985: Teuflisch gut! (LP-Titel; als CD veröffentlicht unter Man kann nicht immer Sieger sein)
- 1987: Guten Morgen, Liebe Sorgen
- 1989: Is was
- 1990: Humor ist Humor
- 1992: König der City
- 1995: Der Blumenmann
- 1998: Männer, Frauen, Vegetarier
- 1999: Die andere Seite
- 2001: Große Männer (Best-Of-Sampler)
- 2001: So bin ich
- 2004: Alles was ich liebe
- 2006: Man kann nicht immer Sieger sein (von Convoy - Karussell)
- 2006: Sie und Er
- 2008: Das Beste aus 30 Jahren
- 2009: Der witzigste Vorleseabend der Welt (live, mit Carolin Kebekus und Jochen Malmsheimer)
- 2010: Verkehrte Welt: Inszenierte Lesung
- 2011: So geht’s
- 2011: So geht’s – Wortschätze aus seinem Live-Programm
- 2014: Ist das ein Witz? Vol. 2: Kommt ein Komiker zum Arzt … (live, mit Eckart von Hirschhausen)
- 2015: Beim Dehnen singe ich Balladen (live, mit Carolin Kebekus und Jochen Malmsheimer)
- 2017: Wie soll ich sagen?
- 2017: Der König der Tiere (live, mit Nora Tschirner und Max Giermann)
Buchpublikationen Bearbeiten
- WWF-Witzparade. Gesendetes u. Nicht-Gesendetes. VISTAS-Verlag, Berlin 1984, ISBN 3-89158-009-6.
- In diesem Sinne, ihr Hubert Lippenblüter! Erlebnisse eines Junggesellen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1987, ISBN 3-499-15859-0.
- Witzkiste. Heyne, München 1994, ISBN 3-453-04755-9.
- Witz-Parade. Heyne, München 1998, ISBN 3-499-15859-0.
- Wie rede ich mich um Kopf und Kragen? anecken in jeder Runde. Goldmann, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-15859-0.
- Schönen Abend! geben Sie richtig Gast: kochen, spielen, zaubern mit Freunden. Eichborn, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-8218-5452-6.
- Sie und Er. Botschaften aus parallelen Universen. Eichborn, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-8218-4943-6.
- Noch viel mehr von Sie und Er. neue Botschaften aus parallelen Universen. Eichborn, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8218-4970-6.
- Jürgen von der Lippe (Hrsg.): Das witzigste Vorlesebuch der Welt. Eichborn, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-8218-6056-5.
- Verkehrte Welt. Blanvalet, München 2012, ISBN 978-3-442-37802-9.
- Der Krankentröster. Knaus, München 2014, ISBN 978-3-442-74858-7.
- Beim Dehnen singe ich Balladen. Geschichten und Glossen. Knaus, München 2015, ISBN 978-3-8135-0658-7.
- Der König der Tiere: Geschichten und Glossen. Mit einer eingeschmuggelten Geschichte von Torsten Sträter. Knaus, München 2017, ISBN 978-3-8135-0730-0.
- Nudel im Wind. Roman. Penguin Verlag, München 2019, ISBN 978-3-328-60077-0.
- Sex ist wie Mehl. Geschichten und Glossen. Penguin Verlag, München 2022, ISBN 978-3-328-60216-3.
- Kerzilein, kann Weihnacht Sünde sein? ein Buch, das Sie sich schenken können. Penguin Verlag, München 2022, ISBN 978-3-8135-0511-5.
Hörbücher (Auswahl) Bearbeiten
- Propeller-Opa von David Walliams, Argon Verlag, 2017, ISBN 978-3-8398-4154-9.
- Max Murks. Schwimmkurs mit Hai von Fee Krämer, Argon Verlag, 2018, ISBN 978-3-8398-4169-3.
- Nudel im Wind (Autorenlesung), Random House Audio, 2019, ISBN 978-3-8371-4451-2.
- Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein! von Simon Farnaby, Argon Verlag, 2021, ISBN 978-3-8398-4263-8.
