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Dieser Artikel behandelt den Berg in der turkischen Provinz Karaman Zu anderen Bedeutungen siehe Karadag Begriffsklarung und Kara Dag Der Karadag deutsch Schwarzer Berg ist ein Bergmassiv in der turkischen Provinz Karaman etwa 25 km nordlich der Provinzhauptstadt Karaman Er ist ein erloschener Schichtvulkan Stratovulkan und durchmisst etwa 15 km in Nordsud wie in Westostrichtung Sein Krater hat einen Durchmesser von etwa 2000 m Seine drei Hauptgipfel sind der Mihalic auch Mahalic Tepesi und der Bastepe Bozdag Der Mihalic Tepesi im Sudosten ist mit 2288 m 2 die hochste Erhebung KaradagLandsat Aufnahme des KaradagHohe 2288 mLage Karaman TurkeiGebirge Inneranatolischer VulkanbogenKoordinaten 37 23 58 N 33 8 49 O 37 399583333333 33 146805555556 2288 Koordinaten 37 23 58 N 33 8 49 OKaradag Turkei Typ Erloschener SchichtvulkanGestein Andesit Dazit 1 Blick auf den Karadag Schichtvulkan bei Karaman von Hotamis Konya Ovasi ausInhaltsverzeichnis 1 Historische Bedeutung 2 Geotektonische Einordnung 3 Tektonische Vorgaben 4 Geologische Aspekte 4 1 Mercik Andesite 4 2 Milizli Pyroclastika 4 3 Kartallik Sizak Andesite 4 4 Karadag Andesite Zentral Sequenz 4 5 Degle Dagi und Bozdag Andesite 4 6 Adakale Andesite 5 Klimatische Aspekte 6 Vegetationskomponenten 6 1 Steppenvegetation 6 2 Restwalder im Karadag 6 3 Strauch und Buschvegetation 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHistorische Bedeutung BearbeitenAuf der Nordseite bilden zahlreiche byzantinische Kirchenruinen bei den Dorfern Madensehri Madensehir das als das antike Barata angesehen wird und Uckuyu Degle die Region Binbirkilise deutsch 1001 Kirchen Auf dem Mihalic Tepesi befindet sich eine Sendestation des turkischen Fernsehsenders TRT 3 nbsp Karadag Massiv von Suden nbsp Kirchenruine in Madensehri im turkischen Gebiet Binbirkilise bei KaramanEs gibt zudem eine Reihe von historischen Ruinen aus verschiedenen Epochen auf dem Mahalic Tepesi Einige von ihnen eine Kirche und die angrenzende Grabkapelle gehoren zur byzantinischen Zeit andere ein Altar und Hieroglypheninschriften betreffen die Zeit der Hethiter Auf dem Gipfel des Mihalic Tepesi befinden sich direkt unterhalb der byzantinischen Kirchenruine zwei hethitische Inschriften in luwischen Hieroglyphen die Gertrude Bell und William Mitchell Ramsay 1907 entdeckt haben In der grosseren und lesbaren Inschrift wurden folgende Aussagen verewigt An diesem Ort hat die Majestat Hartapu Grosskonig dem Tarḫunza des Himmels dem Grossen Berg und allen Gottern Verehrung erwiesen Er der alle Lander eroberte hat Tarḫunza des Himmels und allen Gottern Ubersetzung nach Frank Starke 4 Da die byzantinischen Ruinen einschliesslich der beiden Inschriften heute auf militarischem Gelande liegen sind sie nur bedingt mit behordlicher Genehmigung zuganglich Auf dem etwa 15 km nordwestlich davon gelegenen Kizildag nicht zu verwechseln mit dem Kizildag bei Madensehri Binbirkilise einem Parasitarvulkan des Karadag finden sich Mauern eine Treppe am Westhang ein thronartiges Felsgebilde mit einem Felsrelief Hartapus sowie weiteren Inschriften alles wahrscheinlich unter Hartapu der sich in Inschriften als Grosskonig bezeichnet im achten Jahrhundert v Chr erstellt 5 nach anderen Forschungsmeinungen bereits kurz nach Ende des hethitischen Grossreichs im 12 Jahrhundert v Chr 6 nbsp Hethitische Inschrift bei Karaman auf dem Mahalic Tepesi dem 2288 m hohen Gipfel des KaradagMan geht davon aus dass der Name des Hugels der von den Einheimischen Mahalac Tepesi Mahalac Hugel genannt wird eine historische Wortveranderung von Mihalic ist und der Ursprung des Namens vom Erzengel Michael Mikhael stammt 7 Wohl schon seit der fruhen Antike spielte die Region um den Vulkan Karadag eine besondere religiose Rolle Die Kirche auf dem Mahalac Tepesi wurde auf einem hethitischen Altar und Heiligtum errichtet wo Mikhael wahrscheinlich einen hethitischen Gott ersetzte So ist Erzengel Mikhael die christianisierte Form eines Wesens im alten Glauben Anatoliens wo Hohen immer fur den Kult von Mikhael oder vorchristlicher Gotter Berggotter Yazilikaya Regengott Latmos 8 gewahlt wurden Damit wurde dieser alte Kultort auch am hochsten Punkt des Karadag nach wechselnden religiosen Uberzeugungen benannt und damit seine Heiligkeit fortgesetzt 9 Das gilt in ahnlicher Weise auch fur die Gipfel des Goz Dagi des Kizildag und des Catdagi die als heilige Orte fur Rituale im Karadag genutzt und mit Kirchen besetzt wurden an die kleine Klostergebaude angeschlossen waren Ahnlich wird der Berg Meyil Dagi im Sudosten von Karaman auf dem sich Uberreste der christlichen Zeit befinden in osmanischen Dokumenten des 16 Jahrhunderts sowie auch von Reisenden die die Region Ende des 19 Jahrhunderts besuchten als Berg Mihail bezeichnet 10 Wahrend der Zeit der assyrischen Handelskolonien fuhrte Anitta ein Herrscher des Furstentums Kussara im Zuge von Kriegen gegen Lander die nach dem Tod seines Vaters rebellierten Razzien bis nach Konya durch Unter Labarna I wird Karaman im Telipinu Edikt mit Landa hethitische Stadt zur Zeit des Grosskonigs Labarna gleichgesetzt das zu den eroberten Landern gehorte Seit der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts v Chr gilt die Region Landa als Teil des Landes Tarhuntassa Dank der Ortsnamen in der Bronzetafel die 1986 in Bogazkoy gefunden wurde ist bekannt dass sich das Tarhuntassa Land weit uber ein Gebiet ausbreitete das sich bis nach Hotamis Karaman Goksu zum Kilikischem Taurus und Beysehir See erstreckte Obwohl die Grenzen des Landes bislang nicht genau bestimmt werden konnten wurden aus vielen moglichen Orten basierend auf den Angaben auf der Bronzetafel unter Berucksichtigung der Verbindungsstrassen der soziookonomischen Bedingungen und des Verteidigungssystems die Ruinen auf dem Kizildag und damit das Vulkangebiet des Karadag als sein Zentrum