www.wikidata.de-de.nina.az
Joseph Pletz 3 Januar 1788 in Wien 30 Marz 1840 ebenda war ein osterreichischer romisch katholischer Geistlicher Padagoge und Autor 1 2 3 4 Von 1836 bis zu seinem Tod hatte er das Amt des kaiserlichen Hof und Burgpfarrers inne Joseph Pletz 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung bis zur Priesterweihe 1 2 Positionen und Aufgaben 1812 bis 1816 1 3 Lehrer an Frintaneum und Universitat Wien 1 4 K u k Hof und Burgpfarrer 1 5 Tod 2 Werke Auswahl 3 Literatur Auswahl 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung bis zur Priesterweihe Bearbeiten Joseph Pletz wurde als Sohn des Andreas Pletz unbekannt 7 Dezember 1805 Buchhalter eines Handlungshauses in Wien sowie dessen Ehefrau Cacilia unbekannt 1833 eine Tochter des Hofkammerjuwelier Johann Bernhard Buttner geboren Seine Schwester war Barbara Pletz 18 Juni 1791 unbekannt Er besuchte anfangs die deutsche Schule in Wien und wechselte spater zur Normalschule St Anna dort unterrichteten die Katecheten Anton Hye 1761 1831 und Augustin Johann Joseph Gruber der spatere Erzbischof von Salzburg 1801 kam Joseph Pletz an das Gymnasium St Anna und hatte Unterricht bei den Lehrern August Weimer Weltprediger und Katechet Martin Span Professor der Rhetorik und griechischen Sprache Wenzel Hanke Professor der Geographie und Geschichte Professor Vincenz Pleban Valentin Hoflich Professor der Poetik und griechischen Sprache und Professor Anton Reiman 5 Anlasslich des Todes seines Vaters 1805 musste Joseph Pletz bereits im Alter von 17 Jahren selbst Unterricht erteilen um seinen Lebensunterhalt zu sichern hierbei hatte er die Unterstutzung des Kurpriesters Franz Schmid 1764 1843 dem spateren Pralaten und Domkantor der ihn in den besseren Hausern Wiens vorstellte und einfuhrte Aufgrund seiner sehr guten Schulzeugnisse erhielt Joseph Pletz nach dem Tod seines Vaters ein Stipendium aus dem Wiener Universitatsfond so dass er 1806 ein Philosophie und Theologie Studium an der Universitat Wien beginnen konnte Er besuchte die Vorlesungen von den Professoren Jakob Frint Franz Hammer 1758 1825 Philosophie Remigius Samuel Dottler 1741 1812 Mathematik und Physik Anton Joseph Stein Philologie und Martin Johann Wikosch Geschichte 1808 trat er in das erzbischofliche Alumnat ein und besuchte die Theologie Vorlesungen an der Wiener Universitat bei Vincenz Darnaut Kirchengeschichte Leopold Ackermann Bibelstudium Anton Aryda orientalische Sprachen Altmann Arigler neutestamentliches Bibelstudium Thomas Dolliner 1760 1839 Kirchenrecht Augustin Braig 1766 1821 Dogmatik Theobald Fritz 1771 1848 Moraltheologie Andreas Reichenberger Pastoral und Vincenz Eduard Milde Erziehungskunde Unterricht im katechisieren erhielt er an der Normalschule St Anna bei Wendelin Simmerdinger 1783 1832 Am 30 August 1812 erhielt Joseph Pletz die Priesterweihe Positionen und Aufgaben 1812 bis 1816 Bearbeiten Kurz nach seiner Priesterweihe ernannte ihn der Erzbischof Sigismund Anton von Hohenwart am 28 Oktober 1812 zum ersten Studienprafekten im Alumnat mit dieser Stelle eines Studienprafekten im erzbischoflichen Seminarium war auch die Stelle eines Adjunkten der theologischen Studien an der Universitat Wien verbunden 1813 erwahlte ihn der Erzbischof von Hohenwarth zu seinem Zeremoniar Als Alumnatsdirektor Franz Bugl am 1 September 1813 verstarb wurde Joseph Pletz die Leitung des Seminars ubertragen bis der neue Direktor ernannt wurde Als Adjunkt lehrte er nach dem Austritt des Professor Braig in dem Schuljahr 1814 1815 die Dogmatik an der Wiener Universitat Am 6 September 1816 wurde er zum wirklichen Hofkaplan ernannt Lehrer an Frintaneum und Universitat Wien Bearbeiten 1816 wurde durch den Hof und Burgpfarrer Jakob Frint die hohere Bildungsanstalt fur Weltpriester zum Heiligen Augustin das Frintaneum in Wien gegrundet Die Vorsteher dieser Bildungsanstalt war zugleich Mitglied der Hofkapelle Als erster Studiendirektor wurde Joseph Pletz