- Sex ist wie Mehl, Random House Audio, 2022, ISBN 978-3-8371-5779-6.
- Merdyns magische Missgeschicke – Die Rache des Vandalen von Simon Farnaby, Argon Verlag, 2022, ISBN 978-3-8398-4285-0.
Fernsehsendungen (mit Gastauftritten) Bearbeiten
- 1980–1984: WWF Club (WDR Fernsehen, 158 Folgen)
- 1981: Von Mey bis Meinecke (Show, Das Erste)
- 1983: Geschichten aus der Heimat (Fernsehserie) Folge: Die Karpfenbeichte
- 1983–1984: Showstart (Show, Das Erste, 3 Folgen)
- 1983: Netter geht’s nicht (Show, Das Erste)
- 1983: Voll ins Leben (WDR Fernsehen, 3 Folgen)
- 1984: Geschichten aus der Heimat (Fernsehserie) Folge: Die Läutseligen
- 1984–1989: So isses (WDR Fernsehen, 56 Sendungen)
- 1985, 1987: Die Goldene Eins (Das Erste, 20 Folgen)
- 1986–1988: Donnerlippchen (Spielshow, Das Erste, 15 Folgen)
- 1988: In diesem Sinne – Ihr Jürgen von der Lippe (Bühnenprogramm, Das Erste, 2 Folgen)
- 1989–2001: Geld oder Liebe (Spielshow, Das Erste, 90 Folgen)
- 1992: Hast Du Worte (Spielshow, WDR Fernsehen, 23 Folgen)
- 1992–1994: Lippes Lachmix (Comedy, WDR Fernsehen, 8 Folgen und 4 Specials)
- 1992: Ist mir das peinlich – Reinhard Mey wird 50! (Überraschungsshow, WDR Fernsehen)
- 1995–1997: Lippes Lachmix live (Comedy, SFB1/WDR Fernsehen, 6 Folgen und 3 Specials)
- 1995–2000: Wat is? (Überraschungstalkshow, WDR Fernsehen/Das Erste, 188 Folgen)
- 1997: Der Blumenmann (Bühnenprogramm, Das Erste, 2 Folgen)
- 2000: Männer. Frauen. Vegetarier (Bühnenprogramm, Sat.1)
- 2000: Ja uff erstmal... – Winnetou unter Comedy-Geiern – WDR „Lange Nacht“ im WDR Fernsehen und Rundfunk. Prominente Comedians lesen Winnetou
- 2001: Blind Dinner (Talk- & Spielshow, Sat.1, 4 Folgen)
- 2001–2005: Wer zuletzt lacht (Comedy-Jahresrückblick, Sat.1)
- 2002: Hart & Heftig (Comedy, Sat.1, 2 Folgen)
- 2003–2008: Genial daneben, Sat.1 (19 Folgen)
- 2003–2010: Was liest du? (Literarische Comedy, WDR Fernsehen)
- 2003: Jetzt ist Kachelamm dran (Talkshow, MDR Fernsehen)
- 2004–2005: Der Heiland auf dem Eiland (Sitcom, RTL, 14 Folgen)
- 2004: Lippe blöfft (Spielshow, Das Erste, 3 Folgen)
- 2005: Wat is? – Jetzt neu! (5 Folgen)
- 2005–2007: Schillerstraße (Improvisations-Comedy, Sat.1)
- 2006: Die Meister der Comedy (Comedyshow, Sat.1)
- 2006–2007: Extreme Activity (Spielshow, ProSieben)
- 2007: Alles, was ich liebe (Bühnenprogramm, Sat.1, 3 Folgen)
- 2008: Frage den Lippe (Panel-Show auf Comedy Central)
- 2008: Frei von der Lippe (Show um die deutsche Sprache im MDR-Fernsehen)
- 2009: In aller Freundschaft (Folge 428)
- 2011: Ich liebe Deutschland (Comedy-Quiz-Show, 6 Folgen, Sat.1)
- 2012: Dalli Dalli (Quiz-Show, NDR)
- 2012–2022: Der Quiz-Champion, ZDF (6 Folgen)
- 2015: Tiere wie wir (Quiz-Show, Sat.1))