wissenschaftlich allgemein akzeptiert 11 12 nbsp Byzantinische Kirchenruinen auf dem Gipfel Mahalic Tepesi des Vulkanmassivs Karadag bei Karaman in der Sudturkei im militarischen Sperrgebiet Eine weitere wichtige Reliktgruppe des Mahalic Tepesi ist jene bereits erwahnte kreuzformige Kirche mit Narthex und eine kreuzformige Kapelle Im Westen der Kirche befindet sich eine uberwolbte Zisterne Aus den Inschriften auf der Apsis der Kapelle geht hervor dass das kleine Gebaude neben der Kirche als Grabkapelle errichtet wurde und dort eine Person namens Leontios begraben wurde Das zugehorige Kloster wurde vollstandig zerstort Sollte der Standort von Barata mit Madensehir Binbirkilise ubereinstimmen und die Person in der Grabkapelle Leontios identisch mit dem Bischof von Barata sein stammt die Anlage aus den 5 Jahrhundert 13 Geotektonische Einordnung BearbeitenIm Anschluss an die alpidische Auffaltung des Taurus im Laufe des Tertiars senkten sich an seinem Nordrand neogene Sedimentationsbecken ein in denen sich im Kanozoikum an Storungszonen Vulkanite der Kalkalkali Reihe bildeten Eines dieser Vulkanmassive ist der Karadag nordlich von Karaman Bei radiometrischen Altersbestimmungen ergab sich ein Alterszeitraum von etwa 2 5 Millionen Jahren mit Einsetzen des dortigen Vulkanismus vor ca 3 2 Millionen Jahren einer Hauptphase des Vulkanismus etwa vor 1 1 Millionen Jahren und danach langsames Erloschen des Vulkanismus im Pleistozan 14 Bis in die Gegenwart werden im Umfeld des Karadag allerdings immer noch Erdbeben verzeichnet Eines der letzten allerdings nicht sehr starken Beben der Starke 1 5 wurde 25 km nordlich von Karaman am Freitag 26 Feb 2021 um 16 52 Lokalzeit in unmittelbarer Nachbarschaft des Karadag mit der Lage des Erdbebenherds in 16 3 km Tiefe registriert 15 Nach Stichen von Laborde 16 aus der Mitte des 19 Jahrhunderts und englischen Fotos von 1880 waren im 19 Jahrhundert z B die Kirchenbauten von Binbirkilise s o noch weitgehend intakt Fotos aus dem Jahr 1905 dagegen zeigen viele ruinierte Bauwerke die offenbar bei einem Erdbeben zwischen 1880 und 1905 weitgehend zerstort worden waren 17 Der Beginn der vulkanischen Aktivitat in der Region Karaman durfte mit der geologischen Lage Zentralanatoliens zusammenhangen Der neogene und quartare Vulkanismus Zentralanatoliens schuf den zentralen Teil des inneranatolischen Vulkanbogens wahrend der Kontinentalkollision zwischen der afro arabischen und der eurasischen Platte Er ist eng mit einem komplexen System tektonischer Depressionen verbunden die mit bruchigen Verformungen vom transtensionalen Typ Seitenverschiebung zusammenhangen und im spaten Miozan begannen 18 Tektonische Vorgaben BearbeitenDer Karadag Vulkan erhebt sich an der sudlichsten Spitze des zentralanatolischen kanozoischen Vulkanismus der parallel zum inneren Taurusgurtel in Nordost Sudwest Richtung zieht und durch die Vulkangebiete von Suden nach Norden des Karadag des Karacadag des Hasandagi Kappadokiens und des Erciyes Dagi reprasentiert wird Tektonische Storungen die ungefahr eine Parallele zur NO SW verlaufenden zentralanatolischen Storungszone am ostlichen Ende des Konya Vulkanismus und entlang der NW SO gerichteten Aksehir Storungszone bilden gelten als die Hintergrunde fur Ursachen und Folgen des Karadag Vulkanismus Die entsprechenden Verwerfungslinien des Karadag Gebietes erstrecken sich zumeist in sudlicher Richtung und bilden eine der wichtigsten tektonischen Strukturen in der Region die bis zur Gegenwart als aktiv gelten Dabei sind funf Hauptstorungen bei der Bildung des Karadg Vulkanismus wirksam gewesen Ein der Haupt Verwerfungslinien erstreckt sich vom Nordwesten des Karadag Gebietes in SO Richtung uber etwa 9 km bis zu den Auslaufern des Vulkans im Sudosten Eine weitere Hauptstorung verlauft mit einer Lange von ungefahr 10 km im Norden des Vulkanismus in Richtung NO SW Eine dritte wichtige ca 7 km lange Verwerfung erstreckt sich von Norden in Richtung des Zentrums des Vulkans uber Madensehir nach Sudwesten Die grosste ungefahr 17 km lange Storung verlauft in NO SW Richtung uber Yuvatepe sudwarts gekennzeichnet durch eine Reihe von vulkanischen Ausbruchsstellen Die funfte Haupt Storungslinie erstreckt sich im Norden uber ca 8 km ziemlich weit vom Vulkan entfernt und im Gegensatz zu den meisten anderen Verwerfungen in O W Richtung Die Vulkangipfel Topakkaya Yanikkaya Yassi Tepe Goztepe Karatepe und Catdag sowie die im Neogen gebildeten Pilav Dumbelek und Aykiri Parasitarvulkane zeigen eine Ausrichtung entlang dieser Verwerfungskante im Norden des Berges Auch die Reihung der in der letzten vulkanischen Phase im Norden des Karadag gebildeten Adakale Vulkane Kalaylidag Kizildag bei Adakale und Karatepe Bozdag Basdag Taskale und Sarikaya Tepesi zeigt eine Ausrichtung entlang der Rander der Verwerfung die eine Linie vom Norden des Karadag nach Suden bildeten Im zentralen Vulkangebiet bilden die Erhebungen von Inilti Gokseki Mahalic Kartallik Tas Kizildag Karacaoren und Kucukkara ebenfalls eine lineare Abfolge obwohl sie nicht mit einer Storung in Verbindung zu bringen sind Ebenso zeigen die in der letzten Phase am sudlichen Rand des Karadag gebildeten Vulkan Parasiten Tekke Bindag Ak Kara Camel Bahar Kuzay und Kilbasankizildag eine Ausrichtung von West nach Ost 19 nbsp Die Karte zeigt die wichtigsten geologischen tektonischen und topographischen Strukturen des Karadag Schichtvulkankomplexes nordlich von Karaman Geologische Aspekte BearbeitenTrotz seiner inneren Gliederung und Kammerung erhebt sich der Karadag Gebirgskomplex wie eine vulkanische Insel uber den zumeist neogen quartaren Untergrundsedimenten 20 der uberwiegend flachen inneranatolischen Hochflachen der Konya Ebene in der nur an wenigen Stellen alteres Kristallin an die Oberflache tritt Er bildet ein wichtiges topografisches Relief in der grossen Konya Karaman Ebene zwischen 1100 m in der Ebene