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Junkersdorf ist ein Stadtteil im linksrheinischen Westen von Koln im Stadtbezirk Lindenthal Wappen von Koln Junkersdorf Stadtteil 306 von KolnLage des Stadtteils Junkersdorf im Stadtbezirk LindenthalKoordinaten 50 55 55 N 6 51 26 O 50 931944444444 6 8572222222222 Koordinaten 50 55 55 N 6 51 26 OFlache 7 38 km Einwohner 15 263 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 2068 Einwohner km Eingemeindung 1 Jan 1975Postleitzahl 50858Vorwahl 022102234 Marsdorf Horbell Stadtbezirk Lindenthal 3 VerkehrsanbindungAutobahnBundesstrasseStadtbahnlinie 1Buslinien 136 141 143 144 148 173Quelle Einwohner 2021 PDF Kolner Stadtteilinformationen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Gliederung 3 Archaologie 4 Geschichte 5 Bevolkerungsstatistik 6 Kultur und Freizeit 6 1 Bauten 6 2 Vereine 7 Wirtschaft und Verkehr 7 1 Wirtschaft 7 2 Verkehr 8 Bekannte Einwohner 8 1 Aktuelle Einwohner 8 2 Verstorbene ehemalige Einwohner 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenJunkersdorf grenzt im Osten an die Stadtteile Mungersdorf und Lindenthal Im Suden wird Junkersdorf durch die Bundesstrasse 264 begrenzt Im Westen befindet sich die Bundesautobahn 1 bzw die Fontanestrasse Grenze zu Weiden und die Ortschaft Weiden Im Norden von Junkersdorf verlauft die Bundesstrasse 55 Gliederung Bearbeiten nbsp Gut Horbell Wirtschaftsgebaude um 1890Dem Stadtteil Junkersdorf und damit Koln wurden zum 1 Januar 1975 durch das Koln Gesetz folgende Wohnplatze zugeschlagen Marsdorf von Frechen Horbell Das Gut wurde erstmals im 14 Jh bezeugt Heutiger Bau 1713 1 von Hurth Beide haben nur eine geringe Einwohnerzahl Frechen verlor aber mit dem Einzelhandelsschwerpunkt Marsdorf einen grossen Anteil an Gewerbesteuern Archaologie BearbeitenNahe der Aachener Strasse wurde in den 1940er und 50er Jahren unter der Leitung von Fritz Fremersdorf ein grosses fruhmittelalterliches Graberfeld vollstandig ausgegraben Es umfasst 514 Graber der Zeit zwischen etwa 440 und 700 n Chr 2 Dies lasst auf eine Anzahl von etwa 110 120 gleichzeitig lebenden Menschen und somit auf eine fur diese Zeit grosse Siedlung schliessen Ein kleineres Graberfeld ahnlicher Zeit das unter dem Namen Koln Mungersdorf bekannt ist liegt nur etwa einen Kilometer ostlich entfernt Geschichte Bearbeiten nbsp Die mittelalterliche alte DorfkircheDie erste urkundliche Erwahnung von Junkersdorf kann auf 898 datiert werden Konig Zwentibold 895 Konig von Lothringen schenkt am 4 Juni 898 auf die Bitten seiner Frau Oda Oata und seines Schwiegervaters Otto des Erlauchten von Sachsen Grundbesitz an das Damenstift in Essen Astnide vertreten durch die Abtissin Wigburg auch Wicburg Abtissin von vermutlich 895 bis 17 08 906 Zu den Schenkungen gehorte auch ein Gut in Junkersdorf guntherisdorp Lange ging man davon aus dass der Name Junkersdorf erst im Jahre 962 erstmals urkundlich erwahnt wurde als der damalige Kolner Erzbischof Bruno dem Damenstift St Cacilia zu Koln Land in Guntheresthorb schenkte In dieser Zeit wurde die Ansiedlung als dem Kolngau zugehorig bezeichnet 1223 erfolgte die erste Erwahnung der alten St Pankratiuskirche Am Anfang des 15 Jahrhunderts gingen die Herrscherbefugnisse auf das Kolner Antoniterkloster uber Im Jahr 1586 kam es zum Massaker von Junkersdorf das das ganze Reich erschutterte 3 Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts war die durch ihre Hofe gepragte Herrlichkeit Junkersdorf 4 eine freie Herrschaft im Erzstift Koln die erst nach der franzosischen Inbesitznahme 1794 beendet wurde Die kirchlichen Besitztumer gingen zu diesem Zeitpunkt auf den Franzosischen Staat uber Im Gebiet des Stadtteils sind auch heute noch diverse Hofe aus dieser Zeit erhalten Junkersdorf wurde ein Teil der Mairie Lovenich im