- 2015: Vier Unschuldige und ein Todesfall (Krimi-Rate-Show, RBB, 2. Staffel), Moderation und Showmaster
- 2016: Neo Magazin Royale, ZDFneo
- 2017–2018, 2022: Lippes Leselust (Literarische Comedy, YouTube)
- 2017: Genial daneben, Sat.1 (2 Folgen)
- 2018: Wie soll ich sagen (Bühnenprogramm, WDR)
- 2018: Mensch Jürgen! von der Lippe wird 70, ARD
- 2020: Nicht dein Ernst!, WDR
- 2020: Genial oder Daneben?, Sat.1 (2 Folgen)
- 2020: Kölner Treff, WDR (Sondersendung zum 40. Geburtstag des WWF Club, in der auch seine ehemaligen WWF-Club-Kollegen Marijke Amado, Frank Laufenberg und Jürgen Triebel zu Gast waren)
- 2020: Wer weiß denn sowas?, Das Erste
- 2020: Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell, Das Erste
- 2020–2022: Da kommst Du nie drauf!, ZDF (2 Folgen)
- 2021: Genial daneben, Sat.1 (2 Folgen)
- 2021: I Can See Your Voice, RTL (Teilnehmer im Rateteam)
- 2021–: Na siehste! – Das TV-Kult-Quiz mit Elton, NDR Fernsehen (Teilnehmer im Rateteam)
- 2021: Gefragt – Gejagt, Das Erste
- 2021: Tietjen campt – mit Jürgen von der Lippe auf Fehmarn (NDR Doku)
- 2021: Der Quiz-Champion – Das Spenden-Special, ZDF
Filme Bearbeiten
- 1984: Zwei Nasen tanken Super (Gastrolle als Restaurantleiter)
- 1989: Asterix – Operation Hinkelstein (Synchronsprecher „Asterix“)
- 1994: Nich’ mit Leo
- 1999: Tobias Totz und sein Löwe (Synchronsprecher „Tobias Totz“)
Auszeichnungen Bearbeiten
- 1982: Liederpfennig
- 1987: Goldener Löwe von RTL für Guten Morgen, liebe Sorgen
- 1988: Bronzene Kamera, Publikumspreis Kategorie Comedy
- 1992: Telestar für Geld oder Liebe
- 1993: Goldene Kamera in der Kategorie Bester Moderator für Geld oder Liebe
- 1994: Adolf-Grimme-Preis für Geld oder Liebe (zusammen mit Wendelin Haverkamp)
- 1996: Bambi für TV Moderation
- 1999: Echo für Mediamann des Jahres
- 2006: Deutscher Comedypreis – Ehrenpreis
- 2007: Adolf-Grimme-Preis für Extreme Activity
- 2007: Goldene Romy für Extreme Activity
- 2008: Münchhausen-Preis der niedersächsischen Kleinstadt Bodenwerder
- 2008: Ehrenmitgliedschaft im Verein Deutsche Sprache
- 2009: Das große Kleinkunstfestival Ehren-Preis
- 2013: Bremer Comedypreis (Ehrenpreis)
- 2015: Prix Pantheon Sonderpreis Reif und Bekloppt für das Lebenswerk
- 2015: Jürgen von Manger-Preis für ein Lebenswerk
- 2018: Album: Der witzigste Vorleseabend der Welt (DE: Gold (Hörbuch-Award))
- 2019: Deutscher Fernsehpreis – Ehrenpreis der Stifter (für sein Lebenswerk)
- 2019: Morenhovener Lupe
- 2022: Hörbuch: Beim Dehnen singe ich Balladen (DE: Gold (Hörbuch-Award))
Literatur Bearbeiten
- Jürgen von der Lippe: Komiker. Klugscheisser. Koch. Kurz & Bündig, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-907126-04-2.