und 2288 m am hochsten Punkt und erstreckt sich im Nordwesten Karamans uber eine Flache von ca 600 km2 Er ruht auf alluvialen Sedimenten und Susswasserkarbonaten des Miozans wobei diese grosstenteils von Kalksteinen aus dem oberen Jura und der unteren Kreidezeit unterlegt sind Jungstes Alluvium uberlagert lokal die vulkanischen Sedimente Tiefe jungere Taler haben die Vulkanite des Karadag radial eingeschnitten und bieten in ihren Querprofilen gute Einblicke in die stratigrafische Abfolge der vulkanischen Bildung des Gesamtkomplexes 21 Diese in der Turkei haufig zu beobachtende Rillenerosion durch abfliessende Gewasser ist an den Hangen des Karadag wahrscheinlich in byzantinischer Zeit durch Ackerterrassen an vielen Stellen uberbaut worden und hat nach der Auflassung der Siedlungen von Binbirkilise ein zweites Mal stattgefunden 22 Insgesamt besteht die Karadag Vulkanfolge aus vier Ausbruchssequenzen von denen jede in separaten Perioden ablief Im Allgemeinen sind die vulkanischen Sequenzen jeweils zweiteilig und umfassen zum einen vulkanisch plastische zum anderen Lava Ausbruche die sich uber eine vorhandene geologische Landschaftsbasis sedimentierten 21 Die alteste aufgeschlossene geologische Landschaftsbasis im Umfeld des Karadag sind die Kalksteine der Kiziloren Formation aus dem Perm Palaozoikum die in einem engen Gebiet ca 0 5 km2 im Sudosten zwischen den Karadag Parasitarvulkanen Bozdag Basdag und Tilki Kayasi ca 2 km vom Dorf Yuvatepe Mercik entfernt im Sudosten anstehen Das Sediment ist stellenweise eine grau schwarzliche Carbonat Brekzie leicht kristallin und mit leichtem Bitumengeruch Stinkstein 23 24 Aus dem Mesozoikum stammt die Karamanoglu Formation die dort ebenfalls zwischen den Vulkanen in einem sehr engen Bereich aufgeschlossen ist Es handelt sich um ein Flysch Sediment aus der Oberkreide die Diabasstucke Radiolarit und verschiedene Kalksteinfragmente enthalt Der daruber folgende weisslich grau grau braunlich und weiss gefarbte massive kristalline Suleymanhaci Kalkstein stammt ebenfalls aus der Oberkreide enthalt stellenweise schwarze Bander und tritt hauptsachlich in der Nahe von Suleymanhaci und im Catdag im Norden und im Westen des Karadag auf einer Flache von ca 30 km2 auf Im Westen von Suleymanhaci ist er mit Lavastromen bedeckt Die uber diesen Basisformationen ausgebreiteten Vulkanite der Karadag Region sind im Allgemeinen neogen quartaren Alters die wahrend funf verschiedener Phasen in Form von vulkanischen Laven Pyroklastiken und heissen Vulkanabdeckungen oft mit andesitischer Zusammensetzung gebildet wurden wobei einige Gesteine zu Daziten tendieren Die Vulkanite der Karadag Region werden von alt nach jung wie folgt bezeichnet Mercik Andesite Milizli Pyroklastika Kartallik Sizak Andesite Karadag Andesite und Degledag Bozdag Vulkanite 25 Mercik Andesite Bearbeiten Die Formation der Mercik Andesite ist die vulkanische Grundsequenz des Karadag die sich etwa 3 km vom zentralen Vulkankorper im Mercik Gebiet im Suden des Karadag ausgebreitet hat Die Materialien stammen aus dem oberen Pliozan sind uber die neogenen Schichten verteilt und liegen in Form von kaliumreichem Andesit bzw andesitischen Laven vor Mit seiner kernartigen Geometrie reprasentiert die Formation ein monogenes vulkanisches Eruptionszentrum Diese Sequenz besteht hauptsachlich aus Lavastromen und untergeordneten Pyroklasten Einheiten von Lavastromen sind 1 bis 3 m dick Mikroskopisch umfassen sie einige Phenokristalle auskristallisierte Einsprenglinge aus der gleichen Grundmasse von Plagioklas Biotit und Hornblende in porphyrischer Textur Nach radiometrischer Datierung wurden diese Laven vor 3 2 Millionen Jahren eingelagert Wahrscheinlich kam es dabei zu mehrfachen starken Explosionen wobei altere Vulkanzentren durch spatere Explosionen abgedeckt worden sein durften 21 Diese Andesite der Region Yuvatepe sind die altesten Vulkane des unmittelbaren Karadag Gebietes und wurden von jungeren Parasitarvulkanen durchstossen Es sind Vulkanite im Suden von Yuvatepe am Selvi Tepesi und Seyran Tepesi im Westen sowie in einem sehr engen Gebiet am Yuvatepe innerhalb der Milizli Pyroklastika s u und am Sudflugel der Karadag Caldera Ulucukur Mercik Andesite sind schwarzgrau hart und langlebig haben eine massive Struktur und ahneln grobem Basalt wie man dies auch in Laven am Kizil Tepe in der Yuvatepe Region mit den gleichen Eigenschaften findet dort allerdings als normalen Andesit Diese Andesite haben eine weisslich graue bis schwarzgraue Farbe 26 Milizli Pyroclastika Bearbeiten Westlich des Bozdag Basdag Tepesi bilden die Milizli Pyroklastika eine interessante Kuppenstruktur Am Bahar Tepesi z B schoben sich Tuff und vulkanische Brekzienschichten infolge des Eindringens von Magma in die neogenen Kalksteine druckten diese nach oben und bildeten zahlreiche Kuppen Spater wurden die neogenen Kalksteine durch Erodieren freigelegt Vulkankuppen heisse klastische Ablagerungen Tuffe und vulkanischer Schlamm auf den Kalksteinen bildeten dort eine auffallige Struktur Auf die weissen gelben beigen und roten Tuffschichten uber den Kalksteinen legte sich eine Schicht aus heissen vulkanischen Schlammablagerungen Die Tuffschichten eine locker strukturierte vulkanische Brekzienformation aus rosa und blaulich grauen andesitischen Kiesen und blocken sowie kleinen neogenen Kalksteinkiesen zeigen Spannungsrisse die auf das Eindringen von Magma zuruckzufuhren sind und bilden Infolge der Erosion Strukturen die den kappadokischen Tuffkegeln Feenkaminen vergleichbar sind und eine Flache von ungefahr 1 km2 bedecken Die Grosse der Andesit Decksteine kann ca 2 3 m erreichen Die vulkanischen Gesteine in der Region der Milizli Gesteine ahneln den kaliumreichen Andesiten von Yuvatepe Daruber folgt und stapelt sich die Formation der Kartallik Sizak Andesite 27 Kartallik Sizak Andesite Bearbeiten Die Kartallik Sizak Andesite bilden