Kanton Weiden der Teil des Arrondissements Koln im Rur Departement war Nach 1815 kam Junkersdorf zu Preussen und gehorte zur Gemeinde Lovenich im Landkreis Koln 1975 wurde Junkersdorf in die Stadt Koln eingemeindet Bevolkerungsstatistik BearbeitenStruktur der Bevolkerung von Koln Junkersdorf 2021 5 Durchschnittsalter der Bevolkerung 42 0 Jahre Kolner Durchschnitt 42 3 Jahre Auslanderanteil 10 2 Kolner Durchschnitt 19 3 Arbeitslosenquote 3 7 Kolner Durchschnitt 8 6 Kultur und Freizeit BearbeitenBauten Bearbeiten nbsp Kath Kirche St Pankratius Koln Junkersdorf St Pankratius nbsp Ev Dietrich Bonhoeffer KircheAm Ende der 1920er Jahre wurden in Junkersdorf vornehme Einfamilienhauser im Bauhaus Stil erbaut In den anschliessenden 1930er Jahren wurde der Aussere Kolner Grungurtel angelegt somit wurden auch die Junkersdorfer Felder fur exklusives Wohnen in gruner Umgebung interessant Dort entstanden einige gartenstadtartige Siedlungen An der Durener Strasse entstand 1936 die nach dem Hunnenkonig Attila benannte Etzelkaserne In der Zeit von etwa Ende 1944 bis 1946 wurden polnische Zwangsarbeiter in der Etzelkaserne gesammelt um auf den Rucktransport in ihre Heimat vorbereitet zu werden Zeitweilig war das Lager mit ca 2500 Personen vollig uberbelegt Die Fahrzeughallen waren zeitweise auch Schlafstatten In den Mannschaftsraumen wohnten je vier Familien in jeder Ecke eine Die einzelnen Familien schirmten sich nur unzureichend durch geschickte Aufstellung der Etagenbetten ab Die sanitaren Anlagen befanden sich jeweils am Ende des Flures Das Lager wurde von den Englandern verwaltet die die Bewohner des Lagers zentral verpflegten Diese wurden mit Entlausungsmassnahmen bis hin zu Vitamingaben und Impfaktionen intensiv medizinisch betreut Schwere Erkrankungen wurden in einem deutschen Krankenhaus in Bonn behandelt Dabei konnte es geschehen dass Kinder nach langerem Krankenhausaufenthalt die polnische Sprache fast vergessen hatten und Deutsch sprachen Deutsch zu sprechen war aber im Lager verboten ebenso Kontakte mit Personen ausserhalb des Lagers Im Lager gab es eine grosse Schule Sportstatten und eine Notkirche in der regelmassig polnischer Gottesdienst stattfand Wie viel Wert auf die religiose Betreuung gelegt wurde mag dadurch verdeutlicht werden dass es speziell fur die polnischen Lager am Niederrhein und in Westfalen ein in polnischer Sprache gedrucktes Gebet und Gesangbuch gab Das Nihil Obstat wurde am 15 Mai 1945 von D Bernard Walczak O S B das Imprimatur am 19 Mai 1945 durch Jos van der Meersch Vic gen erteilt Der Druck erfolgte in Kempen am Niederrhein Anschliessend bezogen belgische Streitkrafte die Anlage und nannten sie Haelen Fur die Soldaten und deren Angehorige entstand in den 1950er Jahren die Belgier Siedlung Nachdem die Belgier im Jahre 1996 die Kaserne aufgegeben hatten entstand auf dem Gelande eine neue Siedlung die den Namen Stadtwaldviertel Junkersdorf tragt Vereine Bearbeiten In Junkersdorf sind insbesondere folgende Vereine aktiv JRC Junkersdorfer Reit Club FC Junkersdorf Grosse Junkersdorfer Karnevals Gesellschaft von 1973 e V 6 Maigesellschaft Junkersdorf e V 7 und SKG Junkersdorf e V Sportkegeln Grosse Junkersdorfer und Maigesellschaft bilden gemeinsam die Dorfgemeinschaft Junkersdorf Der 1924 gegrundete Kolner Ski Klub e V hat seinen Vereinssitz seit 1980 ebenfalls in Junkersdorf Der erste Ski Club Junkersdorf e V wurde im Jahre 2010 gegrundet Wirtschaft und Verkehr BearbeitenWirtschaft Bearbeiten nbsp Ehemaliger Standort von RTL in JunkersdorfAn der Aachener Strasse befand sich bis zum Umzug des Medienunternehmens RTL Deutschland im Juni 2010 dessen Sendezentrum Zu Marsdorf gehort ein grossflachiges Gewerbegebiet in dem unter anderem die Motorsportabteilung und der Formel 1 Rennstall des Automobilherstellers