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Josias von Waldeck 31 Juli 1636 29 Juli 1669 auf Kreta war der zweite Sohn des Grafen Philipp VII von Waldeck Wildungen und dessen Frau Anna Katharina von Sayn Wittgenstein Damit entstammte er dem Haus Waldeck Er wurde braunschweig luneburgischer Generalmajor und war ab 1660 Koregent im Amt Wildungen spater auch im Amt Wetterburg und im Amt Landau seines Bruders Christian Ludwig 1635 1706 dem regierenden Grafen von Waldeck Wildungen Josias von Waldeck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schloss Friedrichstein 3 Ehe und Nachkommen 4 Grabmal 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenJosias von Waldeck war zuerst in Diensten des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg wo er seine militarische Laufbahn als Kornett im Reiterregiment seines Onkels Georg Friedrich begann und 1655 zum Oberst der Infanterie avancierte und 1656 als Generalmajor in der Schlacht bei Warschau kampfte Danach stand er zeitweilig in schwedischen Diensten Als kaiserlicher Generalfeldwachtmeister nahm am Turkenkrieg 1663 1664 teil wobei er vor Funfkirchen durch einen Pfeil verwundet wurde Als Herzog Georg Wilhelm im Herbst 1665 die Regierung des Herzogtums Luneburg antrat ubernahm Josias von Waldeck als Generalmajor den Befehl uber die Truppen des Herzogs die aus vier Regimentern Kavallerie zwei Regimentern Infanterie sowie Artillerie und Gardeeinheiten bestanden Im Spatherbst 1668 zog er mit 3300 Mann Luneburger Truppen nach Venedig um die Republik Venedig bei der Verteidigung der Insel Kreta gegen die Osmanen zu unterstutzen Am 28 Marz 1669 schiffte er sich in Venedig ein und am 12 Mai landete er auf Kreta Bei der Belagerung von Candia wurde Josias am 6 Juli 1669 durch einen Granatsplitter so schwer verletzt dass er am 29 Juli an den Folgen der Verwundung starb Der Leichnam wurde zuerst in der Katharinenkirche in Candia beigesetzt und dann nach Wildungen uberfuhrt Im Jahr 1962 fand er seine letzte Ruhestatte in einer Gruft im westlichen Gewolbe der im Kloster Marienthal zu Netze Schloss Friedrichstein BearbeitenIm Jahre 1663 begann Josias die 1200 von Graf Friedrich von Thuringen erbaute gotische Burg auf dem Burgberg von Altwildungen nach symmetrischem franzosisch barockem Vorbild zum Schloss Friedrichstein umzubauen Sein Entwurf sah einen grossen dreieckigen Gebaudekomplex mit zwei langen spitz aufeinander zulaufenden Flugeln und einem kleinen verbindenden Flugel vor Im Schnittpunkt der beiden Langsflugel war ein monumentaler Kuppelbau geplant Bei seinem Tod waren der westliche Langsflugel und der Hauptbau fertiggestellt ebenso das rustizierte Portal mit und das barocke Treppenhaus Nach Josias Tod liess seine Witwe Wilhelmine einen noch stehengebliebenen alteren Flugel des Schlosses abreissen und einen neuen wohl den Torflugel errichten Der gotische Rundturm der mittelalterlichen Burg mit Haube und Laterne blieb jedoch erhalten Josias Neffe Graf Friedrich Anton Ulrich von Waldeck nach dem das Schloss schliesslich benannt wurde liess in den Jahren 1707 bis 1714 den Schlossbau renovieren und vollenden indem er den Sudflugel mit der davor liegenden Terrasse und die beiden kleineren Seitenflugel errichten liess Ehe und Nachkommen BearbeitenJosias von Waldeck war seit 1659 mit Wilhelmine von Nassau Siegen 1707 Tochter des Grafen Wilhelm von Nassau Siegen 1592 1642 vermahlt Das Paar hatte sechs Kinder von denen aber nur Charlotte Johanna 13 Dezember 1664 1 Februar 1699 das Kindesalter uberlebte Sie heiratete am 2 Dezember 1690 Herzog Johann Ernst von Sachsen Saalfeld 1658 1729 Grabmal BearbeitenIn der Evangelischen Stadtkirche von Bad Wildungen befindet sich sein 1674 von Heinrich Papen geschaffenes machtiges Grabmal uber 10 m hoch und 6 m breit mit einer Vielzahl aus Alabaster und Marmor geschaffenen Figuren und lebhaften Darstellungen Ein Relief uber der liegenden Gestalt des toten Grafen zeigt eine sehr detaillierte Kampfszene zwischen Christen und Muslimen einschliesslich der beiderseitigen Befehlshaber Vier freistehende lebensgrossen Soldatenfiguren umstehen den gefallenen Grafen wie eine Totenwache zwei Turken ein deutscher Musketier und ein deutscher Reiteroffizier 1 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Hohle Die Grafen von Waldeck im Dienste Brandenburgs und des ReichesLiteratur BearbeitenBernhard von Poten Waldeck Josias Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 676 f Weblinks BearbeitenWerner Hohle Die Grafen von Waldeck im Dienste Brandenburgs und des ReichesNormdaten Person GND 104139137 lobid OGND AKS VIAF 440370 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME JosiasALTERNATIVNAMEN Waldeck Josias GrafKURZBESCHREIBUNG Braunschweiger Generalmajor und Sohn des Grafen Philipp VII GEBURTSDATUM 31 Juli 1636STERBEDATUM 29 Juli 1669STERBEORT Kreta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josias Waldeck Wildungen amp oldid 232413229