eine der Hauptsequenzen der Karadag Vulkanfolge Die Ablagerungen erfolgten grosstenteils auf der nordostlichen Seite des Karadag Vulkankomplexes Die Vulkanformation besteht aus mindestens drei monogenen Zentren die in ihrem unteren Partien zwei Teilabschnitte als Pyroklastika und in ihrem oberen Abschnitt Lavastrome aufweisen Stratigraphisch besteht der unterste Teil der ersten Teilsequenz aus bimssteinreichen Ablagerungen was auf Sedimentstrukturen von Ablagerungen mit Grundschwall hinweist glutformige Gas und Staublawine Bimssteinschichten sind ebenfalls enthalten Dort werden relativ feinkornige Schichten von sehr dicken Block und Ascheablagerungen von bis zu 100 m Machtigkeit uberlagert Die durchschnittliche Grosse der Blocke betragt 45 cm Lokal treten Sediment Verschweissungen auf Alle diese Pyroklastika sind uberlagert von oder beeintrachtigt durch pyroklastische Ablagerungen wie Lahare und vulkanische Schlammstrome Die Dicke dieser pyroklastischen Einheiten nimmt zu den Flanken hin zu nbsp Blick auf die Ortschaft Madensehir Madensehri Binbirkilise mit den beiden Parasitarvulkanen Kizildag rechts und Goztepe links des KaradagDie zweite Sequenz von Kartallik Sizak sind Lavastrome mit asymmetrischen kuppenartigen Erscheinungsbildern Manche sind 1 bis 3 m dick und sind wahrscheinlich aufgrund der ursprunglichen Topographie nach Suden geneigt Die Datierungen verweisen auf ein Alter von vor 2 05 bis 1 95 Millionen Jahren 28 Die Vulkanite der Kartallik Sizak Andesit Formation aus dem unteren Pleistozan treten im Nordosten des Karadag am Kartallik Tepesi und Sizak Tepesi sowie im Kizildag bei Kilbas im Suden und an den Standorten Sivri Tepe Kizildag bei Madensehir Madensehri Binbirkilise und Catdag im Norden auf Auch diese rosagrauen rotgrauen und grauweissen Vulkanite zeigen eine Kuppenstruktur wo sie z B die Suleymanhaci Kalksteine am Catdag durchbrachen und dort eine kugelformige Struktur bildeten Sie sind sehr hart und haltbar mittel und manchmal feinkornig und werden aufgrund der geochemischen Analyse als Dazite bezeichnet Auf die andesitischen Gesteine der Kartallik Sizak Schichten folgen Pyroklastika Tuffe und Bimsstein im westlichen und oder andesitischen Laven im nordlichen Teil die durch Karadag Aktivitaten abgelagert wurden 29 Karadag Andesite Zentral Sequenz Bearbeiten Ablagerungen der Karadag Andesite bilden den Hauptteil der vulkanischen Abfolge des Karadag Komplexes und befinden sich in den zentralen Gebieten insbesondere um Bahar Tepesi und Bozdag Basdag Gesteinsfazies und ihr stratigraphisches Muster ahneln der Kartallik Sizak Formation allerdings sind hier Vulkanoklastika viel weiter verbreitet Pyroklastische Schwallablagerungen sind typisch fur die dortigen Basis Ausbruche und gehen seitlich und vertikal in andere pyroklastische Ablagerungen uber Bimssteinreiche und ignimbritische Schichten sind mit grobkornigen Block und Ascheeinheiten durchsetzt Nicht erosive bis erosive grobkornige Einbettungen und Ablagerungs Unregelmassigkeiten lassen darauf schliessen dass derartige Block Asche Einheiten als Massenstrome sedimentiert wurden Vertikal wurden pyroklastische Einheiten bis zu Brekzien zusatzlich zu den Lavastromen eingelagert Die Lavaflussdicken erreichen gelegentlich bis zu 5 8 m Brekzien sind sehr grobkornig und die mittlere Grosse der einzelnen Korner betragt 35 cm im Durchmesser 28 nbsp Blick vom Kraterrand des Karadag Schichtvulkans in die Ulucukur Caldera mit Degle Dagi Hintergrund Mitte Candar Tepesi rechts und Salamut Tepesi links nbsp Blick auf den Kizilhisar Tepesi Mitte und andere Parasitarvulkane im Westen der Ulucukur Caldera beim Aufstieg auf den Mahalic Tepesi den Hauptgipfel des Karadag bei KaramanDie Hauptbildung dieser zentralen Karadag Vulkanite wird durch den Eruptionsmechanismus aus einem Caldera Zentrum heraus erklart Mit der vulkanischen Aktivitat des Karadag bildeten sich betrachtliche andesitische Lavabedeckungen Tuffstein Vulkanasche und Blockansammlungen mit einer 2 km langen und 1 5 km breiten Caldera und mehreren Vulkankuppen in den Farben Dunkelgrau Weissgrau und Rosa bis Weiss aus einer engen Eruptionszone die dem Typ des Mount Pele vergleichbar ist Auf den ersten Blick erwecken die Pyroklastika an der Nordflanke der Caldera den Eindruck dass sie in einer wasserreichen lakustrinen Umgebung abgelagert wurden Diese enthalten wechselnd dunne und dicke Schichten aus Tuff Lapilli und Vulkanbomben Typische Strukturen einer Base Surge Sedimentation eines relativ partikelarmen turbulenten oft auch heissen Gas Flussigkeit Partikelgemischs Manche Schichtstrukturen z B am Karamangedigi Tepesi wurden offenbar als Ergebnis einer Ansammlung von Lava gebildet die in den ersten Stadien der vulkanischen Aktivitat aufgeschichtet wurden Diese kontinuierlich gebildeten Laven erstrecken sich uber eine Flache von ca 2 km2 bei einer Dicke von ungefahr 10 15 cm Daruber liegen Andesitblocke mit einer Grosse von ca 1 2 m Tuffe und vulkanische Asche die als die letzten Produkte der vulkanischen Aktivitat angesehen werden bedecken ein sehr grosses Gebiet im Norden Infolge eines kurzfristigen Ausbruchs wurden zudem in der Umgebung hellgelbe und hellgraue Tuffschichten mit Bimsstein sedimentiert Bimssteinlagen von 1 bis 50 cm Grosse mit einer Gesamtdicke von 2 bis 4 m konzentrieren sich vor allem um das Dorf Madensehir Sie enthalten eine kleine Menge Andesitkiese die die Homogenitat des Bimssteins storen In der Asche des Vulkans befindet sich Hangschutt mit Massen von Bimsstein mit einer Grosse von 0 5 bis 10 cm dunkelbraunem und schwarz gefarbtem Vulkanglas Obsidian Andesitkies und Vulkanbomben Diese Bimssteinflachen sind z T allerdings mit ca 30 40 cm dickem Boden und Hangschutt bedeckt Dabei liegt das feine Material der Karadag Ausbruche nur in den nordlichen Teilen des Vulkans was vermutlich auf die Wirkung eines starken sudlichen Windes wahrend