durch Jakob Frint ausgewahlt Er war nun Studiendirektor des Frintaneum und damit zustandig fur die unmittelbare Leitung der gesamten wissenschaftlichen Bildung Der Hofkaplan Johann Michael Leonhard war als Spiritual fur die moralische Bildung der Studenten zustandig Nach einem Jahr wurde Michael Johann Wagner der spatere Bischof von St Polten als Hofkaplan und zweiter Studiendirektor berufen Diese drei teilten sich dann die Bildung der Studenten in der Bildungseinrichtung Am 10 Marz 1823 wurde Joseph Pletz zum Professor der Dogmatik an der Wiener Universitat ernannt Er wurde durch Kaiser Franz I am 15 Februar 1827 nach dem Tod von Kanonikus Anton Schopp zu dessen Nachfolger als Domherr der Metropolitankirche St Stephan und Konsistorialrat ernannt Joseph Pletz plante 1827 die Herausgabe einer theologischen Zeitung Neue theologische Zeitschrift die der von Frint herausgegebenen 6 folgen sollte Dies wurde durch Bischof Frint und Professor Fourerius Ackermann unterstutzt so dass die Zeitung von 1828 bis zu seinem Tode herausgegeben werden konnte Am 27 Marz 1828 wurde er durch den Erzbischof Leopold Maximilian von Firmian zum Ordinariatsexaminator in der Dogmatik und der Paraphrase der Heiligen Schrift bei den halbjahrlichen Pfarrkonkursprufungen berufen Zur Unterstutzung der Missionare in Nordamerika wurde am 13 Mai 1829 in Wien durch den Erzbischof Graf von Firmias der Leopoldinen Verein ins Leben gerufen Joseph Pletz ubernahm die Redaktion der Berichte dieses Vereins Aufgrund der Vielzahl seiner Aufgaben erhielt Joseph Pletz von 1829 bis 1832 Joseph Buchinger und von 1832 bis 1834 Vincenz Seback der im Oktober 1834 durch Thomas Christ endgultig abgelost wurde zur Unterstutzung seiner Aufgaben bei der am 18 September 1829 ubertragenen Fuhrung des Referates in philosophischen Studienangelegenheiten bei der Studienkommission Am 27 Juni 1830 wurde er vom Kaiser zum Domdechant des Metropolitankapitels St Stephan ernannt und am 25 Juli 1830 durch den Weihbischof und Generalvikar Johann Michael Leonhard investiert Am 17 November 1831 verstarb der bisherige Direktor der theologischen Studien Hofrat und Abt des Schottenstiftes Andreas Wenzel Joseph Pletz wurde hierauf provisorisch das Direktorat ubergeben so dass er nun die philosophischen und die theologischen Studien in der gesamten Monarchie leitete Am 6 August 1832 erfolgte die Berufung zum Direktor und Referenten der theologischen Studien bei der Studienkommission verbunden mit der Ernennung zum Regierungsrat K u k Hof und Burgpfarrer Bearbeiten Am 20 Februar 1836 wurde er als Nachfolger von Michael Johann Wagner der zum Bischof von St Polten ernannt worden war zum Hof und Burgpfarrer ernannt unter Beibehaltung seines Amtes als Direktor der theologischen Studien und Beisitzer sowie Referent bei der Studienkommission Am 12 Marz 1836 wurde er als Burgpfarrer eingefuhrt und am 19 Marz 1836 als Abt zur Heiligen Jungfrau von Pagrany in Ungarn Weszprimer Diozese benediziert Segen erteilt 1837 erwahlten ihn der Kaiser Ferdinand I und Erzherzog Franz Karl zum Beichtvater der Erzherzog ernannte ihn auch zum Religionslehrer seiner Sohne Franz Joseph der spater Elisabeth von Osterreich Ungarn genannt Sissi heiratete Maximilian der spater von Napoleon III als Kaiser von Mexiko inthronisiert und dort nach einem Kriegsgerichtsverfahren hingerichtet wurde sowie Karl Ludwig Von August bis Oktober 1838 unternahm Joseph Pletz auf Befehl des Kaisers Ferdinand I eine Reise zu dessen Kronung zum Konig von Lombardo Venetien nach Mailand Er wurde dabei vom Hofkaplan Ignaz Feigerle begleitet Tod Bearbeiten Als Joseph Pletz verstarb wurde er am 1 April 1840 vom Weihbischof und Generalvikar des Wiener Erzbistums Hofrat Anton Aloys Buchmayer feierlich in der Hofburgkapelle eingesegnet Damit war Joseph Pletz der Erste der in Gegenwart des Kaisers in dieser Kapelle eingesegnet wurde der nicht zur kaiserlichen Familie gehorte Zur zweiten Einsegnung wurde