Toyota angesiedelt waren Verkehr Bearbeiten Junkersdorf liegt sehr verkehrsgunstig In Junkersdorf kreuzen sich die beiden Autobahnen A 1 und A 4 am Autobahnkreuz Koln West Durch den Norden von Junkersdorf verlauft die Bundesstrasse 55 Aachener Strasse Durch den Suden verlauft die Bundesstrasse 264 Durener Strasse die Bahnstrecke Koln Frechen Junkersdorf ist auch an den OPNV durch die Strassenbahnlinie 1 sehr gut erschlossen Linie Verlauf Anmerkungen Takt Mo Fr 1 Weiden West nbsp Junkersdorf Rheinenergiestadion Mungersdorf Braunsfeld Aachener Str Gurtel Moltkestrasse Rudolfplatz Neumarkt Heumarkt Bf Deutz Messe nbsp Deutz Technische Hochschule Kalk Post Kalk Kapelle Fuldaer Strasse Hohenberg Frankfurter Strasse Merheim Bruck Lustheide Refrath Kippekausen Frankenforst Neuenweg Kolner Str Im Hoppenkamp Bensberg 10 minBekannte Einwohner BearbeitenAktuelle Einwohner Bearbeiten Werner Spinner 1948 Manager und Sportfunktionar Alexander von der Groeben 1955 Judoka und Sportreporter Ulrike von der Groeben 1957 Moderatorin Uwe Hubner 1961 Fernseh und Radiomoderator Barbara Eligmann 1963 Moderatorin Britta von Lojewski 1963 Journalistin und Fernsehmoderatorin Frauke Ludowig 1964 Moderatorin Susanne Kronzucker 1965 Nachrichtensprecherin Mirja Boes 1971 Schauspielerin und Sangerin Matthias Lehmann 1983 Fussballspieler des 1 FC Koln Timo Horn 1993 Fussballspieler des 1 FC KolnVerstorbene ehemalige Einwohner Bearbeiten Wilhelm Schneider Clauss 1862 1949 Mundartdichter Wilhelm Capitaine 1871 1948 Priester Padagoge und Schriftsteller Ildefons Herwegen 1874 1946 Abt in Maria Laach Namenspatron einer Grundschule in Junkersdorf Willy Schneider 1905 1989 Sanger von Heimat und Karnevalsliedern Fritz Pott 1939 2015 ehemaliger Fussballspieler und trainer Klaus Bednarz 1942 2015 ehemaliger Fernseh und Auslandskorrespondent Hannes Lohr 1942 2016 ehemaliger Fussballspieler und trainer Rekordtorschutze des 1 FC Koln Karl Erivan Haub 1960 2018 Geschaftsfuhrer der Unternehmensgruppe TengelmannSiehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Kolner Stadtteil Junkersdorf Liste der Stolpersteine im Kolner Stadtteil JunkersdorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Koln Junkersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der Stadt Koln zum Stadtteil Junkersdorf Bei uns in JunkersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Der Landkreis Koln Dusseldorf 1897 Nachdruck Dusseldorf 1983 ISBN 3 590 32118 0 S 135 138 Peter La Baume Das frankische Graberfeld von Junkersdorf bei Koln Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Band 5 Gebr Mann Berlin 1967 Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1989 S 183 191 Alexander Denzler Lebenswelten von Kindern im Kolner Kriege 1583 1588 in Kathrin Kiefer und Lisa Ludke Hrsg Kinder im Krieg Rheinland pfalzische Perspektiven vom 16 bis zum 20 Jahrhundert S 21 46 S 28ff Christoph P Selbach Reiner Selbach Junkersdorfer Hofe Eine Ubersicht uber die Entwicklung Junkersdorfs am Beispiel der landwirtschaftlichen Hofe rund um die alte Dorfkirche in Koln Junkersdorf mit Bezug auf eine Landkarte aus dem Jahre 1777 PDF 2 1 MB Nicht mehr online verfugbar S 4 archiviert vom Original am 15 Dezember 2011 abgerufen am 30 Oktober 2008 Kolner Stadtteilinformationen Stadt Koln Amt fur Stadtentwicklung und Statistik abgerufen am 2 Januar 2023 Grosse Junkersdorfer Karnevals Gesellschaft von 1973 e V auf grosse junkersdorfer de Maigesellschaft Junkersdorf e V auf maigesellschaft junkersdorf koelnKolner Stadtteile im Bezirk Lindenthal Braunsfeld Junkersdorf Klettenberg Lindenthal Lovenich Mungersdorf Sulz Weiden Widdersdorf Normdaten Geografikum GND 4109145 0 lobid OGND AKS VIAF 237739686 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junkersdorf Koln amp oldid 238935884