des Ausbruchs zuruckzufuhren ist Die Tuffe um den Krater dagegen wurden hauptsachlich im ostlichen Teil konzentriert und durch starken vorherrschenden Wind aus dem Westen verursacht Die leichten Tuffe die in der Mitte um die Caldera herum zu sehen sind und anschliessend schnell erodieren traten im letzten Stadium auf Die Karadag Andesit Aktivitat endete mit der Bildung der Caldera Radiometrische Datierungen zeigen dass die Karadag Andesite vor 1 1 Millionen Jahren auftraten 30 Degle Dagi und Bozdag Andesite Bearbeiten nbsp Blick auf den Kegel des Bozdag Basdag eines parasitaren Doppelvulkans auf der Sudostseite des Karadag Vulkankomplexes nordlich von KaramanDie Degle Dagi Andesite bilden die jungste Sequenz der Karadag Vulkanfolge die sich hauptsachlich am Degle Dagi im Norden und um den Bozdag Basdag im Sudwesten des Karadag gebildet haben Ihre kuppenartigen Reliefe deuten auf monogene Vulkanzentren hin und ihre pyroklastische Sedimente sind uberwiegend feinkornig und lokal verschweisst Sie sind von Brekzien und Lavastromen bedeckt Die Lavaeinheiten haben eine radiale Verteilung mit einer Neigung von manchmal bis zu 45 Diese Vulkansequenz ist nicht nur die jungste sondern auch die oberste Stufe der Karadag Vulkanfolge wodurch aufgrund der jungen Erosion eine lebhafte Morphologie entstand als am Ende des Pleistozans Lavaformationen eingelagert wurden 31 Der Degle Dagi ist eine Kuppe mit abgeflachter Spitze steilen Hangen und Tuffen an den Flanken im Nordwesten eines Kraters Die Felsen sind dunkelgrau braunlich rosa grau und weisslich grau Obwohl der Berg oft als Andesitvulkan beschrieben wird setzen ihn chemische Analyse eher dem Dazit nahe Im Degle Dagi gab es einen Lavaaufstieg der aber aufgrund des niedrigen Drucks den Schlot als Staukuppe ohne Explosion blockierte Auch der Bozdag Basdag im Sudosten des Karadag hat die Form einer Kuppe Genau wie der Degle Dagi hat er ein Ausbruchszentrum Die Vulkane Buyukcokbas Tepe Kucukcokbas Tepe und Aktepe bilden mit ihm eine Linie bis zu den Mercik Andesiten weiter sudlich die Ausbruchszentren liegen also in einer Reihe In den Ablagerungen sind grobe weisslich graue Feldspate wie am Degle Dagi zu beobachten Daruber hinaus wurden in dieser Kuppe weitere Parasitarschlote geschaffen Das Bildungsalter dieser Vulkane ist das obere Pleistozan 32 Adakale Andesite Bearbeiten nbsp Altere Vorlandvulkane des Karadag Vulkankomplexes im Norden von Madensehir Binbirkilise Adakale Vulkanite bilden als weitere Sequenz die nordlichen Ausdehnungen des Karadag Vulkankomplexes sind aber z T deutlich alter Sie bestehen im Allgemeinen aus Andesit und trachytischem Andesit Stellenweise enthalten sie Tuff und Agglomeratzusatze Ihre Farben sind dunkles burgunderrot grau rotlich weissgrau Die Dicke dieser Vulkanite betragt etwa 80 m im Suden des Bogaz Engstelle 100 m im Domasa Tepesi 40 m am Kizildag 110 m und am Inlidag 40 m Die Bildungszeit der Adakale Vulkane wird zumeist als mittleres oberes Miozan angenommen 33 ihre jungsten Ausbruche u a Kalaylidag allerdings dem Quartar zugeordnet 34 Damit hat die vulkanische Tatigkeit im Umfeld des Karadag vermutlich im Norden fruher begonnen vor 11 6 und 5 3 Millionen Jahren als in den zentralen Teilen des vulkanischen Gesamtkomplexes Insgesamt scheinen die Vulkansequenzen durch phreatomagmatische Eruptionen entstanden zu sein die reichlich grobkornige Pyroklasten enthalten Bei einer phreatomagmatischen Eruption kommt Wasser in direktem Kontakt mit dem heissen Magma Bei der folgenden Eruption kann frische Lava in Form von Klasten und Vulkanasche gefordert werden Fragmente in Block Kopfstein und Kiesgrosse werden bei den Sequenzen dominieren Neogene Vulkanite in Zentralanatolien die in der Nahe und oder in lakustrinen Umgebungen auftraten sind relativ feinkornig was auf phreatische Explosionen zuruckzufuhren ist wie Tuff oder Igrimbrite des Urgup Goreme Gebiets Kappadokiens Folglich konnte diese Art von Vulkanismus mit der neogenen Palaogeographie Zentralanatoliens zusammenhangen 35 Generell sind folgende beiden Merkmale im Zusammenhang der vulkanischen Entwicklung des Karadag Vulkankomplexes charakteristisch Einerseits ausgedehnte Pyroklastika andererseits grosse Lavaergusse Wahrend jeder Ausbruchs Periode wurden pyroklastische Ablagerungen vorwiegend durch explosive Aktivitaten erzeugt und dann Lava eingelagert Diese Entwicklung legt nahe dass die jeweilige vulkanische Aktivitat jeder Periode sehr bald erlosch und in der nachsten Periode wieder in gleicher Weise aufgenommen wurde Diese zweiteilige Stratigraphie sowie Versiegen und erneutes Ausbrechen des Vulkanismus hing vermutlich nicht nur mit dem regionalen tektonischen Geschehen zusammen In Vulkangebieten Zentralanatoliens in denen Pyroklasten haufig vorkommen sind gleichzeitig auch lakustrine Ablagerungen weit verbreitet wobei der Vulkanismus von grossen neogenen Seen beeinflusst worden zu sein scheint alter Konya See Tuz Golu Andererseits deuten die dicken Lavaeinheiten weniger auf hydrovulkanische oder hydromagmatische Explosionen Wasserdampfexplosion hin als eher auf starke magmatophreatische Eruptionen Magmaexplosion 36 Klimatische Aspekte BearbeitenDas Gebiet um den Karadag hat ebenso wie Karaman einen halbtrockenen vom Meer beeinflussten Klimacharakter mit geringem oder keinem Wasseruberschuss in der Jahresbilanz Die kaltesten Monate Winterhalbjahr sind regnerisch und die heissesten Monate trocken Temperatur und Niederschlag variieren stark je nach Jahreszeit und Hohenlage gerade im Bezug auf den Karadag selbst Da es auf dem Berg keine meteorologische Station gibt wurden die Klimadaten von Karaman 1033 m zugrunde gelegt und fur den Karadag entsprechend interpoliert Die langjahrige jahrliche Durchschnittstemperatur in Karaman betragt 12 1 C und liegt entsprechend nach der Lapse Rate Methode adiabatischer Temperaturgradient um 0 5 C pro 100 m Steigung