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Angela Barbara Kemp 12 Dezember 1881 in Cochem 17 April 1959 in Berlin war eine deutsche Opernsangerin Sopran und Opernregisseurin Barbara Kemp als CarmenSchallplatte von Barbara Kemp mit ihrem spateren Ehemann am Klavier Berlin 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Briefe und Zitate 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAuf der Klosterschule in Cochem wurde ihr musikalisches Talent entdeckt 1897 ertrank ihr Vater Joseph Kemp er war Moselschiffer Mit ihrer Mutter Maria Barbara geb Schwickerath zog sie nach Strassburg Barbara Kemp absolvierte ihr Studium von 1902 bis 1905 am Konservatorium von Strassburg Seit 1903 war sie bereits als Volontarin am dortigen Stadttheater tatig Von 1906 bis 1908 sang sie am Stadttheater von Rostock von 1909 bis 1913 am Opernhaus von Breslau In Breslau heiratete sie den Arzt Dr Mickley von dem sie sich spater trennte 1913 wurde sie an der Berliner Hofoper engagiert an der sie Karriere machte Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1914 die Senta im Fliegenden Hollander 1924 1927 die Kundry in Parsifal Nach dem Ersten Weltkrieg hatte sie bei Gastspielen Erfolge 1922 1927 gastierte sie regelmassig an der Wiener Staatsoper 1922 1924 war sie an der Metropolitan Opera in New York tatig Antrittsrolle Mona Lisa in der gleichnamigen Oper Max von Schillings Sie sang weiter in Haag und in Amsterdam in Budapest und Prag in Munchen Dresden und Hamburg 1923 heiratete sie in zweiter Ehe den Komponisten und Dirigenten Max von Schillings der 1919 bis 1925 als Generalintendant die Berliner Staatsoper leitete Ihr Rollenfach reichte vom italienischen Fach Aida Leonore in Troubador und Santuzza bis zu den Heroinen Richard Wagners und Strauss Als Max von Schillings im Jahr 1925 seinen Posten als Generalintendant wegen Unstimmigkeiten mit dem Kultusminister Becker verliess ging auch Kemp von der Staatsoper Berlin weg und schloss einen Gastspielvertrag ab 1932 beendete sie ihre Karriere und lebte seither als Gesangslehrerin in Berlin 1939 ubernahm sie die Regie einer Neuinszenierung der Mona Lisa an der Berliner Staatsoper Barbara Kemp starb 1959 im Alter von 77 Jahren in Berlin und wurde auf dem St Annen Kirchhof in Berlin Dahlem beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten 1 Barbara Kemp hinterliess Schallplatten der Marke Gramophone Berlin 1913 15 Odeon Berlin 1915 21 Electrola Berlin 1927 28 sowie Parlophon Berlin 1930 Briefe und Zitate BearbeitenWilhelm Raupp schreibt in seinem Buch Max von Schillings uber Barbara Kemp Ihr Temperament erfasst alle Dinge mit unerhorter leidenschaftlicher Heftigkeit Sie hat eine einzigartige Fahigkeit die Affekte blitzartig hochzuspannen und sie im raschen Wandel der Stimmungen zu verschleudern so dass auch ihre schauspielerische Darstellung alle denkbaren Ausdrucksschattierungen genial erfasst und mit selbstverstandlicher Leichtigkeit stilistisch bezwingt Diese grosse Tragodin lernte nie von anderen eignete sich nie Fremdes an sie besass von Anfang an ureigenste geheimnisvolle Erlebniskrafte Ein instinktives Feingefuhl lasst sie den geistigen Gehalt der Stoffe und Gestalten schnell erfassen und ihren dramatischen Sinn restlos auschopfen So wird Barbara Kemp eine ideale Vertreterin aller Partien die uber die allgemeine Schablone hinausragen und monumentale Menschendarstellung erfordern Da sie dazu uber eine Stimme verfugt die jede musikalische Nuance aufs vollkommenste zur Geltung zu bringen vermag ist sie in ihrem Kunstbereich durchaus eine einmalige Erscheinung Wie selbst Richard Strauss die Kunstlerin geschatzt haben muss geht aus einem Brief an Max von Schillings hervor der sich auf ein Gastspiel der Kunstlerin bezieht Ich mochte dass sie Barbara Kemp erst den von mir inszenierten Hollander einstudiert und dann in rascher Folge die Farberin in Frau ohne Schatten Marschallin im Rosenkavalier Salome vielleicht Elektra Elsa Valentine Donna Anna und Carmen zu singen Literatur BearbeitenOskar Bie Barbara Kemp Reiss Berlin 1921 Digitalisiert von der Zentral und Landesbibliothek Berlin 2020 URN urn nbn de kobv 109 1 15413815 Mecklenburgisches Gastebuch Max v Schillings Barbara Kemp In Mecklenburgische Monatshefte Zeitschrift zur Pflege heimatlicher Art und Kunst Schwerin 11 Jahrgang 1935 Heft 125 Seite 235 Peter Scherl Cochem in alten Ansichten Europaische Bibliothek Zaltbommel 1995 ISBN 90 288 2244 5 Seite 73 Alfons Friderichs Hrsg Kemp Barbara In Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 Seite 183 Die Cochemer Sangerin Barbara Kemp In Stadt und Landbote der Stadt Cochem Ausgabe 50 2006 Seite 53 Petra und Wolfgang Lambertz Der Opernstar Barbara Kemp In Heimatjahrbuch Cochem Zell 2007 ISSN 0939 6179 Seite 159 161 Schreibmaschinenmanuskript Stadtarchiv Cochem Rainer E Lotz Axel Weggen und Oliver Wurl Discographie der deutschen Gesangsaufnahmen Band 2 Birgit Lotz Verlag Bonn 1998 ISBN 3 9805808 0 6 Vicky Konedlik Barbara Kemp in The Record Collector vol 49 No 1 Marz 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbara Kemp Sammlung von Bildern Barbara Kemp bei Operissimo auf der Basis des Grossen Sangerlexikons Barbara Kemp in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank BARBARA KEMP Sings Opera bei Classical Review abgerufen am 26 Dezember 2018 Barbara Kemp Opernsangerin und Regisseurin aus Cochem Beitrag in der Eifel Zeitung vom 13 August 2014 Barbara Kemp deutsche Opernsangerin Sopran abgerufen am 26 Dezember 2018Einzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 564 Normdaten Person GND 117270555 lobid OGND AKS LCCN no90023770 VIAF 200208 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kemp BarbaraALTERNATIVNAMEN Kemp Angelina Barbara vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Opernsangerin Sopran und OpernregisseurinGEBURTSDATUM 12 Dezember 1881GEBURTSORT CochemSTERBEDATUM 17 April 1959STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbara Kemp amp oldid 232823512