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Josef Mann auch Joseph Mann oder Jozef Mann 1 24 Februar 1883 in Lemberg Galizien Osterreich Ungarn 5 September 1921 in Berlin Deutschland war ein osterreichischer Opernsanger Tenor Jozef Mann in 1913Schallplatte von Jozef Mann Lemberg 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 3 Repertoire Auswahl 4 Diskografie 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenManns Heimatstadt wo er als Kind von Rudolf und Emily Mann geboren wurde gehorte zur Zeit seiner Geburt zum Kronland Galizien der Donaumonarchie Mit dem grossten Interesse widmete sich die ganze Familie der Musik und dem Theater Seine drei Schwestern Wilhelmine Pauline und Frederike erhielten nach der Vollendung ihres sechsten Lebensjahres Klavierunterricht Josef sowie sein alterer Bruder Wilhelm erlernten wahrend ihrer Schuljahre das Flotenspiel Wilhelm auch noch Geige bei Josef Fredl Josef Mann begann mit dem Singen schon in der siebten Klasse des Gymnasiums er trat solistisch und in Schulchoren auf Die Chorleiter erkannten seine Stimmvirtuositat und sein uberdurchschnittliches Talent und schickten ihn zum Gesangsunterricht Im Jahr 1901 bestand Josef Mann die Matura und nahm das Jusstudium an der Universitat Lemberg auf Zu dieser Zeit sang er als Bassbariton In den sonntaglichen Konzerten der armenischen Kathedrale sang er Solostucke begleitet von Stanislaw Fiszer an der Orgel und seinem Bruder Wilhelm Mann an der Geige Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte absolvierte er das Gerichtsjahr am Gericht in Lemberg in der Batorystrasse und arbeitete danach in einer Anwaltskanzlei Daneben fuhrte er ab 1906 sein Studium bei Walerij Wysocki fort Hier traf er auf beruhmte zeitgenossische Opernsanger die in ihm den Wunsch einer Buhnenkarriere weckten In den Jahren 1906 09 trat er oft bei Konzerten auf 1908 nahm er an der Amateurvorstellung von Moniuszkis Verbum Mobile teil wo er die Baritonpartie des Stach ubernahm In dieser Zeit war Ludwik Heller der Direktor der Lemberger Oper Josef Mann war verheiratet mit Janina Cybulska Karriere BearbeitenMit seiner ersten Partnerin Jadwiga Debicka hatte Josef Mann in Lemberg am 25 Oktober 1909 sein offizielles Debut mit der Rolle des Jontek in Stanislaw Moniuszkos Oper Halka Die begeisterten Zuschauer forderten mehrmals eine Zugabe Die zeitgenossischen Kritiker Niewiadomski und Walter priesen in den Lemberger Zeitungen seine Stimmvirtuositat seine deutliche Diktion und den tiefen Klang sowie sein offenes Spiel auf der Buhne das die Zuschauer verzaubert habe Im Jahr 1910 trat er in Verdis Aida in der Rolle des Radames auf Seine Partnerin als Aida war Irene Heller Mann sang als nun Tenor und begann damit seine grosse Karriere Mit Beginn der Saison 1910 11 wurde Josef Mann fur zwei Jahre Ensemblemitglied der Lemberger Oper Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Grammophonaufnahmen spater entstanden vor allem auf Pathe und Odeon rund 50 Aufnahmen mit deutschen und polnischen Opern und Liedtiteln des Kunstlers Im Jahr 1912 kam fur einige Gastauftritte die italienische Sangerin Labla nach Lemberg wo die Oper Carmen von Bizet vorbereitet wurde in der auch Josef Mann auftrat Sein Musikstudium vertiefte er auch noch bei Guagni in Mailand 1912 15 war er an der Wiener Volksoper engagiert 1915 16 sang er am Neuen koniglichen Hoftheater in Wiesbaden dort ubernahm er in der Urauffuhrung von Julius Bittners Das hollisch Gold die Partie des Teufels 1916 19 wirkte er am Landestheater in Darmstadt Gastspiele fuhrten ihn nach Prag Bukarest Dresden