Gefalle am hochsten Punkt des Karadag dem Mahalic Tepesi 2288 m bei 5 4 C Der jahrliche durchschnittliche Niederschlag in Karaman betragt 319 8 mm und gemass der Schreiber Formel 37 am Mahalic Tepesi 1005 6 mm Die Durchschnittstemperatur in und um den Gipfel sinkt vier Monate lang auf negative Werte und liegt im Dezember Januar Februar und Marz unter 0 C Dennoch gibt es dort mediterrane Vegetation die sich an die regionalen mikroklimatische Bedingungen in engen Grenzen angepasst hat 38 Als heissesten Monatsdurchschnitt verzeichnet Karaman im Juli 24 C als niedrigsten im Januar 0 6 C die Monate mit den niedrigsten Werten sind Dezember Januar und Februar Die Hochsttemperaturen liegen fur Karaman im Juli und August Die hochsten maximale Durchschnittstemperaturwerte uber viele Jahre wurden in den Jahren 2000 und 2010 mit 40 4 C gemessen Der durchschnittliche Jahresniederschlag in Karaman betragt 319 8 mm wobei die Verteilung uber das Jahr sehr ungleichmassig ist Die uberwiegende Mehrheit der Niederschlage fallt in den Winter und Fruhlingsmonaten wobei der Niederschlag im Winterhalbjahr oft als Schnee fallt Die hochsten gemessenen Niederschlagsmengen an einem Tag erreichten am 23 April 1977 60 7 kg m 60 7 l m 60 7 mm m Der geringste Regen fallt im Sommer der hochste in der Wintersaison Die Tatsache dass die Fruhlingsniederschlagsrate ziemlich hoch ist und die Sommermonate wenig Regen erhalten ist fur die Wachstumsphase der Pflanzen von grosser Bedeutung Aufgrund der geringen Niederschlagsmenge in der Region gibt es einen sehr geringen Wasseruberschuss 40 9 mm Andererseits verstarkt eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit die Auswirkungen der Durre in der Region Die Trockenzeit dauert von Anfang Juni wenn die Wasserreserve im Boden endet bis Mitte November Mit dieser Zeit beginnt die Wasseransammlung im Boden der Anfang Februar mit Wasser gesattigt ist was im Marz und April mit steigenden Temperaturen als Reservewasser verfugbar bleibt und vollstandig Anfang Juni aufgebraucht ist so dass dann Wasserknappheit herrscht Der Oktober ist wieder nicht ganz trocken so dass dadurch genugend Wasser fur den winterlichen Pflanzenwuchs verfugbar wird 39 Interpoliert fur den Karadag Vulkan bedeutet dies Da die Niederschlagsmenge mit zunehmender Hohe zunimmt steigt der jahrliche durchschnittliche Niederschlag von 319 mm Karaman 1033 m Hohe auf 589 8 mm in 1518 m 859 8 mm in 2018 m und 1005 6 mm in 2288 m Hohe auf dem Gipfel des Karadag Deshalb sind auch Baume vor allem Eichenarten im Karadag weit verbreitet und in hoheren Lagen nimmt sowohl die Anzahl der Arten zu als auch die Ausbreitungsflache zu Deshalb wachst z B die Eichenart Querqus trojana auf dem Karadag auf den hohen Teilen des Karamangedigi Tepesi 2000 m Mahalic Tepesi 2288 m und Bozdag Basdag 2014 m Dazu kommt noch dass infolge der topografischen Bedingungen der Abstieg kuhler Luft und die Abkuhlung der Luft aufgrund des vorhandenen Schnees am Boden ofters zur Bildung einer Nebelschicht um den und im Karadag in tieferen Gebieten fuhren Diese Nebelschicht ist jedoch normalerweise nicht sehr dick liefert allerdings regional Feuchte fur die bisweilen eher schuttere Basis Vegetation Die relative Luftfeuchtigkeit in Karaman ist im Winter hoher als im Sommer Die jahrliche durchschnittliche Luftfeuchtigkeit in Karaman betragt 56 7 wobei Nebel in der Wintersaison in Karaman zunimmt Die jahrliche durchschnittliche Anzahl nebliger Tage liegt bei 4 8 Nebeltage gibt es im Allgemeinen zwischen Oktober und April 40 Vegetationskomponenten BearbeitenDer Karadag spiegelt weitgehend die charakteristischen Pflanzenmerkmale der zentralanatolischen Region wider wenn auch nur selektiv Als Folge von Uberweidung sind die vulkanischen Boden im Karadag nicht sehr ergiebig und erosionsanfallig somit oft wenig effizient fur Pflanzenwachstum Die Eichen Gemeinschaften im Karadag werden deshalt zumeist als Sub Klimax Vegetation beschrieben als ein sekundarer Wald der sich wegen menschlicher Einflusse nicht zum Wald entwickeln konnte gefolgt von zerstorter Waldvegetation uber lange Zeiten als der Karadag starker Beweidung und Holzfallung ausgesetzt war und die Anbauflachen den Berg miteingeschlossen haben und das sicherlich bereits seit der Antike 41 Der grosste Teil der Flora sind verschiedene an trockene Standorte angepasste Pflanzen Xerophyten Deshalb nehmen Steppengebiete in und um den Karadag eine sehr grosse Flache ein In den hoheren Teilen des Karadag haben sich insbesondere Eichenarten uber weite Gebiete ausbreitet und auch Walder gebildet Allerdings sind der Karadag und seine Umgebung hinsichtlich der Vegetation aufgrund von Erosion und Uberweidung ein zumeist offenes Gebiet Obwohl die Waldbestande weitgehend zerstort wurden sind neben den Restwaldern Buschformationen und viele Kraut und Grasarten miteinander verflochten Manche auf dem Vulkan Karadag wachsende Typen wie die Kasnakeiche Quercus vulcanica die Vulkanraute Haplophyllum vulcanicum die Vulkanische Baumwurz Verbascum var vulcanicum oder Astragalus albertshoferi eine Tragantart erhielten dort ihre Namen Da der Karadag sehr gebirgig ist mit vielen abgelegenen Gebieten unterschiedlicher mikroklimatischer Eigenschaften ist auch die Anzahl der Endemiten hoch und obwohl der Karadag auf den ersten Blick wie andere Berggebiete der zentralanatolischen Region ein ausserst eintoniges Bild in Bezug auf die Vegetation zeichnet besitzt er einen Lebensraum fur 471 Pflanzen Mehr als 60 von ihnen sind endemisch Dennoch ahnelt die Karadag Vegetation eher der zentralanatolischen Bergflora und liegt weitgehend im iranisch turanischen Florengebiet mit Einflussen aus dem mediterranen Raum Es gibt zwei Hauptvegetationstypen im Karadag die Steppen und Waldvegetation die sich in Pflanzenverbanden aus verschiedenen floristischen Lebensraumen gruppieren Die Waldvegetation kommt in Gemeinschaften aus