der Leichnam in die Pfarrkirche St Michael gebracht die dritte Einsegnung erfolgte dann kurz vor der Beerdigung auf dem Hernalser Friedhof Werke Auswahl BearbeitenChristkatholischer Unterricht uber das heilige Sacrament der Firmung Wien Im Verlag des Anton Doll 1819 Echter Burgersinn die liebliche Frucht der Religion Jesu Christi Eine Predigt gehalten am Restaurations Feste des Burgerspitals zu St Marx am siebenten Sonntage nach Pfingsten Wien Wimmer 1824 Der hohe Werth des Jubilaums Ablasses und seine Bedingungen Funf Predigten vorgetragen in der Kirche der W W E E Klosterfrauen der heil Ursula zu Wien Wien Wimmer 1826 Betrachtungen uber einige Wahrheiten des Christenthums vorgelegt in Predigten auch zur hauslichen Erbauung fur katholische Leser Wien Wimmer 1826 1 Zum Schlusse des heiligen Jubeljahres drey Predigten vorgetragen in der Kirche der W W E E Klosterfrauen der heiligen Ursula zu Wien Wien Wimmer 1826 Predigten welche wahrend der zweyten Sacular Feyer der Barnabiten Congregation am 15 und 22 Oktober 1826 gehalten worden sind Wien Gedruckt bey Anton Edlen v Schmid 1826 2 Der Trost des Christen im unblutigen Opfer des neuen Bundes Eine Predigt vorgetragen am Feste Maria Geburt als der Hochwurdige Weltpriester Herr Aloys Schlor in der Pfarrkirche zu Altlerchenfeld seine erste heilige Messe feyerte Wien Gedruckt bey den PP Mechitaristen 1828 Neue theologische Zeitschrift Wien 1828 3 Uber den pflichtmassigen Beytritt katholischer Christen zu der im Kaiserthume Osterreich fur die Ausbreitung der Nordamerikanischen Missionen errichteten Leopoldinen Stiftung Wien P P Mechitaristen 1829 4 Rede bey Gelegenheit der feyerlichen Grundsteinlegung in der neuerbauten Pfarrkirche zu Dobling den 30 August 1829 Wien Strauss 1829 Rede bey der hohen Consecration der Pfarrkirche zu Dobling gesprochen den 4 October 1829 Wien Strauss 1829 Die Ehe nach dem Willen unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi ein Braut und Gattengeschenk Wien Wimmer 1832 Erklarung aller in dem vorgeschriebenen Evangelien Buche vorkommenden Episteln Wien im Verlag der koniglich kaiserlichen Schulbucher Verschleiss Administration bey St Anna in der Johannis Gasse 1838 Stand der kroatisch krainerischen Franziskaner Ordensprovinz des H Kreuzes Laibach gedr J Blasnik 1839 Historischer Ehrentempel der Gesellschaft Jesu Wien Auf Kosten des Herausgebers und in Commission bei Franz Wimmer Buchhandler in der Dorotheergasse Nr 1107 IS Wimmer Franz 1841 Literatur Auswahl BearbeitenAm Grabe des hochwurdigsten hochgelehrten Herrn Joseph Pletz Doctors der Theologie zur Gedachtnissfeier seines Todestages des 30 Marz 1840 im Namen seiner Schuler Verehrer Freunde Wien Mechitaristen Congregations Buchh 1840 5 Vincenz Seback Dr Joseph Pletz Eine biographische Skizze Wien 1841 6 Constantin von Wurzbach Pletz Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 22 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 432 435 Digitalisat Franz Heinrich Reusch Pletz Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 288 Einzelnachweise Bearbeiten Neuer Nekrolog der Deutschen B F Voigt 1842 google de abgerufen am 2 Januar 2018 ADB Pletz Joseph Wikisource Abgerufen am 3 Januar 2018 Osterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Pletz Josef 2003 abgerufen am 3 Januar 2018 BLKO Pletz Joseph Wikisource Abgerufen am 3 Januar 2018 Hof und Staats Schematismus des osterreichischen Kaiserthums Wien 1807 1843 1807 google de abgerufen am 3 Januar 2018 Theologische Zeitschrift Eberhard Karls Universitat Tubingen abgerufen am 26 Mai 2019 Normdaten Person GND 10062037X lobid OGND AKS LCCN no2011032228 VIAF 44651983 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pletz JosephKURZBESCHREIBUNG osterreichischer katholischer Geistlicher und TheologeGEBURTSDATUM 3 Januar 1788GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Marz 1840STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Pletz amp oldid 237063017