Weblinks Bearbeiten
- Jürgen von der Lippe in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Jürgen von der Lippe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Homepage von Jürgen von der Lippe
- Jürgen von der Lippe über den Philosophen Epikur (Beitrag in dradio.de am 6. Februar 2007)
- Künstleragentur
- Jürgen von der Lippe in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise Bearbeiten
- Henning Richter: Jürgen von der Lippe – Lippling Deutschland. Abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Komiker. Klugscheisser. Koch. Kapitel 1 Von Lippe nach Berlin
- Inas Nacht Sendung vom 11. September 2009; Markus Lanz Sendung vom 15. Januar 2015
- ↑ Fernsehmoderator, Entertainer und Schauspieler: Lippe, Jürgen von der. Bayerischer Rundfunk, 27. Mai 2013, abgerufen am 18. Januar 2023.
- Von den Altarstufen auf die Showbühne: Viele Promis waren Messdiener. In: FAZ.NET. (faz.net [abgerufen am 18. August 2023]).
- ↑ „Ja, ich bin Freizeitklugscheißer“. In: Focus Online. 10. September 2015, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Komiker. Klugscheisser. Koch. Kapitel 2 Die Karriere
- WDR 5 Unterhaltung am Wochenende. Abgerufen am 18. Januar 2023.
- Gebrüder Blattschuss – Bla-Bla-Blattschuss. Abgerufen am 18. Januar 2023 (englisch).
- „Meine Antennen sind immer ausgefahren“. In: Forum – Das Wochenmagazin. Abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Komiker. Klugscheisser. Koch. Kapitel 6 Marotten, Hobbys, Leidenschaften
- Mitteilung im Vereinsorgan Magie des Magischen Zirkels von Deutschland, Heft 5, 1998, S. 213.
- Mitteilung im Vereinsorgan Magie des Magischen Zirkels von Deutschland, Heft 11, 1998, S. 580.
- Hanno Gerwin: Was Deutschlands Prominente glauben. Goldmann, München 2006, ISBN 3-442-15420-0, S. 121.
- Jürgen von der Lippe im Porträt. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 15. Januar 2023.
- Falsches Deutsch. Abgerufen am 16. Januar 2023.
- ↑ Komiker. Klugscheisser. Koch. Kapitel 3 Freund und Feind
- "Mensch Jürgen! Von der Lippe wird 70" Sonderbar oralfixierte Spielchen. Spiegel.de, abgerufen am 10. Juni 2018.
- Komiker. Klugscheisser. Koch. Kapitel 6 Der Mann mit dem Dachschaden
- Chartquellen: DE AT
- Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
- SpotOn: Jürgen von der Lippe: „Tiere wie wir“: Jürgen von der Lippe startet mit Quiz-Show. In: Focus Online. 8. Juli 2015, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- Jürgen von der Lippe Termine Tourdaten und Biografie. Abgerufen am 18. Januar 2023.
- Jürgen von der Lippe: Lippes Leselust – Staffel 2 – Folge 2. 1. Dezember 2018, abgerufen am 10. März 2019.
- Lippes Leselust – Staffel 3 – Folge 1 Jürgen von der Lippe und Torsten Sträter. Abgerufen am 24. November 2022 (deutsch).
- Talk mit Moderator Jürgen von der Lippe und Moderatorin Marijke Amado – Kölner Treff – Sendungen A-Z – Video – Mediathek – WDR. 28. August 2020, abgerufen am 30. August 2020.
- Na siehste! - Das TV Kult-Quiz mit Elton. In: NDR. 12. März 2023, abgerufen am 13. März 2023.
- (Memento vom 16. Januar 2016 im Internet Archive)
- Deutscher Fernsehpreis 2019: Jürgen von der Lippe erhält Ehrenpreis der Stifter. In: wdr.de. WDR Köln, 23. Januar 2019, abgerufen am 24. Januar 2019.
- Kleinkunst: Das Programm der Morenhovener Kabarett-Tage steht. In: General-Anzeiger Bonn. 8. August 2019, abgerufen am 18. Januar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Lippe, Jürgen von der |
ALTERNATIVNAMEN | Dohrenkamp, Hans-Jürgen Hubert (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fernsehmoderator, Entertainer, Schauspieler, Musiker und Komiker |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1948 |
GEBURTSORT | Bad Salzuflen |