verschiedenen Quercus Arten vor 42 Steppenvegetation Bearbeiten Da der Karadag seit langem unter dem Einfluss von Beweiden und Roden steht hat sich dort eine breite Steppenvegetation entwickelt die in der Regel nach Hohenstufen gegliedert wird In der Tieflandsteppe zwischen 1030 und 1050 m Hohe ist die Beweidung am intensivsten An Hangpartien kommt es aufgrund von Uberweidung in den sudlichen Auslaufern des Karadag zu einer sehr starken Erosion und Pflanzenselektion mit Halbstrauch Radmelde Kochia prostrata Salzsteppen Wermut Artemisia santonicum und Wucherblume Tanacetum aucheri Die Steppenareale haben sich dort nicht so dicht ausgebreitet dass sie in den Flachbereichen eine kontinuierliche Deckung innerhalb der intensiv kultivierten Flachen erreichen Ihre Verteilung variiert an den Grenzen der Feldgebiete insbesondere auf Brachland Sie kommen hauptsachlich in tiefer gelegenen Gebieten um Yuvatepe Mesudiye Dinek usw vor und insbesondere in nicht agrarisch kultivierten Gebieten um den Karadag 43 Die Niedergebirgssteppe breitet sich zwischen 1200 und 1550 m Hohe oberhalb der Tieflandsteppe im Suden des Karadag aus wo Beweidung und Erosion etwas geringer sind Die Niedergebirgssteppe zeigt sich in drei getrennten Einheiten Auf 1200 1400 m Hohe ist die Thymianart Thymus sipyleus ssp Rosulaner vorherrschend auf 1250 1450 m Hohe breitet sich die Tragantart Astragalus microcephalus aus und oberhalb dominiert Walliser Schwingel Festuca valesiaca Die Hochgebirgssteppe ist weniger von zerstorerischen Faktoren wie Beweidung und Erosion betroffen Die dortige Vegetation aus vier verschiedenen Pflanzenverbanden ist im Allgemeinen an den Nord und Westhangen des Berges und auf den Gipfeln verbreitet Hier wachst zwischen 1500 und 1700 m Hohe verbreitet Mutterkraut Andorn oder Orant Marribium astracanicum auf 1650 1850 m dessen Unterart Marribium globosum und in 1800 2220 m Hohe der Schmalblattrige Polster Tragant Astragalus angustifolius sowie die Stechnelke Acantholimon ulucinum Insbesondere in der Umgebung der Ulucukur Caldera breiten sich abdeckend Tragant Arten aus und verringern dort die Erosion 44 Restwalder im Karadag Bearbeiten nbsp Blick uber eine Kirchenruine bei Madensehir hinweg auf den Goztepe einen der Parasitarvulkane des Karadag Deutlich erkennbar sind die Eichen Restwalder auf der Nordseite des Berges Die Waldreste des Karadag beginnen an den Sudhangen des Berges etwa ab 1300 m und steigen an den Nordhangen des Goztepe 1502 m auf 1150 m Sie konzentrieren sich auf den Bozdag Basdag 2014 m Gokseki Tepesi 2222 m Mahalic Tepesi 2288 m Simsirlik Tepesi 2094 m Yapili Tepesi 1898 m ostlich von Ulucukur Kartallik Tepesi 1736 m und Degle Dagi 1617 m bis zum Yassi Tepesi im Norden 1452 m und Goztepe 1502 m Eichenwaldreste sind vor allem in den Talern noch Fulle wobei andere Baum und Straucharten sowie Steppenspezies mit ihnen vermischt sind Die dominierende Waldart im Karadag ist die Eiche Quercus Verschiedene Arten dieser Gattung wie Flaumeiche Quercus pubescens Zerreiche Quercus cerris Aleppo Eiche Farber Eiche Quercus infectoria Mazedonische Eiche Quercus trojana und Kasnakeiche Quercus vulcanica bilden Gemeinschaften Die auffalligste Art ist zweifellos die Kasnakeiche die zum ersten Mal am Karadag botanologisch gesammelt und bestimmt wurde Von Kasnak Eichen dominierte Gemeinschaften zusammen mit Flaum und Farbereichen konzentrieren sich nordlich und ostlich des Basdag Tepesi Weiter nordlich wachsen reine Kasnak Eichenbestande um den Mahalic Tepesi bis uber 2000 m Hohe und bilden Gruppen entlang des Mahalic Cayi Tals bis hinunter auf 1700 m Kasnak Eichen breiten sich auch im Ballik Deresi Tal an den Osthangen des Basdag Tepesi und an den Sudhangen des Gokseki Tepesi 2222 m aus Das dominierende Element der Eichenreste rund um den Degle Dagi ist die mazedonische Eiche Quercus trojana In Hohen von 1500 bis 1600 Metern sind mazedonische Eichen uber ziemlich grosse Gebiete verteilt obwohl sie sich manchmal mit Farbereiche und Flaumeiche mischen An den Sud und Osthangen des Kartallik Tepesi und des Sizak Tepesi ostlich von der Ulucukur Caldera stechen Gemeinschaften hervor die von Flaumeiche dominiert werden Der Lebensraum der Kasnak Eiche kann in trockenen halbtrockenen und feuchten Umgebungen liegen was fur weite Regionen des Karadag zutrifft Die Eichenwaldflache des Karadag umfasst eine Flache von 41 35 km Bei einem Brand 2011 oberhalb von Demiryurt wurden etwa 60 bis 70 Hektar Gras und Buschland sowie 3 Hektar degradierte Eiche beschadigt 45 Strauch und Buschvegetation Bearbeiten Als Strauchvegetation kommen Pflanzengemeinschaften von Gerber Sumach Rhus coriaria und Terebinthe Pistacia terebinthus ssp palaestina vor Die buschformige Pflanzengruppe des Gerber Sumachs ist in einer dichten Gemeinschaft auf 1750 1900 m Hohe im ostlichen Teil des Yellibel Tepesi 2243 m und in tieferen Lagen verbreitet umfasst allerdings eine nicht zu grosse Flache da sich in der dortigen Steppenwald Ubergangszone einige Arten anderer Pflanzengemeinschaften eingenistet haben Die ebenfalls buschformige Pflanzengruppe der Terebinthe Pistacia terebinthus ssp Palaestina breitete sich zwischen 1730 und 1900 m Hohe im Suden des Karamangedigi Tepesi 2000 m aus Strauchformationen haben um den und im Karadag insgesamt ein geringeres Verbreitungsgebiet als Steppen und Waldvegetation 46 Literatur BearbeitenHelmut Schleicher Gerhard Schwarz Zur Geologie und Petrographie des Karadag Zentralanatolien Geologisches Jahrbuch 25 1977 S 119 138 Sukru Koc Geology and Geochemistry of the Karadag Volcanic Succession Poliocene Quaternary Central Anatolia Turkey Communications Faculty of Science University of Ankara Series C Vol 8 1990 S 39 53 Mehmet Kurt Karadag Mahalac Tepesi Karaman Uzerine Bir Arastirma Karamanoglu Mehmetbey Universitesi Sosyal ve Ekonomi k Arastirmalar Dergi si 15 24 2013 S 39 45 