Stuttgart Frankfurt am Main Berlin Munchen Basel und Wien Im Jahr 1918 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag mit der Staatsoper Unter den Linden Hier sang er 1919 in der Berliner Erstauffuhrung von Hans Pfitzners Palestrina die Titelrolle In der Zeit seines Engagements in Berlin boten ihm Vertreter der Metropolitan Opera einen gut dotierten Funfjahresvertrag an Er sollte den Platz des Startenors Caruso ubernehmen der wegen schwerer Krankheit von der Buhne zuruckgetreten war Mann bereitete sich auf Auftritte in englischer Sprache vor und arbeitete an der Hauptrolle von Korngolds Die tote Stadt Am 18 Oktober 1921 wollte er seine Reise antreten um in New York den Hohepunkt seiner kunstlerischen Karriere zu erreichen Davor hatte er in Berlin noch vier Mal in Aida auftreten sollen Am 5 September 1921 erlitt Josef Mann beim Verlassen der Buhne nach dem 2 Akt einen Herzinfarkt und verstarb vor Ort Josef Mann hinterliess zahlreiche Aufnahmen fur Pathe Lemberg 1910 11 und Wien 1912 und Odeon Berlin 1919 21 Repertoire Auswahl BearbeitenEugen d Albert Der Stier von Olivera Don Perez Tiefland Pedro Ludwig van Beethoven Fidelio Florestan Georges Bizet Carmen Don Jose Karl Goldmark Die Konigin von Saba Assad Fromental Halevy Die Judin Eleazar Ruggero Leoncavallo Der Bajazzo Canio Pietro Mascagni Sizilianische Bauernehre Turiddu Giacomo Puccini Madama Butterfly Pinkerton La Boheme Rodolfo Max von Schillings Mona Lisa Giovanni Franz Schreker Die Gezeichneten Aviano Giuseppe Verdi Othello Othello Rigoletto Herzog von Mantua Il trovatore Manrico Aida Radames Richard Wagner Tannhauser Tannhauser Lohengrin Lohengrin Die Meistersinger von Nurnberg Walther von Stolzing Tristan und Isolde Tristan Parsifal Parsifal Diskografie BearbeitenIn den Jahren von 1910 bis 1912 nahm Mann in Lemberg eine grossere Anzahl von Titeln fur die Firma Pathe auf Von 1919 bis 1921 folgten in Berlin Aufnahmen fur das Label Odeon 21 Seiten darunter Duette mit Barbara Kemp 1979 erschien bei Preiser Records Wien in der Reihe Lebendige Vergangenheit eine inzwischen vergriffene Schallplatte Bestellnummer LV 74 die ausschliesslich Odeon Aufnahmen von Josef Mann aus den Jahren 1919 1921 enthalt Arien und Szenen von Halevy Wagner Verdi Mascagni Leoncavallo Bizet und d Albert 2 2020 erschien bei Truesound Transfers Berlin eine Doppel CD mit samtlichen Odeon Aufnahmen Manns sowie einer Auswahl seiner Pathe Titel 3 Literatur BearbeitenPiotr Szalsza Mann Jozef In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Arthur Eaglefield Hull Hrsg Alfred Einstein Bearb Das Neue Musik Lexikon Nach dem Dictionary of Modern Music and Musicians Max Hesses Verlag Berlin 1925 S 403 Digitalisat Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 3 Auflage Verlag K G Saur Munchen 1999 Band 3 S 2193 ff Weblinks BearbeitenJosef Mann im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Anmerkungen Bearbeiten Zu dem Komponisten Josef Anton Riedl der auch unter dem Pseudonym Jozef Mann auftritt besteht kein Zusammenhang detaillierte Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek detaillierte Angaben zu den AufnahmenNormdaten Person GND 133089061 lobid OGND AKS LCCN no90011344 VIAF 59279152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mann JosefALTERNATIVNAMEN Mann Joseph Mann JozefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Opernsanger Tenor GEBURTSDATUM 24 Februar 1883GEBURTSORT Lemberg Galizien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 5 September 1921STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Mann amp oldid 235389956