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karadag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karaman Karadag turk Einzelnachweise Bearbeiten Karaman Karadag Turkeikarte der Geographischen Fakultat der Universitat Ankara Memento vom 13 Juli 2014 im Internet Archive Wolfgang Dorn Turkei Zentralanatolien zwischen Phrygien Ankara und Kappadokien DuMont Reiseverlag 2006 S 267f ISBN 978 3 7701 6616 9 bei GoogleBooks Horst Ehringhaus Gotter Herrscher Inschriften Die Felsreliefs der hethitischen Grossreichszeit in der Turkei von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3469 9 S 30 31 W Orthmann Karadag In Erich Ebeling Bruno Meissner Dietz Otto Edzard Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Walter de Gruyter 1980 S 402 ISBN 978 3 11 007192 4 bei GoogleBooks Charles Allen Burney Historical Dictionary of the Hittites Scarecrow Press 2004 ISBN 0 8108 4936 4 S 145 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche William Mitchell Ramsay Gertrude Margaret Lowthian Bell The Thousand and One Churches London 1909 S 4 Anneliese Peschlow Bindokat Der Latmos Eine unbekannte Gebirgslandschaft an der turkischen Westkuste von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1994 0 S 16 f Semavi Eyice Karadag Binbirkilise ve Karaman Cevresinde Arkeolojik Incelemeler Recherches Archeologiques a Karadag Binbirkilise et dans la region de Karaman Istanbul 1971 S 64 65 Mehmet Kurt Karadag Mahalac Tepesi Karaman Uzerine Bir Arastirma In Karamanoglu Mehmetbey Universitesi Sosyal ve Ekonomi k Arastirmalar Dergi si Band 15 Nr 24 2013 S 39 und Anmerkung 2 Sedat Alp Bronz Tablet ve Tarhuntassa Kentinin Yeri In 1994 Yili Anadolu Medeniyetleri Muzesi Konferanslari 1995 S 18 Ali M Dincol Jak Yakar Belkis Dincol Avia Taffet Die Grenzen von Tarhuntassa in Lichte Geographischer Beobachtungen In La Cilicie Espaces et Pouvoirs Locaux Varia Anatolica Band XIII 2001 S 79 ff Mehmet Kurt Karadag Mahalac Tepesi Karaman Uzerine Bir Arastirma In Karamanoglu Mehmetbey Universitesi Sosyal ve Ekonomi k Arastirmalar Dergi si Band 15 Nr 24 2013 S 42 Helmut Schleicher Gerhard Schwarz Zur Geologie und Petrographie des Karadag Zentralanatolien In Geologisches Jahrbuch Band 25 1977 S 119 f Sehr schwaches Beben Starke 1 5 25 km nordlich von Karaman Turkei am Freitag 26 Feb 2021 um 16 52 Lokalzeit In Volcano Siscovery Aktuelle Erdbeben 26 Februar 2021 abgerufen am 3 Mai 2021 deutsch Alexandre de Laborde Leon de Laborde Travel Asia Minor Firmin Didot Paris 1838 Archaeophilia Karaman daki Erken Hiristiyanlik Merkezi Binbir Kilise yi Deprem Yikmis In Arkeofili 29 Marz 2016 abgerufen am 3 Mai 2021 turkisch Georgio Pasquare Stefano Poli Luigina Vezzoli Andrea Zanchi Continental arc volcanism and tectonic setting in Central Anatolia Turkey In Tectonophysics Band 146 Nr 1 4 1988 S 217 230 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 27 ff Erguzer Bingol Turkei Geologie 1 2000000 In Tubinger Atlas des Vorderen Orients Kartenblatt A II 4 Westteil Reichert Wiesbaden 1985 a b c Sukru Koc Geology and Geochemistry of the Karadag Volcanic Succession Poliocene Quaternary Central Anatolia Turkey In Communications Faculty of Science University of Ankara Series C Band 8 1990 S 40 Wolf Dieter Hutteroth Volker Hohfeld Turkei Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 S 50f ISBN 3 534 13712 4 Stinksteine In Spektrum Lexikon der Geowissenschaften Abgerufen am 13 Mai 2021 deutsch Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 11 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 13 ff Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 15 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 16 f a b Sukru Koc Geology and Geochemistry of the Karadag Volcanic Succession Poliocene Quaternary Central Anatolia Turkey In Communications Faculty of Science University of Ankara Series C Band 8 1990 S 42 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 18 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 18 ff Sukru Koc Geology and Geochemistry of the Karadag Volcanic Succession Poliocene Quaternary Central Anatolia Turkey In Communications Faculty of Science University of Ankara Series C Band 8 1990 S 43 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 22 Umit Ulu Turkiye Jeoloji Haritalari Karaman N30 Paftasi Hrsg MTA Genel Mudurlugu Ankara 2009 S 16 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 30 Sukru Koc Geology and Geochemistry of the Karadag Volcanic Succession Poliocene Quaternary Central Anatolia Turkey In Communications Faculty of Science University of Ankara Series C Band 8 1990 S 43 Sukru Koc Geology and Geochemistry of the Karadag Volcanic Succession Poliocene Quaternary Central Anatolia Turkey In Communications Faculty of Science University of Ankara Series C Band 8 1990 S 51 Paul Schreiber On the relationship between precipitation and river flow in central Europe In Zeitschrift fur Meteorologie Band 21 1904 S 441 452 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 114 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 73 ff Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 81 f Nihal Kenar Ic Anadolu nun Guneydogu kesiminde step ve step bitki ortusu ile ilgili fitososyolojik arastirmalar In Journal of the Faculty of Forestry Istanbul University Band 67 Nr 2 2017 S 210 ff Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 84 f Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 84 f Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 87 Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Konya 2018 S 89 ff Fedai Erkocaoglu Cografi bilgi sistemi CBS metodolojisinin Karadag Karaman ve yakin cevresinin fiziki cografyasina uygulanmasi Hrsg Necmettin Erbakan Universitesi Egitim Bilimleri Enstitusu Anabilim Dali Cografya Egitim Dali Masterarbeit Masterarbeit Konya 2018 S 91 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karadag amp oldid 236205220